Servus,
mein E300 Diesel hat bei Km 290000 zum ersten mal 2 t Oel bekommen und laeuft seidem seidenweich,null Russ bei Volllast.
Hier noch ein interesanter Text aus dem Netz:
2 Takt Öl im 4 Takt Oldtimermotor--bei dem heutigen aggressiven Benzin ein Segen für Brennraum, Kolben, Vergaser und Einspritzung
Hallo,
ich nutze simples, aber hochgradig schmierleistungsstarkes und reinigungsaktives API TC Zweitaktgemisch
(Heute qualmt es gar nicht mehr!) in unterschiedlichen Konzentrationen auch in Oldi-4 Taktmotoren
seit vielen Jahren mit nachweislichem VORHER / NACHER Erfolg zum Reinigen von
alten harzigen Einspritzdüsen und komplexen Zenith- INAT, Solex und Weber-Vergaseranlagen im Einfahrbetrieb
nach längerem Stillstand (dann stärker konzentriert mit 1:50 - wie bei heutigen Mopeds und Rollern)
und zur Schmierung und Reinhaltung von Vergaseranlagen und Einspritzungen 1:100 und 1:150
(dann weniger konzentriert beim Tanken beigemischt im Alltag).
Ferner ganz ausgezeichnet auch (gerade bei der aus Korrosionssicht superempfindlichen K-Jetronic (Schwachpunkt: Mengenteiler)
beim Mercedes M110 280SE Motor als Benzinkonservierer in den Abstellperioden und als
Konservierer für Tank und, man Staune , als 100% wirksamer Innenkonservierer für die Auspuffanlagen
(vor allem die Endtöpfe danken den geringen Ölnebel im Abgas mit sehr, sehr langer Lebensdauer!)
Auch für die 6 Stempelpumpe der alten 230-280SL Pagode müsste das aus entharzender und schmierender Sicht Gold wert sein.
Die Alfa Montreal Szene mit den extrem teuren und kaum reparablen mechanischen 8 Stempel "Spica Einspritzungen"
benutzt grundsätzlich immer Zweitaktgemisch 1:100 bis 1:150 im Tank.
Das mag lustig klingen--ist aber heutzutage extrem sinnvoll!
Seit die Alfa-Szene dieses Gemisch durchgehend benutzt, gibt es keinen einzigen Ausfall der Dichtungen oder Einspritzkolben mehr.
Auch Verharzungen sind selbst nach jahrelanger Abstellperiode nie wieder aufgetreten.
Auch der Ventilverschleiß ging messbar zurück.
Blei-Ersatz Additiv brauchte NICHT mehr benutzt zu werden.
Auch Auspuffe rosten von innen durch den leichten Ölfilm in den Abgasen nicht ein Deut mehr.
Ein sehr netter Nebeneffekt, der sich in barer Münze auszahlt!
Originale Eberspächer und Boysen Qualitäts-Auspuffe sind teuer und nicht jeder hat einen Edelstahl Auspuff
nachgerüstet.
Bei dem 1981er Golf Gti I rostet der Auspuff seit 2001 dank 2T Öl von innen nicht mehr!
(Trotz überwiegender Kurzstrecke)
Man sieht das auch an dem Kondenswasser, das beim Kaltstart aus dem Auspuff kommt,
keinerlei Rostperlchen mehr am Endrohr seit 1:100 Zweitaktbetrieb.
Früher vor 2T Zumischung kam da immer leicht braunes Zeug mit Wasserperlchen raus
Die berechtigte Frage zur Verbrennungstemperatur:
Bei 1:100 Zweitaktmix API TC sinkt die Verbrennungstemp.
im Vergleich zu reinem DIN-gerechten Superkraftstoff um 0,5%
laut BP, ist also vernachlässigbar,
es braucht KEINE anderen Vorzündwerte oder Kerzen.
Ganz anders als zu erwarten ist, wenn das leidige E10 Kraftstoffgesetz
2011 in Kraft tritt.
Dieser neue 10%ige "Bio-"Alkoholanteil im Super ab 2011
wird die kraftstoffseitige Verbrennungstemperatur, Zersetzungsfreudigkeit und Korrosionsfreude
(Hygroskopische Wasseraufnahme durch den Spiritusanteil)
ein durchaus ernstzunehmendes Stück beeinflussen.
Die genauen Zahlen werden gerade von Oldtimer Markt neutral ermittelt
in Kooperation mit einem Ingenieur und einem Forschungsinstitut.
Man darf also gespannt sein.
Da kann jedenfalls das Zweitaktgemisch nur sinnvoller den je sein,
auch als erstklassiger und günstiger Korrosionsinhibitor.
Ferner erhöhrt sich bei 1:100 Zweitaktmix
die Klopffestigkeit um 0,5 - 1 Punkt Oktan = marginal.
bei 1:50 sagt man (ob das tatsächlich messbar ist weiß ich nicht)
1-2 Punkte....(Alte Faustregel aus den 70er Jahren bei Motorradrennfahrern,
die auch in ihre hochdrehenden Honda 4 Takter gerne stark verdünntes Zweitaktmix 1:75 kippten, weil die 4 Takt-Öle noch nicht so extrem leistungsfähig waren und spezielles Motor-Rizinusöl zu dieser Zeit im Rennsport verboten wurde...warum weiß ich nicht.)
Nun gibt es Rennzweitaktöle die ganz spezifische Eigenschaften anerzogen bekommen haben, wie stärkeres Oktanboosting, höhrere Reinigung dickerer
Schmierfilm, Salzwasserschutz für Bootsmotoren usw...
Allesamt für den Einsatz im ungetunten Oldtimer unwichtig, da diese das Zweitaktmishöl überproportional verteueren.
Es genügt für den normalen Einsatz im 4 Taktmotor (auch DIESEL!) ca. 3% als Obenöl: API TC - JASO FB - Standard 2 Taktöl für Baumsägen und Mopeds.
Das wichtigste jedoch ist die ausgeprägte Reinigungs und Korrosionsschutzwirkung bei mechanischen Einspritzanlagen und Vergasern, dies bestätigt auch ausdrücklich Koller & Schwemmer, der führende Bosch Dienst im Bereich historischer Einspritzungen K-Jetronic und D-Jetronic, mit dem Standort Nürnberg---bitte einmal das hier lesen:
http://www.koller.de/dnl/oldnew.k-frage.pdfBei Dieselmotoren fragt mal die Kurierfahrer,
Speditionshäuser, Omnibus- und Taxibetriebe--
die Berufskraftfahrer fahren nahezu ausschließlich mit 2-3% API TC
2Taktöl im Diesel und haben, im Gegensatz zu den normalen Autofahrern, erheblich (!) weniger Ausfälle bei den Einspritzpumpen, trotz Biodiesel und schwefelarmem Normdiesel.
Toyota z.B. schreibt für seinen 4x4 Land Cruiser in Ländern wie Afrika,
speziell dort wo Benzin und Diesel, von schlechter Qualität ist, eben
die Beimengung von 3% (!) Zweitaktöl zum Kraftstoff vor.
Und das bei der Benziner und Dieselversion.
Zum Thema Zweitaktmix als Bleiersatz.
Was die Schmierung der Ventilsitze anbelangt JA, würde es sogar dem überteuertem kristallinen Salz-Bleiersatz-Additivzeug von Castrol jederzeit vorziehen,
Dies ist sehr interessant zum Thema Inhaltsstoffe bei MTBE Ventilschutz Bleiersatzadditiven ( = Kalium / Natrium gelöst in Testbezin )
Clickt mal hier bitte: Klopffestigkeit Benzin - Organische Chemie - ChemieOnline Forum
was die Änderung der MOZ und ROZ Klopffestigkeit durch 2Taktöl angeht, liegen mir keine labortechnisch belegten (!) Fakten vor.
Eher so etwas wie "Faustregeln aus der guten alten Zeit der 70er".
Will heißen, besser nicht die Zündung früher drehen, weil ihr denkt das Benzin würde mit 1:100 2Taktöl nun messbar klopffester
--dieses wird es laut BP "nur marginal" (Keine wirklich brauchbare Aussage )
und auch das ist vom Zweitaktölhersteller abhängig.
Der eine mehr---der andere weniger.
Es gibt jedoch teures Rennsport Zweitaktöl mit OKTANBOOSTING Effekt,
dieser stellt sich dann laut Tabelle bei 1:50 mit ca 3 Punkten ROZ so dar, dass aus 95 Oktan Super 98 Oktan "Super Puls" wird.....jedoch wäre mir dieses Rennzeug im Oldtimer eindeutig zu teuer, da kannste gleich Super Plus oder Optimax Abzock Brühe tanken....
zumal ich keinen 10:1 verdichteten getunten Querstrom-Steinmetz Commo bewege---dort kann sich das durchaus lohnen!!
Laut ONS und FIA Reglement ist 2-Taktmix im Wettbewerbs-Rennbenzin auf der Rennstrecke heute VERBOTEN!! (JEDE ZUMISCHUNG ZUM GENORMTEN RENNSPRIT FÜHRT ZUR DISQUALIFIKATION.)
Hochinteressant ist dies:
Oftmals übersehen: Ventilsitze auf bleifrei umgestellt, Ventile jedoch
NEW OLD STOCK gekauft = zu weich für die neuen Sitze!
Wie man sieht ist hier günstiges Zweitaktöl durchaus eine Alternative zu teurem Bleiersatz, es sei Ventile UND Sitze sind aus neuem Hartmaterial.
Pteng`s Astro und Heinkelseite
Dieser sehr interessante Austausch wurde vor einiger Zeit
in einem anderen Oldtimer-Einspritzer Forum (Mercedes) geführt:
.......Zitat........
Guten Morgen,
manchmal lausche ich ja auch Gerüchten....eines sagt, das Zweitaktöl stabilisierend auf das Benzin wirkt. Und so, weil ich meine, das Öl ein wenig rostschützend wirkt, bekomme meine Fahrzeuge einen vollen Tank und einen guten Schuss Zweitaktöl dazu.
Sie springen nach der Winterpause stets gut an, ob es nun an meiner beflügelnden Aura, der guten Pflege, dem Zweitaktöl oder einfach nur meinem Glück zuzuschreiben ist, weiß ich nicht.
Antwort darauf eines Profis:
Ich bin Chemiker, Ph.D. & Dipl.-Ing.: glaube mir es stimmt!
Die "alten" Motoren des 107er waren auf andere Benzinsorten hin entwickelt worden. Dazu muss man wissen, dass die chemische Konsistenz
des Benzins von 1985 im Vergleich zum heutigen Sprit
dem Vergleich von Tag und Nacht gleichkommt.
Für "Laien" schwer nachzuvollziehen, nicht glaubhaft etc.
Aber so ist sie halt die schöne Chemie.
Gruss,
Dr. M.
p.s. vergleiche zusätzlich mal die Materialien bei den Einspritzdüsen Bj. 2007 vs. Einspritzdüsen 1985, ebenfalls Welten! Während die von 1985 leicht korrodieren, sind alle heutigen stark korrosionsgeschützt.
Warum? --> s.o.
.........Zitat Ende........
Mein Fazit:
Alles spricht heutzutage bei Oldtimern aber auch durchaus moderneren Wagen (ganz besonders Diesel) für gut und gerne 1:100 / 150 Zweitaktöl im Benzin statt teurer Wunderadditive, wenn man den Verschleiß und die Korrosion stark mindern will. Rechtlich gesehen, wer soll Dich verklagen,
wenn Du Zweitaktöl ins Benzin kippst....solange Du das Zeug
nicht hinterher verkaufst (Das Bleibenzingesetz verbietet heute das verkaufsorientierte Mischen von DIN-Benzin mit jedwedem Additiv oder Öl)
solange Du es privat tust und dafür nichts berechnest darfst Du reinkippen was Du magst außer Plutonium oder sowas.