Olut hat geschrieben:Zum Thema Nachlauf: Ja, auch ich dachte, bekommt der Diesel keinen Sprit mehr, bleibt er stehen. Wenn ich es nicht anders erlebt hätte, würde ich noch heute mein Haus darauf verwetten. Tatsache ist, der Motor gab von selbst Gas, parallel dazu mit Gehämmere und Genagel, begleitet von der stärksten Nebelgranate, welche je außerhalb von Kriegszeiten eingesetzt wurde.
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PS: ich frage mich langsam, wie kann Toyota in der Pannenstatistik noch immer so gut dastehen, sind die anderen Marken noch schlechter drauf ?????
Zum Nachlaufen: als ich noch Student war, habe ich sowas auf dem Uni-Parkplatz mal bei einem Opel mit Diesel-Maschine gesehen. Der Fahrer war inzwischen schon ausgestiegen, der Wagen abgeschlossen und er lief immernoch. So nach 10 Minuten ging er so langsam aus.
Zu den anderen Marken:
Bevor ich auf die Idee kam einen HZJ78 zum Wohnmobil umzubauen, habe ich noch andere Fahrzeuge gefahren. Darunter waren zwei Audi a3 (Modell 8L und 8pa), auf die ich richtig km draufgenudelt habe.
Der erste audi a3 (Typ 8L) war ein Benziner mit 1,8L 5-Ventil Maschine (ohne Turbo) und hat in 10 Jahren 530tkm durchgehalten, bis mir ein 5er BMW hinten reingesemmelt ist. --> Totalschaden
In den 10 Jahren hat er folgende Teile gefressen:
- 17 Wasserpumpen Die waren aus Plastik und es wurde schlagartig besser, als ich mit dem Wagen zu einer freien Werkstatt gegangen bin. Der hat mir erstmal die metallene Wasserpumpe des 1,8er Motors mit Turbolader eingebaut. Die Pumpe hielt dann auch gut 200tkm (und nicht nur schlappe 5.ooo km). Eine Wasserpumpe, die für einen 300PS-Motor ausgelegt ist, sollte mit 125 Pferden auch eher keine Probleme haben. Warum nicht gleich so? Zumal jedesmal zum Pumpenwechsel der Motor ausgebaut werden mußte.
- 2 Zylinderkopfdichtungen
- sämtliche Kühlwasserschläuche getauscht (insg. 10 Schläuche neu, also einige auch mehrfach)
- Lack blätterte ohne Feindeinwirkung von den Plastikteilen (Stoßfänger und so) einfach großflächig ab.
- Auf einmal futterte der Wagen 20L Super und malte schwarze Flecken ausm Auspuff auf dén boden wie ein alter Diesel. Drei Vertragswerkstätten haben sich daran die Zähne ausgebissen und nichts gefunden. Der Wagen lief so 40.oookm. In der freien Werkstatt hatten sie den Fehler nach 20 Minuten. Die Lambda-Sonde war defekt und das Gemisch viel zu fett.
- Das Gestänge zwischen Schaltknauf und Getriebe hat sich zerlegt. Ich bekam nur noch den 4. Gang rein. Im 4. Gang anfahren ist echt blöd...
So hab ich den Wagen dann noch 300km auf der Autobahn (bitte so wenig wie möglich anhalten) nach Hause getragen. - Zwei Benzinpumpen
Die üblichen Verschleißteile lasse ich mal außen vor.
Beim jetzigen Audi a3 (Typ 8pa, 2,0L Tdi 140PS, Pumpe-Düse) war es auf den ersten 1oo.oookm ganz schlimm. Seitdem läuft er eigentlich verhältnismäßig gut und hat auch schon wieder 3oo.oookm auf der Uhr.
Bisherige Schäden bei dem Wagen:
- zwei Zylinderkopfdichtungen auf den ersten 1oo.oookm
- sämtliche Wasserschläuche neu
- sämtliche Luftschläuche neu
- Kühler neu
--> Der Motor mußte für den ganzen Mist bisher schon viermal ausgebaut werden. Da sind die 120tkm Wechselintervalle des Zahnriemens eh makulatur. Der Riemen wird einfach immer gewechselt, wenn der Motor wegen eines anderen Schadens eh draußen ist. Das ist bei dem Auto vorne einfach alles wahnsinnig eng. Manche Schläuche sind schon dreieckig, weil für runde Schläuche kein Platz da ist.
Dafür hat er bisher noch:
- seine erste Kupplung
- sein erstes Getriebe (6-Gang H-Schaltung)
- den ersten Motor
Mein Nachbar hat den selben Wagen und spart immer am Sprit. Dafür durfte er jetzt schon mehrfach (so grob alle 6o.oookm) die Einspritzdüsen im Ultraschallbad reinigen lassen. Meiner bekommt nur Diesel von Aral oder Shell (aber nicht die Ultimate-Suppe sondern dort dann den normalen Diesel). Meine Düsen mußten noch nie gereinigt werden.
So ein Pumpe-Düse Triebwerk ist wohl echt empfindlich, was die Spritqualität angeht.
Papa fährt einen Audi q5 (2,0 tdi, 170PS), den wir aus Ingolstadt abgeholt haben. Der Wagen hat nichtmal die Fahrt nach Hause geschafft. In den Kasseler-Bergen meldete der Bord-Computer, daß Motoröl fehle und wir bitte einen Liter nachfüllen sollten. Also runter auf den nächsten Autohof und Öl rein. Einen Ölpeilstab hat der Wagen nicht mehr. Den haben sie wegrationalisiert. Ergebnis war, daß uns der Motor hochgegangen ist, weil viel zuviel Öl im Motor war und die Kurbelwelle das Öl schaumig geschlagen hat. Der Sensor des Öl-Füllstands war defekt.
Nach dem Kolbenfresser waren dann auch Getriebe, Antriebswellen und Halbwellen krum. Der Wagen war also nach nichtmal 5oo km ein wirtschaftlicher Totalschaden.
Der Schocker dabei ist, daß der Fehler Audi schon lange bekannt ist. Es ist beim q5 mit 2-Liter Diesel-Maschine ein Serienfehler. Aber dagegen getan wird nichts. Das erste, was wir mit dem nächsten q5 gemacht haben, war "ab in die freie Werkstatt und einen Ölpeilstab nachgerüstet".
Ich glaub wir waren die Ersten, die ein Auto in Ingolstadt im Autoforum abgeholt haben, um es gleich bei denen aufm Hof auf einen Anhänger zu verladen. Aber der neue q5 sollte uns ja nicht gleich wieder wegen zuviel Öl hochgehen.
Er hat, was die Ölstandsanzeige angeht, genau den gleichen Meßfehler wie der erste q5. Aber jetzt haben wir ja einen Ölpeilstab. Da kann der Computer melden, was er will.
--> Du siehst: Die anderen Hersteller kochen auch nur mit Wasser und deren Fahrzeuge haben eher noch mehr Pannen als die Toyotas.