77500km und kapitaler Motorschaden...

2007 - 2020
hakim
Beiträge: 4692
Registriert: Mi 29. Sep 2010, 07:49

Re: 77500km und kapitaler Motorschaden...

Beitrag von hakim »

Letzter Beitrag der vorhergehenden Seite:

Olut hat geschrieben:Was sich an der "Injektor-Front" abspielt, ist nicht gerade vertrauensfördernd. Toyota hat hier echte Probleme konstruktiver Art, die sind denen bekannt. Jetzt gibt es aktuell schon die dritte Nachbesserung, aber nachgebessert wird nur im Schadensfalle, mit Glück innerhalb der Garantie. Beim J12 und J15 geht´s noch ärger ab...

Hallo Olut,
wie ich auf dem Foto sehe, sind bei Deinen Injektoren auch Kupferdichtringe verbaut. Sicher hast Du schon dran gedacht: also auf jeden Fall prüfen, ob die Dichtungen der neuen Injektoren dem neuesten Update entsprechen oder nicht doch schon länger im Lager gelegen haben.
Hakim
HILUX 3,0 DoKa EZ´08, 285/75R16 auf BORBET CW-Alus 8x16(ET+15), VA:OME mittel/KONI heavytrack Raid, HA:OME heavy-duty/ToughDog FoamCell, Snorkel, RECARO Cross-Speed auf Konsolen N4, Alumotorschutz N4. Wohnkiste ORTEC-Minicamp mit Eberspächer D2.

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
Benutzeravatar
Willem Jan Markerink
Beiträge: 3847
Registriert: Do 19. Jun 2003, 01:26
Wohnort: Niederlande
Kontaktdaten:

Re: 77500km und kapitaler Motorschaden...

Beitrag von Willem Jan Markerink »

Lemming hat geschrieben:Moin
Ueble Sache das. Nur ein kleiner Tipp wenn das mit dem Turbo mal passieren sollte. Viel leichter ist es dem Motor die Luft abzudrehen als das Oel. Bei mir ist zwischen Turbo und Motor ein recht flexibler Schlauch, wenn man den ordentlich zusammendrückt bekommt der Motor keine Luft und somit kann der auch nichts mehr verbrennen und geht aus. So kann man auch Sauger retten die nach einer Rolle auf der Seite liegen und Oel ziehen.


Wenn man das aber bei einem Sauger machen wuerde kann Hitze (cq zu schlapper Schlauch) dazu fuehren dass das Ganze sich selbst abwuergt....;))
(es gibt *weniger* mysterioese Motorprobleme als diese....8-))

Und das mit Seitenlage funktioniert wahrscheinlich auch nur vernuenftig/deppensicher wenn man das ganze von unten erreichen kann....da sollte man dann aber besser auch einen hitzefesten Handschuh mit langer Manschette haben, damit man nicht zwischen Motorschaden und Brennwunden waehlen muss....8-))
**Verkaufe Battery-Equalizer/Charge-Balancer/Spannungswandler 24->12v/100A**

"Those who wander are not necessarily lost"
(J.R.R. Tolkien)
'....and not all who launder are washed'
(WJM....;))

http://www.a1.nl/phomepag/markerink/main_4x4.htm

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
PeterM
Beiträge: 414
Registriert: Mo 27. Mai 2002, 11:44

Re: 77500km und kapitaler Motorschaden...

Beitrag von PeterM »

Definiert das "Nachlaufen". Wie Feldi richtig schreibt, darf es nach einer kurzen Wolke nichts mehr geben, Flüssigkeiten sind inkompressibel und der Druck ist sehr schnell weg, wenn die Pumpe nicht mehr nachfördert. Also "Strom aus" -> Motor steht. Würde die elektr. Vorförderpumpe nachlaufen, wäre das bei jedem Hersteller bedenklich und mE ein sicherheitsrelevanter Mangel = lupenreiner Rückruf

Nachtropfende Düsen im Auspufftakt zerschneiden den Kolben blitzartig - kann man mit dem Endoskop durch die Injektor-Bohrung nachsehen? Wenn nein, geht das Händebrechen weiter, dann führt kein Weg an der Demontage des Zylinderkopfs vorbei

Grüsse
Peter

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
der-mali
Beiträge: 3297
Registriert: Do 10. Sep 2009, 17:34

Re: 77500km und kapitaler Motorschaden...

Beitrag von der-mali »

Nothahn für Dieselleitung fällt flach, wenn der Motor sein eigenes Öl verbrennt (und ich denke mal da sind so zehn Liter drin, vgl. z.B. 2H/12H-T mit ähnlichem Hubraum), das brennt ne zeitlang.
Motorbremse wie beim Lkw ist auch unsicher, wenn am Abgassystem bei so einem Schaden der Qualm eh woanders seinen Weg sucht.

Mag jetzt übertrieben klingen, aber warum nicht ein automatisches Sprinklersystem (mit Schaum?) einbauen.
Klingt zwar evtl. erst mal abwägig, aber wird im Flugzeugbau angewendet und ist für Lkws/Busse eigentlich kein großer Aufwand, wenn ich bedenke, daß Passagiere gefährdet werden bzw. Gefahrgut sein Unwesen treiben kann.
Und so selten brennt ein Bus/Lkw nicht ab, mindestens 1x im Jahr fahre ich an sowas vorbei, einen brennenden Flugzeugmotor dagegen habe ich persönlich noch nicht erlebt (toi toi toi).

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
Olut
Beiträge: 1134
Registriert: Mi 7. Nov 2007, 07:48
Wohnort: Vienna, Austria
Kontaktdaten:

Re: 77500km und kapitaler Motorschaden...

Beitrag von Olut »

Hallo Kollegen,

zunächst der Nachtrag, das Service Information Sheet über dieses Injektor-Thema:
http://www.tptms.com/data_sheet/DE_EG-0 ... -EN_IR.pdf

Zum Thema Nachlauf: Ja, auch ich dachte, bekommt der Diesel keinen Sprit mehr, bleibt er stehen. Wenn ich es nicht anders erlebt hätte, würde ich noch heute mein Haus darauf verwetten. Tatsache ist, der Motor gab von selbst Gas, parallel dazu mit Gehämmere und Genagel, begleitet von der stärksten Nebelgranate, welche je außerhalb von Kriegszeiten eingesetzt wurde. Als ich am Pannenstreifen stand, mußte ich das Bremspedal komplett durchtreten, daß der Wagen in D nicht weiter fuhr, dabei erreichte der Motor 1800Upm. In dieser Situation habe ich den STOP-Knopf gedrückt, ich wollte nicht in N oder P gehen, denn ich befürchtete einen Runaway des Motors, wie das ausgeht, kann man bei YouTube sehen, z.B. bei einem X5. Die Lichter am Armaturenbrett gingen auch aus, also es war nachweislich die Zündung ausgeschaltet, trotzdem hämmerte der Motor weiter. Also in N und neuerlich den Startknopf gedrückt, alle Kontrolllampen waren wieder an und das Gehämmere des Motors ging los, der Motor drehte langsam über 1000Upm, also gleich den R und langsam rückwärts auf den Parkplatz. In R den Startknopf gedrückt und diesmal ging der Motor hämmernd langsam aus.

Ich habe keine Ahnung, was alles auf der Bank 2 verbrennt worden war, aber es war beängstigend und ich sollte eigentlich schon einiges gewohnt sein.

Alle mechanischen Untersuchungen bis zum Abend haben jedenfalls vorerst keine Schäden am Block, am Kolben und an den Ventilen gezeigt. Wissen wird man es erst, nachdem der Motor wieder mit 8 neuen Düsen gestartet wird. Eines ist klar, trotz Garantie, usw., gesund war diese Aktion für den Motor keinesfalls.

Mich ärgert vorallem die Tatsache, daß Toyota dieses und ähnlich gelagerte Probleme schon oft gehabt haben muß, denn wenn Ihr Euch die Service Information ansieht, gab es schon zwei Nachbesserungen der Injektoren und wenn man sich die Typen J12 und J15 ansieht, da brennt der Hut. Toyota wird offenbar aber einen Teufel tun, selbstständig einen Rückruf für den J20 machen, die warten eher, bis es eine Reklamation gibt.

Apropos, das muß ich noch "drüben" kundtun, Toyota ist gerade in Vorbereitung einer Rückrufaktion für J12 wegen diesen Scheixx-Düsen..

Beste Grüße
Albert

PS: ich frage mich langsam, wie kann Toyota in der Pannenstatistik noch immer so gut dastehen, sind die anderen Marken noch schlechter drauf ?????
...there are no bad roads, just sometimes wrong vehicles...
LC100/1999 LED-converted, custom pimped, AirLift, doing the hard jobs
LC200/2008 J-Sport, ECON*LOCK, LED-converted, custom pimped, doing the nice jobs

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
Benutzeravatar
Romain
Spender
Beiträge: 13829
Registriert: Sa 17. Sep 2005, 09:52

Re: 77500km und kapitaler Motorschaden...

Beitrag von Romain »

Albert, ich kann mir denken dass dir schon längst die Galle hochkommt bei dem was Toyota da tut und ich fühle mit dir. Vielen Dank dass du (wie immer) genau berichtest.

Olut hat geschrieben:Hallo Kollegen,

zunächst der Nachtrag, das Service Information Sheet über dieses Injektor-Thema:
http://www.tptms.com/data_sheet/DE_EG-0 ... -EN_IR.pdf



Erschreckend :shock: , also sind nicht nur Avensis und Landcruiser betroffen sondern fast die gesamte Motorenpalette bei Dieselfahrzeugen.
Olut hat geschrieben:PS: ich frage mich langsam, wie kann Toyota in der Pannenstatistik noch immer so gut dastehen, sind die anderen Marken noch schlechter drauf ?????

Die Pannenstatistik wird ja nicht nur von Dieselfahrzeugen sondern von der gesamten Palette belegt. Und bei PKW sind Benziner recht häufig vertreten. Bei den Benzinern sieht es ja nicht ganz so übel aus
Im nachhinein sehe ich mich immer mehr bestätigt (ich klopf mal auf Holz, respektive an meine hohle Birne) vom alten relativ problemlosen HD-T auf einen Benziner umgestiegen zu sein.

Ich denke mal das Problem beschränkt sich allerdings nicht nur auf Toyota sondern viele Marken haben mit der modernen Dieseltechnologie so einiges an Ungemach.
Gruss

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
Olut
Beiträge: 1134
Registriert: Mi 7. Nov 2007, 07:48
Wohnort: Vienna, Austria
Kontaktdaten:

Re: 77500km und kapitaler Motorschaden...

Beitrag von Olut »

Danke Romain,

Jep, es ist beinahe die ganze Palette der Diesel betroffen... Wir sprechen hier von tausenden Fahrzeugen, multipliziert mit vier, sechs und acht Injektoren pro Vehikel, das kann ruiniös für Toyota werden...

Eigentlich bin ich noch ruhig, mein SuperMechaniker Hannes Gruber hat alles im Griff, wie immer und solange er ruhig bleibt, habe ich keinen Grund für Bluthochdruck. Er sagt selten gerade, was er denkt, wenn man ihm aber in die Augen schaut, kann man seine Gedanken lesen...

Auch muß ich wirklich sagen, Toyota Frey lässt mich nicht im Regen stehen, die bemühen sich mit allen Kräften zu helfen und tun, was irgendwie machbar ist. Das kompensiert am Ende schon sehr viel. Es wäre aber viel interessanter, einen dieser superklugen introvertierten und stets schweigsamen "Techniker" aus Japan mal dabei zu haben und ein ganz emotionsloses Fachgespräch darüber zu führen. Ich denke, dieser Wunsch wird sich in diesem Leben nicht mehr realisieren lassen :)

Beste Grüße
Albert
...there are no bad roads, just sometimes wrong vehicles...
LC100/1999 LED-converted, custom pimped, AirLift, doing the hard jobs
LC200/2008 J-Sport, ECON*LOCK, LED-converted, custom pimped, doing the nice jobs

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
Benutzeravatar
Willem Jan Markerink
Beiträge: 3847
Registriert: Do 19. Jun 2003, 01:26
Wohnort: Niederlande
Kontaktdaten:

Re: 77500km und kapitaler Motorschaden...

Beitrag von Willem Jan Markerink »

der-mali hat geschrieben:Nothahn für Dieselleitung fällt flach, wenn der Motor sein eigenes Öl verbrennt (und ich denke mal da sind so zehn Liter drin, vgl. z.B. 2H/12H-T mit ähnlichem Hubraum), das brennt ne zeitlang.
Motorbremse wie beim Lkw ist auch unsicher, wenn am Abgassystem bei so einem Schaden der Qualm eh woanders seinen Weg sucht.

Mag jetzt übertrieben klingen, aber warum nicht ein automatisches Sprinklersystem (mit Schaum?) einbauen.
Klingt zwar evtl. erst mal abwägig, aber wird im Flugzeugbau angewendet und ist für Lkws/Busse eigentlich kein großer Aufwand, wenn ich bedenke, daß Passagiere gefährdet werden bzw. Gefahrgut sein Unwesen treiben kann.
Und so selten brennt ein Bus/Lkw nicht ab, mindestens 1x im Jahr fahre ich an sowas vorbei, einen brennenden Flugzeugmotor dagegen habe ich persönlich noch nicht erlebt (toi toi toi).


Uebrigens, demnaechst werden Sprinkleranlagen (oder waren das automatische GSM-Warnmelde-Anlagen?) in Bussen EU-zwangsverplichtet....;))

Immerhin, eine Luft-Drosselklappe scheint mir besser (hat 2H/Handschalter (& 3B?) bereits drin (sehr diesel-untypisch uebrigens), weiss aber nicht ob der auch zu diesem Zweck taugt).
Zuletzt geändert von Willem Jan Markerink am Mo 10. Okt 2011, 21:08, insgesamt 1-mal geändert.
**Verkaufe Battery-Equalizer/Charge-Balancer/Spannungswandler 24->12v/100A**

"Those who wander are not necessarily lost"
(J.R.R. Tolkien)
'....and not all who launder are washed'
(WJM....;))

http://www.a1.nl/phomepag/markerink/main_4x4.htm

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
George
Beiträge: 5730
Registriert: So 10. Jun 2001, 20:03

Re: 77500km und kapitaler Motorschaden...

Beitrag von George »

Olut hat geschrieben:was mich besonders aufstößt, ist die Mega-Korrosion beim HD-Verteiler und den Einspritzleitungshalterungen, rostig bis zum Abwinken:
Das ist typisch für Toyota. :angryfire:
Da versteh ich dich gut. 8)
Kein anderer Hersteller beherrscht das Sparen an Teilen, die nicht von primärer Wichtigkeit für die Funktion sind, so gut wie Toyota.
Da scheint jedes Teilchen genau für eine gewisse Lebensdauer ausgelegt worden zu sein, wie berechnet.
Da wird kein Cent in unnötig bessere Grundierung/ Beschichtung/ Galvanisierung oder hochwertigeres Material gesteckt.
Da rosten Differenzialgehäusedeckel, Oelwannen, Unterfahrschutz usw einfach so durch. :shock: (natürlich erst nach Ablauf der Durchrostungsgarantie wie zeitprogrammiert) :wink:
Diverse Teile im Motorraum, Unterboden, Achsen, Fahrwerksteile usw. rosten schon im Showroom.
Dabei wäre auch hier mit wenig mehr Kosten bei der Produktion deutlich mehr möglich.

Wenn man weltbester Autohersteller sein will, muss man mehr tun als nötig. Bei einem 100k Euro Fahrzeug sowieso.

Gut ich weiss, das ist bei anderen Herstellern z.T auch so, wenn man beispielsweise bei einem Mercedes genauer hinschaut, sieht man hie und da auch so manches, das nicht zum Preis passt.... :oops:

Gruss

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
Benutzeravatar
Willem Jan Markerink
Beiträge: 3847
Registriert: Do 19. Jun 2003, 01:26
Wohnort: Niederlande
Kontaktdaten:

Re: 77500km und kapitaler Motorschaden...

Beitrag von Willem Jan Markerink »

Olut hat geschrieben:Hallo Kollegen,

zunächst der Nachtrag, das Service Information Sheet über dieses Injektor-Thema:
http://www.tptms.com/data_sheet/DE_EG-0 ... -EN_IR.pdf

Zum Thema Nachlauf: Ja, auch ich dachte, bekommt der Diesel keinen Sprit mehr, bleibt er stehen. Wenn ich es nicht anders erlebt hätte, würde ich noch heute mein Haus darauf verwetten.



Bei so manchem Diesel, ich glaube besonders ein VW Golf diesel, reichte das ueberfuellen des Motoroels zu solche katastrofale Dauerlaufer (wobei mir jetzt wundert dass dies beim 6-Zylinder Variant (LT, Volvo & Pinzgauer) kein bekanntes Malheur ist?)
Bei einige (alle?) 2-Takt Diesel geht es noch schoener, die lassen sich in Drehrichtung umkehren, also etwa beim Abwuerden am Hang....laufen dann auf einmal rueckwaerts, auch da muss man rasch einschreiten, und richtig abwuergen, damit das kein Kapitalschaden wird....:))
(so manches Nebenaggregrat wird das, per Zahn- oder Riemenantrieb, wohl nicht moegen....8-))


Mich ärgert vorallem die Tatsache, daß Toyota dieses und ähnlich gelagerte Probleme schon oft gehabt haben muß, denn wenn Ihr Euch die Service Information ansieht, gab es schon zwei Nachbesserungen der Injektoren und wenn man sich die Typen J12 und J15 ansieht, da brennt der Hut. Toyota wird offenbar aber einen Teufel tun, selbstständig einen Rückruf für den J20 machen, die warten eher, bis es eine Reklamation gibt.



Seit das Big-End-Bearing Disaster beim J8 und Ausreden die einander in Fiesheit immer wieder uebertrafen wird Toyota mir mit nix mehr ueberraschen.


Apropos, das muß ich noch "drüben" kundtun, Toyota ist gerade in Vorbereitung einer Rückrufaktion für J12 wegen diesen Scheixx-Düsen..



Das kann nur damit begrundet werden dass der von Toyota statistisch berechnete fysische Schaden (der sich anhaufenden Faelle) der finanzielle Schaden eines Rueckrufes uebertrifft.
Sonst wuerden die das nie und nimmer machen.
In den USA gibt es dazu uebrigens Gesetze die da weit schneller greifen, ich meine sogar solche Faelle die nicht unbedingt Sicherheitsrelevant sind.


Beste Grüße
Albert

PS: ich frage mich langsam, wie kann Toyota in der Pannenstatistik noch immer so gut dastehen, sind die anderen Marken noch schlechter drauf ?????


Eigener Pannen-Service, also bleibt alles ausserhalb der ADAC-Statistik.
Meiner Meinung nach Grund #1 warum Hersteller ueberhaupt diese eigene Service anbieten.
**Verkaufe Battery-Equalizer/Charge-Balancer/Spannungswandler 24->12v/100A**

"Those who wander are not necessarily lost"
(J.R.R. Tolkien)
'....and not all who launder are washed'
(WJM....;))

http://www.a1.nl/phomepag/markerink/main_4x4.htm

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
cbk
Beiträge: 168
Registriert: Mo 5. Sep 2011, 18:11

Re: 77500km und kapitaler Motorschaden...

Beitrag von cbk »

Olut hat geschrieben:Zum Thema Nachlauf: Ja, auch ich dachte, bekommt der Diesel keinen Sprit mehr, bleibt er stehen. Wenn ich es nicht anders erlebt hätte, würde ich noch heute mein Haus darauf verwetten. Tatsache ist, der Motor gab von selbst Gas, parallel dazu mit Gehämmere und Genagel, begleitet von der stärksten Nebelgranate, welche je außerhalb von Kriegszeiten eingesetzt wurde.
...
PS: ich frage mich langsam, wie kann Toyota in der Pannenstatistik noch immer so gut dastehen, sind die anderen Marken noch schlechter drauf ?????


Zum Nachlaufen: als ich noch Student war, habe ich sowas auf dem Uni-Parkplatz mal bei einem Opel mit Diesel-Maschine gesehen. Der Fahrer war inzwischen schon ausgestiegen, der Wagen abgeschlossen und er lief immernoch. So nach 10 Minuten ging er so langsam aus. :shock:

Zu den anderen Marken:
Bevor ich auf die Idee kam einen HZJ78 zum Wohnmobil umzubauen, habe ich noch andere Fahrzeuge gefahren. Darunter waren zwei Audi a3 (Modell 8L und 8pa), auf die ich richtig km draufgenudelt habe.

Der erste audi a3 (Typ 8L) war ein Benziner mit 1,8L 5-Ventil Maschine (ohne Turbo) und hat in 10 Jahren 530tkm durchgehalten, bis mir ein 5er BMW hinten reingesemmelt ist. --> Totalschaden

In den 10 Jahren hat er folgende Teile gefressen:
  • 17 Wasserpumpen :hier: Die waren aus Plastik und es wurde schlagartig besser, als ich mit dem Wagen zu einer freien Werkstatt gegangen bin. Der hat mir erstmal die metallene Wasserpumpe des 1,8er Motors mit Turbolader eingebaut. Die Pumpe hielt dann auch gut 200tkm (und nicht nur schlappe 5.ooo km). Eine Wasserpumpe, die für einen 300PS-Motor ausgelegt ist, sollte mit 125 Pferden auch eher keine Probleme haben. Warum nicht gleich so? :hb: Zumal jedesmal zum Pumpenwechsel der Motor ausgebaut werden mußte.
  • 2 Zylinderkopfdichtungen
  • sämtliche Kühlwasserschläuche getauscht (insg. 10 Schläuche neu, also einige auch mehrfach)
  • Lack blätterte ohne Feindeinwirkung von den Plastikteilen (Stoßfänger und so) einfach großflächig ab.
  • Auf einmal futterte der Wagen 20L Super und malte schwarze Flecken ausm Auspuff auf dén boden wie ein alter Diesel. Drei Vertragswerkstätten haben sich daran die Zähne ausgebissen und nichts gefunden. Der Wagen lief so 40.oookm. In der freien Werkstatt hatten sie den Fehler nach 20 Minuten. Die Lambda-Sonde war defekt und das Gemisch viel zu fett.
  • Das Gestänge zwischen Schaltknauf und Getriebe hat sich zerlegt. Ich bekam nur noch den 4. Gang rein. Im 4. Gang anfahren ist echt blöd... :brokenbulb:
    So hab ich den Wagen dann noch 300km auf der Autobahn (bitte so wenig wie möglich anhalten) nach Hause getragen.
  • Zwei Benzinpumpen
Die üblichen Verschleißteile lasse ich mal außen vor.

Beim jetzigen Audi a3 (Typ 8pa, 2,0L Tdi 140PS, Pumpe-Düse) war es auf den ersten 1oo.oookm ganz schlimm. Seitdem läuft er eigentlich verhältnismäßig gut und hat auch schon wieder 3oo.oookm auf der Uhr.

Bisherige Schäden bei dem Wagen:
  • zwei Zylinderkopfdichtungen auf den ersten 1oo.oookm
  • sämtliche Wasserschläuche neu
  • sämtliche Luftschläuche neu
  • Kühler neu
--> Der Motor mußte für den ganzen Mist bisher schon viermal ausgebaut werden. Da sind die 120tkm Wechselintervalle des Zahnriemens eh makulatur. Der Riemen wird einfach immer gewechselt, wenn der Motor wegen eines anderen Schadens eh draußen ist. Das ist bei dem Auto vorne einfach alles wahnsinnig eng. Manche Schläuche sind schon dreieckig, weil für runde Schläuche kein Platz da ist.

Dafür hat er bisher noch:
  • seine erste Kupplung
  • sein erstes Getriebe (6-Gang H-Schaltung)
  • den ersten Motor :biggrin:

Mein Nachbar hat den selben Wagen und spart immer am Sprit. Dafür durfte er jetzt schon mehrfach (so grob alle 6o.oookm) die Einspritzdüsen im Ultraschallbad reinigen lassen. Meiner bekommt nur Diesel von Aral oder Shell (aber nicht die Ultimate-Suppe sondern dort dann den normalen Diesel). Meine Düsen mußten noch nie gereinigt werden. :methusalem:
So ein Pumpe-Düse Triebwerk ist wohl echt empfindlich, was die Spritqualität angeht.

Papa fährt einen Audi q5 (2,0 tdi, 170PS), den wir aus Ingolstadt abgeholt haben. Der Wagen hat nichtmal die Fahrt nach Hause geschafft. In den Kasseler-Bergen meldete der Bord-Computer, daß Motoröl fehle und wir bitte einen Liter nachfüllen sollten. Also runter auf den nächsten Autohof und Öl rein. Einen Ölpeilstab hat der Wagen nicht mehr. Den haben sie wegrationalisiert. Ergebnis war, daß uns der Motor hochgegangen ist, weil viel zuviel Öl im Motor war und die Kurbelwelle das Öl schaumig geschlagen hat. Der Sensor des Öl-Füllstands war defekt.
Nach dem Kolbenfresser waren dann auch Getriebe, Antriebswellen und Halbwellen krum. Der Wagen war also nach nichtmal 5oo km ein wirtschaftlicher Totalschaden.
Der Schocker dabei ist, daß der Fehler Audi schon lange bekannt ist. Es ist beim q5 mit 2-Liter Diesel-Maschine ein Serienfehler. Aber dagegen getan wird nichts. Das erste, was wir mit dem nächsten q5 gemacht haben, war "ab in die freie Werkstatt und einen Ölpeilstab nachgerüstet". :unwuerdig:
Ich glaub wir waren die Ersten, die ein Auto in Ingolstadt im Autoforum abgeholt haben, um es gleich bei denen aufm Hof auf einen Anhänger zu verladen. Aber der neue q5 sollte uns ja nicht gleich wieder wegen zuviel Öl hochgehen. :roll: Er hat, was die Ölstandsanzeige angeht, genau den gleichen Meßfehler wie der erste q5. Aber jetzt haben wir ja einen Ölpeilstab. Da kann der Computer melden, was er will. :elk:

--> Du siehst: Die anderen Hersteller kochen auch nur mit Wasser und deren Fahrzeuge haben eher noch mehr Pannen als die Toyotas.

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
cbk
Beiträge: 168
Registriert: Mo 5. Sep 2011, 18:11

Re: 77500km und kapitaler Motorschaden...

Beitrag von cbk »

George hat geschrieben:Wenn man weltbester Autohersteller sein will, muss man mehr tun als nötig. Bei einem 100k Euro Fahrzeug sowieso.


An den "weltbesten Autohersteller" lege ich folgende Meßlatte an:
  • 95% aller je gebauten Rolls Royce Autos sind heute noch fahrbereit.
  • Die ADAC-Pannenstatistik führte die (Mercedes) Baureihe 123 als Klassenbester an. Dem 200 D wurde 1982 im Rahmen einer Leserbefragung der Zeitschrift auto motor und sport eine durchschnittliche Fahrleistung von 852.777 km bis zur ersten Panne bescheinigt.

--> Wer "weltbester Autohersteller" sein will, muß diese Werte schlagen. Alles andere ist ein feuchtes Werbeversprechen. So, ihr Toyotaingenieure, jetzt strengt euch mal an. :lol:

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
der-mali
Beiträge: 3297
Registriert: Do 10. Sep 2009, 17:34

Re: 77500km und kapitaler Motorschaden...

Beitrag von der-mali »

cbk: warum hälst Du Audi so lange die Stange bei Deinen Erfahrungen?
Gleich in der Nähe von Ingolstadt um die Ecke bauen sie auch schöne Fahrzeuge (jetzt kommt wiedery meine VW-Konzern-Abneigung durch).

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
tabarca
Beiträge: 2607
Registriert: Do 11. Mär 2004, 03:37
Wohnort: Alicante/España

Re: 77500km und kapitaler Motorschaden...

Beitrag von tabarca »

hakim hat geschrieben:...sind bei Deinen Injektoren auch Kupferdichtringe verbaut. Sicher hast Du schon dran gedacht: also auf jeden Fall prüfen, ob die Dichtungen der neuen Injektoren dem neuesten Update entsprechen oder nicht doch schon länger im Lager gelegen haben.
Hakim


Hallo Hakim,

gibt´s bei den Kupferdichtringen ein tieferliegendes Geheimnis? Reicht es nicht aus, daß diese in Durchmesser und Stärke so passen sind, daß sie dichten?

Ich frag´ deshalb so naiv, da ich doch vor nicht allzu langer Zeit die Düsen bei meinem HDJ100 gewechselt hab. Nachdem ich diese beim Bosch-/Delphi-Dealer geordert hatte, nahm ich von dort auch neue Kuperdichtscheiben mit. Diese waren mit den original verbauten Altteilen nicht identisch, etwas kleiner im Aussendurchmesser und auch schwächer in der Stärke. Ich sprach den Werkstattmeister darauf an, er meinte aber (typical spanish comment), daß dies vollkommen Wurscht wäre.

Na ja, nun hab ich eben diese Scheiben drin, und die Kiste schnurrt ja auch; trotzdem hätte ich kein Problem damit, die Düsen nochmals rauszunehmen und originale Scheiben einzubauen, wenn dies von Wichtigkeit wäre.

Gruß: Tomás

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
Benutzeravatar
ALI
Beiträge: 10074
Registriert: So 10. Nov 2002, 01:06
Wohnort: Freie Reichs- und Narrenstadt Rottweil

Re: 77500km und kapitaler Motorschaden...

Beitrag von ALI »

Olut hat geschrieben:Tatsache ist, der Motor gab von selbst Gas,
...
Als ich am Pannenstreifen stand, mußte ich das Bremspedal komplett durchtreten, daß der Wagen in D nicht weiter fuhr,

Mir ist, als hätte ich so etwas schon mal gelesen:
netzmeister hat geschrieben:Hängende Gaspedale sind keine schöne Sache und saugefährlich. Eine Schrecksekunde reicht tatsächlich - und es reicht auch, nicht ganz so firm im Umgang mit dem Kfz zu sein bzw. sich davon verunsichern zu lassen.

toyota-ruckruf-januar-2010-klemmendes-gaspedal-t23760.html

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
Benutzeravatar
Feldi
Beiträge: 10691
Registriert: Mi 5. Nov 2008, 12:57
Wohnort: Am Chiemsee

Re: 77500km und kapitaler Motorschaden...

Beitrag von Feldi »

Olut hat geschrieben:...Tatsache ist, der Motor gab von selbst Gas, parallel dazu mit Gehämmere und Genagel, begleitet von der stärksten Nebelgranate, welche je außerhalb von Kriegszeiten eingesetzt wurde.

Das spricht ja dafür, daß nicht mehr um OT eingespritzt wurde, sondern der Sprit nur noch irgendwie und irgendwann reingelaufen ist.
Läßt sich feststellen, ob einer der Injektoren "offen" geblieben ist?

BTW:
..sehr malerisch, kann man aber gut drauf verzichten
Zuletzt geändert von Feldi am Di 11. Okt 2011, 11:33, insgesamt 1-mal geändert.
Feldi (ganz im Süden)

"I woid beim IQ dreistellig sei, ned beim G'wicht" (Klaus Eckel)

"Die Wirklichkeit ist ein fortlaufender Prozess, der nicht mehr zu stoppen ist." (Harald Lesch)

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
Antworten

Zurück zu „Land Cruiser J20 / 200 Series“