ECON*LOCK goes DAKAR

[Olut]

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Hallo Jan,

Die T2 verbietet auch Änderungen an Übersetzungen. Die Marathon-Klasse ist die Serienkategorie, hier dürfen nur ganz wenige explizit angeführte Adaptionen gemacht werden. Alle anderen Teams sind mit Schalter unterwegs.

Letzte Neuigkeit: Die Jury hat allen gestrandeten Teilnehmern des Wegpunktes 4 und danach die Fortführung der Rally gestattet, man ist zur Erkenntnis gekommen, daß diese Strecke zu schwierig war. Somit sind wieder beide Feryn-Bomber im Rennen, mal was Positives.

Beste Grüße
Albert

[Thomas D]

Wie Jedes Jahr führt aber ein Landcruiser von Toyota Auto Body. Da liegen schon Welten zwischen dem Führenden der T2 Wertung Mitsuhashi auf LC200 (gesamtwertung 16 Platz) und Wauters/de Leeuw (gesammtwertung 49 Platz), nämlich 12:27:40 Sunden. Es liegt meiner Meinung nicht am Material sondern an der Fahrweise. weniger ist manchmal der Schlüssel zum Erfolg.
Übrigens sind nur 16 Fahrzeuge in der T2 Wertung gestartet. Gemeldet waren ca 50, nur haben davon nur 16 die Abnahme überstanden. Selbst VW mit den Amarok hatte geschummelt, ebenso der Spanier Foj mit seinem 155er LC war wohl etwas dreist und meinte ein HDJ100 unter der 155 Karosse würde wohl nicht auffallen.

Alles in Allem so wie immer. Sport ist das jedenfalls nicht.
Aber interresant allemal.
Ach Hino führt die Truckwertung der Serientrucks unter 10L Hubraum an, auch so wie schon seit Jahren.

Das mal so zur aufklärung

[Olut]

noch ein paar Impressionen zum Nachreichen

[Olut]

Impressionen zweiter Teil

[Olut]

Hallo Thomas,

Der Unterschied in der T2-Wertung ist mit Sicherheit die Tatsache, daß nur das Team Feryn mit Automatik fährt, alle anderen sind mit Schalter unterwegs. Man war sich des Risikos bewußt und für Feryn geht es bei dieser Rally nicht um Wertung, sondern im Prinzip ein Test für eine etwaige zweite Teilnahme.

Daß weniger manchmal mehr ist, habe ich schon früher einmal angemerkt. Im Prinzip ist der Tom der einzige, welcher vorallem die Wirkungsweise von ECON*LOCK richtig verstanden hat und das auch umsetzen kann und selbst ihm war das nicht von Anfang an leicht verständlich. Ist ja auch klar, denn bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich schon 40.000km Praxis und mit ECON*LOCK immerhin schon knappe 8.000km. Der erste Test in Domaine Galicet dauerte 545km, dann lag der Wagen am Dach, die Tests in Marokko wurden im letzten Moment abgesagt, durch Lieferverzögerungen der Dämpfersysteme hatte man zu wenig Zeit um bei einem eventuellen Schaden bei den Tests in Marokko den Wagen wieder rechtzeitig für die Einschiffung verfügbar zu haben.

Man muß auch dabei verstehen, das Team Feryn ist erstens vollkommen privat, OHNE jeder Unterstützung durch Toyota Motors Europe, die waren ja nicht einmal bereit technische Unterlagen über das Getriebe zur Verfügung zu stellen, jetzt wissen wir ja warum...

Die Technik besteht aus vier Leuten, Tom de Leeuw ist Werkstattleiter von Toyota Zaventem in Brüssel, die "Lehrwerkstatt von Toyota", er ist der erfahrendste unter dem gesamten Team und hat schon einige Dakars hinter sich. Dimitri Dejonghe ist der Elektronik-Experte, bei TME beschäftigt, stand nur in seiner Freizeit zur Verfügung, wie Tom. Dann sind noch Dirk Van den Driessche, Bjorn Burgelmans, Geert Raes und Koen Martens, die Mechaniker welche ebenfalls nur in ihrer kargen Freizeit zur Verfügung stehen.

Pascal Feryn bezahlt alle Rechnungen, hat aber auch schon einige Dakars absolviert. Koen Wauters ist ein belgischer Musik-Star und Hobby-Rennfahrer, für ihn geht es sicher nicht nur um das Rennen, er ist in Belgien ein begehrtes Kameraziel. Und Guillé ist völlig neu beim Team.

Das Gesamtbudget war etwa €uro 2.000.000,-- für diese Dakar. Wenn man jetzt Toyota Auto Body hernimmt, mit einem Budget von angeblich 5 Millionen, sieben Vollzeit-Technikern und unbegrenzte Unterstützung durch Toyota, dann überrascht das nicht weiter.

Unter dem Strich ist es aber sicher so, wie Du schon bemerkt hast. Weniger ist manchmal mehr und mit einer Automatik fährt man anders. Ich habe das bei den Tests bei Paris selbst demonstriert und ich bin kein professioneller Rennfahrer.

Nach dieser Rally werden wir alle um einige Erfahrungen reicher sein. Daß der ATF-Kühler so nicht bleiben kann, ist schon jetzt klar, ob Änderungen dann gemäß T2 durchgehen ist fraglich, außer Toyota bessert bei den Serienfahrzeugen nach.

Was ich nicht wußte, daß nur so wenige die Homologation nach T2 passierten, denn meine letzte Information vom 1.Jänner waren die etwa 50 Fahrzeuge.

Wie auch immer, ich hoffe, sie schaffen es ins Ziel, denn das alleine ist schon eine Sensation.

Beste Grüße
Albert

[Thomas D]

Hallo Albert,
ich will hier Niemanden kritisieren.
Ich wollte nur darlegen, dass wenn man in der T2 unterwegs ist es auf ausdauer und verschleißmindernde Fahrweise ankommt.
Das mit dem Budget ist auch nur bedingt Ausschlag gebend, den es dürfen ja bei allen nur Fahrwerks- und Karosserieteile getauscht werden. Und das gilt für alle T2 Fahrer gleichermaßen.
Also war die Entscheidung für eine Automatik, die nach deinen Angaben eh schon thermische Probleme hat, wohl der wirkliche Fehler.
Es ist natürlich hoch anzurechnen, dass man es trotzdem ausprobiert, auch wenn man eigentlich schon vorher Probleme erwartet.
Unterm Strich macht aber trotzdem Toyota Auto Body den besten Job, denn die Bedingungen sind im Wetbewerb die gleichen für alle T2 Teams. Das größere Budget von Toyota Auto Body ist nur für besseren Rundumservice bei Mechanikern, Wartung und Erholung für das gesammte Team zu sehen, was naturlich unterm Strich für entspannteres Fahren in der Wertung sorgt.
Es bleibt also eine reine Kopfsache, denn mit dem Wissen um das Problem der Automatik, müsste eigentlich rechtzeitig Gegen gesteuert werden.
Bei Privaten Teams entscheidet eben der Geldgeber und der setzt auch die Fahrer ein, meist fahren die dann auch in völliger Selbstüberschätzung selbst. Da liegt ein weiterse Problem, denn Feryn befindet sich ja ganz am schluß des Feldes und scheint heute nicht mehr zu Starten, denn in der Live Tracking List erscheint er nicht mehr.
Für T" braucht man extrem entspannte und gleichmäßig fahrende kühle Köpfe. Und das sind die Geldgeber mit Rennsportambitionen eher selten.
Das war schon in den 80er und 90er Jahren als ich regelmäßig die Dakar in Agadez getroffen habe so und hat sich auch nicht geändert.

Trotzdem ist deine Entwicklung ne mords Sache und ist auf Rennen mit kürzeren Etappen sicher daer absolute Hammer. Für diese Monster Etappen wohl nur mit einem nicht T2 konformen Extrakühlkreißlauf in ausreichender Größe. Das wäre aber dann ja nur in der T1 möglich und dort konkuriert man dann mit den Eigenbauten der Werksteams und da wäre dann der Vorteil der Automatik dahin, den DSG Renn-Getriebe sind dann noch ne nummer Besser als Automatik.

[Olut]

also entweder die Stewards haben sich´s wieder anders überlegt, aber Feryn/Guillé sind nicht auf der Aufgabe-Liste zu finden, heute morgen hieß es, sie dürfen die nächste Etappe wie alle anderen vom WP4 und später der letzte Etappe starten, aber dieser Start hätte längst erfolgen müssen.

Die "offizielle" Ausfallliste der 6.Etappe jedenfalls ist beachtlich:
357 Albert BOSCH (ESP)
MC RAE
378 Jun kun MA (CHN)
Sébastien DELAUNAY (FRA)
MITSUBISHI
394 Jose manuel SALINERO (ESP)
Jose manuel GALAN PEREZ (ESP)
NISSAN
409 Dominique LAURE (FRA)
Patrice CHEVALLIER (FRA)
NISSAN
429 Juan Manuel LINARES (COL)
Camilo PERDOMO (COL)
MITSUBISHI
441 Domingo REGINATO (ARG)
Andrés Edmundo REGINATO (ARG)
Reginato MIGUEL ANGEL (ARG)
TOYOTA
359 Etienne SMULEVICI (FRA)
Jean-jacques MARTINEZ (FRA)
TOYOTA
381 Carlos MACHADO DE OLIVEIRA (AGO)
Ricardo TREJEIRA CORTICADAS (PRT)
NISSAN
396 Jurgen VAN DEN GOORBERGH (NLD)
BUGGY
412 Curic DRAZEN (HRV)
Albert HORN (HUN)
MITSUBISHI
435 Juan Carlos CÁCERES SIMONS (PER)
Oscar juan ROCHA RIVERO (PER)
NISSAN
447 Maximiliano omar IGLESIAS (ARG)
Christian jaime ISERSKY (ARG)
TOYOTA
322 Bruce GARLAND (AUS)
Hiroaki SUZUKI (JPN)
ISUZU
370 Roger AUDAS (FRA)
Guy LENEVEU (FRA)
MITSUBISHI
390 Rafael CISCAR CHISBERT (ESP)
Jaume MACHI PASCUAL (ESP)
ISUZU
397 Loris CALUBINI (ESP)
Giulio VERZELETTI (ITA)
FIAT
414 Jorge José PERRONE (ARG)
Alberto GONZÁLEZ (ARG)
TOYOTA
437 PiÑon GABRIEL (ARG)
Dobalo JAVIER (ARG)
VOLKSWAGEN
452 Dagostini WALTER AUGUSTO (ARG)
Turra JUAN BAUTISTA (ARG)
VOLKSWAGEN
323 Benat ERRANDONEA (AND)
Jean-Pierre GARCIN (FRA)
SMG
377 Kees KOOLEN (NLD)
HYUNDAI
391 Pierre BLOM (NLD)
MC RAE
406 Peter VAN DER KOLK (NLD)
Piet PAUL (NLD)
TOYOTA
418 Michael HONDA (CZE)
Jan TOMANEK (CZE)
MITSUBISHI
440 Hugo Cesar GOYA (ARG)
Roque Fabian GRUCCIO (ARG)
HYUNDAI

[Thomas D]

Feryn ist nicht gestartet jedenfalls wird er beim Live Tracking nicht geführt.
Schade für Ihn.
Siehe
http://gaps.dakar.com/2011/dakar/stage-07/aso/de.php
Dafür schibt sich Mitsuhaschi in der Gesammtwertung langsam aber sicher immer weiter nach vorn im moment 15.
Wauters hat auf Mitsohashi 2:07 Std verloren (In der Gesamtwertung 45. Platz)und das auf gerade mal 235 KM da stimmt doch irgendetwas nicht. allerdings ist der zweite Toyota Autobody Wagen von Tarada auch 1:51 Std zurück. In der Gesamtwertung heißt das der 38 Platz.
Komplette Ausfallliste der Autowertung
Etappe Nr. Name Marke
6 359 Etienne SMULEVICI (FRA)
Jean-jacques MARTINEZ (FRA)
TOYOTA
6 381 Carlos MACHADO DE OLIVEIRA (AGO)
Ricardo TREJEIRA CORTICADAS (PRT)
NISSAN
6 396 Jurgen VAN DEN GOORBERGH (NLD)
BUGGY
6 412 Curic DRAZEN (HRV)
Albert HORN (HUN)
MITSUBISHI
6 435 Juan Carlos CÁCERES SIMONS (PER)
Oscar juan ROCHA RIVERO (PER)
NISSAN
6 447 Maximiliano omar IGLESIAS (ARG)
Christian jaime ISERSKY (ARG)
TOYOTA
6 322 Bruce GARLAND (AUS)
Hiroaki SUZUKI (JPN)
ISUZU
6 370 Roger AUDAS (FRA)
Guy LENEVEU (FRA)
MITSUBISHI
6 390 Rafael CISCAR CHISBERT (ESP)
Jaume MACHI PASCUAL (ESP)
ISUZU
6 397 Loris CALUBINI (ESP)
Giulio VERZELETTI (ITA)
FIAT
6 414 Jorge José PERRONE (ARG)
Alberto GONZÁLEZ (ARG)
TOYOTA
6 437 PiÑon GABRIEL (ARG)
Dobalo JAVIER (ARG)
VOLKSWAGEN
6 452 Dagostini WALTER AUGUSTO (ARG)
Turra JUAN BAUTISTA (ARG)
VOLKSWAGEN
6 323 Benat ERRANDONEA (AND)
Jean-Pierre GARCIN (FRA)
SMG
6 377 Kees KOOLEN (NLD)
HYUNDAI
6 391 Pierre BLOM (NLD)
MC RAE
6 406 Peter VAN DER KOLK (NLD)
Piet PAUL (NLD)
TOYOTA
6 418 Michael HONDA (CZE)
Jan TOMANEK (CZE)
MITSUBISHI
6 440 Hugo Cesar GOYA (ARG)
Roque Fabian GRUCCIO (ARG)
HYUNDAI
6 357 Albert BOSCH (ESP)
MC RAE
6 378 Jun kun MA (CHN)
Sébastien DELAUNAY (FRA)
MITSUBISHI
6 394 Jose manuel SALINERO (ESP)
Jose manuel GALAN PEREZ (ESP)
NISSAN
6 409 Dominique LAURE (FRA)
Patrice CHEVALLIER (FRA)
NISSAN
6 429 Juan Manuel LINARES (COL)
Camilo PERDOMO (COL)
MITSUBISHI
6 441 Domingo REGINATO (ARG)
Andrés Edmundo REGINATO (ARG)
Reginato MIGUEL ANGEL (ARG)
TOYOTA
5 449 Alejandro SARGO (ARG)
Gabriel VITAR (ARG)
SUBARU
5 311 Leonid NOVITSKIY (RUS)
Andreas SCHULZ (DEU)
BMW
5 331 Francisco luis e SILVA INOCENCIO (PRT)
Pedro jorge NORONHA VELOSA (PRT)
NISSAN
4 303 Robby GORDON (USA)
Kellon WALCH (USA)
HUMMER
4 376 Dees BEFFIE (NLD)
MC RAE
4 356 Lino SISTERNA (ARG)
Juan pablo SISTERNA (ARG)
BUGGY
4 432 Alejandro Pablo MARTY HEGUY (ARG)
Diego nestor c PAROLDI (ARG)
TOYOTA
4 366 Joaquin DE URIARTE PEREZ (MEX)
Minutti ELIAS (USA)
BUGGY
4 368 Pedro DE URIARTE BUERGO (MEX)
Fernando MOCTEZUMA (MEX)
BUGGY
3 361 Francisco claudio REGUNASCHI (ARG)
Beccaria GUSTAVO MARCELO (ARG)
TOYOTA
3 404 Robert NEIRYNCK (COG)
Jean-pierre NEIRYNCK (BEL)
BOWLER
3 344 Norberto FONTANA (ARG)
MC RAE
3 421 Norberto RIVERO (ARG)
Hector hugo CASCALES (ARG)
MERCEDES
3 345 Ronald BASSO (FRA)
Julien MÉNARD (FRA)
TOYOTA
3 434 Hongzhi GUO (CHN)
Denis SCHURGER (FRA)
NISSAN
2 419 Cesar CESAR ZULETA PIZARRO (CHL)
Ruben RUBEN CASTILLO DIAZ (CHL)
TOYOTA
2 430 Zdenek SLADEK (CZE)
Janacek MILOSLAV (CZE)
HUMMER
1 358 Ningjun LU (CHN)
Roberto DIPERSIO (ITA)
CHERY
1 371 Kasih HANGGORO (IDN)
Iriatna YUDHA SATRIA (IDN)
MITSUBISHI

[der 7er]

..., ebenso der Spanier Foj mit seinem 155er LC war wohl etwas dreist und meinte ein HDJ100 unter der 155 Karosse würde wohl nicht auffallen.

Hi Tom,

das sind ja spannende Infos!

Aber: Aktuell werden Foj/Jaton mit dem KDJ155 auf Rang 22 gelistet, nachdem sie die WP 6 mit Platz 29 absolviert hatten.

http://gaps.dakar.com/2011/dakar/stage-07/aso/ukie.php

Wie haben die denn die Abnahme in Buenos Aires passiert??

Gruß, Mario

[Olut]

Pascal Feryn und Christophe Guillé müssen aufgeben.

Waren die Stewards noch gnädig und gestatteten allen Fahrern, welche am WP4 der 6.Etappe nicht mehr weiter kamen, heute doch zu starten, kämpften Pascal/Christophe mit Mega-Elektronik-Problemen an ihrem Wagen. Den ganzen freien Tag über kämpfte man darum, den Wagen wieder flott zu bekommen, aber außer dem Motor lief nichts mehr am Wagen, nicht einmal die Fenster ließen sich öffnen.

Koen und Tom sind weiter im Rennen und haben die heutige 7.Etappe tapfer bestanden und sich wieder nach vorne reihen können.

Keine Frage, daß Pascal sauer ist, aber man blickt bereits mit Optimismus in die Zukunft, der 200er hat Potential, die Schwachstellen sind jetzt bekannt, jetzt gilt es, wieder reichlich Geld in die Hand zu nehmen und das Projekt Dakar 2012 zu planen.

Jetzt heißt es Daumen halten für Koen und Tom, daß wenigstens dieser Wagen ins Ziel kommt.

anbei ein paar Impressionen von gestern....

Beste Grüße

[Olut]

noch ein paar Impressionen, das Lager des Elends

[Olut]

.

[Thomas D]

hallo Mario,
die fahren jetzt in der Kategorie T1 und damit hat es sich. Aber eigentlich wollten sie Toyota Auto Body zeigen wo der Hammer hängt.
Was ich nicht verstehe, warum der Feryn 200er elektronik Probleme hat und die Toyota Auto Body nicht?
Ist das einfach pech oder unsaubere Arbeit? warum nimmt man nicht die Serienelektronik?

[Olut]

Hallo Thomas,

Da ich bei der Entwicklung dieser beiden Fahrzeuge teilweise mitbeteiligt und eingebunden war, möchte ich hier im Namen des mir erlaubten Rahmens ein paar Erklärungen zu diesem Thema Elektronik beisteuern.

Zu allererst ist einmal die Tatsache, daß die beiden Dakar-Bomber mit Automatik-Getrieben ausgestattet sind, ergo ist die ECU eine völlig andere und auch etwas komplexer als jene der Handschalter. Da Motortuning mit Ausnahme von Hardware-Eingriffen erlaubt ist, hat man hier eigene Einspritz-Controller verwendet, das bedeutet, die Signale hierfür gehen nicht von der ECU direkt zu den Einspritzventilen, sondern führen zuerst in diese Tuning-Box und von dort erst weiter zu den Einspritzventilen. Dieses System arbeitet aber, im Prinzip das Einzige was beim Pascal´s Wagen arbeitet. Beim LC200 gibt es neben der Haupt-ECU noch drei weitere ECU-Sub-Controller, einer davon muß aufgrund des Umbaus zum Rally-Wagen entfernt werden. Weiters gibt es keinen Kat und daher auch keine Lamda-Sonde, damit das nicht zum Fehlercode führt, müssen weitere Eingriffe in die Elektronik vorgenommen werden. Das ist alles im Rahmen von T2 erlaubt. Diese erlaubten Eingriffe haben immerhin bei gleichem Ladedruck und Commonrail-Druck zu einer Drehmomentsteigerung auf ca. 960Nm geführt, das geht mit keinem "normalen" Chip-Tuning.

Ich bin leider selbst nicht vor Ort und bekomme auch nur Infos über Umwegen. Jedenfalls kann man die beiden LC200 mit den anderen Versionen mit Schaltgetriebe nicht vergleichen, ob´s jetzt klug war, Automatic-Versionen ins Rennen zu schicken, ist eine andere Diskussion.

Unsaubere Arbeit scheidet aus, soweit bin ich sachkundig um das beurteilen zu können. Es gab schon zwei Etappen zuvor Überhitzungsprobleme mit der Haupt-ECU, kann gut sein, daß sich dieses Problem woanders wiederholt hat.

Man darf jedoch nicht vergessen, wer hinter Toyota Auto Body steckt, daher hinkt jeder Vergleich mit diesem Team.

Bei einem der Photos kann man erkennen, wo der Zusatzventilator vor dem Kühler sitzt, links davon ist dann der ATF-Kühler, ohne Ventilator. Das sind natürlich so Konstruktionen, wo man nicht ganz mitkommt. Der Schalter hat natürlich keinen ATF-Kühler, daher ist dieses Problem auch nicht gegeben. Ein weiteres Problem ist, daß die Lammellenweite der Kühler sehr eng ist und die Lammellen zueinander keine Diffusor-Form haben, ergo wachsen die beim Puder-Sand ordentlich zu. All diese Erkenntnisse umzusetzen würden aber einen Regelmentverstoß mit sich ziehen. Hier muß man ansetzen für die Zukunft.

Beste Grüße
Albert

[Olut]

.

[Olut]

diese Etappe ist deutlich besser verlaufen als die letzten beiden. Koen und Tom erreichten als 24. von 34 Teams das Ziel. Alleine an der Tatsache, daß die 8.Etappe nur noch von 34 Teams erreicht wurde, zeigt, welche Materialschlacht hier abgeht. In der T2-Klasse sind überhaupt nur noch drei Teams gewertet, da ist es schon "wurscht", daß Koen und Tom nur noch Dritter sind.

Im Gesamtklassement sind sie jetzt an 28.Stelle von nur noch 34 gewerteten Teams. Ich sehe das pragmatisch, das Ziel dieser Dakar zu erreichen wäre alleine schon ein riesiger Erfolg. Hier sind Teams mit einem vielfach höheren Budget und teils "Berufsfahrern" am Start gewesen und haben schon nach der Halbeit W/O geben müssen.

Also Kollegen, heute Abend noch in Europa, morgen dann am Seeweg nach Tunesien, daher besteht die Möglichkeit, daß ich nicht weiter berichten werde können. Aktuelle Infos bekommt Ihr unter www.feryndakarsport.be (da könnt Ihr gleich ein wenig die niederländische Sprache trainieren), Photos uploaden hängt davon ab, was ich bekomme.

Ciao
Albert