Hallo!
Ja, vielen Dank erstmal für die netten Antworten.
Ums vorweg zu nehmen, nein, ich bereue nichts und ja, ich würds immer wieder machen und bin nicht nur zufrieden, sondern sogar begeistert.
Das Dach kann genau das, was ich mir vorgestellt habe und gefällt mir halt immer noch am besten.
Aber, jetzt kömmts Aber:
Es ist halt ein Prototyp, dazu noch ein riesiges Projekt, das ziemlich viele verschiedene handwerkliche Fähigkeiten verlangt, von denen ich bisher die wenigsten vorher schonmal gemacht habe.
Also ist es bereits nach relativ kurzer Zeit erforderlich gewesen, bestimmte Dinge nachzubessern.
Als erstes hat sich gezeigt, dass meine ganze Schleiferei und Spachtelei, um das Dach schöner zu machen, ziemlicher Murks war.
Kaum hatte die Sonne zum ersten mal richtig aufs Dach gescheint, bildeten sich richtig eklige und ziemlich große Hubbel. [für alle, die nicht wissen was das ist: Pickel in XXXL]
Nach erstem zaghaften Anstechen derselben zeigte sich, dass sich die einzelnen Spachtelschichten nicht richtig miteinander verbunden hatten und sich dazwischen wohl Gas gebildet hat, das sich bei Erhitzung ausdehnte.
Folge: Flex nehmen, jede Blase (Hubbel) wegflexen, bisschen nachspachteln und schleifen, Farbe drüber.
Darüber war ich verständlicherweise so zerknirscht, dass es davon keine Bilder gibt.
Wenig später zeigten sich kleine Risse im Laminat. Bei genauerer Inspektion zeigte sich, dass ich an diesen Stellen durchs komplette Laminat durchgeschliffen hatte und ein bisschen Farbe das darunterliegende Sandwichmaterial verdeckte. Sowas muß reissen!
Wieder Flex, diesmal Harz und Glasmatten drüber und dann nur Farbe.
Ergebnis sieht jetzt so aus:
Hier sieht man noch, dass es mir bisher auch noch nicht so recht gelungen ist, dieses verflixte Gummiprofil vernünftig zu befestigen.
Die Schrauben sind von der Öse / Lasche, durch die das Gurtband geht, das das Dach im geschlossenen Zustand unten halten soll. Die von mir mit Harz und Glasfasermatten von unten ans Dach geklebten, waren zwar optisch viel schöner (weil unsichtbar), sind mir aber nach einigen Rüttelkilometern auf Piste runtergekommen.
Deshalb musste ich in Libyen ne Weile so fahren:
Ist der längs gespannte Gurt zu erkennen?
Diese Pickel habe ich aktuell heute entdeckt. Weiß der Geier was das schon wieder soll!
Ansicht von hinten:
Das Gummiprofil scheuert durch und rostet, auch hier: Flickstellen.
Dann hat sich noch gezeigt, dass meine Zeltstoffbefestigung nicht fest genug war und dauernd runter gekommen ist. Nachbesserung: Drantackern.
Fazit:
Wenn ich bei dem Projekt überhaupt keine Probleme bekommen hätte, dann hätte ich jetzt vor mir selbst Angst, oder ich hätte Auto und Dach kein einziges Mal benützt. Tatsache ist aber, dass wir mittlerweile vier große Reisen, mit insgesamt 40 000 Km damit gemacht haben (2x Libyen, Albanien, Norditalien) und mit den Kinderkrankheiten prima leben konnten.
Dafür habe ich ein leichtes, unauffälliges und extrem gemütliches Aufstelldach.
Viele Dinge haben sich auch bewärt: Das Bett ist klasse, das Zelt durch seine vielen Öffnungsmöglichkeiten optimal belüftbar, die Position des Scherenscharniers ist richtig und hat sich bewärt.
Das Prinzip ist richtig, und muss jetzt noch fachmännisch umgesetzt werden.
Zum Prototyp: Er ist meiner Meinung nach dazu da, Schwächen zu zeigen und die Gelegenheit zu geben, Lösungsansätze dafür zu finden.
Im Idealfall sähe die Zukunft so aus:
Ich würde gerne das Dach 3D einscannen lassen, dann im Computer nachbearbeiten (lassen). Danach eine Negativform fräsen lassen, in die dann (vom Profi) sauber reinlaminiert werden kann.
Dann wäre das Dach perfekt.
Meine Bettkonstruktion würde ich mir vom Käfigbauer aus Überrollkäfigmaterial machen lassen, denn ein bisschen Stabilität da oben kann nicht schaden (...nein, nicht was ihr jetzt denkt!):lol:
Wenn das so klappt, wie ich mir das vorstelle, dan´n wärs natürlich auch möglich mehrere Dächer anfertigen zu lassen. Also falls jemand interessiert ist.....
Über Input aus dem Forum bin ich natürlich jederzeit dankbar. Ich werden jedenfalls weiter berichten.