dezidierte Winterreifen vs Ganzjahresreifen vs AT vs MT

[Surfy]

Habe mal wieder einen spannenden Test entdeckt, der aus dem 2019 noch nichtmal sehr aktuell ist. Aber doch doch ein Thema bedient - worüber hier sehr kontrovers diskutiert wird - kann man mit AT oder MT Reifen im Winter fahren?

Das Video zeigt gut auf was geht, zeigt den unterschiedlichen Bremsweg und das Handling der verschiedenen Reifen:

General GRABBER HTS60
General GRABBER APT
General GRABBER A/T x (AT)
General GRABBER X3 (MT)

https://www.4x4tripping.com/2021/02/Winterreifen-vs-AT-vs-Ganzjahresreifen.html?m=0

Durchaus spannend. Der aufmerksame F(l)orist kennt ja auch meine bevorzugte Bereifung im Winter

Surfy

[quadman]

Jau, den Test vom Conti Testgelände in Arvidsjaur habe ich mir angeschaut. Mehr Spaß macht es, dort auf den zugefrorenen Seen selbst seine Runden zu drehen
Ach nee, das war ja bei BMW...

Gruß Stefan

[GRJ78]

MT und AT = NoNo
Winter -> Winterreifen

Nix Neues, muss man aber jedes Jahr neu erklären. Und es gibt immer noch Helden die mit ATs und MTs im Winter fahren.

[niap]

Das Video zeigt gut auf was geht, zeigt den unterschiedlichen Bremsweg und das Handling der verschiedenen Reifen:

General GRABBER HTS60
General GRABBER APT
General GRABBER A/T x (AT)
General GRABBER X3 (MT)

https://www.youtube.com/watch?v=jQAV5dm8e0Q&feature=emb_title

[peter völk]

hallo surfy,

kurz: winter = winterreifen, gelände = at oder mt, sommer rest vom jahr.
ich dachte mir auch wozu immer das umrüsten im sommer, gelände und winter. das ist doch mit 12 felgen und gummis viel zu teuer und umständlich.
also habe ich vor 4 jahren auf 275/70 r17 nokian rotiiva at mit schneeflocken symbol umgerüstet, in dem glauben das ich damit im sommer, gelände und winter alles abdecke.
tatsächlich ist der reifen bei nässe SEHR rutschig. im kreisverkehr muss nur etwas nass sein, und der wagen rutscht damit schon unter 30km/h nach aussen.
habe letztes jahr wieder auf sommerreifen nokian z line suv umgerüstet und bin damit extrem zufrieden.
dieser nokian ist sehr ruhig, komfortabel und auch bei nässe sicher.
jetzt im winter habe ich den bridgestone blizzak xy? und fahre damit auch bei nässe wesentlich sicherer als die nokian at.
ich bin ein paar mal mit den at bei feuchter strasse so arg ins rutschen gekommen, das ich den preisvorteil eines reifens für alle jahreszeiten, gelegenheiten und die bequemlichkeit nicht mehr immer umrüsten zu müssen,
aus sicherheitsgründen aufgegeben habe. das ist mir mein leben einfach nicht wert.
at nur noch wenn es mal wieder ins "gelände" geht.

gruss
peter

[Surfy]

Ich fahre mit den STTs (MT) auch in die Skiferien und damit im Winter. Entsprechend vorsichtiger, bin aber im Vergleich zu den non 4x4 auf Winterreifen noch nie unangenehm aufgefallen. Dh weder eine Verkehrsbehinderung, noch schiebe ich dauern die jungs vor mir ungewollt an.

Ob dies nur bei den Cooper STTs so gut ging, kann ich mangels anderer Erfahrung nicht beurteilen. Die sind jetzt eh end of life

Surfy

[toyotamartin]

Winter - Winterreifen
Sommer-Sommerreifen
Tunesien /Sand-profillose zB Sommerreifen
Wald/Schlamm-Simex
sind 16 Felgen + jeweilige Reservereifen...

[quadman]

...wir haben es ja auf dem BMW Testgelände in Arvidsjaur ausprobieren dürfen. Ich berichtete bereits.
Die ersten Bilder sind die Kandidaten, das letzte Bild ist das Ende des Bremstest aus 80 km/h












Der AT, Bild 2, ist auf Platz 3 vor dem Amarok gelandet....
Platz 1, 2 und 4 gingen an Winterreifen.



Gruß Stefan

[lehencountry]

Man sollte die heutigen Ganzjahresreifen nicht unterschätzen, da hat sich viel getan.
Autobild-Allrad 12-2020 hat 11 davon mit einem reinen Winterreifen verglichen. 215-55 R16

Das Ergebnis ist eigentlich erstaunlich.

Test auf Schnee:
Traktion: da schnitten sogar 6 der GJR besser ab als der WR.
Bremsen: WR der bessere, aber einige der GJR hatten nur minimal mehr Bremsweg. 7 GJR brauchten nur 10 bis 110cm mehr Bremsweg statt den 23m des WR.
Slalom: Auch hier 2 GJR besser, alle anderen nah dran am WR-Wert.

Test bei Nässe und Aquaplaning, die Mehrheit der GJR war hier besser als der WR.

Test bei Trockenheit, nicht überraschend, hier haben überwiegend alle GJR besser abgeschnitten.

Kann schon nervig sein, wenn man alle Reifen von der Familie zu Hause eingelagert hat, wechseln und reinigen.
Hab es deshalb mal probiert mit Ganzjahresreifen für den VW Bus-Allrad – Nokian Weatherproof.

Vor ein paar Tagen machte ich dann einen Vergleich mit einem Bridgestone Dueler AT 8mm 1,5 Jahre alt auf einem Suzuki Jimny GJ. Der Jimny war bei Traktion und Bremsweg eindeutig schlechter und beim Bremsen hatte man das Gefühl, er bleibt einfach nicht stehen. Gewicht der beiden ist natürlich sehr unterschiedlich.

Gleichzeitig verglich ich noch Mini-Countryman und Ford-Fiesta der Tochter, beide mit echten WR. Alle bremsten besser als der Jimny. Der Mini mit Allrad hatte zudem noch bessere Traktion.

AT-Reifen mögen auf tieferen Schnee und im Gelände ok sein. Auf der Strasse war der Jimny mit AT eher gefährlich. Bekannter bekam seinen neuen LC mit Cooper AT vor 2 Wochen ausgeliefert. Nach ein paar Tagen schon: "Mit den AT-Reifen kann man im Winter nicht fahren", er wird sich WR kaufen.

Ich hätte den AB-Test gerne eingestellt, aber man darf ja nicht mehr.

[Toyojuergen]

Also ich habe meinen GRJ 76 erst seit Oktober und habe ihn direkt auf Nokian Rotiiva AT stellen lassen. Ich bin bisher, auch bei viel Schnee, Eisglätte und Temperaturen um minus 15 Grad sehr positiv überrascht. Ich hatte vorher einen Jeep Grand Cherokee und da im Winter immer Pirelli Winterreifen. Entsprechend vorsichtig war ich am Winteranfang mit dem ungewohnten Fahrzeug und den ATs. Inzwischen muss ich sagen, dass ich keinen großen Unterschied beim Fahren auf den verschiedenen Verhältnissen feststellen kann. Das kann einerseits daran liegen, dass die ATs noch nahezu neu sind und andererseits daran, dass ich Extremsituationen auf öffentlichen Straßen so gut es geht vermeide. Trotzdem bin ich, wie gesagt, von den Nokian Rotiiva bisher ziemlich begeistert.

Gruß Jürgen

[Soenke]

Moin,

ein Problem gibt es für die Kollegen, die auch im Winter in den Wald fahren ...denn bei uns im Norden heißt Winter meist Schlamm und aufgeweichte Lehmböden. Auf der Straße liegt entweder Schnee, durchaus mit hohen Verwehungen oder es ist schwarz geräumt mit Salzwasser auf der Fahrbahn.
Im Wald wird man mit einem fein lamellierten Winterreifen nicht weit kommen, auch ein AT kommt da rasch an die Grenzen, wäre aber ein Kompromiss, zumal rechtlich mit Schneeflocke bzw Berg in einigen Größen verfügbar.
In meinen alten Größen 37" oder 9.00 R 16 gab es keine Winterreifen. Aus Gewohnheit fahre ich auch jetzt MT, allerdings mit feiner Lammelierung in den Stollen (Falken) und bin so sehr gut durch alle Wetterlagen gekommen.

Mit einem Winterreifen könnte ich das Auto nicht für seine Bestimmung nutzen,

[quadman]

Für diese Situation gibt es sogenannte Gleitschutzketten

[peter völk]

hallo

hier ein test über at und winter reifen:
https://www.motortrend.com/how-to/wheel ... riving-in/

meine erfahrung mit dem toyo open country at auf nasser strasse war sehr negativ. besser diesen, wie viele andere at reifen nur gelände. kein vergleich zu echten sommer/strassen reifen.

viele grüsse
peter

[Soenke]

Für diese Situation gibt es sogenannte Gleitschutzketten

Genau, mit Übung 20 Minuten pro Rad zum Anlegen, Abbau für die Heimfahrt kommt noch dazu. Und in einem Revier mit wechselnden Verhältnissen oder öffentlichen Straßen dazwischen wird es dann völlig unpraktikabel.

Wir hatten vor einigen Jahren auf einer Islandreise im Winter Ketten für die 37" MT mit, extra für die vereisten Pässe...auch völlig unrealistisch bei Schietwetter vor dem Pass Ketten rauf, dann bei schwarzgeräumter Straße wieder ab, beim nächsten Pass wieder rauf...
Die Ketten sind super, wenn ich den ganzen Tage, besser viele Tage mit dem Fahrzeug in dem Gelände verbringe, für den kurzen Grib zwischen durch abersind sie komplett untauglich in der Handhabung.
In Island rettet es einen Spikes in die MTs zu schießen, braucht dann aber am besten einen zweiten Satz Reifen für die Heimfahrt.

[Odessa]

20 Min brauche ich um auf meine vier Winterreifen (235/85 R16) die Schneeketten aufzuziehen. Das Nachspannen kommt noch hinzu. Wenn ich im Revier die Bergstraßen fahre, braucht es halt die Ketten. Mühsamer finde ich beinahe das Abziehen bis dann jedes Rad so hingedreht ist, dass der Verschluss passt - das nervt.
Aber ideal ist es auch im ausgehenden Winter nicht wirklich, wenn die Ketten dann in den Altschneefeldern nötig sind und dazwischen fährt man auf hartem Schotter. Das Problem mit den Winterreifen abseits vom Schnee habe ich mit echten Winterreifen auch. Bereits auf Schotter DEUTLICH schlechter als die ehemaligen KO2 und wie die aktuellen Toyo MT eh. Im Matsch kannst den Nokian Hakkapeliitta LT3 eh vergessen. Der dreht ja schon sofort durch wenn man beim auf die Seite fahren in ein feuchtes Bankett kommt.