Elektronische Rostschutzsysteme

Farben, Lacke, Beschichtungen, Unterbodenschutz, Fette, Wachse usw.
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Michi070166
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Re: Elektronische Rostschutzsysteme

Beitrag von Michi070166 »

Letzter Beitrag der vorhergehenden Seite:

Korrosion…so stelle ich sie mir vor:
Wenn zwei chemische Elemente leitend verbunden werden fließt ein Strom. (zb. Alupapier von der Schokolade kommt auf eine Amalgamplombe da merkt man schon den Elektronen Austausch)
Die Spannung der Elemente wird in der Elektrochemischen Spannungsreihe angegeben. (Gleichspannung)
Eisen 2 wertig hat -0,41V. Sauerstoff über +1,0 V. Wenn die beiden zusammen kommen ergibt das eine Potenzialdifferenz von 1,41 V und es kommt ein Stromfluss zustande. Und da wandern die Elektronen (Ionen) vom negativen Potenzial (Eisen) zum positiven Potenzial (Sauerstoff) und das ergibt Rost FE2O3 oder so was! Huch siehe da der Strom fließt gar nicht von plus nach minus…grübel…

Da kann man entgegen wirken (kathodischer Korrosionsschutz) mit einer noch negativeren geladener Anode. Aus der Spannungsreihe z.B. Magnesium mit -2,3 V. Wenn man sich diese drei Stoffe als Reihenschaltung vorstellt ergibt sich die Elektronenwanderung vom negativen Magnesium über den Sauerstoff zum Eisen. Und der Rost ist gestoppt da aus dem Eisen keine Elektronen mehr raus fließen.
Bei den Pipelines wird sogar noch eine Spannung an die Anode angelegt um das ganze zu regeln.

Das genannte Verfahren mit dem Minikondensator auf dem Lack kann "so" jedenfalls nicht funktionieren. Der Kondensator würde sich bei anlegen einer Gleichspannung aufladen aber danach ist Schluss mit Stromfluss. Durch einen Kondensator fließt nur Strom solange sich die angelegte Spannung ändert!

Ich glaube nicht an den Erfolg…
Grüße vom Fuzzymobil, Michi.
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12HT
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Re: Elektronische Rostschutzsysteme

Beitrag von 12HT »

Deswegen reden die ja auch von 200khz und nicht von einer gleichmässig anliegenden Spannung. Nicht das ich das Zeug glaube oder nicht aber technisch passt das m.E. schon.
Gruß Markus

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Michi070166
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Re: Elektronische Rostschutzsysteme

Beitrag von Michi070166 »

Mit einer Wechselspannung werden die Platten eines Kondensator ja ständig geladen und entladen.
Also Elektronen hin und her - mal geschützt mit Überschuss und mal ungeschützt mit Mangel an Elektronen.
So kann es nicht funktionieren. Es sei denn es gibt noch andere Geheimnisse um dieses Wunderwerk.
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BJBene
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Re: Elektronische Rostschutzsysteme

Beitrag von BJBene »

Moin moin, hab mich mit dem Produkt auch schon eine Zeit beschäftigt und beschlossen es demnächst einzubauen. Hab nen neuen 78'er und muss sagen bei dem Preis und eventuellen Reparaturen ist der Anschaffungspreis eines CouplerTecs schon Wert das zu testen. Mein Neuer rostet nach 4 Monaten in der gut belüfteten Garage schon an den Türecken aufgrund Bescheidener Lackierung. Bei nem neuen 78'er bin ich mit Vollversiegelung +- 2000€ los mit Timemex. Der Punkt ist aber der ich fahre den Winter durch und wenn ich mit 20-30 Kg Fett durch die Dünen heize ist die Folge eine Vollpanierung untenrum. Also No Risk No Pain.
Hatte damals meinen neu restaurierten Bj 40 komplett Hohlraumversiegelt und Unterboden gewaxt/gefettet aber bei jeder Unterbodenarbeit ausgesehen wie ein eingelegtes Brathendl.
Schaumamoi dann Seng mas schon.
Mfg Bene

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bikemaniac
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Re: Elektronische Rostschutzsysteme

Beitrag von bikemaniac »

BJBene hat geschrieben: Mein Neuer rostet nach 4 Monaten in der gut belüfteten Garage schon an den Türecken aufgrund Bescheidener Lackierung.
Mfg Bene


Das verstehe ich nicht: Mein damals nagelneuer HZJ78 stand 4 Jahre in einer schlecht belüftete Garage mit relativen Feuchten bis 95% im Winter, und da gab es absolut kein Rost an den Türecken.

Lucas

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BJBene
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Re: Elektronische Rostschutzsysteme

Beitrag von BJBene »

Habs auch kaum glauben können ist aber das gleiche Phänomen an allen 4 Türen und an mindestens einer Aussenecke. Muss mal Tom fragen ob da was Kulanztechnisch geht...

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BJBene
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Re: Elektronische Rostschutzsysteme

Beitrag von BJBene »

So ist bestellt und in ca einem Monat eingebaut. Ich werde berichten. lg Bene, der bald keinen Rost mehr bekommt :rofl:

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hannesbj
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Re: Elektronische Rostschutzsysteme

Beitrag von hannesbj »

Servus Bene,

na da bin ich jetzt mal wirklich gespannt.
Verstehe ich das jetzt richtig - du wirst den J78 so original unversiegelt aber mit eingebautem Couplerdingens
den Winter in Bayern durchfahren?

Wird echt spannend.

Machst Du mal ein paar "vorher" Bildchen vom Unterboden und Rahmen?
Und dann ein paar nächstes Frühjahr.

Grüße und hoffe das Dingens funzt.

Hannesbj

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BJBene
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Re: Elektronische Rostschutzsysteme

Beitrag von BJBene »

hey,na der Unterbodenschutz von Toms ist drauf. Und jetzt bald die CouplerTec. Denke die Australier sind fit was das Thema angeht. Salzwasser und Luftfeuchtigkeit,die Teils auch sehr hoch ist,geben gute Testbediengungen. War selbst mal ein Jahr dort und ich weiß von was ich rede. Taubenreuther verkaufens auch und glaube das denen auch nicht alles ins Regal kommt. Was viele abschreckt ist der oberflächliche Rost an teils fast blanken bzw Orginallackierten Teilen des CouplerTec Show-Landcruisers der schon recht lange mit dem System fährt. Aber wenn meiner auch so nach 10-20 Jahren ausschaut bin ich hochzufrieden. Ich mach Fotos und wir reden nächstes Jahr nochmal.
lg Bene

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Tanki
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Registriert: Sa 19. Sep 2015, 19:56

Re: Elektronische Rostschutzsysteme

Beitrag von Tanki »

Hallo,
da mein Pickup vom Werk aus nicht gerade mit Konservierung überflutet gewesen war, und ich mir nicht sicher war das meine erste Konservierung mit Owatrol, Fluidfilm und Unterbodenwachs wirklich alles getroffen hatte, und ich das nicht wirklich regelmäßig machen wollte, hatte ich mal nach alternativen geschaut und dann vor 3 Wochen (kurz vor einem Pickuptreffen mit fiesen Mammut-Schlamm) hatte ich mir mal die Zeit genommen,
mein Couplertec System mit 6 Pads einzubauen. In der Hoffnung das der Zahn der Zeit nicht so schnell am Hilux nagt. Ich weis ehrlich nicht ob es wirklich hilft, ich glaube/hoffe das es hilft den Rost fernzuhalten. Ich habe mir aber gedacht es kann nicht schaden...
Also hatte ich es mir bei einer Aktion mit 10% Rabatt bei Taubenreuther im letzten Winter gekauft. Aber nun zum Einbau
Zustätlich habe ich mir noch gekauft :
Sikaflex 221 schwarz + Primer
4 qmm Kabel
Schutzhülle (10mm Innendurchmesser für 2Kabel)

Vorbereitung : Schutzwachs entfernen - Ladeläche beim Rücklicht
IMG_20170729_115440.jpg


IMG_20170729_115415.jpg


IMG_20170729_120729.jpg


Fahrzeugmitte am Rahme - aussen
IMG_20170729_132551.jpg


IMG_20170729_132705.jpg


Schutzkappe Primern
IMG_20170729_132012.jpg


IMG_20170729_125757.jpg


IMG_20170729_134323.jpg


Pad im Motorraum

IMG_20170729_140147.jpg


Hauptmodul

IMG_20170729_171912.jpg


Ich muss sagen das es gar nicht so einfach war entsprechende Plätze am Auto zu finden, die den Vorgaben in Bezug auf Abstände und Ebenheit einhielten. Am Ende war es dann doch geschafft, ich habe da rund 1,5 Tage für gebraucht - ich bin aber relativ langsam..

VG Jörg
Bild

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RobertL
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Elektronische Rostschutzsysteme

Beitrag von RobertL »

Schöner Bericht! Aber da klebt man ernsthaft die Elektroden, die elektrischen Kontakt mit dem Metall benötigen um hoffentlich ihren Dienst zu verrichten, mit Sikaflex auf!?!? Ist Sikaflex leitend?

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George
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Re: Elektronische Rostschutzsysteme

Beitrag von George »

@RobertL
Befasse dich mal ein wenig mit Elektrotechnik (Kapazizät, Induktivität) oder einfach mit der wirkungsweise eines Kondensators. :wink:

Warum sollte Couppler Tec nicht funktionieren? Das ist nichts anderes als alter Wein in neuen Schläuchen.
Für den Korrossionsschutz von Tanks, Rohrleitungen ist z. B. der prinzipiell gleiche kathodische Rostschutz gang und gäbe seit Jahrzehnzen.
Beispielsweise bei Tankanlagen in der Nähe von Bahnlinien ist das von grosser Wichtigkeit wegen den vorhandenen Streutrömen.

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Michi070166
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Re: Elektronische Rostschutzsysteme

Beitrag von Michi070166 »

George hat geschrieben:@RobertL
Befasse dich mal ein wenig mit Elektrotechnik (Kapazizät, Induktivität) oder einfach mit der wirkungsweise eines Kondensators. :wink:

Warum sollte Couppler Tec nicht funktionieren? Das ist nichts anderes als alter Wein in neuen Schläuchen.
Für den Korrossionsschutz von Tanks, Rohrleitungen ist z. B. der prinzipiell gleiche kathodische Rostschutz gang und gäbe seit Jahrzehnzen.
Beispielsweise bei Tankanlagen in der Nähe von Bahnlinien ist das von grosser Wichtigkeit wegen den vorhandenen Streutrömen.


Ich glaube das hat er :biggrin:

Kathodischer Korrosionsschutz funktioniert als Elektrolyse.
Und dazu muss ein Gleichstrom fließen!
Ein Kondensator im Gleichstomkreis sperrt den Gleichstom!
Die Idee des kathodischen Korrosionsschutz mit Fremdstromes an einem KFZ anzuwenden ist super, funktioniert aber ohne Elektrolyse nicht.

https://de.wikipedia.org/wiki/Korrosionsschutz#Aktiver_kathodischer_Korrosionsschutz
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George
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Re: Elektronische Rostschutzsysteme

Beitrag von George »

Ich kenne das System ja auch nicht aus eigener Erfahrung. Aber mit Hexerei und Beschiss muss das System nicht zwingend zu tun haben wie hier einige vermuten.
Michi070166 hat geschrieben:
George hat geschrieben:@RobertL
Befasse dich mal ein wenig mit Elektrotechnik (Kapazizät, Induktivität) oder einfach mit der wirkungsweise eines Kondensators. :wink:

Warum sollte Couppler Tec nicht funktionieren? Das ist nichts anderes als alter Wein in neuen Schläuchen.
Für den Korrossionsschutz von Tanks, Rohrleitungen ist z. B. der prinzipiell gleiche kathodische Rostschutz gang und gäbe seit Jahrzehnzen.
Beispielsweise bei Tankanlagen in der Nähe von Bahnlinien ist das von grosser Wichtigkeit wegen den vorhandenen Streutrömen.


Ich glaube das hat er :biggrin:

Kathodischer Korrosionsschutz funktioniert als Elektrolyse.
Und dazu muss ein Gleichstrom fließen!
Ein Kondensator im Gleichstomkreis sperrt den Gleichstom!
Die Idee des kathodischen Korrosionsschutz mit Fremdstromes an einem KFZ anzuwenden ist super, funktioniert aber ohne Elektrolyse nicht.

https://de.wikipedia.org/wiki/Korrosionsschutz#Aktiver_kathodischer_Korrosionsschutz
[/quote]Ich weiss wie kathodischer Korrossionsschutz funktioniert und das dies genau so am Fahrzeug nicht funktioniert.

Deswegen funktioniert das Couppler Tec ja auch kapazitiv mit 200KHz und bis zu 400V.
Wenn man es genau wissen will, am Besten ein KO nehmen und Messen, was das Steuergerät genau macht.

Aber einfach ohne besseres Wissen die Funktion absprechen geht gar nicht.

Grüsse

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Tanki
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Re: Elektronische Rostschutzsysteme

Beitrag von Tanki »

RobertL hat geschrieben:Schöner Bericht! Aber da klebt man ernsthaft die Elektroden, die elektrischen Kontakt mit dem Metall benötigen um hoffentlich ihren Dienst zu verrichten, mit Sikaflex auf!?!? Ist Sikaflex leitend?


Mit Sikaflex habe ich nur die Schutzkappen auf die Koppler geklebt. Die Pads (selbstklebend) werden direkt auf auf eine Ebene Lackierte Fläche geklebt( wegen einem definierten Abstand zwischen dem Pad und den Fahrzeug.Die dürfen auch auf gar keinen Fall direkt aufs blanke Metall geklebt werden). Was gar nicht so einfach war im Motorraum, einen passenden Platz zu finden.
Bild

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Michi070166
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Wohnort: Mittelhessen

Re: Elektronische Rostschutzsysteme

Beitrag von Michi070166 »

...Deswegen funktioniert das Couppler Tec ja auch kapazitiv mit 200KHz und bis zu 400V.
Wenn man es genau wissen will, am Besten ein KO nehmen und Messen, was das Steuergerät genau macht.

Aber einfach ohne besseres Wissen die Funktion absprechen geht gar nicht.
...


Das schrieb ich:
Die Idee des kathodischen Korrosionsschutz mit Fremdstromes an einem KFZ anzuwenden ist super, funktioniert aber ohne Elektrolyse nicht.

Das Gerät macht sicherlich die Funktion die sie beschreiben. Und vielleicht rostet es auch unter dem aufgeklebten kapazitiven Koppler nicht.

Leg mal eine Wechselspannung an eine Elektrolyse.. Nichts passiert..wechsel wechsel keine Anode und keine Kathode...keine Elektronenwanderung...

Was bitte ist ein KO?

@Tanki viel Erfolg. Den mutigen gehört die Welt. Falls es doch anfängt zu rosten - mach dir keine Gedanken:

Aus der Beschreibung von C...tec:
An den Stellen wo die Lackschicht beschädigt ist (freigelegtes Metall, z.B. Kratzer, Schrammen), bildet sich mit der Zeit eine dünne dunkelbraune Rostschicht. Diese besteht aus inaktivem Eisenoxid, der nicht in die Tiefe des Metalls vordringen wird, und ersetzt den Lack bzw. Farbe indem sie die Rolle des Dielektrikums übernimmt.


http://www.couplertec.eu/de/what-is-couplertec-and-how-does-it-prevent-rust/
Grüße vom Fuzzymobil, Michi.
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