Erfahrung mit GL5 in Schaltgetrieben?

Kraftstoffe, Öle, Spritsparen, Additive, Alternative Kraftstoffe usw.
Motocross
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Erfahrung mit GL5 in Schaltgetrieben?

Beitrag von Motocross »

Hallo,

momentan ueberhole ich ein H55F Getriebe aus meinen HJ61. Trotz einer ueberschaubaren Laufleistung von 210.000KM sind 90% der Getriebekomponenten Schrott. Vermutlich wurde auch nie Oelwechsel an dem Getriebe gemacht und die Kupplung beim Schalten nicht voll durchgetreten, was Schaltmuffen, Synchronringe und Verzahnungen beschaedigt hat.

Gerne wuerde ich ein hoeherwertiges Oel verwenden, um die Lebensdauer des Getriebes zu erhoehen. GL5 hat im Gegensatz zu normalem Getriebeoel wesentlich bessere Schmiereigenschaften, allerdings auch (bei manchen Oelen) die Eigenschaft, Synchronringe und Buntmetalllegierungen anzugreifen, wenn kein Additiv beigefuegt wurde.

Kurz gesagt, hat jemand Erfahrung mit dem Einsatz von GL5 in Schaltgetrieben? Eventuell auch eine Empfehlung fuer ein buntmetallvertraegliches GL5?

Danke,
Henrik

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landcruiser
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Re: Erfahrung mit GL5 in Schaltgetrieben?

Beitrag von landcruiser »

Nutz Mal die Suche ....

.... Ich hab das seit mehr als 10 Jahren im H55F

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HJ61-Freak
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Re: Erfahrung mit GL5 in Schaltgetrieben?

Beitrag von HJ61-Freak »

Grundsätzlich vertragen das H55F ein GL5, das ist von Toyota auch so freigegeben (siehe Betriebsanleitung des J6). Neben der Frage, ob die im Rahmen der Überholung des Getriebes verbauten und möglicherweise nicht direkt von Toyota bezogenen Synchronringe das GL5 auch dauerhaft vertragen, ist GL5 laut Toyota jedenfalls die zweite Wahl nach GL4.

Die Verwendung von GL5 oder GL4 dürfte daneben so gut wie keine Auswirkungen auf die Lebensdauer des Getriebes haben, weil das Problem des vorzeitigen Verschleiß im H55F am 12H-T nicht eine unzureichende Schmierung in Form fehlender Druckstabilität bzw. fehlende Toleranz gegenüber Scherkräften, sondern zu hohe Öltemperaturen sind. Ich habe an meinem H55F eine Öltemperaturanzeige verbaut und konnte ohne Probleme Spitzenwerte von 110°C messen. Vor allem längere Autobahnfahrten mit Tempo über 120 km/h haben die Temperatur zügig ansteigen lassen. Oberhalb von 90°C sind Getriebeöle, egal ob GL4 oder GL5, am Limit, weil sie anfangen zu schäumen und vor allem die Additive recht zügig ihre Wirkung (dauerhaft) verlieren. Da macht es auch keinen Unterschied, ob man ein GL4 75W-90 oder ein GL5 85W-140 reinschüttet. Das 140er GL5 hat zwar bis 90°C mehr Schmierwirkung und ist nicht so dünnflüssig, aber oberhalb dieser Temperatur ist dann auch ziemlich schnell Schluss. Die Lösung lautet entweder Umbau auf das Getriebe vom J8 oder einen Getriebeölkühler installieren. Zu dem ganzen Thema gibt es auch einen passenden Beitrag:

temperatur-des-getriebeols-hj60-hj61-schaltgetriebe-t60455.html

Ansonsten: Ich habe GL5 85W-140 auch mal ausprobiert, war aber mit dem Schaltverhalten nicht zufrieden. Hat im kalten Zustand ziemlich gekratzt beim Gangwechsel und im warmen Zustand hat man gemerkt, dass die Synchronisation etwas arg lang gebraucht hat. Sprich: Richtig schnelle Gangwechsel waren mitunter ein Problem. Ich bin deswegen auf vollsynthetisches GL4+ 75W-90 zurück gegangen. Das liegt quasi zwischen GL4 und GL5 und das Schaltverhalten im H55F ist wie bei einem GL4.

Gruß

Florian
'86er-HJ61, 450tkm, OME schwer, 35x12,5R15 auf 8,5x15 ET -35, pneumatische gesteuerte HA-Sperre, 80mm Bodylift, optimiertes Verdichterrad, Recaros m. Schwingkonsolen, Aufstelldach u. Innenausbau, div. Zusatzinstrumente, 3"-Abgasanlage inkl. Eigenbau-turbine-outlet, Sidepipe

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bowhunter
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Re: Erfahrung mit GL5 in Schaltgetrieben?

Beitrag von bowhunter »

Motocross hat geschrieben:Hallo,

momentan ueberhole ich ein H55F Getriebe aus meinen HJ61. Trotz einer ueberschaubaren Laufleistung von 210.000KM sind 90% der Getriebekomponenten Schrott. Vermutlich wurde auch nie Oelwechsel an dem Getriebe gemacht und die Kupplung beim Schalten nicht voll durchgetreten, was Schaltmuffen, Synchronringe und Verzahnungen beschaedigt hat.

Gerne wuerde ich ein hoeherwertiges Oel verwenden, um die Lebensdauer des Getriebes zu erhoehen. GL5 hat im Gegensatz zu normalem Getriebeoel wesentlich bessere Schmiereigenschaften, allerdings auch (bei manchen Oelen) die Eigenschaft, Synchronringe und Buntmetalllegierungen anzugreifen, wenn kein Additiv beigefuegt wurde.

Kurz gesagt, hat jemand Erfahrung mit dem Einsatz von GL5 in Schaltgetrieben? Eventuell auch eine Empfehlung fuer ein buntmetallvertraegliches GL5?

Danke,
Henrik



Moin Henrik,
die Antwort hast Du Dir eigentlich schon selbst gegeben. Hypoidgetriebeöle nach API GL-5 sind durch ihre Additivierung häufig kupferkorrosiv, daher als Schaltgetriebeöl ungeeignet, da es an Synchronkörpern aus Buntmetall zu unkontrolliertem Verschleiß kommen kann. "Moderne Hypoidgetriebeöle verzichten daher auf Schwefelverbindungen und setzen ersatzweise stärker auf Additive aus Chlor, Blei und Phosphorverbindungen, um die hohen Druckeigenschaften sicherzustellen".......... schreiben manche Hersteller. Ob sie es auch tatsächlich machen ? Bei Schmierstoffen ist die Rezeptur immer geheim. Schmierstoffhersteller die ein äufwändiges (teures) Labor mit entsprechend guten Fachleuten unterhalten, können spezielle Öle auf den genauen Anwendungsfall hin formulieren. Dabei muss man jedoch wissen, dass es unterschiedliche Labortests für die Verschleißbeurteilung bei der Optimierung der Formulierung der Additivierung zum Einsatz kommen. So sind auch nicht eindeutige / gegenläufige Effekte / Ergebnisse zu beobachten - je nach dem welcher Test angewendet wird. Wir sprechen hier über Öle / Schmierstoffe die auf genau einen Anwendungsfall hin optimiert werden.

Jetzt kenne ich weder Dein Getriebe noch dessen Aufbau und vor allem auch die Betriebszustände nicht im Detail. Meine Empfehlung: Setze Deinen Fokus auf einen regelmäßigen Wechsel des Getriebeöles und halte Dich dabei an die Spec. der Betriebsanleitung. Den Intervall solltest Du zwingend abhängig machen vom Einsatz des Fahrzeuges (Wärme / Belastung / ggfs. Wassereintrag). Da bist Du dann eher auf der sicheren Seite statt mit modern formulierten Ölen herumzuexperimentieren um eine lange Lebensdauer des überholten Getriebes zu erreichen.

Bester Gruß Ed'

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landcruiser
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Re: AW: Erfahrung mit GL5 in Schaltgetrieben?

Beitrag von landcruiser »

bowhunter hat geschrieben:
Motocross hat geschrieben:Hallo,

momentan ueberhole ich ein H55F Getriebe aus meinen HJ61. Trotz einer ueberschaubaren Laufleistung von 210.000KM sind 90% der Getriebekomponenten Schrott. Vermutlich wurde auch nie Oelwechsel an dem Getriebe gemacht und die Kupplung beim Schalten nicht voll durchgetreten, was Schaltmuffen, Synchronringe und Verzahnungen beschaedigt hat.

Gerne wuerde ich ein hoeherwertiges Oel verwenden, um die Lebensdauer des Getriebes zu erhoehen. GL5 hat im Gegensatz zu normalem Getriebeoel wesentlich bessere Schmiereigenschaften, allerdings auch (bei manchen Oelen) die Eigenschaft, Synchronringe und Buntmetalllegierungen anzugreifen, wenn kein Additiv beigefuegt wurde.

Kurz gesagt, hat jemand Erfahrung mit dem Einsatz von GL5 in Schaltgetrieben? Eventuell auch eine Empfehlung fuer ein buntmetallvertraegliches GL5?

Danke,
Henrik



Moin Henrik,
die Antwort hast Du Dir eigentlich schon selbst gegeben. Hypoidgetriebeöle nach API GL-5 sind durch ihre Additivierung häufig kupferkorrosiv, daher als Schaltgetriebeöl ungeeignet, da es an Synchronkörpern aus Buntmetall zu unkontrolliertem Verschleiß kommen kann. "Moderne Hypoidgetriebeöle verzichten daher auf Schwefelverbindungen und setzen ersatzweise stärker auf Additive aus Chlor, Blei und Phosphorverbindungen, um die hohen Druckeigenschaften sicherzustellen".......... schreiben manche Hersteller. Ob sie es auch tatsächlich machen ? Bei Schmierstoffen ist die Rezeptur immer geheim. Schmierstoffhersteller die ein äufwändiges (teures) Labor mit entsprechend guten Fachleuten unterhalten, können spezielle Öle auf den genauen Anwendungsfall hin formulieren. Dabei muss man jedoch wissen, dass es unterschiedliche Labortests für die Verschleißbeurteilung bei der Optimierung der Formulierung der Additivierung zum Einsatz kommen. So sind auch nicht eindeutige / gegenläufige Effekte / Ergebnisse zu beobachten - je nach dem welcher Test angewendet wird. Wir sprechen hier über Öle / Schmierstoffe die auf genau einen Anwendungsfall hin optimiert werden.

Jetzt kenne ich weder Dein Getriebe noch dessen Aufbau und vor allem auch die Betriebszustände nicht im Detail. Meine Empfehlung: Setze Deinen Fokus auf einen regelmäßigen Wechsel des Getriebeöles und halte Dich dabei an die Spec. der Betriebsanleitung. Den Intervall solltest Du zwingend abhängig machen vom Einsatz des Fahrzeuges (Wärme / Belastung / ggfs. Wassereintrag). Da bist Du dann eher auf der sicheren Seite statt mit modern formulierten Ölen herumzuexperimentieren um eine lange Lebensdauer des überholten Getriebes zu erreichen.

Bester Gruß Ed'


Und warum gibt Toyota das GL5 dann für das H55F frei?
Und warum fahre ich die Brühe schon seit Jahren ohne Probleme?

Theorie vs. Fakten ....

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Re: AW: Erfahrung mit GL5 in Schaltgetrieben?

Beitrag von HJ61-Freak »

landcruiser hat geschrieben:Und warum fahre ich die Brühe schon seit Jahren ohne Probleme?

Theorie vs. Fakten ....

Warum gab es in meinem Fahrzeug mit dem GL5 deutlich spürbare Nachteile im Betrieb gegenüber dem GL4/4+?

Fakten vs. Fakten! :think:

Gruß

Florian
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landcruiser
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Re: Erfahrung mit GL5 in Schaltgetrieben?

Beitrag von landcruiser »

Weil du das falsche Öl genommen hast? ;-)
Weil du deinen 12HT aufgedreht hast bis zum Anschlag?
Ich weiß nicht was du falsch gemacht hast oder ich. :-)

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bandeirante
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Re: Erfahrung mit GL5 in Schaltgetrieben?

Beitrag von bandeirante »

Ich weiß nicht was du falsch gemacht hast oder ich.


Habt ihr vielleicht unterschiedliche Fahrzeuge/Motoren/Belastungen? :wink:

Schöne Grüsse, Axel O.
Der Weg ist das Ziel

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Re: Erfahrung mit GL5 in Schaltgetrieben?

Beitrag von HJ61-Freak »

landcruiser hat geschrieben:Weil du das falsche Öl genommen hast? ;-)

GL5 ist GL5. Die Viskosität spielt bei dem von Toyota vorgegebenen SAE 90W keine Rolle.

landcruiser hat geschrieben:Weil du deinen 12HT aufgedreht hast bis zum Anschlag?

Leistung/Drehmoment hat keine Auswirkung auf die Schaltbarkeit des SG, jedenfalls wenn es neu aufgebaut ist.

landcruiser hat geschrieben:Ich weiß nicht was du falsch gemacht hast oder ich. :-)

Naja, eher wohl: Was Du richtig und ich falsch gemacht habe! :wink:

Gruß

Florian
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Re: Erfahrung mit GL5 in Schaltgetrieben?

Beitrag von HJ61-Freak »

bandeirante hat geschrieben:Habt ihr vielleicht unterschiedliche Fahrzeuge

Ja, aber das Getriebe und die Gangbetätigung ist identisch.

bandeirante hat geschrieben:Motoren

Tut m.E. bei der Frage der Schaltbarkeit des SG nichts zur Sache, vorausgesetzt das SG ist im technisch einwandfreien Zustand.

bandeirante hat geschrieben:Belastungen?

Ich fahre mein Auto vorwärts und rückwärts und schalte dabei/dafür, wie jeder andere auch. :wink:

Gruß

Florian
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bandeirante
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Re: Erfahrung mit GL5 in Schaltgetrieben?

Beitrag von bandeirante »

Ich dachte eher an die Getriebetemperatur: Der Turbo heitzt schon recht gut und die Wärme wird unterm Fahrzeug lang geleitet; das heizt das Getriebe evtl. auf. Du hast ja auch von deiner hohen Getriebeöltemperatur geschrieben. Man müsste halt auch die Getriebeöltemperatur des 42er haben um einen Vergleich anzustellen.
Ausserdem hat der 4er einen relativ offenen Motorraum mit zusätzlichen Lüftungskiemen an der Seite und schlechtere bzw gar keine Isolierung am Brandschott. Ich weiss nur zu gut wie Heiss meine Füße im Sommer werden...

Schöne Grüsse, Axel
Der Weg ist das Ziel

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HJ61-Freak
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Re: Erfahrung mit GL5 in Schaltgetrieben?

Beitrag von HJ61-Freak »

Das Getriebe hat sich in meinem J6 aber auch im kalten Zustand zusammen mit dem GL5-Öl bescheiden schalten lassen (Kratzen). Im warmen Zustand bei betriebswarmen 50-60°C war es mit dem GL5 nicht wirklich flott zu schalten.

Ich bekomme in meinem HJ61 auch immer einen heißen linken Fuß.

Gruß

Florian
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GRJ78
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Erfahrung mit GL5 in Schaltgetrieben?

Beitrag von GRJ78 »

Habe direkten Vergleich vom H151-Getriebe (HDJ80/HZJ78/GRJ78)

Einmal gebraucht, ca 300 tkm Laufleistung - Castrol Syntrax 75/90

Nagelneu, Castrol Syntrax 75/90

Einmal 63 tkm alt mit Original Toyota Ölfüllung

Sowohl das 300 tkm Getriebe wie das nagelneue lassen sich besser schalten wie mein 63 tkm altes mit Originalfüllung. Diese stelle ich demnächst auch auf das Cattol Syntrax um. Gerade bei Temperaturen kleiner 5‘C merkt man den Unterschied sofort.

Bei dem 300 tkm Getriebe habe ich alle Syncronringe im Sommer getauscht, Verschleiß ist nur mechanisch an den Syncronringen des2. und 3. Gang erkennbar/spürbar gewesen.

Das Castrol erfreut sich bei den HF15X-Getrieben ja großer Beliebtheit und wird schon jahrelang eingesetzt.

Flott schalten lässt sich kein H-Getriebe, das liegt eben auch einfach am Gewicht der einzelnen Bauteile.
Dagegen sind die R-Getriebe eher „Spielzeug“ und lassen sich eben auch so bedienen.

Edit
Problem im 61er ist einfach das Drehmoment des 12HT, der im 5.Gang eben auch einen schweren Anhänger noch die KasslerBerge mit 80 hochdrückt. Wenn man das im 4. macht, gibt es durch eine höhere Drehzahl weniger Verschleiß in den Lagern und deren Auflagern, dann hält es einfach länger. Die Ölmenge ist leider auch etwas zu klein für lange Speedtrips, daher tritt dann obige Befundung der Temoeratur von Florian auf, und schwups, hält das Getriebe eben nur seine 170-200 tkm.
Das war sozusagen der Getriebe Regel Turnus für HJ61. Die entsprechenden verstärkten Reparatur- und Verstärkungskits gibt es seit Jahrzehnten in Downunder.

Mit Aufkommen des Internets haben wir in Europa da dann auch endlich Zugriff bekommen.

Neben dem Rost der einzige Malus am 61er für mich....
:bb: :bb: :bb: :bb:

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HJ61-Freak
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Re: Erfahrung mit GL5 in Schaltgetrieben?

Beitrag von HJ61-Freak »

GRJ78 hat geschrieben:Flott schalten lässt sich kein H-Getriebe, das liegt eben auch einfach am Gewicht der einzelnen Bauteile.

GRJ78 hat geschrieben:Problem im 61er ist einfach das Drehmoment des 12HT,

Die Ursache beider Probleme (Schaltbarkeit und Haltbarkeit) ist m.E. die lausige Getriebekonstruktion aus den 60ern des vergangenen Jahrhunderts mit ihren Wurfpassungen und dem thermisch extrem bescheiden agierenden Graugussgehäuse. Rein von der Dimensionierung der Zahnräder und Lager könnte das H55F deutlich mehr Drehmoment vertragen. Die Schaltbarkeit steht und fällt mit der Präzison der miteinander agierenden Teile. Das H55F ist von "technischer Präzision" ungefähr so weit entfernt, wie die Technik eines VW Golf von derjenigen eines Formel 1 Fahrzeugs.

GRJ78 hat geschrieben:Wenn man das im 4. macht, gibt es durch eine höhere Drehzahl weniger Verschleiß in den Lagern und deren Auflagern, dann hält es einfach länger.

Der 4. Gang ist deswegen so verschleißfrei, weil sich in diesem Gang im SG exakt nur zwei Lager und kein einziges Zahnradpaar unter Last drehen. Sieht man auch an der Getriebeöltemperatur: Die kommt bei Dauerbetrieb unter Vollast im 4. Gang, egal bei welcher Motordrehzahl, nicht wirklich in Wallung.

Gruß

Florian
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bowhunter
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Re: Erfahrung mit GL5 in Schaltgetrieben?

Beitrag von bowhunter »

"Klugschnackmodus" ein 8) :

Also, Öltemperatur runter (durch Zusatzkühler) zur Lebensverlängerung des Öls, oder öfter den Schmierstoff wechseln wegen vorzeitiger Alterung aufgrund thermischer Belastung.
Meine Wahl wäre das Öl häufiger zu wechseln. Es sei denn, dass tatsächlich Dauerlast vorliegt.

Warum? FMEA - Verkürzt: Was nicht dran ist kann nicht defekt gehen. :rofl:

Just my 2 Cents

Ed'

Frage: Kennt jemand den Aufbau des R 151 Getriebes? Ist das da mit dem 4 und 5 Gang technisch auch so ?

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