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Kein Staat Europas ist dermaßen zugepflastert wie Österreich
Wie wird das Land 2050 aussehen? Die Antwort des Umweltbundesamts fällt schockierend aus: Bauen wir weiter wie bisher, werden weitere 5260 Quadratkilometer unter Asphalt verschwinden - was dem Doppelten der Fläche Vorarlbergs entspricht. Das befeuert den Klimawandel: Versiegelter Boden wird zum Speichern von Wasser und CO2 unbrauchbar; Wälder fehlen als natürliche Klimaanlagen. Naturkatastrophen sind programmiert. Der Grund ist eine desaströs gescheiterte Raumplanung. Sie wird hierzulande seit jeher den Gemeinden überlassen. Die Länder, die Fehlwidmungen verhindern sollten, kontrollieren viel zu lasch. Dabei ist Bauland im Überfluss vorhanden. Würden wir weiterhin 44 Quadratkilometer pro Jahr zubetonieren, würden die bereits gewidmeten Flächen noch 16 Jahre reichen. Würden wir die seit Jahrzehnten angestrebte Reduzierung auf neun Quadratkilometer jährlich endlich schaffen, dürfte in ganz Österreich bis 2100 kein Bauland mehr gewidmet werden. "Wir müssten ab sofort jede zusätzliche Widmung mit einer flächengleichen Rückwidmung versehen", sagt Gernot Stöglehner, Leiter des Instituts für Raumplanung an der Wiener Universität für Bodenkultur (BOKU).
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