Amatuerfunk (CB-Funk) an Bord?

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Schraubenversteher
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Re: Amatuerfunk (CB-Funk) an Bord?

Beitrag von Schraubenversteher »

Letzter Beitrag der vorhergehenden Seite:

Nochmal zurück zur ursprünglichen Frage:
Amateurfunk (CB-Funk) an Bord?
In abgelegenen Wüstenregionen würde ich nicht auf CB-Funk vertrauen.
Die begrenzte Sendeleistung und Reichweite könnten im Notfall entscheidend
sein. Außer man hat viel Zeit und viel Wasser dabei, und hofft auf ein offenes
Band und eine DX-Verbindung. :lol:
Aber hier in Europa macht CB schon Sinn. Im Umkreis von 30 km bekommt man
eigentlich immer irgend jemanden ans Gerät der z.B. im Fall eines fehlenden
LTE Netzes Hilfe organisieren könnte.
Bei mir im Fahrzeug liegt immer (auch bei Alltagsfahrten) ein Grundbesteck bereit:
Notfallkoffer mit CB und KW-Receiver
Notfallkoffer mit CB und KW-Receiver

Der kleine Plastikkoffer wiegt mit Inhalt keine 2 kg und passt in jeden Rucksack.
Im Rucksack finden sich dann noch weitere Antennen und ein Falt-Solar-Panel.
Das E-Trex nutze ich nur zur Höhenmeter und QTH Anzeige.
Gegenüber einem Festeinbau im Fahrzeug hat der Rucksack den Vorteil, dass
man einen nahe gelegenen Hügel oder Berg als "Reichweitenerhöhung" nutzen kann.
73, Armin

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niap
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Re: Amatuerfunk (CB-Funk) an Bord?

Beitrag von niap »

Tassili hat geschrieben:https://www.expeditionstechnik.de/

Interessanter Link und mit rund 1.400 € sind die Teile noch nicht mal besonders teuer, speziell wenn man sie unter der Rubrik Lebensversicherung auf Reisen sieht. Gerade als Hochseesegler und damit ausbildungsmässig auf Sicherheit an Bord getrimmt, ich würde mich sehr unwohl fühlen (es wäre übrigens zur See nach SOLAS-Ausrüstungsvorschriften auch rechtlich nicht zulässig) wenn ich keinen ... --- ... absetzen könnte


Du segelst ein nach SOLAS GMDSS-pflichtiges Boot? Ich denke dann sind die Kosten für die Funkausstattung eher nachrangig.

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Tassili
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Re: Amatuerfunk (CB-Funk) an Bord?

Beitrag von Tassili »

niap hat geschrieben:Du segelst ein nach SOLAS GMDSS-pflichtiges Boot?


Besitze ich nicht, aber ja, schon mehrfach als Schiffsführer gesegelt und während meiner Ausbildung zum SHS Segel und Motor, Meilensammeln in der Bordpraxis, durchaus mal einen recht spannenden Törn auf einem Bananendampfer unter einer fragwürdigen Drittweltflagge mit ebenso fragwürdiger Besatzung.. Ich hatte als Praktikant an Bord auf Nachtwache die Brücke für mich und die Mannschaft (inklusive Kapitän) hat sich verdrückt und gepennt. Für die war's schon praktisch, ich wollte einen Törn auf einem grösseren Schiff zu Ausbildungszwecken machen und hab das gegen Koje und Verpflegung und sonst unbezahlt gemacht. Billiger konnten die nicht an eine Hilfskraft kommen, die nautische Befähigung haben die mir irgendwie zugetraut, ich hatte ja einen Segelschein Küstenfahrt und den SBF See und Binnen, nebst Rheinschiffer- und Bodenseepatent :rofl: also eine hübsche Mappe mit deutschen nautischen Papierchen, die der Kapitän, ein Phllipino mit "verbesserungsfähigen" Englischkenntnissen ohnehin nicht lesen konnte. Ob ich die erforderliche nautische Kompetenz damals in einem ernsthaften Notfall auf hoher See wirklich besessen hätte, steht auf einem anderen Blatt .... vermutlich nicht.

Leider weiss ich auch als Segler wie kommerzielle Schifffahrt auf hoher See häufig geht, Der Kahn läuft auf Selbststeueranlage und es gibt keine Funkwache. Anrufe auf Kanal 16 oder 70 bleiben unbeantwortet.

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Odessa
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Re: Amatuerfunk (CB-Funk) an Bord?

Beitrag von Odessa »

Noch eine andere Frage, wenn man schon ein Amateurfunkgerät im Auto hat:
Gibt es denn auf VHF oder UHF sowas wie den Kanal 16 im CB-Funk - also einen Anrufkanal für Offroader/Overlander? Oder seid ihr dann bspw. auf 145,500 MHz auf Empfang?

146,460 MHz soll es wohl in Nordamerika sein. Aber das gibt das Band bei uns ja gar nicht her.
Gruß Florian

---------
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RobertL
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Re: Amatuerfunk (CB-Funk) an Bord?

Beitrag von RobertL »

Odessa hat geschrieben:Noch eine andere Frage, wenn man schon ein Amateurfunkgerät im Auto hat:
Gibt es denn auf VHF oder UHF sowas wie den Kanal 16 im CB-Funk - also einen Anrufkanal für Offroader/Overlander? Oder seid ihr dann bspw. auf 145,500 MHz auf Empfang?

146,460 MHz soll es wohl in Nordamerika sein. Aber das gibt das Band bei uns ja gar nicht her.

Nun - am "Seefunk", also VHF, sind die Kanäle 16 (156,800 MHz) und 70 (156,525 MHz) als Notrufkanäle definiert. Da wird dir aber am Festland die empfangende Notrufstation fehlen. 8)

Für UHF ist mir da nix bekannt - was nix heissen muss. :biggrin:

Ich selber verwende Thuraya Handys für Remote- & Notfallsituationen. Sowohl für Textnachrichten als auch Anrufe. Die Hardware gibts gebraucht um einen guten Preis und die Wertkarten sind nicht zu teuer. Für mich sehr ok, aber jeder wie er möchte.

Nachdem ich sehr gerne redundant ausgerüstet unterwegs bin, habe ich im Moment ein Thuraya SG-2520 und ein SG-2510 als Backup. Mit insgesamt drei quer-kompatiblen Akkus und einem 12V Autoladegerät und einem 230V Ladegerät. Mehr geht nicht - denke ich! :biggrin:

Edith: mir ist klar dass Thuraya in Südamerika keine Abdeckung hat, aber das ist mir wurscht weil ich eh nie dort bin und es in der nächsten Zeit auch nicht vor habe dort zu sein. :wink:

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Jelonek
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Re: Amatuerfunk (CB-Funk) an Bord?

Beitrag von Jelonek »

Mich würde interessieren...wie viele von euch mussten schon so einen Notfallsignal wirklich absetzen???

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niap
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Re: Amatuerfunk (CB-Funk) an Bord?

Beitrag von niap »

RobertL hat geschrieben:Nun - am "Seefunk", also VHF, sind die Kanäle 16 (156,800 MHz) und 70 (156,525 MHz) als Notrufkanäle definiert. Da wird dir aber am Festland die empfangende Notrufstation fehlen. 8)


Auf dem Festland gibt es dann halt regional unterschiedliche Lösungen. In Teilen der Alpen gibt es ein Notfunknetz auf 161.3MHz.

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Tassili
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Re: Amatuerfunk (CB-Funk) an Bord?

Beitrag von Tassili »

Es gibt im Funk (terrestrisch) eine ganze Reihe von Notruffrequenzen:

Notruffrequenzen nach IARU Empfehlung Stand: 29.März 2009

160m 1873 kHz LSB (Deutschland, Österreich, Schweiz)
80m 3643 kHz LSB (Deutschland, Österreich, Schweiz)
80m 3760 kHz alle Betriebsarten – Aktivitätszentrum Region 1 Notfunk
40m 7110 kHz alle Betriebsarten – Aktivitätszentrum Region 1 Notfunk
40m 7085 kHz LSB (Deutschland, Österreich, Schweiz)
30m 10138 kHz USB (Deutschland, Österreich, Schweiz)
20m 14180 kHz USB (Deutschland, Österreich, Schweiz)
20m 14300 kHz alle Betriebsarten – Aktivitätszentrum weltweiter Notfunk
17m 18160 kHz alle Betriebsarten – Aktivitätszentrum weltweiter Notfunk
15m 21360 kHz alle Betriebsarten – Aktivitätszentrum weltweiter Notfunk
10m 28238 kHz USB (Deutschland)
2m 144.260 MHz USB
2m 145.500 MHz FM (mobil) Anruf
2m 145.525 MHz FM
2m 145.550 MHz FM
70cm 433.500 MHz FM Anruf International
70cm 434.000 MHz FM (Deutschland, Österreich, Schweiz)

Im VFH Seefunk der Kanal 16 (analog 156,800 MHz ) und der Kanal 70 (DSC, 156,525 MHz) sowie im KW-Seefunk die Grenzwelle 2182 kHz und für die EPIRB-Notfallbaken 121,5MHz, 243 MHz und 406,025 MHz.

Diese Notfunkbaken sind unglaublich praktisch und sollten in jeder Automatikweste stecken. Im Fall "man over board" werden die mit der Auslösung der Weste vom Seewasser automatisch aktiviert und der über Bord gegangene ist ortbar.

@Jelonek: Nein, ich musste noch nie einen Mayday absetzen. Ich halte es nur für beruhigend, es im Notfall zu können. Da bin ich auch als Skipper bei Laien die mal mitsegeln wollen verschrieen :P Der erste Tag an Bord ist "Grundausbildung" und da werden neben den Segelmanövern auch alle Notfallprozeduren geübt. Auch der Mitsegler muss in Ernstfall die CO2-Löschanlage im Motorraum auslösen können, einen Notruf absetzen oder die Lenzpumpen bedienen können
Zuletzt geändert von Tassili am Sa 20. Nov 2021, 09:31, insgesamt 1-mal geändert.

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Odessa
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Re: Amatuerfunk (CB-Funk) an Bord?

Beitrag von Odessa »

Es geht mir aber nicht um Notrufkanäle (und die beiden genannten Seefunkkanäle liegen auch nicht im 2m-AFu-Band!) sondern um Anrufkanäle, auf welchen man dann auch mit ralativ hoher Wahrscheinlichkeit jemanden erreicht.

Also nochmal: Wo seid ihr qrv auf dem Weg zum Offroaden, beim Offroaden oder währned eurer Reisen? Oder schaltet ihr nur zum Notruf ein?

"Amateurfunk (CB-Funk) an Bord" kann ja auch für normale Kommunikation genutzt werden.
Gruß Florian

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Tassili
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Re: Amatuerfunk (CB-Funk) an Bord?

Beitrag von Tassili »

Odessa hat geschrieben:Es geht mir aber nicht um Notrufkanäle (und die beiden genannten Seefunkkanäle liegen auch nicht im 2m-AFu-Band!) sondern um Anrufkanäle, auf welchen man dann auch mit ralativ hoher Wahrscheinlichkeit jemanden erreicht.

Also nochmal: Wo seid ihr qrv auf dem Weg zum Offroaden, beim Offroaden oder währned eurer Reisen? Oder schaltet ihr nur zum Notruf ein?

"Amateurfunk (CB-Funk) an Bord" kann ja auch für normale Kommunikation genutzt werden.


Leider ist deine Frage so einfach nicht zu beantworten. Die klassischen Anrufkanäle im AFu (also nicht primär Notrufkanäle, aber sie eignen sich natürlich dafür, weil da fast immer einer mithört) liegen auf 145,500 MHz (2m) und 434 MHz (70cm) allerdings wird der Praktiker meist das lokale Relais vorziehen, weil er da im Mobilbetrieb eine sichere Verbindung mit hoher Reichweite bekommt. Da muss man sich halt mal als Ortsfremder einer Relaiskarte vom DARC bzw. USKA in der Schweiz oder ÖVSV in Österreich runterladen.

Im CB-Funk dürfte man wohl die höchste Chance auf Kontakt auf Kanal 9 (27,065 MHz) haben.

Amateurfunk 2m vs. VHF Seefunk: Ähnliches Frequenzband (2m), Rechtsfragen mal aussen vor, weil ich für beides die Lizenz besitze, sowohl AFu wie das GOC, die meisten VHF-Funkgeräte können sowohl Seefunk als auch Amateurfunk. Man muss da nur einiges an Wissen über die Betriebstechnik mitbringen, etwa Simplex- und Duplexkanäle im Seefunk, analog versus DSC oder beim Amateurfunk die Relaisblagen.
Dito Kurzwelle. mit einem klassischen KW-Transceiver decke ich sämtliche Amateurfunk- und Seefunkbänder von der Grenzwelle bis 10m ab und da kann man an Bord trefflich das Achterstag am Besan als Antenne verwenden :P

Nur im Auto ist Kurzwelle trotz ihrer Vorteile bei der Reichweite doof. Die gerade noch handhabbaren mobilen Antennengeometrien sind der CB-Funk (11m), wo ein λ/4-Stab aber auch schon 1,8m lang ist (elektrische Verkürzung eingerechnet)

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Odessa
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Re: Amatuerfunk (CB-Funk) an Bord?

Beitrag von Odessa »

Tassili hat geschrieben: Die klassischen Anrufkanäle im AFu (also nicht primär Notrufkanäle, aber sie eignen sich natürlich dafür, weil da fast immer einer mithört) liegen auf 145,500 MHz (2m) und 434 MHz (70cm)


Danke für die Anruffrequenzen. Vielleicht probiere ich es auf denen einmal. Vermutlich kommt dann aber gleich einer der mich auf die Rechtslage hinweist und ein Rufzeichen hören will :-).

Tassili hat geschrieben:allerdings wird der Praktiker meist das lokale Relais vorziehen, weil er da im Mobilbetrieb eine sichere Verbindung mit hoher Reichweite bekommt.


In meinen Beispiel will man ja aber gerade nicht über die Relais eine hohe Reichweite erzielen, sondern eher schauen ob wer vor Ort ist und eventuell was zur Wegbeschaffenheit oder sonstige Tipps geben kann.

Für den 4x4-Overlander-Kanal in Europa braucht es also noch Trendsetter. Wer schlägt eine Frequenz (2m- und 70cm-AFu-Band) vor?

PS: Auf CB-Funk tippe ich auf die besten Chancen auf Kanal 21 (oder war es 22) und dann eben auf rumänisch oder polnisch :-D
Gruß Florian

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RobertL
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Re: Amatuerfunk (CB-Funk) an Bord?

Beitrag von RobertL »

Wo bitte in Europa würde man als Offroader einen Notruf absetzen müssen? In den rumänischen Karpaten z.B. hast du praktisch überall Abdeckung durch das Mobiltelefonnetz.

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TimHilux
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Re: Amatuerfunk (CB-Funk) an Bord?

Beitrag von TimHilux »

Auf 11m (also CB) hab ich immer den Kanal 9 AM im Hintergrund laufen.
16 oder irgend einen Trendy Kanal verwende ich nur wenn wir mal quatschen oder im Convoi unterwegs sind um die 9 nicht zu stören. Trotzdem läuft die 9 mit.

Wenn ich im CB jemanden suche dann auf der 9 und nicht auf 16 (ich weiss 4x4 und so). Trotzdem sehe ich keinen Unterschied zwischen der 16 oder der 36 oder 64 oder was auch immer.
In der letzten Zeit ist es auf der QRG sowieso sehr still geworden, so dass man auch bei kurzen Gesprächen keine Angst haben muss auf der 9 jemanden zu stören.

Auf der 9 würde ich nur einen Notruf absetzen wenn nix anderes geht oder ich weiss das Freunde in der Nähe sind, sonst zielgerichtet über GSM

27
Tim
Hilux 2012, 2.5l Schalter, Ortec Minicamp, BP51, 31x10.5, OME, Rasta-Rockslider und Tankschutz, Asfir UFS Motor, ARB Towbar, BearLock, Solarpad und ein paar andere elektrische Spielereien, ARB Sperre vorne, ES Snorkel.

"Nur weil etwas Fakt ist, muss es noch lange nicht stimmen!" (Nadine)

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Tassili
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Re: Amatuerfunk (CB-Funk) an Bord?

Beitrag von Tassili »

Odessa hat geschrieben:
Danke für die Anruffrequenzen. Vielleicht probiere ich es auf denen einmal. Vermutlich kommt dann aber gleich einer der mich auf die Rechtslage hinweist und ein Rufzeichen hören will :-).


Funkamateure sind meist liberale Gesellen :P Die legen Wert auf Funkdisziplin (keinen anderen mehr als unbedingt nötig stören) sind aber ansonsten liberal unterwegs.

Wer in eine bereits benutzte Frequenz reinquatscht ohne vorher mal zu hören ob die belegt ist, der wird mit höherer Wahrscheinlichkeit Ärger kriegen als der ohne Rufzeichen. Funkamateure sind übrigens auch ganz gut darin, Störsender anzupeilen :P.

Zur Funkdisziplin dito auch Anrufkanäle. Da ruft man rein "CQ", baut den Kontakt auf und vereinbart dann QSY - Wechsel auf eine unbenutzte Frequenz, um den Anrufkanal für andere wieder frei zu machen. Zur Eignung des Anrufkanals für Notrufe. Der wird bei fast allen modernen Funkgeräten mit einem Zweitempfänger im Hintergrund gemonitored. Selbst wenn ich ein Gespräch auf der Frequenz meiner Wahl führe, dann wird mir Aktivität auf dem Anrufkanal auffallen und ich kann mal kurz reinhören.

Was Dir möglicherweise vorschwebt, einen Konvoi auf Reisen zusammen zu halten, da würde ich einen preiswerten Dualbander 2m/70cm von Wouxun oder Baofeng oder anderen (-->Amazon) vorschlagen und da suchst Du Dir natürliche eine unbenutzte Freqeunz, wo Du keinen störst (Stichwort Funkdisziplin). Diese China-Funkgeräte sind keine technische Spitzenleistung, liefern aber mit 5W Sendeleistung und einem mittelprächtigen Empfänger durchaus ein gutes Preis- / Leistungsverhältnis und wie gesagt, die Dinger können Amateurfunk 2m / 70cm und VHF Seefunk und nebenbei auch noch UKW-Radio


Odessa hat geschrieben:
Tassili hat geschrieben:allerdings wird der Praktiker meist das lokale Relais vorziehen, weil er da im Mobilbetrieb eine sichere Verbindung mit hoher Reichweite bekommt.


In meinen Beispiel will man ja aber gerade nicht über die Relais eine hohe Reichweite erzielen, sondern eher schauen ob wer vor Ort ist und eventuell was zur Wegbeschaffenheit oder sonstige Tipps geben kann.


Genau da bist Du aber richtig! Die "locals" ziemlich egal ob Deutschland oder Kenia, haben ihre Runde mit den Kumpels auf dem lokalen Relais. Wenn du da reinrufst und nach Wegbeschaffenheit fragst, da wird Dir mit Sicherheit geholfen. Ich bin nach so einem Ruf durchaus schon mal bei Nacht und Nebel zu technischer Hilfeleistung ausgerückt und habe einen bis zum Bodenblech im Schlamm versunkenen VW-Bulli mit Sandblechen und Abschleppseil wieder flott gemacht.

vy73 de DG6PT :P

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Odessa
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Re: Amatuerfunk (CB-Funk) an Bord?

Beitrag von Odessa »

Danke, ich hab aber schon eine Yaesu FTM-7250DE verbaut ;-).

Mir ging es eher um solch eine Nutzung:
https://www.4x4tripping.com/2020/08/vanlife-overlanding-andere-reisende-treffen.html?m=1
nur eben ohne App, Smartphone, Empfang, usw.
Gruß Florian

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Tassili
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Re: Amatuerfunk (CB-Funk) an Bord?

Beitrag von Tassili »

@Odessa: Mit dem Yaesu FTM-7250DE kannst Du schon einiges machen. Es sollte nur jedem klar sein, das eine Fahrzeugantenne immer ein Kompromiss ist - meist ein schlechter.

Kauft Euch im Angelladen eine Teleskoprute, in Baumarkt 50m Draht und baut (oder kauft) euch einen Antennentuner. Der Effekt ist überzeugend!

Wenn Du den FTM-7250DE auf Reisen verwenden willst, dann wäre mein Vorschlag für eine externe Antenne, Mobilfunk bei stehendem Fahrzeug, z.B. auf der von mir genannten Angelrute mit ein paar Abspannseilen aus Paracord eine HB9CV. Man sollte übrigens auch beim Kabel nicht geizen RG58 und PL-Stecker ist speziell auf 2m / 70 cm Energievernichtung, verschenkte Sendeleistung und Reichweite. Ein vernünftiges Antennenkabel fängt bei RG213 oder H100 und N-Norm an

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