Ich bin seit ca 9 Monaten mehr oder weniger (aktuell gerade weniger) stolzer Besitzer eines 2014er LandCruiser 150.
Das Fahrzeug habe ich aus 1. Hand mit 137000km von einem Bekannten 137000km gekauft. Er hat 2-3 dieser Fahrzeuge geschäftlich im Einsatz und diese werden immer wieder mal gegen das neue Modell getauscht. Vor ca 18 Monaten hat mein Bruder einen gekauft, der nächste der "frei" wurde ging an mich.
Bis auf auf ein paar kleinere Dellen schien das Ding in Ordnung zu sein.
Beim Kauf waren die Bremsklötze jedoch recht weit unten, das Schleifgeräusch von diesem gebogenen Blechteil an Klötzen war zu hören. Ausserdem hat das Lenkrad leicht vibriert beim Bremsen. Mein Verdacht war eine oder beide Bremsscheiben vorne verzogen. Kann passieren, es wurde ja auch immer wieder mal ein Anhänger gezogen, evtl. mal bei ner Bergabfahrt überhitzt oder so.
Das es die ersten Scheiben waren, gleich mal Klötze und Scheiben auf der Vorderachse gewechselt. Schleifgeräusch weg, Vibration weg, alles io.
Bei nem Kumpel noch das Gutmann Diagnosegerät angeschlossen, alle Fehler ausgelesen. Da stand irgendwas von Druck und Sensor und Bremszylinder und blablabla... Schön gelöscht, er Bremst ja, ABS geht und die Bergabfahrhilfe bremst ja auch.
Ca 5000km später erneut ein Vibrieren auf dem Lenkrad, nur beim Bremsen. Ausserdem ein Quitschen auf den letzten 2-3 Meter bis zum Stillstand. Scheiben sahen nicht schlecht aus, keine grösseren Verfärbungen etc. Ich dachte mir dass ich Montagsscheiben erwischt habe, also nochmal vorne komplett neu und hinten gleich die Klötze mitgewechselt. Dieses Mal versucht wirklich alles zu beachten, Radnabe, Felgenauflage etc. mit Bremsenreiniger und Drahtbürste gereinigt, "Führunsbolzen" mit der Drahtscheibe von Flugrost befreit, Kupferpaste auf die Rückseite der Klötze etc. In meinen Augen eigentlich sauber gearbeitet.
Jetzt sind wieder 6000km vergangen, erneut vibriert das Lenkrad.
Also ab auf den Bremsprüfstand, vorne links scheint die Scheibe schon wieder verzogen zu sein. Bremse ich auf dem Prüfstand und versuche einen fixen Wert zu halten, scheint die linke Scheibe schon wieder krumm zu sein. Das Diagnosegerät angeschlossen und da ist der Fehler mit dem Druck und dem Sensor wieder. (oder noch immer)
Folgende Fehlermeldung kriege ich vom Gutmann Diagnosegerät:
Fehlercode: C1452
Hauptbremszylinder Drucksensor
- Stromkreis fehlerhaft
Funktion:
Der Drucksensor erfasst den Hydraulikdruck im Bremssystem. Je nach Höhe des Drucks wird die Hydraulikpumpe aktiviert oder deaktiviert. Bei einer Fahrdynamikregelung erfolgt die Regelfunktion in Abhängigkeit vom im System herrschenden Bremsdruck.
Allgemeine Diagnose Fehlercode
Mögliche Auswirkungen:
- Bremswirkung schlecht (ist bei mir nicht der Fall)
- Rekuperation deaktiviert (keine Ahnung was das rekuperiert werden soll)
- Fehlerlampe leuchtet evtl. (leuchtet nicht)
Mögliche Ursachen:
Unterbrechung, Kurzschluss, Widerstände im Stromkreis V/A/Ohm
-Stromkreis fehlerhaft
-Drucksensor defekt
-ABS-Steuergerät defekt
Fahrzeug bremst, ABS geht, DAC geht. Wäre das Vibrieren/Schlagen des Lenkrades nicht, würde man nichts
aussergewöhnliches bemerken.
Das Teil mit dem Tank/Pumpe/Hauptbremszylinder/Drucksensor kostet stolze 3800.- Schweizer Franken, ohne Einbau versteht sich.
Hatte jemand schon einmal ein ähnliches Problem und weiss evtl weiter?
Bin für jede Hilfe dankbar
Danke und Gruss
Rene