Mal eine grundsätzliche Überlegung. Was ist denn Klima? Es ist nicht das Wetter der letzten 150 Jahre, es ist das Klimageschehen auf unserem Planeten seit Jahrmilliarden. Unser Planet war zu 90% seiner Geschichte wärmer als heute und von Pol zu Pol eisfrei. Heute leben wir in einem Interglazial eines Eiszeitalters.
Wenn man sich die klimahistorischen Warmphasen mal anschaut, okay es gab uns damals noch nicht und die Dinosaurier liefen rum, die Erde dieser Zeitalter wäre aber für unsere Spezies sehr gut bewohnbar gewesen.
Aber schaun wir mal in die menschliche Geschichte. Hochkulturen, etwa die neolithische Revolution (Erfindung von Ackerbau und Viehzucht), der fruchtbare Halbmond im Gebiet von Euphrat und Tigris, das Ägyptische Reich, das Römische Reich, das waren alles Phasen warmer Temperaturen.
Die Völkerwanderung und der Untergang des römischen Reichs fiel in eine Kaltzeit. All diese Völkerschaften (Goten, Vandalen, Hunnen ...) verliessen ihre Heimat nicht aus Eroberungsgelüsten, sondern oft genug getrieben von Missernten, Not und Hunger.
Eine Zeit von Not, Hunger und Kriegen in Europa war die sogenannte "
kleine Eiszeit" im 16. und 17. Jahrhundert.
Wir als Spezies können zwar in beinahe allen Klimazonen leben (wie Innuit und Touareg beweisen), aber unser Klimaoptimum ist ein warmes Klima mit ausreichend Niederschlägen für Landwirtschaft.
Übrigens, wenn es wärmer wird, dann wird es automatisch feuchter, da Wasser über den Weltmeeren leichter verdunstet.
Müssen wir also gegen den menschengemachten Klimawandel - den ich nach Faktenlage für unstrittig halte - wirklich unter Verzicht auf ein schönes Leben kämpfen? Meiner Meinung nach nein.
Wir können uns an ein wärmeres Klima leicht anpassen, es könnte uns sogar mittelfristig mehr nutzbaren Lebensraum bescheren.
Der Anstieg des Meeresspiegels? Hatten wir alles schon mal. In der letzten Eiszeit konnte man das heutige England trockenen Fußes erreichen und die Doggerbank, heute nur noch als Untiefe auf Seekarten verzeichnet, war der höchste Gipfel des damaligen Doggerlandes. Die Ostsee gab es damals übrigens auch noch nicht. Die ist als Folge der Klimaerwärmung nach der letzten Eiszeit entstanden. Ich hätte dennoch nicht in dieser Zeit niedrigen Meeresspiegels leben wollen. vermutlich wäre ich erfroren oder verhungert.
Nach den pessimistischsten Prognosen des IPPC wird der Meeresspiegel um 3,6mm pro Jahr steigen, eher weniger. Messwerte liegen so im Bereich 1,5mm pro Jahr. Sorry, da kann eine Schnecke auf Valium als Deichbauer gegensteuern. Ich weise übrigens auf die Tatsache hin, dass die Niederlande das einzige Land dieser Welt sind, das sein Staatsgebiet Jahr für Jahr vergrößert ohne Kriege zu führen - durch Deichbau.
last but not least ein schönes Zitat das Charles Darwin zugeschrieben wird:
"It is not the strongest of the species that survives, but rather, that which is most adaptable to change."
Und da denke ich, was Anpassungsfähigkeit angeht, hat unsere Spezies durchaus Vorteile. Besonders wenn die Veränderung zu unserm Vorteil läuft.
Wir sollten bedenken, dass der "nackte Affe" Europa und dessen lebensfeindlich kaltes Klima erst besiedeln konnte, nachdem er allerhand künstliche Überlebenshilfsmittel wie Feuer, Hütten, Kleidung, Schuhe erfunden hatte. Unsere evolutionäre Wiege steht in Ostafrika, in einer warmen Klimazone.