Ersatzteile - Was habt ihr so dabei?

[Tippetoppe]

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Kabelbinder und Backeband - das hält ganz Europa zusammen.

[Lindenbaum]

OK, kein Toyota, sondern Mercedes 210, dafür etwas älter:

Ich hab einen Satz gebrauchte Zündkerzen und einen gebrauchten Rippenriemen dabei.

Alles was man mit hat braucht man eh nicht.

Gruß, Michael

[AchwasAchwo]

In Island hat jetzt ein J12 der mit uns fuhr, sein rechtes Hinterrad verloren. Sechs abgescherte Radbolzen. Also, Radbolzen. Ansonsten hätte es einen Achsausbau im Hochland bedeutet.

Zwei unterschiedliche lange Bremsleitungen, entweder mit Ermeto-Kupplungen, um nicht bördeln zu müssen, oder vorgebördelte. Ein J80 hatte eine durchgescheuerte Bremsleitung hinten links.

Gruß
AchwasAchwo

[Gurti]

Gerade heute wieder im Nahverkehrs - umfeld gebraucht: Reifenreparatursatz.
In den letzten 30 Jahren nie einen Nagel oder Schraube im Reifen gehabt, jetzt bei beiden Autos kurz nacheinander je einmal. Ich brauche wohl nicht extra zu betonen, daß die Reifen beim Astra erst eine Woche und beim Toyo 4 Monate alt sind...

[Nordland-Virus]

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gerade entdeckt

[Der Steppenwolf]

Was ich immer mit durch die Gegend fahre:

Ersatzbirnen 24V, Tape, Isolierband, Draht, div. Sicherungen, Kabelbinder, Keilriemen, ein Diesel- und ein Ölfilter, div. Schlauchschellen, Reifenflickzeug, a bissle Motoren- und Getriebeöl, WD 40, Werkzeug, ein paar versch. Schrauben und Muttern, stabiles Holzbrett zur Unterlage für den Wagenheber.

[Hydro]

Ich hab immer ne Zündschlosswelle im Auto.

[niap]

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gerade entdeckt

Ich kenne den Autor nicht, aber ich habe erhebliche Zweifel an der Praxis-Tauglichkeit seiner Liste.

Da gibt es Unstimmigkeiten wie Akku-Schrauber UND Akku-Schlagschrauber mit unterschiedlichen Akku-Systemen (dann weder für das eine noch das andere ein Ladegerät). Oder die Menge an Gabel-, Ring- und Ratschenschlüsseln, am besten noch mehrfach unter anderem um damit zu Kontern. Ich hab zum Kontern nur 2 verschiedene Grössen von Rollgabelschlüssel dabei und das hat mir immer gereicht. Von dem sehr praktischen Rollgabelschlüssel gibt es im Vorschlag nur einen dafür noch Wasserpumpenzange und Engländer. Dann drei Zangen für Sicherungsringe? Beim crème brûlée Brenner sehe ich immerhin noch die sinnvolle Zweitverwendung für den ambitionierten Reise-Patissier. Aber noch einen Gaslötkolben und eine Lötlampe ist fragwürdig. Eine dedizierte Abisolierzange ist sicherlich schön für die Elektrowerkstatt daheim, aber unterwegs bringt sie nun wirklich keinen Mehrwert. Alles was einen nur schneller oder die Reparatur hübscher macht ist im Prinzip unnötig. Es gibt auch keinen sinnvollen Grund ein ganzes Sortiment an mehrpoligen Steckern mitzunehmen, ein Set Faston F2 Verbinder für verschiedenen Kabeldurchschnitte reicht vollkommen.

Ich würde ja gerne sehen wie er die Menge an Material verstaut und wieviel Gewicht das aufträgt. Für ein KAT1 ist der Vorschlag ja vielleicht noch praktikabel, für die meisten Fahrzeuge und Reisen scheint mir das so aber nicht sinnvoll.

[LJ78]

Eigentlich wurde schon alles erwähnt. Mir fällt zumindest nichts mehr ein.
Bei einem neuen Landcruiser ist nicht wirklich viel notwendig.
2K-Metall eventuell noch...

[se7en6]

Südosteuropa, ok. Die Ecke unten im Balkan wo ihr erstmal hinwollt ist ja nicht total abgelegen und vereinsamt.

Nehmt ne kleine Säge und ne kleine Axt mit, dann könnt ihr beim Wildcampen auch die abgelegenen und ungepflegten Pisten nutzen. Da hängen manchmal fiese Äste rein oder gar ganze Büsche. Wegen Corona ist auch nicht viel gemacht worden.

Ersatzsicherungen in allen Stärken sind nie verkehrt.

Lackschäden könnt ihr nach der Reise auch ausbessern, ansonsten ein bisschen Lack, um freiliegendes Blech zu schützen.

Kompressor ist immer gut, dann kann man auch ohne Tankstelle die Reifen wieder aufpumpen.

Ansonsten ist das Werkzeug-Set, was original von Toyo dabei ist, ausreichend.

Neuer J7 braucht eigentlich nix. Ölwechsel und Abschmieren könnt ihr, wenn ihr es selbst nicht macht, unten im Süden relativ günstig machen lassen. Da gibts noch einige ehrliche Schrauber, die zeigen auch wie's geht.

[BJ Axel]

https://matsch-und-piste.de/sinnvolles-werkzeug-auf-reisen/
gerade entdeckt

Ich kenne den Autor nicht, aber ich habe erhebliche Zweifel an der Praxis-Tauglichkeit seiner Liste.

Habe mal eben in die Liste reingeschaut und bin vor Lachen fast vom Stuhl gefallen. Wenn man mal davon absieht, daß viele der Sets via Amazon-Affiliate-Link erwerbbar sind, kann man drei Viertel der Vorschläge getrost vergessen.

Außer vielleicht Wolli, wenn er eine notfallmäßige Restauration unterwegs durchführen muss. Dann bitte noch ein Schweißgerät dazupacken. Scherenwagenheber? Ich fasse es nicht....

Scherz beiseite. Der Clou an mitgenommenen Werkzeugen ist doch, daß man wenige, aber multifunktionale Sachen dabeihat.
Beispiel: Wasserpumpenzange und Gripzange, mittlerer Hammer usw. Im Feld ist es im Zweifelsfall vollkommen egal, ob die Mutter der Bremsleitung danach Abdrücke der Zangenbacken hat oder nicht, außer ich bin auf einem Beauty-Contest.
Fettpresse und 5 verschiedene Ölsorten? Wenn's brennt kommt eben 15W-40 mit MoS2 in das VTG und man fährt vorsichtig weiter.
20 verschiedene AMP-Faston-Steckergehäuse? Zwei Schrumpf-Schnell-Lötverbinder und ein Kabel dazwischen. Der Rest wird zuhause hübsch gemacht.
Blattfederbruch-Halteplatten? Hej, da tun es auch zwei Spanngurte und ein dicker Ast.
Schlag- und Akkuschrauber? Also, wenn ich schon Bohren muss, da gibt es so kleine Ratschen, geht auch mit denen. Dauert halt. Und ein Rohr als Ratenschverlängerung zur Not.

Ansonsten, bei Sortimo gibt es vermutlich auch ein Einbauset für diese Mobilwerkstatt. Für nicht-Gewerbetreibende absoluter Overkill.

[AchwasAchwo]

Hallo,

ich bin der Autor. Wenn Du den Artikel genau liest, steht dort, dass das Set nach eigenem Bedarf angepasst und abgespeckt werden kann und es steht auch dort, dass je länger die Reise dauert und je weiter sie (von Infrastruktur) weg geht, desto mehr an Werkzeug kann nötig werden. Profis und schrauber-erfahrene Reisende reduzieren ja sowieso von selbst, weil sie u.U. geschickter mit den Dingen und dem Werkzeug umgehen und sie vielseitiger einsetzen können. Das ist aber nicht jedem gegeben, was spricht also dagegen mehr aufzuzeigen? Zu wenig wäre schlimmer, oder?

Die Tücke kann durchaus im Detail stecken. Nimm Beispielsweise die abgescherten Radbolzen des J12, dort auf dem Bild im Artikel. Wenn bei einem Toyota die Bremssättel auch mit Vielzahnschrauben gehalten werden, brauchst Du diese Schlüssel auch. Da ist mit universellen Schlüsseln nur schlecht beizukommen, oder irre ich mich da? Ansonsten könnte es den Achsausbau bedeutet. Geht auch, aber ist auch nicht schön, oder? Oder wie kommst Du mit einer Zange an eine tieferliegende, versenkte Schraube ran? Da hilft eben nur ein gekröpfter Schlüssel oder eine Stecknuss.

Die Bilder mit Den Akkuschraubern sind Symbolbilder. Kann man sich drüber aufregen. Oder auch nicht. Aber daraus eine Unstimmigkeit zu machen...naja...

Ungefähr die im Artikel genannte Menge an Werkzeug war in einem Toyota J80 im Heck in zwei Kisten, inkl. kleinerer Ersatzteile, u.a. auch die im Artikel gezeigten sechs abgescherten Radbolzen. Du siehst ja, wieviel Schlüssel schon in dieser Kiste sind und wieviel Luft da noch ist. So viel Platz wirst Du für das Werkzeug also gar nicht brauchen. Ist man mit mehreren Fahrzeugen unterwegs kann man das Werkzeug auch aufteilen. Meistens gibt es vor einer längeren Reise ja auch Besprechungen, wo so etwas geklärt werden kann.
Hier ein Bild dieser Kiste, wo noch viel Platz drin ist, ausgeräumt als an besagtem J80 die Bremsleitung repariert werden musste:



Die Bilder stammen von unserer Islandreise und sind ca. 3 Wochen alt. Ja, da wurde mit einer Akkuflex gearbeitet, hätte man auch mit einer Säge machen können klar. Aber, da gingen, z.B. an einem Ford Ranger ein paar robustere Teile kaputt, auch da war die Akkuflex sehr hilfreich, weil schnell. Aber ja, das geht auch mit einer Handsäge....könnte nur länger dauern und das fände ich im Regen und bei Kälte doof. Weißt Du, dass Du niemals an einer Lademöglichkeit vorbeikommen wirst, lässt Du die Akkugeräte halt weg. Ist ja auch kein Problem.



Was den Akku-Schlagschrauber angeht, wenn Du es mal mit einer Mutter zu tun hast, die mit 250 oder mehr angezogen ist und Du sie unter dem Wagen bei beengten Verhältnissen lösen musst, dann fällt Dir bestimmt was ein. Mit dem Akkuschlag geht es aber sicherlich bequemer. Sogar in Deutschland kann es helfen, wenn Du z.B. des Nachts alleine auf einem Autobahnparkplatz stehst und die 52er Schutzkappe des Radmitnehmers nicht ab bekommst. Da habe ich doch lieber einen Akkuschlag dabei, als ein 2 Meter langes Metallrohr, dass auf meinen Schlüssel passen muss (mit genau diesem Rohr haben wir erst die Kappe abbekommen, so festgegammelt war sie).

Zum Scherenwagenheber. Er war der einzige, kleine und leichte Wagenheber, mit dem der Toyota J12 wieder anzuheben war. Wie auf dem Bild zu sehen, ist er unter dem Längslenker angebracht worden, das könnte schwierig mit einem Stempelwagenheber werden. Unter der Achse war nichts mehr weit genug rechts zu platzieren, denn die lag fast vollkommen auf dem Boden auf. Was ist daran also so verkehrt ihn dabei zu haben und was ist daran so lachhaft?

Ich persönlich ziehe ordentliches Werkzeug und ein eine ordentliche Reparatur einer Notreparatur vor, sofern es geht. Wenn weniger zur Verfügung steht oder transportiert werden kann, kann ja immer noch auf andere Lösungen ausgewichen werden. Von daher ziehe ich auch den Weg vom "mehr" nach "weniger" dem umgekehrten Weg vor, frei nach dem Motto, haben ist besser als brauchen. Außerdem halte ich es für ein Magazin nicht so klug, zu Ästen als Federerreparatur zu raten. Das kann ja machen wer will, aber sollte ein Magazin das schreiben und dazu anraten? Die Reparatur mit dem Blech hat einwandfrei funktioniert und bis zum Ende der Reise auch gehalten. Sie ist zudem sehr einfach durchzuführen. Das mit der Feder ist in der Sahara passiert, da gibt es zwar Äste, aber ob die in dem Moment so zur Verfügung stehen? Die kleine Metallplatte war einfach dabei. Ist sie jetzt weniger valide als Spanngurte und Äste?




Übrigens, da unser Magazin kostenlos für den Leser ist, benötigen wir eine Einnahmequelle um das und uns zu finanzieren. Daher sehe ich an Affiliate-Links nicht Negatives, zumal der Kunde nicht mehr bezahlt und kein Kaufzwang besteht und wir auch auf diesen Umstand unten hinweisen.

Man kann auch eine andere Sichtweise zu Affiliates einnehmen, z.B. wenn uns jemand unterstützen möchte, aus freien Stücken, dann ist das eine kostenneutrale Möglichkeit für ihn, von der er auch selbst noch etwas hat, nämlich das gewünschte Produkt.

Gruß
AchwasAchwo

[Lindenbaum]

Sorry, aber auf abgescherte Radbolzen würde ich mich niemals vorbereiten.

Ein abgescherter Radbolzen kann nur passieren wenn er entweder schon vorher überdehnt war (aber dann schert er nicht ab) oder das Rad lose war.

Schrauben werden NICHT auf Scherung belastet, dafür gibt es Passstifte, bzw. Passschrauben.

Ein Drehmomentschlüssel wäre bei Deiner Aufzählung wichtig.

Gruß, Michael

[BJ Axel]

Hi Andreas,
Danke für die gute Antwort.
Re: Amazon: habe die Zeile ganz unten tatsächlich übersehen!

[toyotamartin]

Meine Erfahrungen und Defekte seit 1987:ein gebrochenes Lager im Diff hi beim Landrover90,Hilux lässt sich nicht schalten,anderer Lux Injektor verlegt,Kopfdichtung beim 3.0 Patrol,platter Reifen beim Wrangler Rubicon.Einspritzpumpe beim 2,8 Patrol.
Alles im Gelände bzw beim Reisen passiert.Also wozu viel Werkzeug mitschleppen--einiges kann man doch nicht vor Ort reparieren ...

[BJ Axel]

Na, vielleicht könnte man sowas modular angehen, evtl. strukturiert nach Zivilisationsgrad und Entfernung / Verfügbarkeit von Werkstätten, HIlfsdiensten und Ersatzteilen.
Das ganze aufgeteilt nach Werkzeugen, Verbrauchs- und Reparaturmaterial.

Könnte mir dazu einen netten Workshop vorstellen:
- ein paar Zeltbahnen
- jeder bringt sein Werkzeug und Material mit, breitet für sich aus und erklärt was, warum und für welches Szenario das dabei ist
- dann drei Werkzeugguppen bilden (z.B. Europa Standard, Europa unwegsam, Weltreise) und die Sachen zuordnen
- Jede Werkzeuggruppe ergänzt das, was zusätzlich sinnvoll ist zur vorherigen, dann wird's ein Baukasten

Und wenn man dann noch ein Aufbewahrungssystem hat, wo man einfach Kiste 1, 2 und 3 schön aus dem Regal nehmen und im Auto stapeln kann, fertig.

Wäre mal was Neues für's BTT, stelle mich gerne zur Verfügung!