Blattfedern

...und natürlich auch BJ, J2 und J3...also 1951 - 1986
bimbo-cruiser
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Re: Blattfedern

Beitrag von bimbo-cruiser »

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Danke für die Beteiligung an meinem Problem oder besser, meinen Problemen.

@Axel. Prima, dass Du so viel Zeit hattest..,. :D

ich habe ein Stück 10 X 5mm Flacheisen an das vordere Ende der Auflagefläche unter der Achse geschweißt. Dort, wo von unten die Blattfedern mit dem Herzbolzen via U-Bügel dran geschraubt werden. Dadurch wird die Achse eben um diese 5mm leicht nach oben gekippt, welches sich positiv auf den Geradeauslauf auswirkt.


Dann ist der Winkel der Kardanwelle auch günstiger. Das werde ich in jedem Fall probieren.
Bei der Pflege der Federn hatte ich mir Ähnliches vorgenommen. In regelmässigen Abständen zerlegen, reinigen, ölen.

@Ulli. An verzinken hatte ich auch schon gedacht, ich würde aber lieber die Einzelteile verzinken lassen und die dann erst zusammenschrauben. Ich würde die Teile aber spritzverzinken lassen.
Die Federn..., also bei mir hat sich das jetzt leider erledigt. Ich habe mir das "Fahrwerk" neu zugelegt. Mein Budget bewegt sich schon jetzt weit außerhalb meiner Vorstellung. Ich hätte mir niemals eine solche Dimension vorstellen können... Und er ist immer noch nicht lackiert. :roll:

Grüße
Knut

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bushdriver
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Re: Blattfedern

Beitrag von bushdriver »

Hi Knut,
auf den "Selbstversuch" mit dem Federntausch bin ich gespannt !
Mir fiel noch ein, das die vorderen Pakete vor dem Aufsprengen wesentlich gestreckter waren als die hinteren.
Ich habe alle Pakete auf den Kopf gestellt, also auf die Federaugen. Der Abstand zwischen Herzbolzen und Tischoberfläche ergab für vorne ein Maß von 15 cm und hinten 19,5 cm. Das zeigt auf, das die Vorderachse wirklich dauerhafter belastet ist als die Hinterachse. Noch dazu kommt die Bremswirkung im Fahrbetrieb. Die Beschleunigungswerte eines BJ 40/42 rechtfertigen allerdings nicht den Einbau einer weiteren Blattfederlage an der Hinterachse...
Eine Fachfirma (Federn-Henning in Hannover) hat das lichte Maß durch aufsprengen bei allen Paketen dann auf 23 cm gebracht. Bei einem Originalfahrwerk lohnt es sich allemal, da die Qualität des Stahls wohl recht gut ist. So ein frischer Schwung ist für die Federlagen wie ein zweiter Frühling !

Grüße, Axel

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bimbo-cruiser
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Re: Blattfedern

Beitrag von bimbo-cruiser »

Moin Axel,

die Federn waren bei dir schon älter als Du sie gemessen hast?
Der Abstand zwischen Herzbolzen und Tischoberfläche ergab für vorne ein Maß von 15 cm und hinten 19,5 cm.

Dein BJ stand also vemutlich gerade? Meiner hing von Anfang an hinten etwas runter.
Ich habe die Federn vor etwas mehr als 2 Jahren eingebaut und bin damit ca. 500km gefahren (ohne Hardtop). Also dürfte es so gut wie keine Abnutzung gegeben haben. Die Federn hängen jetzt noch an den Achsen. Ich werde nachher eine Latte über die Augen legen und messen.
Ich habe gerade auf der Homepage des Federlieferanten gesehen. dass die vorderen und hinteren Federn die gleiche Länge von 110cm aber unterschiedliche Stärke der Biegung haben. Vorne 17,5cm, hinten 17cm, allerdings vom Augenmittelpunkt gemessen.

Grüße
Knut

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bushdriver
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Re: Blattfedern

Beitrag von bushdriver »

Hi Knut,
die Federpakete habe ich von jemanden bekommen. Davor hatte ich 20 Jahre lang ein Ironman Fahrwerk mit Gasdruckstoßdämpfer verbaut, welches so bretthart war, das ich anfangs fast vom Sitz gefallen wäre... Es hatte vorne 8 Lagen und hinten 7. Ich hatte damit viel bewegt und habe es nicht gut gepflegt. Die Blattfederlagen haben sind durch massiven Rostbefall in alle Richtungen gebogen.
Davor war noch das 20 Jahre alte Originalfahrwerk drin, welches auch völlig durch war.
Jetzt habe ich wieder ein originales bekommen, welches 20 Jahre verbaut war und danach 20 Jahre eingelagert war.
Bisher war es in meiner Erinnerung so, das der Wagen früher hinten immer ein bisschen runter hing. Auf vielen Fotos von J4 mit Originalfahrwerk sieht man das auch. Liegt wohl in der Natur...
Erst durch eigene "Modifizierungen" steht der Wagen für mich jetzt zufriedenstellend da.
Allerdings ist mir ein Denkfehler aufgefallen : Durch das vordere ankippen der Achse um 5mm neigt sich der Kardanflansch zwangsläufig nach unten. Es ergibt sich dort kein günstigerer Neigungswinkel zur Kardanwelle. Diese Tatsache ist aber locker zu verkraften.
Ich habe die Achse nur angekippt, weil ich ja vorne auch längere Schäkel habe. Dadurch neigt sich die Achse nach unten. Also quasi als Ausgleich. Bei normaler Schäkellänge ist es nicht wirklich notwendig, schaden tut es aber keinesfalls.
Der Geradeauslauf hängt natürlich auch von der Bereifung ab. Ich habe die originalen 7.50 x 16 drauf.

Grüße, Axel

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bimbo-cruiser
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Re: Blattfedern

Beitrag von bimbo-cruiser »

Hallo Axel,

ich hab jetzt gemessen : Vorne 20,5cm; hinten 19cm

Das Ironman Fahrwerk macht seinem Namen alle Ehre. Das ist nur was für eisenharte Zeitgenossen. Ich hatte auch das Vergnügen 20 Jahre damit zu fahren. Die Gasdruckstoßdämfer sind jetzt immer noch verbaut. Kurz nachdem ich den Wagen gekauft hatte, wollten wir in Urlaub fahren. Beladen mit Dachzelt und Gepäck gab es hinten noch ca. 2cm 'Federweg. Die originalen Federn habe ich erst aufsprengen lassen. Später kam dann die "Höherlegung" mit dem wirklich brettharten Ironman Federn. Als ich meinen Wagen 1989 gekauft hatte, war er gerade mal 7 Monate zugelassen und hatte 100000km auf der Uhr. Er wurde die ersten Jahre seines Daseins bei Rheinbraun bewegt...

Der Denkfehler mit der Neigung des Differentials ist mir im Nachhinen auch aufgefallen. Ich habe keine längeren Schäkel, also spare ich mir erst mal die 5mm Platte. Ich habe auch 7.50R16 auf den Sprengringfelgen. Später gibts noch einen zweiten Satz mit AT Reifen auf den weißen Felgen.

Ich habe gestern angefangen Nieten rauszubohren. Ich war erstaunt wie gut das funktioniert, wenn man nur tief genug bohrt. Bei den ersten Nieten habe ich nur den Kopf weg gebohrt und dann versucht die Niete raus zu schlagen, passiert ist... nix. Ich hab dann tiefer gebohrt. 9 Stück habe ich schon geschafft!!! Aufgefallen ist mir, dass durch das Hämmern aus dem Zwischenraum der beiden Rahmenteile, brauner Roststaub raus kam.

Grüße
Knut

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poorboy
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Re: Blattfedern

Beitrag von poorboy »

Hallo Knut,
probier doch mal den Kopf der Niete heiß zu machen. Dann schlägst du Ihn mit einem ordentlichen Hammer und einem Karosseriemeißel ab. Auf diese Weise hast du den Niet schon etwas " gezogen" und er klemmt nicht mehr so stark. Habe ich schon bei vielen Nieten, nicht nur an J4 Rahmen, gemacht. Fand ich persönlich angenehmer als Bohren. Zumal du ja beim Rauschlagen keinen richtigen Punch hast, da hilft es schon sehr wenn der Niet nicht so fest sitzt.
Gruß K.H.
Man muss nur lange genug darüber sprechen, dann kann man aus allem ein Problem
machen.!

BJ 42 Zugmaschine

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bimbo-cruiser
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Re: Blattfedern

Beitrag von bimbo-cruiser »

Ich befürchte, das funktioniert nur richtig mit einem Brenner um punktuell warm zu machen. Ich bin leider nur im Besitz einer Lötlampe. Die Wärme ist bestimmt zu grossflächig. Oder sehe ich das falsch?

Grüße
Knut

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poorboy
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Re: Blattfedern

Beitrag von poorboy »

Hallo Knut,
einen richtigen Brenner solltest Du schon haben. Mit der Lötlampe brauchst Du viel zu lange. Die Hitze in der Umgebung ist weniger das Problem. Eher die Tatsache das Du schnell Heimweh bekommst.
Vielleicht kannst du Dir einen leihen. Lohnt sich meiner Meinung nach.
Halt Durch!
Man muss nur lange genug darüber sprechen, dann kann man aus allem ein Problem
machen.!

BJ 42 Zugmaschine

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Schraubenversteher
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Re: Blattfedern

Beitrag von Schraubenversteher »

Hallo Knut,
willkommen im Club der unverzagten Schrauber. Ich finde es interessant,
dass Dein Fahrzeug die ersten Jahre im Tagebau eingesetzt wurde.
Mir hat ein mal ein KFZ Meister einer kleinen aber feinen Toyota Werkstatt
erzählt, dass bei diesen Fahrzeugen damals die Bremsbeläge täglich, bzw.
immer zwischen den Schichten gewechselt wurden. Anders wäre der stetig
nachlassenden Bremswirkung wegen dem Kohlestaub nichts entgegenzusetzen
gewesen. :ka:
Wenn es tatsächlich so war, kannst Du zumindest was die ersten Jahre betrifft,
von einer Top-Wartung ausgehen.
Viel Spaß noch!
Armin

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bimbo-cruiser
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Re: Blattfedern

Beitrag von bimbo-cruiser »

Hallo Armin,

die gute Wartung bei Rheinbraun bezog sicher nur auf die Bremsen. Der Rest war in einem erbärmlichen Zustand. Hauptlager der Hinterachsdifferentials defekt, Kotflügel und die Querstrebe unter den Sitzen durchgerostet und mit dem Inhalt des Rahmens hätte ich sicher einige Zeit heizen können.
Dafür ist es einer der wenigen BJ42, bei dem als Erstzulassung 1989 im Brief steht...

Übrigens, noch 30 Nieten....

Grüße
Knut

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