Atomkraft Nein Danke - und was jetzt

Für alles, was sonst nirgends reinpaßt...
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holefire
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Re: Atomkraft Nein Danke - und was jetzt

Beitrag von holefire »

Letzter Beitrag der vorhergehenden Seite:

RobertL hat geschrieben:Die Nachricht, wo das grundsätzliche Problem liegt, scheint offenbar nicht angekommen zu sein.

Korrekt! ICh zwitscher nicht.
Erklärs bitte in knappen Sätzen, falls das möglich ist. Ich ahne aber woher der Wind weht.
Grüße
Aberglaube bringt Unglück

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RobertL
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Re: Atomkraft Nein Danke - und was jetzt

Beitrag von RobertL »

Ich zwitschere auch nicht, das ist ja auch nicht die Ursache. 8)

Der Punkt ist: anscheinend "tänzelt" das europäische Stromnetz, gerade in der dunklen Jahreszeit, an der Grenze seiner Stabilität wenn gleichzeitig auch kein Wind weht in D. Also wenn "Dunkelflaute" herrscht. Und die Sache wird ganz sicher nicht besser, wenn man ständig Kraftwerke schließt die schnell ans Netz könnten (also in "Hot Standby" sind) wenn signifikante Versorger ausfallen.

Windkraft und Solar können das nicht leisten. So einen starken Frequenzabfall gab es schon lange nicht.

Die Einschläge kommen offenbar näher und damit auch die Wahrscheinlichkeit für Stromabschaltungen wenn so ein Fall eintritt. Schlimm, wenn der Ausfall von Kraftwerken in Rumänien das europäische Netz destabilisieren kann und eine Stabilisierung nur durch Abschaltungen gelingen kann.

Man wird sich auf solche Situationen vermehrt einstellen müssen, dank der Energiewende. Rosige Aussichten. :roll:

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holefire
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Re: Atomkraft Nein Danke - und was jetzt

Beitrag von holefire »

Danke dir
Aberglaube bringt Unglück

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Cruisero
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Re: Atomkraft Nein Danke - und was jetzt

Beitrag von Cruisero »

Man wird sich auf solche Situationen vermehrt einstellen müssen...


Hab am Wochenende mal in die Links von Herrn Saurugg zu dieser Meldung gestöbert. Dort gibt es einfache und vor allen Dingen sachliche Informationen über eine persönliche Vorbereitung für einen Blackout. Die Erkenntnis, dass eine Notfallreserve aus Nahrungsmittel und anderen Material in den jeweiligen privaten Haushalten ein notweniger Bestandteil einer Krisen-/Katastrophenvorsorge ist, ist ja nicht neu. Es wird jedoch in `Schland eigentlich gar nicht darüber geredet und informiert.
Aus der aktuellen Katastrophen-Unfähigkeit des deutschen Staatswesen habe ich jetzt am We den persönlichen Schluss gezogen: Es wird eine Notfall-Box mit Nahrung und Hilfsmitteln angelegt. Das was man selber organisieren kann, soll man aus Verantwortung auch tun.
Es ist ja durchaus eine aktivierende Denkübung sich mal vorzustellen was alles nicht ist, wenn es mehrere Tage (im Winter!) keinen Strom gibt. Zur Verstärkung dieser Gedanken kann man dann den Elsberg lesen.

Gruß
Frank
HZJ 78 (Bj. 2000), org. Fahrwerk, 265/75 AT, Zusatztank 130L, TF Sidepipe, CC Klappdach, Casemaker Ausbau / HiLux XtraCab 2KD-FTV (Bj. 2008), 235/85 AT auf Dotz Dakar, elektr. FH, mit Aufsetzkabine Willy180 / Beta ALP200 (Bj 2021)

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superXcruiser
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Re: Atomkraft Nein Danke - und was jetzt

Beitrag von superXcruiser »

Nicht das deutsche Staatswesen ist unfähig mit Katastrophen umzugene, sondern der 'schlander selbst. Es ist ihm nicht möglich aus EIGENVERANTWORTUNG auf Sozialkontakte zu verzichten, in Pandemiezeiten.

Wie soll der 'schlander dann mit einem Stromausfall umgehen?

Ich gebe all denen gern recht, die bereits seit Jahrzehnten darauf hinweisen, dass Atomkraft keine Lösung ist, aber weder Politik, noch Energiewirtschaft will sich tatsächlich rühren, bzw. für Destabilisierung sorgt, weil Erneuerbare Energie nur sehr halbherzig gefördert wird, oder aktiv diese verweigert oder unterläuft.

Es werden leider nur weitere Probleme geschaffen, wie z.B. die Förderung von E-Autos. Die Zusätzlich eine fragile Infrastruktur belasten. Aber so lang wir noch Kohle verbrennen und verbrauchte radioaktive Brennstäbe im großen "Keller" verschwinden lassen,(bleibt)ist doch noch alles OK.

bis denn
Zuletzt geändert von superXcruiser am Mo 11. Jan 2021, 17:46, insgesamt 1-mal geändert.
Fahrt los, sonst kommt ihr nicht an.

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Gurti
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Re: Atomkraft Nein Danke - und was jetzt

Beitrag von Gurti »

Ich habe die dringendsten Verbraucher (Kühlschrank, Heizung etc.) an einer Steckdose neben dem Sicherungskasten hängen. Wenn Strom weg: Stecker ans Verlängerungskabel und draußen den Inverter anwerfen.
Für die Beleuchtung gibt es ja LED - Teelichter :)
Hilux Doka 2,4 D4D Executive, 2018
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Am Ende des Lichts kommt ein Tunnel. Jedes Mal.

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RobertL
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Re: Atomkraft Nein Danke - und was jetzt

Beitrag von RobertL »

Also in D wird 26% des Stroms von den Haushalten verbraucht und daher 74% von Verkehr, Gewerbe, Handel und Industrie. Die sollten dann sich wohl auch alle um eine Notstromversorgung umsehen :alarm: und nicht die Heizungen erneuern wie von Habeck vorgeschlagen.

Mir scheint dass viele bei diesen Betrachtungen nur die Haushalte im Auge haben..... :roll:

https://www.bdew.de/service/daten-und-grafiken/stromverbrauch-deutschland-verbrauchergruppen/

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Cruisero
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Re: Atomkraft Nein Danke - und was jetzt

Beitrag von Cruisero »

Jau, so ist das!
Hier im Ruhrgebiet, in Essen, gibt es eine große Alu-Hütte. Die benötigt Strom in der Größenordnung einer der großen Städte hier.
Diese Alu-Hütte von Trimet wurde aktuell in den vergangenen Jahren schon mehrmals für Stunden vom Stromnetz genommen um dieses stabil zu halten.Allein im Juni 2019 ging Trimet 31-mal vom Netz. (https://www.wallstreet-online.de/nachri ... -stromnetz und https://www.aktiv-online.de/news/stromn ... inden-4362). Das Dramatische in dem Fall ist, dass der Hüttenbetrieb und damit die ganze Anlage nach ca. 3 Stunden Stillstand Kernschrott ist.
Will man das? Was ist hierfür die Lösung?

Gruß
Frank
Zuletzt geändert von Cruisero am Di 12. Jan 2021, 00:02, insgesamt 1-mal geändert.
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holefire
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Re: Atomkraft Nein Danke - und was jetzt

Beitrag von holefire »

Cruisero hat geschrieben:Will man das?

Ja
Cruisero hat geschrieben:Was ist hierfür die Lösung?

The green new Deal
Aberglaube bringt Unglück

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Feldi
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Re: Atomkraft Nein Danke - und was jetzt

Beitrag von Feldi »

TESLA hat sicher auch dafür die passende Lösung. 8)
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"Die Wirklichkeit ist ein fortlaufender Prozess, der nicht mehr zu stoppen ist." (Harald Lesch)

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JWD
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Re: Atomkraft Nein Danke - und was jetzt

Beitrag von JWD »

Hatten die keinen Strom im Netz gespeichert?

Selbst schuld. :roll:
Chut chon
Maik

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In einem Hund ist es zu dunkel zum Lesen.

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Christoph1984
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Re: Atomkraft Nein Danke - und was jetzt

Beitrag von Christoph1984 »

Es sieht fast so aus als ob die Situation schon fast durchgehend am Limit ist. Natürlich ist der Bericht jetzt nur von einem kleineren Betreiber, aber ich denke es wird flächendeckend ähnlich sein:

Die Anzahl der Not-Einsätze nimmt drastisch zu. Musste Wien Energie bis vor wenigen Jahren nur rund 15 Mal die Stromerzeugung kurzfristig hochfahren, war dies in den letzten Jahren bis zu 240 Mal pro Jahr für die Netzstabilisierung der Fall.


https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20210110_OTS0029/blackout-gefahr-wiener-kraftwerke-im-feuerwehr-modus

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RobertL
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Re: Atomkraft Nein Danke - und was jetzt

Beitrag von RobertL »

Christoph1984 hat geschrieben:Es sieht fast so aus als ob die Situation schon fast durchgehend am Limit ist. Natürlich ist der Bericht jetzt nur von einem kleineren Betreiber, aber ich denke es wird flächendeckend ähnlich sein:

Die Anzahl der Not-Einsätze nimmt drastisch zu. Musste Wien Energie bis vor wenigen Jahren nur rund 15 Mal die Stromerzeugung kurzfristig hochfahren, war dies in den letzten Jahren bis zu 240 Mal pro Jahr für die Netzstabilisierung der Fall.


https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20210110_OTS0029/blackout-gefahr-wiener-kraftwerke-im-feuerwehr-modus


Wichtige Aussage aus dem Artikel
Versorgungssicherheit und Planungssicherheit gehen Hand in Hand. Wir brauchen eine faire Regelung, entsprechende Abgeltungen und Sicherheit für Investitionen in die Instandhaltung oder den Neubau von Kraftwerken. Feuerwehr-Einsätze sind langfristig kein tragfähiges Geschäftsmodell

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RobertL
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Re: Atomkraft Nein Danke - und was jetzt

Beitrag von RobertL »

JWD hat geschrieben:Hatten die keinen Strom im Netz gespeichert?

Selbst schuld. :roll:

Wahrscheinlich hat's zu wenige Kobolde im Netz. :biggrin: :biggrin:

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Onkelchen
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Re: Atomkraft Nein Danke - und was jetzt

Beitrag von Onkelchen »

Cruisero hat geschrieben:Es wird jedoch in `Schland eigentlich gar nicht darüber geredet und informiert.


Stimmt nicht.

Siehe hier:
https://www.bbk.bund.de/DE/Ratgeber/Vor ... _node.html

Da sind übrigens genau die Sachen drin gelistet, die im Frühjahr plötzlich knapp wurden.

Informiert wird durchaus. Nur in Deutschland ist man halt einfach ein Wattebett gewohnt, sodaß man sich erst dann darum kümmert, wenn es fast zu spät ist.
Wenn Du JETZT erst auf die Idee kommst, eine "Notfallbox" anzulegen, dann ging es Dir offensichtlich bisher genauso.

Wir sind im Frühjahr - als das Theater des Einkaufswahns absehbar wurde - in den Keller gegangen und haben geschaut was wir da so an selbsteingemachten Gläsern und selbsthergestellten Konservendosen haben, haben dann einen Blick in unser Mehllager geworfen und festgestellt, dass wir notfalls auch 3 Monate ohne Lebensmitteleinkauf klar kämen. :-) :-)
Zum Brot backen brauche ich nicht zwingend Hefe, da reicht der eigene Sauerteig, den wir eh seit über 10 Jahren ziehen, der Stapel an selbstgemachtem Büchsenfleisch, Obst- und Gemüsegläsern hilft um sich einigermaßen zu ernähren und den Hintern kann man sich auch mal mit dem Waschlappen sauber machen.

Ich war aber ähnlich erstaunt wie viele Leute offenbar nicht in der Lage sind, eine einigermaßen nachhaltige Vorratshaltung zu betreiben und in Panik geraten, wenn man mal zwei Tage nicht einkaufen kann.

Obwohl die Informationen ständig verfügbar sind und auch kommuniziert werden. Aber warum soll man sich damit beschäftigen, wenn es einem gut geht?

Das Gegenstück sind dann die "Prepper", die so durchgeknallt sind, dass sie das Ganze schon wieder in die Lächerlichkeit ziehen.
Das erinnert teilweise an die berühmten "Survival-Kurse" der 70er Jahre von denen man hinterher gemerkt hat, dass man sie selbst dann nicht braucht, wenn man quer durch Afrika reisen will. :-) :-)
Oder an den Atomkellerbauwahn in den späten 60ern und frühen 70ern. :-) :-)


Effektiv hilft eigentlich nur, sich im Alltag eine gewisse Vorratshaltung anzugewöhnen und vor allem mehr selber machen, anstatt nur "Packung auf und Mikrowelle" (überspitzt ausgedrückt).
Was bringt einem eine Notfallbox wenn man im Bedarfsfall nicht damit umgehen kann?
Oder der genau berechnete Inhalt, wenn es dann doch einen oder zwei Tage länger dauert?
Ein halbes Kilo Hefe, wenn man gar nicht weiß, wie man ein Brot backt? Wenn man nicht weiß, wie man einen Überschuss konserviert? Wenn man keine Ahnung hat, wie man übriggebliebenes so kombiniert, dass man weitere Mahlzeiten daraus macht weil man bisher alles direkt vom Teller in den Mülleimer transportiert hat und das Mindesthaltbarkeitsdatum als absolutes Verfalldatum ansieht?

Viele Grüße
Onkelchen
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, die die Welt nie angeschaut haben.
(Alexander von Humboldt)

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cruisermaddin
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Re: Atomkraft Nein Danke - und was jetzt

Beitrag von cruisermaddin »

Ich kann mich noch sehr gut an die im Keller befindlichen Regale meiner Großeltern erinnern, die mit Eingemachtem, Konserven und allem möglichen `lange haltbarem´ vollgeschlichtet waren. Im elterlichen Keller nahm das bis in die 80er, Anfang 90er ähnliche Ausmaße an. Dann jedoch nahm das ab. Dieses ´Verhalten´ kam noch aus der Kriegszeit, bzw. Nachkriegszeit und wurde genau noch eine Generation praktiziert.
Mittlerweile leben wir im Schlaraffenland der Großkettendiscounter und Lieferhelden. Da kann man natürlich in Lethargie verfallen, weil ALLES - und das zu fast jeder Tages und Nachtzeit - ´verfügbar´ ist. Das geht soweit, daß einige Erdenbewohner nicht mal mehr übers Wochenende vorsorgen, sondern Sontags Morgens in der Tankstelle einkaufen gehen....... Die Entwicklung geht leider eher in die entgegengesetzt Richtung.
1984er BJ45
1987er HJ61
1995er S124 E220 T
1998er HDJ100

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