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Hi,ich denke, es werden zwei Sachen vermischt.
Zum einen die Dieselqualität, die sich mechanisch bemerkbar macht und bei den neuen empfindlichen Motoren Schäden hervorruft, über die alte unempfindliche Motoren einfach lachen würden.
Dafür holen die neuen Motoren aufgrund ihrer feineren Bauweise deutlich mehr Leistung aus ihrer Masse und eine spürbar bessere Nutzung des Diesels.
Zum anderen die Elektronik, die dafür aorgt, dass obiges nicht nur in einem Betriebspunkt sondern in allen Betriebszuständen funtkioniert und nebenbei gleich noch ein Frühwarnsystem für mechanische Schäden bietet.
Elektronik an sich funktioniert zuverlässig und einwandfrei.
Das Problem bei Elektronik in Alltagsautos ist, dass viel zu viel elektronische Spielereien eingebaut werden und kein Budget für eine saubere Durchentwicklung dieser vielen oftmals unnützen Funtionen verfügbar ist. Denn dies würde ein Auto immens teurer machen.
Wenn jedoch die Elektronik eines Autos auf die wesentlichen Funktionen begrenzt wird, und diese dafür sauber durchentwickelt werden kann, dann ist sie die zuverlässigste Baugruppe die das Auto haben kann.
Die häufigen Elektronikprobleme in Autos kamen ja auch erst mit der Überfrachtung und der damit einhergehenden schlampigen Entwicklung.
Wer jedoch erinnert sich denn noch daran, dass elektronische Einspritzsysteme bereits in den frühen 1970er Jahren in PKWs eingesetzt wurden und uns seither begleiten ?
Kaum jemand, denn wenn es Probleme gab waren sie zumeist mechanischer Ursache. Dass da ein Stück Elektronik in einem Kästchen rumwerkelt interessierte niemanden, denn das war einfach da und tat klaglos und unauffällig seinen Dienst.
Toyota hat mit der "Afrika-Ausführung" des J20 doch gezeigt, dass sie die wesentlichen Elektronikbaugruppen zuverlässig entwickeln und bauen können.
Wenn überflüssige Spielereien weggelassen werden, dann klappt das auch. Allerdings glaube ich nicht, dass das auf dem europäischen Markt funktioniert. Man braucht doch nur hier im Forum lesen, wieviel über Scangauge, iPhone-Anschluss, Navi, usw. bei den neueren Fahrzeugen diskutiert wird.
Der geneigte europäische Autokäufer will die Spielerein haben ohne dafür einen adäquaten Preis bezahlen zu wollen. Also muss er dies mit Unausgegorenheiten und Unzuverlässigkeiten bezahlen.
Wer dies nicht will, kauft sich ein "Afrika-Modell" und kurbelt seine Fensterscheiben von Hand runter. Erfreut sich dafür aber an einem Fahrzeug das trotz elektronischer Motorsteuerung zuverlässig funktioniert.
Ich jedenfalls hätte keine Angst vor den GD-Motoren. Ich hätte eher Angst davor, dass die Einzelimporteure irgendwann ihren Dienst aufgeben und uns dadurch der Zugang zu den einfachen "Afrika-Modellen" nicht mehr so leicht ist wie momentan.
Viele Grüße
Onkelchen