Cruisero hat geschrieben:Es wird jedoch in `Schland eigentlich gar nicht darüber geredet und informiert.
Stimmt nicht.
Siehe hier:
https://www.bbk.bund.de/DE/Ratgeber/Vor ... _node.htmlDa sind übrigens genau die Sachen drin gelistet, die im Frühjahr plötzlich knapp wurden.
Informiert wird durchaus. Nur in Deutschland ist man halt einfach ein Wattebett gewohnt, sodaß man sich erst dann darum kümmert, wenn es fast zu spät ist.
Wenn Du JETZT erst auf die Idee kommst, eine "Notfallbox" anzulegen, dann ging es Dir offensichtlich bisher genauso.
Wir sind im Frühjahr - als das Theater des Einkaufswahns absehbar wurde - in den Keller gegangen und haben geschaut was wir da so an selbsteingemachten Gläsern und selbsthergestellten Konservendosen haben, haben dann einen Blick in unser Mehllager geworfen und festgestellt, dass wir notfalls auch 3 Monate ohne Lebensmitteleinkauf klar kämen.
Zum Brot backen brauche ich nicht zwingend Hefe, da reicht der eigene Sauerteig, den wir eh seit über 10 Jahren ziehen, der Stapel an selbstgemachtem Büchsenfleisch, Obst- und Gemüsegläsern hilft um sich einigermaßen zu ernähren und den Hintern kann man sich auch mal mit dem Waschlappen sauber machen.
Ich war aber ähnlich erstaunt wie viele Leute offenbar nicht in der Lage sind, eine einigermaßen nachhaltige Vorratshaltung zu betreiben und in Panik geraten, wenn man mal zwei Tage nicht einkaufen kann.
Obwohl die Informationen ständig verfügbar sind und auch kommuniziert werden. Aber warum soll man sich damit beschäftigen, wenn es einem gut geht?
Das Gegenstück sind dann die "Prepper", die so durchgeknallt sind, dass sie das Ganze schon wieder in die Lächerlichkeit ziehen.
Das erinnert teilweise an die berühmten "Survival-Kurse" der 70er Jahre von denen man hinterher gemerkt hat, dass man sie selbst dann nicht braucht, wenn man quer durch Afrika reisen will.
Oder an den Atomkellerbauwahn in den späten 60ern und frühen 70ern.
Effektiv hilft eigentlich nur, sich im Alltag eine gewisse Vorratshaltung anzugewöhnen und vor allem mehr selber machen, anstatt nur "Packung auf und Mikrowelle" (überspitzt ausgedrückt).
Was bringt einem eine Notfallbox wenn man im Bedarfsfall nicht damit umgehen kann?
Oder der genau berechnete Inhalt, wenn es dann doch einen oder zwei Tage länger dauert?
Ein halbes Kilo Hefe, wenn man gar nicht weiß, wie man ein Brot backt? Wenn man nicht weiß, wie man einen Überschuss konserviert? Wenn man keine Ahnung hat, wie man übriggebliebenes so kombiniert, dass man weitere Mahlzeiten daraus macht weil man bisher alles direkt vom Teller in den Mülleimer transportiert hat und das Mindesthaltbarkeitsdatum als absolutes Verfalldatum ansieht?
Viele Grüße
Onkelchen