Beratung Reisefahrzeug gewünscht

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Uli_Ddorf
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Re: Beratung Reisefahrzeug gewünscht

Beitrag von Uli_Ddorf »

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Hallo,

nochmal Danke für die rege Beteiligung. Hier meine Antworten zu euren Kommentaren.

@superXcruiser => vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Ja ein J7 mit so wenig PS und Drehmoment ist schon echt langsam, kenne ich vom J6...

@robert2345 => Danke für die Angabe des Spritverbrauchs. Das relativiert meine Sicht etwas…

@Cruisero => Danke für deine Gedanken, du hast recht, ein Pick Up ist problematisch, will man auch im Auto übernachten.

@Reiti => Den Blick über den Tellerrand muss ich wohl alleine machen, im Offroad Forum sind die Kollegen deutlich zurückhaltender…

@AlpenCruiser => Leider ist das Auto fast nicht zu bekommen und hat bei 20 – 27 Jahren einfach zu viel gelaufen. Das ist mir zu risikoreich.

Wenn ich das gesagte und das was ich hier im Forum zu den verschiedenen Modellen und dem Thema Diesel vs Benziner gelesen habe, mal zusammenfasse, so wie ich es verstanden habe, kommt da folgendes raus:

J80 / J95 => gute Autos, aber sehr alt, Verschleiß, ROST, selten und relativ teuer
J100 / 105 => gutes Auto, aber sehr schwer und behäbig, Verschleiß, ROST, relativ selten und teuer in Anschaffung und Unterhalt
J12 => schon recht modern, wendig, spritzig, viel Elektronik, keine mechanischen Sperren hinten / vorne, als Diesel problematisch wegen AGR und DPF, als Benziner fast nicht zu finden
J15 => modernes Auto, wendig, spritzig, viel Elektronik, kräftiger Dieselmotor, keine mechanischen Sperren hinten / vorne, als Diesel problematisch wegen AGR und DPF, als Benziner fast nicht zu finden
Hilux => nicht besonders geeignet (im Auto schlafen)

Fazit:
J80 / J95 fallen aus wegen Alter und gefahrener km.
Die J100 / J105 fallen für mich aus, weil zu schwer, zu behäbig und zu viele gefahrener km.
Die J12 / J15 sind als Diesel problematisch, da zu modern.

Da bleibt mir nur noch, auf einen J12 als Benziner zu warten / hoffen, oder es mit dem Diesel zu wagen. Dann muss ich ca. 15 – 20.000 Euro für ein Auto anlegen.

Gruß Uli
Das Rentnerleben ist zu kurz, um faule Kompromisse zu machen...

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hakim
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Re: Beratung Reisefahrzeug gewünscht

Beitrag von hakim »

Uli_Ddorf hat geschrieben:Hilux => nicht besonders geeignet (im Auto schlafen)...

Hallo Uli,
ich komme auch vom Motorradreisen her, immer mit Zelt, und schätze es mich auf das Nötigste zu beschränken. Dennoch kamen seit den 90er Jahren mehrere Hilux dazu. Mit dem ersten, einem Singlecab mit 63PS und einem einfachen Hardtop, ging´s ins Hoggargebirge. Ein paar passende Holzkisten und Kanister auf die Ladefläche, abgedeckt mit rohen Brettern, Isomatten drauf...und wir hatten über rund 12tsd km eine tolle Reise. Derzeit fahre ich meinen 4. Hilux, mit einem Minicamp mit Bett im Aufstelldach auf der Pritsche und ganz einfachem Innenausbau. Paßt immer noch zu mir, und sich im isländischen Sturmwetter in meiner "Hütte" geborgen zu fühlen statt wie früher lange Stunden im Zelt abzuwettern hat was für sich. Wie Christian bereits zu bedenken gab, kann es nicht schaden, auf lange Sicht sich die Option auf etwas mehr Komfort beim Reisen offen zu halten. Dafür finde ich den Hilux ideal. Mein 3,0Ltr-Hilux aus 2008 hat keinen DPF, das AGR läßt sich mit einer Chipbox aus Australien einfach deaktivieren. In Afrika, Asien, Australien ist der Hilux sehr weit verbreitet und man kennt sich damit aus. Trotz Minicamp und höherem Fahrwerk und Reifen liegt die Fahrzeughöhe unter 230cm, das paßt in einen Container. Das Bett ist unauffällig im Alkoven zusammengeschoben und ich habe ausreichend Sitzhöhe auf meinen "Möbelkisten" trotz geschlossenem Dach. Könnte man ja so belassen und nebendran im Zelt nächtigen, wenn man Lust darauf hat. Unterwegs für´s Übernachten vor einer Polizeistation dann doch eher im Minicamp. Und zum Duschen gerne ins Hotel... Also verliere nicht aus den Augen, daß sich Bedürfnisse weiter entwickeln und Situationen auftreten können, die ein Übernachten im Auto als ratsam erscheinen lassen.
Der Hilux ist als Allrad-Pickup in meinen Augen das flexibelste Auto für eine Langzeitreise. Für mich persönlich käme nichts anderes in Frage.
Hakim
Bild
HILUX 3,0 DoKa EZ´08, 285/75R16 auf BORBET CW-Alus 8x16(ET+15), VA:OME mittel/KONI heavytrack Raid, HA:OME heavy-duty/ToughDog FoamCell, Snorkel, RECARO Cross-Speed auf Konsolen N4, Alumotorschutz N4. Wohnkiste ORTEC-Minicamp mit Eberspächer D2.

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harri
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Re: Beratung Reisefahrzeug gewünscht

Beitrag von harri »

Hallo,
den J12 gibt es schon mit Diff.-Sperre hinten ab Werk. Ich habe z.B. einen solchen :D
Als wirklich Problematisch sehe ich den Diesel auch absolut nicht, es werden oft Fahrzeuge mit über 400tsd Km angeboten und mit 15-17.000€ ist sicher en Modell mit weniger Km zu bekommen.
Das größte Problem sind die Einspritzdüsen. Sollten die nicht gemacht sein, sollte man das tun!
AGR ist einfach zu deaktivieren. Platte rein mit einem 6mm Loch und gut.
Bleibt evtl noch schlechter Diesel in bestimmten Länder, aber auch dafür gibt es Lösungen.

Harri
LC J120, Bj. 2003, 265/70 BFG/ AT auf original Alu's, Snorkel, OME FW

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christian_ztal
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Re: Beratung Reisefahrzeug gewünscht

Beitrag von christian_ztal »

Guten Morgen zusammen!

Der Diesel ist nicht so schlecht wie er hier teilweise gemacht wird. Wenn man ein paar Grundregeln beachtet und ab und zu auf den Motor "hört", kommt man doch recht weit. Mein Hilux Diesel hatte 350.000km lang keine Probleme, er hat 2x neue Injektoren und ab und zu eine Spülung mit Liqui Moly Systemreiniger oder den teuren Diesel bekommen und das wars dann auch schon. Allerdings war ich damit nicht in Gegenden mit sehr schlechtem Diesel, in diesem Fall hätte ich einen Zusatzfilter eingebaut. Hätte ich nicht den J15 eines Bekannten mit dem modernen und mit viel Elektronik ausgestatteten 2.8 Diesel nehmen "müssen", würde ich den Hilux noch weiter fahren.

Thema Pickup nicht geeignet: das Übernachten geht mit einem Pickup sehr gut. Entweder mit einer Kabine wie bei Hakim (da gibts zig verschiedene Möglichkeiten), oder mit Dachzelt auf dem Auto. Oder halt mit Bodenzelt :wink: IM Pickup ist bei Doppelkabine nicht gut.

Gruß Christian
J15 2.8 D-4D City Aut. 06/2015

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Peter_G
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Re: Beratung Reisefahrzeug gewünscht

Beitrag von Peter_G »

Im N16 hatte ich be Reisen Beifahrersitz und Rückbank draußen und habe
in der Doka geschlafen. Ging gut, hatte mich vorausschauend entschieden
rechtzeitig mit dem Wachsen aufzuhören.
ProAce City L1 1.5 D 75 Ps

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AlpenCruiser
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Re: Beratung Reisefahrzeug gewünscht

Beitrag von AlpenCruiser »

Guten Morgen Uli

Du gehst sehr strukturiert nach dem Ausschlussverfahren vor ;-)
Der J12/15 scheint dabei nun in die engere Wahl zu kommen.
Vielleicht kann ich dir für die Weiterführung deines Ausschlussverfahrens noch ein paar Gedanken mit auf den Weg geben.
Deine Präferenz für einen Benziner würde ich unterstreichen. Mit der Einführung der Abgasvorschriften sind die Diesel eben leider auch etwas komplexer geworden. Mein letzter hatte auch einen moderneren Diesel mit DPF und entsprechendem Motormanagement. Ich hatte ihn immer sehr gut gewartet, gepflegt, Injektoren gewechselt, Öle überdurchschnittlich gewechselt - und trotzdem hat er einfach bei 180.000 km von heute auf morgen ohne Vorwarnung den Dienst quittiert. Sowohl eine sehr gute Werkstätte als auch der offizielle Händler konnten den Fehler nicht finden. Der Wagen stand über 4 Monate in der Werkstatt. Ich kann rückwirkend gar nicht mehr zählen, wie viele Teile gewechselt wurden. Als es dann hieß, der nächste Level der zu wechselnden Teile, würde die 10.000,- Euro-Grenze überschreiten, habe ich einen Cut gesetzt und den Wagen in die ewigen Jagdgründe geschickt. Das war zwar kein LC, sondern ein Jeep mit dem Mercedes 3.0 Diesel, aber es hat mir mein Vertrauen in moderne Diesel etwas zurechtgerückt.
Auch ein Deaktivieren von AGR oder ein Ausprogrammieren des DPF würde vielleicht nicht groß helfen. Das würde nur die Komplexität weiter erhöhen. Stell dir vor, du müsstest in einem Land, dessen Sprache du nicht sprichst, einer Werkstätte erklären, dass vor dem AGR eine Platte mit Eigenschaft X die Funktion Y hat, und das Setting im MSG bewusst upgedatet wurde - und beides so bleiben soll, da kein DPF mehr drin ist und eine initiierte aktive Regeneration nur zu Verhalten Z führen würde.
Auch ein zusätzlicher Filter in der Treibstoffleitung kann übrigens bei moderneren Diesel zu Problemen führen, da er zu einer Veränderung des Treibstoffdruck führen würde, was ja natürlich die Sensoren bemerken könnten und vorsorglich mal das MSG in den Notlauf geht (Aussage meiner Werkstätte nachdem ich nach einem zusätzlichen Filter gefragt hatte).
Zur Frage der Länge des J12/15, würde ich für mich den kürzeren ebenfalls ausschließen. Auch wenn du Hotel oder Zelt planst, wird es Fälle geben, bei denen man im Auto schlafen muss. Folgende Fälle kann ich dir aus meinen Erfahrungen mitgeben :
- Ich warte 36 Stunden vor der Fähre. Ich stehe in einer von mehreren parallelen Schlangen. Neben mir hält eine Mutter ihr Baby aus dem Fenster, weil ihr anscheinend die Windeln ausgegangen waren. Auf diesem Boden möchte ich weder aussteigen, noch eine Isomatte zum Schlafen legen. Dachzelt kann ich auch nicht verwenden, da ich sporadisch immer wieder 5m fahren muss, um in meiner Warteposition nicht nach hinten gedrängt zu werden.
- Ich durchfahre eine Region mit sozialer Unruhe und möchte da zügig durchkommen. Stehenbleiben und ein Zelt neben dem Auto aufzustellen, konnte ich aus Sicherheitsgründen nicht verantworten. Die einzige Option sahen wir im Fahrerwechsel mit Schlafen während der Fahrt. Ich war da sehr froh, nicht auf einem Sitz mit halb umgeklappter Lehne "schlafen" zu müssen.
- Neben dem Auto sehe ich Spuren von Skorpionen und Vipern im Sand.
- Ich schlafe auf der Motorhaube (nicht im Auto) und sehe ein Rudel Tiere auf mich zukommen. Ohne Brille konnte ich nicht unterscheiden, ob es Hunde oder Hyänen waren. Da wir in einer Steppe waren, waren es vermutlich keine Hunde. Da kam in meinem Schlafsack ein Hot-Dog-Feeling auf. Das damalige Auto war zu klein, um innen schlafen zu können.
- Ich habe gerne Ersatzteile dabei, wenn ich länger unterwegs bin. Es können auch mal mehrere Ersatzreifen sein und eine zusätzliche Seilwinde, um den Wagen auch mal seitlich stützen zu können. Da bin ich dann ganz froh, wenn ich das Gewicht in einem längeren Auto tief unten platzieren kann und trotzdem noch Platz darüber für Kleidung und Schlafsack habe.

lg
Alpi

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Uli_Ddorf
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Re: Beratung Reisefahrzeug gewünscht

Beitrag von Uli_Ddorf »

Hallo an alle Beteiligten,

nochmals Danke für eure vielen Tipps. Die Diskussionen hier haben schon zu viel Recherche und einigen Erkenntnissen bei mir geführt.

Erstens hinsichtlich des Fahrzeuges => ich muss erkennen, dass eine absetzbare Wohnkabine auf einem Pick-Up gegenüber einem Innenausbau in einem Auto auch Vorteile hat, allerdings auch einige Nachteile (Gewicht, Schwerpunkt, Kosten). Ich muss das für mich jetzt erst mal sacken lassen und dann genau betrachten, was in meiner Situation das Beste ist. Hinzu kommen ja auch die Kosten…

Zweitens bezüglich der Motorisierung => ich war immer ein Fan vom Dieselmotor wegen des Durchzuges aus niedrigen Drehzahlen, da ich es nicht mag, Motoren hoch zu drehen auf 4. bis 5.000 Upm. Was ich hier alles über die Toyota Dieselmotoren gelesen habe, stellt mein Weltbild zum Diesel völlig auf den Kopf. Was an den Diesel Motoren alles kaputt gehen kann, besonders bei schlechtem Sprit und auch anscheinend kaputt geht. Ich fahre seit 20 Jahren einen Golf 4 Variant TDI und der Wagen ist in den 250.000 km noch nie kaputt gegangen (auch keine Injektoren), oder hatte eine Reparatur außerhalb von Verschleißteilen nötig. Dazu kommen die günstigen Verbrauchskosten. Hinzu kommt, dass ich auch noch einen Benziner Sportwagen (Sauger) besitze, mit 3,8 Liter Hubraum und knapp 400 PS. Der hat sein max. Drehmoment von 420 Nm bei 4.400 Upm und trotzdem zieht mir jeder TDI an der Ampel weg, wenn ich nicht mindestens auf 2.500 Upm drehe. Mit der Erfahrung kam für mich bisher nur ein großer Turbo-Diesel in Frage für ein Reisefahrzeug von ca. 3 t.

Ich bin im Dezember zu zweit im Oman gereist mit einem 3,8 L Pajero mit V6 Benzinmotor, 250 PS / 330 Nm bei 2.750 Upm und einem Gesamtreisegewicht von nur 2,5 t, und das Fahrzeug hat sich an extremen, längeren Steigungen selbst mit kurzer Übersetzung in 4WD schon sehr schwer getan. Der Verbrauch in den Bergen mit starken, langen Steigungen und einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 25 km/h lag bei ca. 40l/100km, im Sand mit hohen Dünen bei 40 km/h bei ca. 23l/100km. Wie gesagt mit einer Zuladung incl. Personen von ca. 300 Kg.

Um mit einem 3 – 3,3 t Reisefahrzeug mit Benzinmotor einigermaßen souverän viele 1.000 km im schwereren Gelände (tiefer Sand, Schlamm, Steigungen > 30%) evtl. bei großer Hitze zu fahren, stelle ich mir vor, benötigt man schon einen V8 mit 500 PS und 500 - 600 Nm, ansonsten wir es mühsam und der Motor wird vielleicht keine 250.000 km halten bei einem Anteil von 25% Gelände km auf den Reisen, vermute ich. Und diese Motoren findet man ja hauptsächlich in US Pick-Ups, die dann allerdings einen Radstand haben, der nur noch einen unzureichenden Rampenwinkel zulässt, vom Verbrauch ganz zu schweigen.

Fazit: Ich werde mich jetzt mal in Ruhe mit dem Thema Kabinen vs. minimaler Innenausbau beschäftigen, besonders mit dem Gewicht, den Kosten und der Flexibilität im Alltag in Deutschland. Im Anschluss werde ich mich dann nochmal dem Thema Diesel / Benziner detaillierter widmen und auch Fernreisende dazu befragen. Danach kann ich mich dann nach geeigneten Fahrzeugen umsehen. Dabei werde ich mir sicher noch weiter Hilfe holen in diesem netten Forum.

Schönes Wochenende Uli
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hakim
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Re: Beratung Reisefahrzeug gewünscht

Beitrag von hakim »

Hallo Uli,
ergänzend zum Foto meines Hilux mit Minicamp: das ist nur ein auf die Pritschenwände fest montiertes Hardtop, keine Absetzkabine! Wiegt ca 190kg inklusive Bett 150 x 210cm, Matratzen und Isolierung. Meine "Möbel" mit 2 Sitzplätzen wiegen ca. 50kg inkl. Luftheizung, Kocher und Kühlbox. Fahzeugleergewicht vollgetankt mit Fahrer 2405kg laut Kfz-Schein, allerdings mit 5x den schweren AT-Reifen 285/75R16, Motorschutz, AHK, Kompressor, Sandboards, Werkzeug,...
Hakim
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Feldi
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Re: Beratung Reisefahrzeug gewünscht

Beitrag von Feldi »

Uli_Ddorf hat geschrieben:Was ich hier alles über die Toyota Dieselmotoren gelesen habe, stellt mein Weltbild zum Diesel völlig auf den Kopf. Was an den Diesel Motoren alles kaputt gehen kann, besonders bei schlechtem Sprit und auch anscheinend kaputt geht.

Das hat weniger mit TOYOTA, als mehr mit dem Baujahr zu tun. Die aktuellen Abgasvorschriften zwingen alle Hersteller zu kleineren Hubräumen und aberwitzigen Konstruktionen, welche die Motoren immer anfälliger machen.

Ich fahre seit 20 Jahren einen Golf 4 Variant TDI und der Wagen ist in den 250.000 km noch nie kaputt gegangen (auch keine Injektoren), oder hatte eine Reparatur außerhalb von Verschleißteilen nötig

Das ist genau das, was ich meine. Unser alter VW T4 hat mühelos 500 tkm ohne nennenswerte Reparaturen erreicht.
Die aktuellen aufgepumpten Dieselmotoren in den T5 und T6 erreichen oftmals die 100tkm nicht mehr.
Ich bin ein großer Diesel-Fan, aber einen neuen Diesel würde ich mir heute nicht mehr kaufen.
Feldi (ganz im Süden)

"I woid beim IQ dreistellig sei, ned beim G'wicht" (Klaus Eckel)

"Die Wirklichkeit ist ein fortlaufender Prozess, der nicht mehr zu stoppen ist." (Harald Lesch)

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Surfy
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Re: Beratung Reisefahrzeug gewünscht

Beitrag von Surfy »

Jetzt möchte ich mir ein Reisefahrzeug aufbauen, mit dem ich auf dem Landweg über Iran – Pakistan – Indien bis nach China und Südostasien fahren möchte. Später möchte ich evtl. Süd- und Nordamerika bereisen, aber dafür würde ich mir in USA einen gebrauchten Benziner kaufen.


Bild

Ich möchte auch noch einen anderen Aspekt einbringen. Viele Argumente zielen auf Probleme ab, die mit vielen zu absolvierenden Kilometern kommen.

Wir sollten uns aber vor Augen führen, dass ein Großteil der "Weltreisenden" über die berichtet wird, unter 100`000 Kilometer absolvieren.

Die extremen Ausreißer, die wirklich kein Ende zu finden scheinen, sind doch recht selten, hier einmal eine Aufstellung, natürlich lassen sich die Kilometer auch aufblähen, aber über 100`000km an einem Stück ist selten.

- Afrika Umrundung 40`000km
- Seidenstrasse 25`000km
- Panamericana 25`000km
- Australien Umrundung 25`000km

Und viele Planen in apokalyptische Szenarien, dh es gibt keine Ersatzteile, keine Supply-Chain etc.

Wir können doch schon im 2023 von gelieferten VTG Getrieben nach Kasachstan, von gelieferten Kühlern nach Argentinien lesen. Ein Ersatzteil zu benötigen - ist auch heute kein Beinbruch sondern einfach eine Phase des (kurzen) Wartens geworden.

Hier wird ein Fahrzeug für einen Trip gesucht, der keine 60`000km betragen wird. Das geht mit einem 4er BMW Cabrio mit 4x4 und Tibus Portalachsen doch genau so gut, frische Luft immer im Gepäck, als Beispiel. Will damit sagen dass die Fahrzeugwahl wirklich noch viel viel offener sein könnte.

Es wird daher kein ausgebautes Auto geben, kein Hochdach und kein Dachzelt. Schlafen im Auto ist nicht vorgesehen. Bei schönem Wetter schlafen wir im Zelt, bei schlechtem Wetter möglichst im Hotel.


Und wo der Threadstartet leicht und agil mit dem Zelt unterwegs sein wollte, reden wir nun schon wieder von Pickup mit Kabine, Innenschlafen und komplexeren Ausbauten.

Ich bin gespannt, ich finde der Thread hat schon viele tolle Anregungen und perspektiven intus - und verträgt daher auch nochmal den Fokus nochmals auf die ursprünglichen Absichten und Ziele zu richten.

Surfy

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Muddy
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Re: Beratung Reisefahrzeug gewünscht

Beitrag von Muddy »

Wir fahren aktuell, den meisten von euch bekannten hdj 80 mit wohnkabine.
Wir sind in 2 Urlauben damit irgendwie über 20 tsd. km gefahren.
Ja für mich echt Luxus ,aber ich bin auch Jahrzehnte lang pick up und dachzelt , hdj 80 und klappdach usw unterwegs gewesen.
Ich/Wir haben unser persönliches perfektes Auto gefunden.
Genug labber labber .

Was ich sagen wollte.
Wir waren im Winter 2018/2019 mit meinem hdj 100 im Marocco weil der 80 iger noch nicht fertig war.
Bei dem hdj 100 lediglich die Rückbank rausgebaut eine 2 te Ebene mit Schubladen und Platz für Kühlbox gebaut .
Standheizung drinn das wars.
Wir haben in dem 100 er mit 2 Personen und 2 grossen Hunden geschlafen.
Überhaupt kein Problem.
Die AHC war und ist nach 300.000 zuverlässig und extrem entspanned auf den Pisten.
Bis auf 2-3 Modifikationen ist der Wagen Serie .
Just my 2 Cents .
Der HDJ 100 kann einiges Offroad bietet genug Platz und ist sehr zuverlässig.
Überschätzt nicht die Qualität des
Diesel aus Kanistern und ist gibt genug Ecken wo die nächste Werkstatt Tage entfernt ist und als Alleinreisender ist das dann kein Spaß mehr
Ich habe schon extrem viel geschrieben , für meine Verhältnisse :lol:

Gerne, bei Bedarf, am Telefon mehr

Und Jungs kommt mir nicht mit Mädchenachse und sowas.
Ich habe Hdj 80 und Hilux mit Starrachse aufm Hof stehen :biggrin:
Der Hilux Ln 105 ist mein Daily im Forst.

Grüße Ralph

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motravel
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Re: Beratung Reisefahrzeug gewünscht

Beitrag von motravel »

Herzlich willkommen! :D

könnte jetzt die Historie von Hakim 1:1 abschreiben:
Motorradreisen, Pickup u.s.w.
LandCruiser neu, war nach Rücksprache mit dem Finanzminister bei mir (leider) nicht darstellbar. Sonst wäre es vermutl. so etwas geworden: https://buschtaxi.org/markt-grj79-mit-fiftyten-kabine/

Fahre zurzeit den aktuellen Hilux und muss leider noch etwas mein Sparschwein wg. der Kabine füttern.
D.h. Zurzeit also noch ohne Kabine unterwegs. (Zelt muss reichen - wie die Jahre davor)

Mein Favorite im Moment:
https://www.youtube.com/watch?v=QDic9btAlo4 (den Ford mußt Du dir wegdenken! *lol*)


Diese Lösung ist zwar deutl. schwerer als Hakims Kabine (da komplett GFK), aber für mich interessant:
- kannst beim geschlossenen Dach noch sitzen (bei heftigen WInd oder "Stealth Camping" z.B.)
- das Raumgefühl ist z-T. besser als in den Alukisten
- ich bin "leider" gross gewachsen
- Pickupfunktion bleibt erhalten: Kiste nicht festverbunden, schnell wieder runter..
Nutze den Hilux auch als einziges Alltagsauto - in manchen Situationen ohne Kabine einfacher,
- Aber: Zuladung im Auge behalten - z.B. der "20kg Gussgrill" muss wahrscheinlich zu Hause bleiben ExtraCab scheint mir wg. Achslasten auch besser geeignet,

Tip-Messe: 4x4 rhein-waal vom 24. bis 26. März 2023 - Kalkar/Niederrhein
https://www.4x4-rhein-waal.de

Auf der Messe kann man einen ersten Überblick erhalten und Du kannst selber vergleichen. Einige Mitglieder dieses Forums findest Du auf dem "Messe-Campingplatz"

Gibt eine ganze menge Möglichkeiten.
Viel Erfolg bei der Suche nach der optimalen Lösung für Dich! :methusalem:

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Cruisero
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Re: Beratung Reisefahrzeug gewünscht

Beitrag von Cruisero »

…vor allem sollte man sich genau überlegen und auch aufschreiben was man will bzw. braucht um zufrieden auf Reisen zu sein.

Glücklich der, der schon ordentlich gereist ist und seine Erfahrungen hat.

Der Besuch einer Messe oder vom Buschtaxi-Treffen kann zu einer Herausforderung werden wenn man sich nicht vorher überlegt was man will. Weil es gibt so unfassbar viel Möglichkeiten…

Gruß
Frank
HZJ 78 (Bj. 2000), org. Fahrwerk, 265/75 AT, Zusatztank 130L, TF Sidepipe, CC Klappdach, Casemaker Ausbau / HiLux XtraCab 2KD-FTV (Bj. 2008), 235/85 AT auf Dotz Dakar, elektr. FH, mit Aufsetzkabine Willy180 / Beta ALP200 (Bj 2021)

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robert2345
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Re: Beratung Reisefahrzeug gewünscht

Beitrag von robert2345 »

robert2345 hat geschrieben:.... ist hier eher ein 4x4 Van ala Sprinter 4x4 oder besser ein IvecoDaily 4x4 (Bremach) zu nehmen. Diese bieten bei Fernreisen den nötigen Raum sowie Einkabinen-Sicherheit und haben meist ausreichende Offroadfähigkeiten.


da wiederhole ich mich gerne, auf fast allen Kontinenten gibt es immer mehr gut befestigte Strassen, daher sind Nutzfahrzeuge auch bis 3,5to robust genug inkl. dem 4x4 Antrieb um solche Fernreisen mit viel Komfort zu meistern, auch bei Dauerregen, Schneefall oder Kälte reichlich Platz zum Leben bieten und als Nutzfahrzeug in sehr vielen Ländern ein Service bekommen.
Nach unserem alten Sprinter 4x4 haben wir nun einen 2016 IvecoDaily4x4 zum Caravan umgebaut und der kommt gefühlt weiter als mein Hilux im Gelände. Jede Reise, die von der Dauer mehr als 3 Wochen sind, würde ich nicht mehr mit einem GW oder Pickup machen.
Aber ich verstehe es auch, wenn man ein gewisses Budget hat und so nicht nur das Fahrzeug günstiger kaufen möchte, sondern auch der Treibstoffverbrauch auf der Reise sich im Rahmen halten soll usw.

Dies sind Dinge, die man nicht mehr missen möchte, wenn man sie mal kennt, auf der anderen Seite kenne ich auch Arkady Fiedler, der mit einem kleinem Polski Fiat ganz Afrika bereist hat, ohne Winde, MT Reifen usw. - es geht alles. https://youtu.be/JtTBek5saKY
Aktuell fährt er mit einem Elektro Nissan Leaf durch Afrika https://youtu.be/GDecj4nwJjk
HILUX 3,0 Aut.220PS 550Nm, ARB Saharabar mit WARN, Heckbumper, Hardtop, AirLocker, ASFIR UFS, OME-HD IronmanFCPro, CooperSTTPro 285/70R17 8x17ET20, BFG ATKO2 265/70R17 8x17ET-10, Snorkel, RhinoRack, GPSmap278, 3xOptimaYellow, CB-President, EngelMT45, BearLock, 145LTank

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GRJ78
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Re: Beratung Reisefahrzeug gewünscht

Beitrag von GRJ78 »

Das sieht wohl jeder anders.

Insoweit kann man hier schreiben was man will.

Muss jeder für sich selbst entscheiden und eigene Erfahrungen machen.

Was versteht man unter Reisen?
Was ist Offroad? Was ist Gelände?
Was ist „Haltbarkeit“, was ist Komfort?

Da kann man seine Erfahrungen teilen, aber andere sehen das eben oft gaaaaamz anders.
:bb: :bb: :bb: :bb:

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Uli_Ddorf
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Re: Beratung Reisefahrzeug gewünscht

Beitrag von Uli_Ddorf »

Hallo zusammen,

meine Freundin und ich haben jetzt mal eine kleine Matrix gemacht und bewertet, was für uns wichtig ist und was wir brauchen. Dabei ist folgendes rausgekommen:

• Das Auto soll im Alltag mit 4 Sitzen nutzbar sein
• Der Wagen soll weder zu alt sein, max. 15 Jahre, und nicht zu viele km (max. 150.000) gelaufen haben
• Es soll ein leitungsfähiger, robuster Diesel sein, da wir Drehmoment mögen und keine Drehzahlen…
• Das Auto soll nicht zu teuer sein, falls wir es auf unseren Reisen ruinieren (max. 25.000 Euro)
• Das Auto soll möglichst leicht sein, eine gute Verschränkung, Böschungswinkel und Rampenwinkel haben
• Es soll ein guter Zubehörmarkt da sein
• Das Auto soll möglichst auf der ganzen Welt vertreten sein
• Es muss ein ausreichendes Angebot am Mart vorhanden sein, da wir spätestens im Sommer das Auto haben möchten.

Nach längeren Überlegungen haben wir und für das Station Wagen Konzept entschieden und gegen einen Pick-Up. Angesehen habe ich mir daraufhin folgende Fahrzeuge:

• Toyota J10 => eigentlich zu schwer, selten zu finden
• Toyota J12 => aus unserer Sicht perfekt, wird sicher weniger im Gelände gefahren als J10
• Toyota J15 => zu viel Technik, dafür neuer und weniger km
• Toyota 4Runer => kein Diesel, zu teuer, da sehr neu
• Defender TD4 => zu schwach für den Alltag
• LR Discovery => der alte ist zu alt, der neue zu teuer
• Nissan Patrol => alles Armeefahrzeuge, nicht mein Ding
• Mercedes G300d / G350d „Professional“ => keine Verschränkung im Gelände, ohne Sperren ist er schnell am Ende und viel zu teuer > 70.000 Euro

Am Ende bleiben für uns: J10 / J12 und J15 als Diesel übrig. Das soll jetzt unser Basisfahrzeug werden. Als nächstes werden wir die Modelle mal Probefahren und den Unterschied J10 und Prado beleuchten…

LG Uli
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