Motorrevision 12H-T (blowby, Ölverlust, Leistungsverlust)

[RinaMat]

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Uaahhh.....hoffentlich geht das gut.

Ich würde das auch nicht machen. Wird auch irgendwie überbewertet so ein Ding.
Ich habe meine beiden 12H-T abgestellt (erhöhte Holzplattform), alles abgebaut, Kopf runtergenommen, auf die Seite gelegt und so weiter gearbeitet. Für die KW dann nochmal "auf den Kopf" gestellt. Zusammenbau umgekehrt. Er muss also nur 4x um 90° gedreht werden, da braucht man so einen wmgl. nicht sehr vertrauenswürdigen Motorhalter nicht unbedingt.
Ist aber natürlich trotz allem praktischer, ganz klar.

[HJ61-Freak]

Uaahhh.....hoffentlich geht das gut.
Das Moment auf der Schweißnaht will ich mir garnicht vorstellen.

Ganz ehrlich: Ich traue dem Montageständer auch nicht! Deswegen hatte ich das vordere, frei schwebende Ende des Motors auch mit dem Werkstattkran abgefangen und zusätzlich noch ein passendes Vierkantholz drunter gesetzt, bevor ich die Werkstatt verlassen habe.

Gestern Abend habe ich dann damit angefangen, den Block freizulegen. Dafür habe ich mir den Montagestände samt Motor so hingeschoben, dass ich mit einem komplett ausgezogenen Ausleger der Hebebühne das vordere Ende des Motor am flachen Teil der Ölwanne von unten abgestützt habe. So war alles am Motor gut zugänglich und der Motor selbst ordentlich stabil gelagert. Nachdem jetzt alles bis auf die Einspritzpumpe abgebaut ist, sitzt der Motor auch etwas weniger schwingend und halbswegs stabil im Montageständer. Man kann ihn sogar schon mit ordentlich Krafteinsatz drehen. Ich finde halt die Arbeitshöhe sehr entspannend und vor allem rückenschonend.

Sieht die Lauffläche vom Simmering auf der Schwingungsdämpferachse noch gut aus bei der Laufleistung?

Soweit bin ich noch nicht. Ich muss erst noch zwei ausreichend lange M8-Bolzen kaufen, um die Riemenscheibe/Schwingungsdämpfer abzuziehen.

Der aktuelle Stand der Dinge:

Bis dahin gibt es keine besonderen Vorkommnisse zu vermelden.

Gruß

Florian

[Hydraulinski]

Was für ein schöner Motor! So ein langer, schmaler Kasten.

[cruisermaddin]

Hallo Florian,
also ich habe auch so einen Motorständer und habe einen 3B und einen 12H-T dran hängen gehabt.
Mir war das - zumal Schieben auf nicht festem Untergrund gar nicht mehr ging - selbst im Stand zu heikel und habe vorne immer mit Holzstümpfen unterbaut..........
Und ja, der Motor ist lang und schön!

[HJ61-Freak]

Mir war das - zumal Schieben auf nicht festem Untergrund gar nicht mehr ging - selbst im Stand zu heikel und habe vorne immer mit Holzstümpfen unterbaut..........

Das ist in der Tat so, wobei ich den Montageständer mit Motor auf meinem rustikalen Betonboden ohne Estrich ganz gut bewegen kann. Problematisch sind insoweit m.E. aber weniger das Gewicht des Motors, als vielmehr die im Durchmesser recht kleinen Rollen, die zudem aus Stahl gefertigt sind. Ich bin mir recht sicher, dass die ganze Sache deutlich handlicher wird, wenn man die Rollen gegen solche aus Nylon o.ä. Material austauschen würde. Eine Vergrößerung des Durchmessers der Rollen wäre dem auch zuträglich.

Gruß

Florian

[HJ61-Freak]

Und weiter geht's:

Mit der 3-fachen Riemenscheibe an der Stirnseite des Motors wartete die erste Herausforderung auf mich. Das Teil ließ sich entgegen meinen Erwartungen nicht einfach mit ein paar Schläggen mit dem Gummihammer von der Kurbelwelle lösen. Deswegen habe ich mir die Riemenscheibe mal genauer angesehen und dabei zwei gegenüberliegend angebrachte M8-Gewindebohrungen entdeckt. Diese habe ich erstmal mit dem passenden Gewindebohrer vom Rost befreit und mir dann Gedanken gemacht, wie ich am besten einen vernänftigen Abzieher ansetzen kann. Entschieden habe ich mich für eine Universalbrücke, die man eigentlich dazu nimmt, um z.B. ein Trennmesser zu spannen.

Da diese Brücke ziemlich groß ist und die Sechskantköpfe der Bolzen locker durch die Langschlitze fallen, habe ich mir aus einem Flachstahl eine entsprechende Platte gebaut. Das Ergebnis sah dann so aus:

Damit konnte ich die Riemenscheibe einwandfrei und ohne viel Kraftanstrengung von der Kurbelwelle ziehen. Die Riemenscheibe selbst und insbesondere die Lauffläche des Wellendichtrings sieht noch sehr gut aus. Man fühlt zwar ganz leicht eine Rille auf der Lauffläche, aber das sollte noch ohne Speedy Sleeve funktionieren. Wenn dafür genug Platz ist, werde ich den neuen Wellendichtring ein oder zwei Millimeter tiefer im Gehäuse platzieren.

Bis dato war dieser Bereich auch sehr öldicht:

Bis jetzt habe ich die Einspritzpumpe noch nicht demontiert, weil ich hier in der Umgebung noch keinen Betrieb gefunden habe, der mir das für die Neujustierung der Pumpe erforderliche Stück Einspritzleitung mit Bördel und Überwurfmutter bauen kann. Weiß hierzu jemand Rat?

Gruß

Florian

[isegrim]

Hi,

Markierung?

Oder ich komme mal bei Dir mit einem Stück Leitung vorbei

Gut, daß die Riemenscheibe abging, da habe ich schon anderes gehört....

[onkel]

Meinst Du zur Einstellung vom Förderbeginn ?
Da kannst du eine alte Einspritzleitung nehmen und die schräg absägen .

[Jelonek]

Auf die Scheibe nicht mit einem Hammer schlagen ... meine war "verklebt" - Sollbruchstelle und um die Vibrationen zu reduzieren , so habe ich sie kaputt gemacht , ob deine genau so gebaut ist (?) - wahrscheinlich ja ..
coole Arbeit , weiter so und berichten ..

[HJ61-Freak]

Auf die Scheibe nicht mit einem Hammer schlagen ...

Es war ein Gummihammer, der bei dieser Aktion selbst Feder lassen musste. Angesichts des Gewichts der Riemenscheibe dürfte der Gummihammer tatsächlich nicht bewirkt haben.

meine war "verklebt" - Sollbruchstelle und um die Vibrationen zu reduzieren , so habe ich sie kaputt gemacht , ob deine genau so gebaut ist (?) -

Die Riemenscheibe ist auch bei mir zweiteilig und besteht aus einem Innen- und aus einem Außenring (Nabe und Riemenscheibensegmet) mit dazwischen liegender Elastomerschicht. Das ist aber keine Sollbruchstelle, sondern dient allein als Torsionsdämpfer für die Kurbelwelle. Deswegen muss man die Riemenscheibe beim Abziehen auch unbedingt am Innenring (Nabe) packen und nicht mit einem simplen Außenabzieher am Riemenscheibensegment.

Gruß

Florian

[HJ61-Freak]

Meinst Du zur Einstellung vom Förderbeginn ?

Ja.

Da kannst du eine alte Einspritzleitung nehmen und die schräg absägen .

Ich habe keine alte Leitung. Ich wüsste auch nicht, woher ich die bekommen könnte. Ich könnte mir natürlich Meterware und Überwurfmutter besorgen, müsste dann aber irgendwie den Bördel herstellen. Das entsprechende Bördelgerät ist preislich keine Trivialität.

Markierung?

In der Tat, das könnte man machen.

Oder ich komme mal bei Dir mit einem Stück Leitung vorbei

Wenn Du ein Stück hast, gerne! Aber das wird noch eine Weile dauern, bis das akut wird.

Gruß

Florian

[quattro]

Die Riemenscheibe ist auch bei mir zweiteilig und besteht aus einem Innen- und aus einem Außenring (Nabe und Riemenscheibensegmet) mit dazwischen liegender Elastomerschicht. Das ist aber keine Sollbruchstelle, sondern dient allein als Torsionsdämpfer für die Kurbelwelle. Deswegen muss man die Riemenscheibe beim Abziehen auch unbedingt am Innenring (Nabe) packen und nicht mit einem simplen Außenabzieher am Riemenscheibensegment.
Gruß Florian

Ich habe meine genau wie Du mit so einem Brückenabzieher in die M8 Gewinde abgezogen.
Ging mit ganz wenig Krafteinsatz.
Meine ist seit unserem Morini-Stammtisch gestern in "Überarbeitung".
Grüße, Reinhard

[F250]

Beim Aufbau meines 1HDT haben wir Kolben, Pleuel, Kurbelwelle und Schwungrad wuchten lassen. Läuft super rund, und man merkt es nicht am Auto wenn gestartet wird. Kein Vibration beim Starten und Leerlauf etc.

Dies nur mal eventuell zur Anregung.

[HJ61-Freak]

Beim Aufbau meines 1HDT haben wir Kolben, Pleuel, Kurbelwelle und Schwungrad wuchten lassen.

Ich glaube, man kann nur die Kurbelwelle und das Schwungrad, nach Möglichkeit zusammen, (fein-)wuchten lassen. Das ist bei Motoren, die nicht wirklich hoch (mehr als 6.000 U/min) drehen eher eine kosmetische Angelegenheit. Aber ja, es bringt Laufruhe. Ich habe das schon bei einigen Reihenvierzylindern von Opel machen lassen. Da habe ich allerdings auch immer den Kupplungsautomaten, die Riemenscheibe sowie das Zahnriemenrad dazu genommen, also Kurbellwelle, Schwungscheibe, Kupplungsautomat, Riemenscheibe und Zahnriemenrad als Einheit feinwuchten lassen. Ob ich das bei meinem 12H-T auch machen lassen werde, weiß ich noch nicht. Mal abgesehen von etwaigen Versandkosten ist es an sich nicht besonders teuer (so um die 250 €).

Kolben und Pleuel kann man meines Wissens nicht wuchten, sondern nur bezüglich des Gewichts angleichen. Bei den Pleuel geht es dabei vor allem um die Gewichtsverteilung, weil man einen oszilierenden und einen rotierenden Teil hat. Dafür gibt es so ein schönes Meßinstrument, genannt Pleuelwaage. Das Anpassen der Gewichte kann, je nach Fertigungstoleranzen der Teile sowie deren Absolutgewicht merklich was bringen, egal wie hoch der Motor dreht. Das werde ich bei meinem 12H-T auch machen, je nachdem was die Messung der Massen ergibt.

Gruß

Florian

[onkel]

Kolben und Pleuel lassen sich gut auf einer Digitalwaage messen .
Pleuelaugengewicht messen , aufs gleiche Maß bringen und dann das Gesamtgewicht am großen Auge angleichen .
Kolbengewicht angleichen durch abbohren Kolbenboden innen oder am Hemd innen .
Der 6Zylinder Reihenmotor ist an sich der laufruhigste Motor , ich denke mehr muss man bei den moderaten Drehzahlen wirklich nicht machen .

[HJ61-Freak]

Kolben und Pleuel lassen sich gut auf einer Digitalwaage messen .

Die Waage sollte schon in Schritten von nicht mehr als 0,1 g arbeiten und eine Meßtoleranz von weniger als 0,5 haben Sonst ist die Streuung allein aufgrund der Waage schon größer, als die anzustrebende maximale Differenz von 1 g zwischen dem leichtesten und schwersten Pleuel bzw. Kolben.

Pleuelaugengewicht messen , aufs gleiche Maß bringen und dann das Gesamtgewicht am großen Auge angleichen.

Jau, so isses. Aber die Kunst liegt in der Reproduzierbarkeit der Messung und dabei insbesondere der exakt waagerechten Ausrichtung des Pleuels über die beiden Auflager sowie der Einhaltung des Mittenabstichs der beiden Lagerbohrungen. Beides ist nicht einfach einzuhalten bzw. zu ermitteln und jedes der sechs Pleuel muss im Verlauf der Bearbeitung mehrfach gewogen werden und dafür jeweils eingerichtet werden.

Gruß

Florian