HJ60 Automatik: Aufbau und (endloser) Ausbau

[Tomas2]

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Hi Axel,

Morgen ist ok, komme dann so irgendwann um 9,00 herum.

Gruss
Tomas

[BJ Axel]

Alles klar. Ruf mich auf meinem Handy an, ich erkläre Dir den Weg - suche nach 'Buchdorf' bei Donauwörth.

Ich fahr jetzt los, vorbereiten

Axel

[BJ Axel]

4. Juni 2005: Trennung - ja, es muß sein!

Heute war ein großer Tag: Tomas und Ludwig sind gekommen, um mir beim Trennen von Rahmen und Karosserie zu helfen.
Zuerst, nachdem der Wagen in die Endposition rangiert war, erstmal die Lenkung lösen. Vergessene Kabel reißen später von alleine, also kein Problem.



Hängt ihn!



Und er bewegt sich DOCH:



Hängt ihn HÖHER!



Ein Kabel vergessen (Anhängersteckdose), schnell erledigt, und dann raus mit dem Fahrgestell.
Links Ludwig, rechts Tomas, extra 150km angereist!



Sauber eingeparkt bzw. abgesenkt stehen die beiden Häften nun da.



Die Karosse bleibt am Haken, demnächst gehts ja wieder nach oben.



Insgesamt ein sehr netter Tag mit vielen netten Geschichten aus Südamerika. Ludwig (der will Kfz-Mech werden) hatte was gesehen, was viel besser war als Fernsehen und Tomas konnte auch mal wieder richtig fachsimpeln. Danke Euch fürs helfen und dabeisein!

Nächste Schritte: Tja, Motor und Getriebe kommen raus, dann werden noch die Leitungen abgebaut und dann spricht erstmal der Dampfstrahler ein paar Takte mit Staub und Schmutz....
Fertan, Rostschutz-Grund, Lacke und Hohlraumversiegelung stehen schon bereit.


(Edited by BJ Axel at 18:38 am 4. June 2005)

[Tomas2]

Klasse Axel,

So schnell habe ich die BIlder nicht erwartet.

Bis zur nächsten Runde!

Gruss
Tomas

[Tomas2]

Axel,
Du hast Post!

Gruss
Tomas

[BJ Axel]

Nette Post und Danke, Tomas!

Dieses Wochenende gehts wie folgt weiter:

- ich werde versuchen den Kaltreiniger Unterbodenschutz, Luftfahrttaugliche Hohlraumversiegelung, Fertan, POR15, Lacke, Wachs und Farben so an, in und um den Wagen herum zu verteilen, daß die geplanten 10 Jahre streßfreie Nutzungsdauer erreicht werden können. Das heißt, alles abbauen (Teppiche, Innenverkleidung usw), saubermachen, und dann der lange Weg des Schichtenaufbaus.
- Daneben lege ich gerade den Kabelbaum frei. Dieser wird, da Ex-Benziner, mit dem Diesel-Kabelbaum ersetzt werden. Scheißarbeit. Hat jemand nen 60er-Kabelbaum aus einem Modell mit Fensterhebern und Mäusekino zu verkaufen? Würde extrem viel helfen...
- zuvor kommt aber der Frontlader in Anschlag, um Motor und Getriebe herauszuheben. Ein Schlagschrauber ist ein feines Gerät, sagte ich das schon?

Axel

(Edited by BJ Axel at 9:31 am 11. June 2005)

[BJ Axel]

So, der Tag ist rum, und das ist das Ergebnis:

Motor und Getriebe draußen und sauber auf Palette abgelegt,


Hinterachse auch, um die reingerosteten Bolzen der Federpakete kümmert sich das Kriechöl und


Der Rahmen, der morgen auch vornerum erleichtert wird.


Dann klemm ich mir das ganze untern Arm und fange mit dem Saubermachen an.
Kann mir jemand die genauen Lochmaße der vorderen Motor-Rahmenlager nennen? Dieses undefinierbar reingehobelte Riesenloch ist alles andere als Vertrauenserweckend, ich werde das zuschweißen und ein einziges Loch reinbohren (Fotos folgen hiervon).

Axel

[BJ Axel]

12. Juni 2005: Blattfedern ausbauen. Heute hab ich es dann geschafft die hinteren Federpakete und Schäkel auszubauen und zu zerlegen. Morgen werde ich mild mit Sand drüberstrahlen und dann die ersten Rostschutzanstriche tätigen. Meine Frau kann es schier gar nicht erwarten, daß ich die Schäkel in die Spülmaschine stecke (klappt übrigens prima - Spülmaschine, nicht Frau



Die vorderen Federn werden morgen auch angegangen...



(Edited by BJ Axel at 20:02 am 12. June 2005)

[tabarca]

Hi Axel,

wenn ich Dir nen Tip geben darf: Spar Dir die Mühe mit Federblätter entrosten und anpinseln. Die sehen nach 2 Wochen Salzwasser im Winter eh gleich wieder so aus wie vorher. Und die Reibstellen zu streichen bringt eh nix. Ich hab das ganze kurz vor Weihnachten gemacht (allerdings aus Mangel and Sandstrahlanlage mit der Flex und Drahtbürste entrostet, war ne Heidenarbeit, danach Federblätter mit Zinkstaubfarbe angeblasen und vor dem Montieren sauber eingefettet. Eine Woche später sahen sie wieder aus wie Sau...)

[BJ Axel]

Angeblich soll POR15 auch auf Federn halten. Ich pack dann sowieso meinen Luftfahrt-Korrosionsschutz Procyon drüber (1500 Stunden Salzbeständig). Wenn beides nichts ist, kommt mein gutes altes Geheimrezept eben wieder zum Einsatz.

Danke

Axel

[wolli]

Federlagen einzeln lackieren? *grins*

Geh lieber mal nett mit Deiner Family essen oder so.

Ansonsten: alle paar Monate entlasten und Hyd-Öl zwischengesprüht. Damit fährste beinahe so komfortabel wie mit´m DS Pallas, öhm, jedenfalls mit Deiner Nobelkutsche....

[BJ Axel]

Ach menno, lasst mich doch ein wenig spielen! So lern ich mit dem Entfetter und allem umzugehen ohne was zu ruinieren

Axel
P.S.: Ich lasses. Das ist einfach zuviel Arbeit mit der Zopfbürste usw. Also nur Dampstrahler satt, bissel Fertan und dann Öl. Geht auch.
Aber: abschmierbare Schäkel sollte man auch abschmieren, das was ich da ausgebaut habe, wurde wohl nie bestimmungsgemäß genutzt

(Edited by BJ Axel at 20:25 am 13. June 2005)

[BJ Axel]

So, ich schlage mich grade mit dem Vorderachsausbau herum.
Die Kugelköpfe (bis auf einen) widersetzen sich exzellent allen Versuchen mit Abziehen, Heißluft und Kriechöl, und das schon seit Tagen.

Meine Wut darüber lasse ich grade mit der Flex an der Hecktraversenverstärkung und den vorderen Motoraufnahmen aus.

Die Hecktraverse wurde wohl am Fahrzeug angepaßt und verschweißt, so daß die Nähte von Hand aufgebrochen werden konnten. Ich habe das aufgetrennt, die Nähte entfernt und ziehe heute sauber drüber.
Die vorderen Rahmenfesten Motoraufnahmen haben jeweils riesige Löcher bekommen, wohl um irgendwas auszugleichen. Gehalten wurde der Motor dann von zwei übergroßen Beilagscheiben. Ich habe zwei exakt passende Flachstahlstücke geschliffen, die ich heute eben einschweißen werde. Dann kann ich das einzig wahre Loch bohren, und alles wird Gut

Sobald die Schäkel und alles gereinigt sind, baue ich die Federn etc. an, dann gehts zur Großreinigung auf dem Hänger.

Axel

[wolli]

Hab Dein "edit" erst jetzt gesehen.

Warum magst Du die Zopfbürste ned? Sie wird bei einer Restauration Dein bester Freund. Ich hab schon sieben davon durchgenudelt!

Nur eins: Handschuhe, Schutzbrille und Gehörschutz sind dabei unbedingt wichtig. Die Zunge bitte beim Bürsten drin lassen, sonst geht's Dir wie mir: unbeabsichtigtes Zungenpiercing...

Die Spurstangenköpfe bekommst Du auch nicht mit 10 Vaterunser & 5 Ave Maria runter, da hilft nur nackte Gewalt: entweder den gegabelten Meißel (Würth), oder mit 2 schweren Hämmern den Teil in die Zange nehmen, in dem der Konus sitzt.
Ich bevorzuge den Meißel. Nur die Gummis könnten dabei leiden, sind aber meistens eh hin und kosten 10 Euro beim Freundlichen....

[BJ Axel]

So, keine Fotos von heute, nur soviel:

RAHMEN FREI!

Spurstangen totgeprügelt, ging auch. Die Sau. Ich brauch neue Kugelköpfe, die Gewinde sind ziemlich - ähm - also haben eine andere Steigung

Das erste Blechlein Motorhalterung hat seinen Platz schon unverrückbar gefunden, morgen das zweite, und dann ab auf den Hänger.

Zusammenbau, erste Stufe naht!

Puh.

Axel

[tabarca]

Jau, diese Zopfbürstensache.... da hab ich etliche davon verbraten, bei der Federblattrichterei. Eigentlich hab ich die ja montiert weggebracht zum Federbieger und dann auch montiert und gerichtet zurückbekommen, allerdings genauso rostig und unansehnlich wie vorher (lediglich neue Kunstoffgleitplättchen hatte er reingemacht). Also, das gefiel mir so ja nicht. Und die Herzbolzen hatte er selbst hergestellt, irgendwelche Maschinenschrauben mit Sechskantkopf, wobei dieser wohl vom Lehrling recht unfachmännisch und unrund abgedreht wurde. Natürlich bei den Vorderen auch zu groß im Durchmesser, als ich den guten Mann drauf ansprach, meinte er, ich solle einfach irgendwo ein größeres Loch in die unteren Federaufnahmen bohren lassen....

Nun gut, alles auseinandermontieren, alte Federklammern ausbohren und wegwerfen. Sämtliche Federblätter zuerst mit der Zopfbürste grob entrosten. Dann mit der Schruppscheibe die eingelaufenen Stellen der Kunstoffplättchen glätten. Nun mit der Flex und Fächerschleifscheiben (zuerst 60er, dann 80er, zuletzt 120er) schön sämtlichen Rost entfernen und sauberschleifen, damit später keine Grate das aufeinandergleiten der Federblätter behindern können.
In der Zwischenzeit ließ ich vom Schlosser neue Feder"klammern" biegen, diese mussten nun alle mehrfach gebohrt werden, da ich diese nicht mehr zusammenbiegen wollte, sondern mit Schraube und Hülse zusammensetzen. Leider musste ich auch die Befestigungslöcher für die Klammern in den Blättern aufbohren, damit die neuen 8er Schrauben passten. Dummerweise sind die Blätter so verd... hart, daß ich mit meinen Bohrer keine Chance hatte. Also die Blätter in die Werkstatt eines Bekannten geschleppt und dort mit HM-Fräsern aufgebohrt und angesenkt.

Nun mit Aceton entfetten, danach alle Blätter zweimal mit Zinkstaubfarbe einsprühen. Danach Federklammern montieren, jedes Blatt einzeln einfetten, Kunststoffgleiter einbauen und Federpakete montieren (natürlich mit neuen Herzbolzen vom Freundlichen....).

Und das alles im Freien in den wahrscheinlich zwei kältesten Wochen des Jahres. Sch...Job!

Wie schon gesagt: Lohnt nicht