Radmuttern Festigkeitsklassen
Radmuttern Festigkeitsklassen
Das Anzugsmoment der Radmuttern ist ein nicht unerheblicher Sicherheitsaspekt. Erstens möchte ich nicht irgendwo auf einer Wellenpiste im Outback ein Rad verlieren und grössere Schäden am Fahrzeug riskieren oder noch schlimmer das eigenen Leben oder des der anderen Verkehrsteilnehmer risikieren. Ein hat "Festknallen von Hand hat bis her immer gehalten" ist mir dann doch zu sehr spekulativ. Eine regelmässige Kontrolle ist auch hier ein absolutes "Must" ! Zu meiner eigendlichen Frage:
Im Handbuch zum GRJ79 DC sind die Anzugsmomente für Alu mit 131 Nm / Stahl 209 Nm angegeben. Das sind wohl die Angaben für die verbauten Radbolzen. Wie sieht es für die Radmuttern aus? Der Hersteller für die Alufelgen gibt 14M x 1.5 ohne Festigkeitsklasen! Soweit so gut. In den Tabellen (https://www.schrauben-lexikon.de/td3-we ... hl.asp#342) zu den passenden Feingewinde (Schraunn/Muttern) ergibt sich bei einer Festigkeitsklasse von 8.8 - 159 Nm.
Meine Überlegung: Ich möchte max. 90 % der Streckgrenze erreichen und die herstellerbedingte Abweichung eines Drehmomentschlüssel von ± 20 % berücksichtigen. Das ergibt 159 Nm / 0.9 (Messabweichung) x 0.7 (Streckgrenze +Drehmomentreserve) = max. 123 Nn.
Fazit: Eine Mutter mit einer Zugfestigkeit von 8.8 könnte bei einem geforderten Anzugsmoment von 131 Nm "überzogen" werden. Nicht gefettet verzinkte Radmuttern/Bolzen (Reibungszahl von 1.4) vorausgesetzt. Eigendlich ist eine Mutter mit Festigkeitsklasse 10.9 zu verwenden.
1) Stimmen meine Überlegungen oder bin ich da auf dem Holzweg / "Schotterpiste"?
2) Haben nicht gekennzeichnete Muttern immer Festigkeitswerte von 8.8?
3) Kann ich auch Muttern mit Kegelgewinde ohne Führung verwenden (siehe Bild)
4) Sind Alumuttern mit Festigkeiten von 10.9 sinnvoll (weniger Duktil/zäh)
Im Handbuch zum GRJ79 DC sind die Anzugsmomente für Alu mit 131 Nm / Stahl 209 Nm angegeben. Das sind wohl die Angaben für die verbauten Radbolzen. Wie sieht es für die Radmuttern aus? Der Hersteller für die Alufelgen gibt 14M x 1.5 ohne Festigkeitsklasen! Soweit so gut. In den Tabellen (https://www.schrauben-lexikon.de/td3-we ... hl.asp#342) zu den passenden Feingewinde (Schraunn/Muttern) ergibt sich bei einer Festigkeitsklasse von 8.8 - 159 Nm.
Meine Überlegung: Ich möchte max. 90 % der Streckgrenze erreichen und die herstellerbedingte Abweichung eines Drehmomentschlüssel von ± 20 % berücksichtigen. Das ergibt 159 Nm / 0.9 (Messabweichung) x 0.7 (Streckgrenze +Drehmomentreserve) = max. 123 Nn.
Fazit: Eine Mutter mit einer Zugfestigkeit von 8.8 könnte bei einem geforderten Anzugsmoment von 131 Nm "überzogen" werden. Nicht gefettet verzinkte Radmuttern/Bolzen (Reibungszahl von 1.4) vorausgesetzt. Eigendlich ist eine Mutter mit Festigkeitsklasse 10.9 zu verwenden.
1) Stimmen meine Überlegungen oder bin ich da auf dem Holzweg / "Schotterpiste"?
2) Haben nicht gekennzeichnete Muttern immer Festigkeitswerte von 8.8?
3) Kann ich auch Muttern mit Kegelgewinde ohne Führung verwenden (siehe Bild)
4) Sind Alumuttern mit Festigkeiten von 10.9 sinnvoll (weniger Duktil/zäh)
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Re: Radmuttern Festigkeitsklassen
Finde den Fehler 1:
Abweichung Auslösemoment am Drehmomentschlüssel 20%.
Ohne in das Datenblatt meines Schlüssels zu gucken, das kann nicht sein!
Gruß Stefan
Nachgeguckt: der Hersteller gibt + 3% an!
Abweichung Auslösemoment am Drehmomentschlüssel 20%.
Ohne in das Datenblatt meines Schlüssels zu gucken, das kann nicht sein!
Gruß Stefan
Nachgeguckt: der Hersteller gibt + 3% an!
Hilux 2.5 xtracab, 235/85R16, Snorkel, OME schwer, Webasto ThermoTop, Tempomat, Zusatztank, Alu UFS, ARB-bar, Dachkonsole und ein gullwing mobile workshop canopy.
Hilux 2.4 xtracab duty, 235/80R17, Snorkel, Ironman HD, Tempomat, Zusatztank, Dachkonsole, Alu UFS und eine graugrüne Wohnkabine.
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Re: Radmuttern Festigkeitsklassen
20% Abweichung kann man auch leicht mit der Faustregel "Hebellänge x Körpermassse in N" einhalten.
Einen Drehmomentschlüssel mit so viel Abweichung kann man auch gleich wegschmeißen.
Ich halte immer das angegebene Drehmoment ein, dafür verwendet man schließlich den Drehmomentschlüssel. Fehler gleich mit einzuschätzen ist das gleiche wie das Anzugsmoment komplett nach Gefühl zu schätzen.
Stell' Dir nur mal vor, der Drehmomentschlüssel hat seine 20% Abweichung in die andere Richtung als angenommen, dann hast Du nachher statt des beabsichtigten Drehmoments 40% weniger!
Einen Drehmomentschlüssel mit so viel Abweichung kann man auch gleich wegschmeißen.
Ich halte immer das angegebene Drehmoment ein, dafür verwendet man schließlich den Drehmomentschlüssel. Fehler gleich mit einzuschätzen ist das gleiche wie das Anzugsmoment komplett nach Gefühl zu schätzen.
Stell' Dir nur mal vor, der Drehmomentschlüssel hat seine 20% Abweichung in die andere Richtung als angenommen, dann hast Du nachher statt des beabsichtigten Drehmoments 40% weniger!
Hilux Doka 2,4 D4D Executive, 2018
Astra Twintop 1,6 in Behördenausstattung, 2006
Am Ende des Lichts kommt ein Tunnel. Jedes Mal.
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Re: Radmuttern Festigkeitsklassen
Abweichung hin der her ...
mit wie viel Nm zieht ihr den die Radmuttern an? Bei Stahlfelgen?
Habe mir schon mal einen Bolzen abgerissen beim Toyo JF.
Gruss Norbert
mit wie viel Nm zieht ihr den die Radmuttern an? Bei Stahlfelgen?
Habe mir schon mal einen Bolzen abgerissen beim Toyo JF.
Gruss Norbert
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Re: Radmuttern Festigkeitsklassen
Sorry hatte den anderen Beitrag noch nicht gesehen ...
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Re: Radmuttern Festigkeitsklassen
Danke für die Hinweise. Das mit den 20% wird sich wohl auf "nicht" geeichte Drehmomentschlüssel beziehen. Ich werde mal bei Hersteller nach den Toleranzen nachfragen. Gewinde nicht fetten und pulverbeschichtungen von Alufelge im Bereich des Konus entfernen (Metall auf Metall) dann werden die geforderten Anzugsmomente eingehalten.
Nachfrage: Kann man bei Radschrauben/-Muttern ohne Markierung/Bezeichnung immer von der Festigkeitsklasse 8.8 ausgehen?
Nachfrage: Kann man bei Radschrauben/-Muttern ohne Markierung/Bezeichnung immer von der Festigkeitsklasse 8.8 ausgehen?
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- toyotamartin
- Beiträge: 7798
- Registriert: Mo 28. Jun 2004, 22:09
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Re: Radmuttern Festigkeitsklassen
ich ziehe die Radmuttern beim J8 und beim Hilux immer mit 130 NM an- seit Jahrzehnten...das hält,und mit einem eher günstigen Drehmomentschlüssel....
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Re: Radmuttern Festigkeitsklassen
Ob Werkstätten die gleichen Gedanken anstellen beim Räderwechsel???
Gruß Florian
---------
2019er GRJ76 auf 255/85 R16 mit hydraulischer Seilwinde, ARB Bullbar, two tone und Parabelfahrwerk - auch unter DO2FL unterwegs.
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Re: Radmuttern Festigkeitsklassen
Odessa hat geschrieben:Ob Werkstätten die gleichen Gedanken anstellen beim Räderwechsel???
200 NM mit dem Schlagschrauber, Kontrolle mit dem auf 130 NM eingestellten Drehmomentschlüssel.
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- fsk18
- Beiträge: 5345
- Registriert: Sa 6. Mär 2010, 13:13
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Re: Radmuttern Festigkeitsklassen
jujac hat geschrieben:Nachfrage: Kann man bei Radschrauben/-Muttern ohne Markierung/Bezeichnung immer von der Festigkeitsklasse 8.8 ausgehen?
NEIN -- Anzugsdrehmomente geben die Hersteller vom Auto oder den Felgen an.
Alles andere ist genau nach Gefühl bis nach fest kommt ab.
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Re: Radmuttern Festigkeitsklassen
Ganz vorsichtig mal Off Topic
Ganz früher hatte ich mal einen VW Käfer, mit Stahlfelgen.
Ich habe die Radbolzen, oder waren es Radmuttern, ich weiß es nicht mehr,
immer mit dem vorhandenen Werkzeug angezogen. Mit Armkraft.
Einen Drehmomentschlüssel hatte auf dem Dorf, wo ich damals gewohnt habe, keiner.
Irgendwann habe ich mir in der Innenstadt von Hannover bei Neckermann Viking Sport Reifen gegönnt.
Man konnte sie damals auch noch, ich denke es war irgenwie um 1974/75 rum auch noch direkt montieren lassen.
44 DM pro Rad, incl.Wuchten und Montage mit Schlagschrauber
Ich war als Junge vom Dorf damals total beeindruckt von diesem Schlagschrauberdingens...
Bis zu dem Tag, als ich aus irgendwelchen Gründen mal wieder an die Trommelbremsen wollte oder mußte.
Nix mit losschrauben, nix mit Verlängerung, nix mit der Kraft von damals jungen Menschen.
Der Typ in der Reifenbude hat die Radbolzen vom VW Käfer dermaßen mit seinem "Suuuuperschlagschrauber" angeknallt, sie waren mit normalem Werkzeug nicht zu lösen.
Verzogen oder gerissen war nichts, einfach zurück in die Reifenbude, Rechnung vorgelegt und drum gebeten die Muttern loszumachen.
Ging auch problemlos, wenn auch mit Ausdauer!!!
Heute arbeite ich auch gerne mit dem Schlagschrauber, zum Lösen z.B....
..oder mal zum vorsichtigen Anziehen, dann immer per Armkraft hinterher oder, bei wichtigen Verschraubungen gerne auch noch mal mit Drehmomentschlüssel.
Ich weiß auch ehrlich gesagt nicht, warum man sich solche Gedanken macht. Einfach nach Vorgabe des Herstellers anziehen und gut is`.
...und wenn man keinen Drehmomentschlüssel zur Hand hat, es geht auch mit Armkraft und ein klein wenig Menschenverstand
Ich fette auch meine Radbolzen und Radmuttern mit Kupferpaste
Ich weiß, das darf man nicht, das ist ganz, ganz, ganz schlimm!
Anziehmomente, Losbrechmomente, alles ist völlig unberechenbar! Stimmt!
Alle Bolzen reißen ab, oder noch schlimmer, die Räder fallen während der Fahrt ab
Stimmt nicht!
Ich fahre jetzt seit vielen Jahrzehnten mit Autos rum, deren Räder ich selbst so angeschraubt habe.
Nie, wirklich nie, gab es in der Hinsicht auch nur das geringste Problem.
Keine gelängten Bolzen, keine aus- oder abgerissen Gewinde, keine verformten Felgen, keine verlorenen Räder.
So, Schluß mit Off Topic, man kann aus Mücken auch Elefanten machen.
Jeder wie er mag.
Reinhold
Ganz früher hatte ich mal einen VW Käfer, mit Stahlfelgen.
Ich habe die Radbolzen, oder waren es Radmuttern, ich weiß es nicht mehr,
immer mit dem vorhandenen Werkzeug angezogen. Mit Armkraft.
Einen Drehmomentschlüssel hatte auf dem Dorf, wo ich damals gewohnt habe, keiner.
Irgendwann habe ich mir in der Innenstadt von Hannover bei Neckermann Viking Sport Reifen gegönnt.
Man konnte sie damals auch noch, ich denke es war irgenwie um 1974/75 rum auch noch direkt montieren lassen.
44 DM pro Rad, incl.Wuchten und Montage mit Schlagschrauber
Ich war als Junge vom Dorf damals total beeindruckt von diesem Schlagschrauberdingens...
Bis zu dem Tag, als ich aus irgendwelchen Gründen mal wieder an die Trommelbremsen wollte oder mußte.
Nix mit losschrauben, nix mit Verlängerung, nix mit der Kraft von damals jungen Menschen.
Der Typ in der Reifenbude hat die Radbolzen vom VW Käfer dermaßen mit seinem "Suuuuperschlagschrauber" angeknallt, sie waren mit normalem Werkzeug nicht zu lösen.
Verzogen oder gerissen war nichts, einfach zurück in die Reifenbude, Rechnung vorgelegt und drum gebeten die Muttern loszumachen.
Ging auch problemlos, wenn auch mit Ausdauer!!!
Heute arbeite ich auch gerne mit dem Schlagschrauber, zum Lösen z.B....
..oder mal zum vorsichtigen Anziehen, dann immer per Armkraft hinterher oder, bei wichtigen Verschraubungen gerne auch noch mal mit Drehmomentschlüssel.
Ich weiß auch ehrlich gesagt nicht, warum man sich solche Gedanken macht. Einfach nach Vorgabe des Herstellers anziehen und gut is`.
...und wenn man keinen Drehmomentschlüssel zur Hand hat, es geht auch mit Armkraft und ein klein wenig Menschenverstand
Ich fette auch meine Radbolzen und Radmuttern mit Kupferpaste
Ich weiß, das darf man nicht, das ist ganz, ganz, ganz schlimm!
Anziehmomente, Losbrechmomente, alles ist völlig unberechenbar! Stimmt!
Alle Bolzen reißen ab, oder noch schlimmer, die Räder fallen während der Fahrt ab
Stimmt nicht!
Ich fahre jetzt seit vielen Jahrzehnten mit Autos rum, deren Räder ich selbst so angeschraubt habe.
Nie, wirklich nie, gab es in der Hinsicht auch nur das geringste Problem.
Keine gelängten Bolzen, keine aus- oder abgerissen Gewinde, keine verformten Felgen, keine verlorenen Räder.
So, Schluß mit Off Topic, man kann aus Mücken auch Elefanten machen.
Jeder wie er mag.
Reinhold
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- toyotamartin
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- Registriert: Mo 28. Jun 2004, 22:09
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- landcruiser
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- Registriert: Do 17. Mai 2001, 23:14
Re: Radmuttern Festigkeitsklassen
@Reinhold
Zum Privileg der Jugend gehört auch das Rad hier und da mal neu zu erfinden.
Wenn man so alt ist wie wir beide reichen einem die vorhandenen Räder.
Und im Alter wird man unbelehrbar. Man macht Dinge, die die letzten 45 Jahre gut funktioniert haben weiter und schmiert weiter mit Kupferpaste rum.
Und es ist einem egal was andere dazu sagen.
Das ist das Privileg des Alters.
Zum Privileg der Jugend gehört auch das Rad hier und da mal neu zu erfinden.
Wenn man so alt ist wie wir beide reichen einem die vorhandenen Räder.
Und im Alter wird man unbelehrbar. Man macht Dinge, die die letzten 45 Jahre gut funktioniert haben weiter und schmiert weiter mit Kupferpaste rum.
Und es ist einem egal was andere dazu sagen.
Das ist das Privileg des Alters.
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- HJ61-Freak
- Beiträge: 5197
- Registriert: Di 6. Nov 2007, 21:58
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Re: Radmuttern Festigkeitsklassen
jujac hat geschrieben:4) Sind Alumuttern mit Festigkeiten von 10.9 sinnvoll (weniger Duktil/zäh)
Dass Du Alumuttern in der Festigkeitsklasse 10,9 bekommst, wage ich zu bezweifeln. Grundsätzlich hält die Kombination von Stahlbolzen und Alumutter aber besser, als Stahl-Stahl bzw. Alu-Alu bzw. Alubolzen und Stahlmutter. Letzteres ist übrigens die bescheidenste Variante.
Im Vergleich zu einer Stahlmutter verformt sich eine Alumutter beim Anziehen im Bereich des Gewindes und kann sich so besser an das Gewinde des Bolzens anlegen. Damit trägt die Gewindeverbindung insgesamt besser. Die Verwendung von Alumuttern auf Stahlbolzen setzt aber voraus, dass man a) einen tauglichen Schmierstoff auf dem Gewinde verwendet und b) das Anzugsdrehmoment PEINLICHST genau einhält.
Ein anderes Problem ist die Kontaktkorrosion aufgrund der Materialverschiedenheit (Spannungsreihe): Ich habe mal an einem getunten PKW Alumuttern auf 10,9er Stahlbolzen verwendet und bin nach einer Wintersaison wieder davon abgekommen. Das Alu frißt Dir schlichtweg die Radbolzen auf, da kannst Du noch so viel schmieren. Aus dem gleichen Grund verwende ich an meinem Wintertrainingsrennrad auch keine Kombinationen aus Stahlbolzen und Alumuttern.
Gruß
Florian
'86er-HJ61, 450tkm, OME schwer, 35x12,5R15 auf 8,5x15 ET -35, pneumatische gesteuerte HA-Sperre, 80mm Bodylift, optimiertes Verdichterrad, Recaros m. Schwingkonsolen, Aufstelldach u. Innenausbau, div. Zusatzinstrumente, 3"-Abgasanlage inkl. Eigenbau-turbine-outlet, Sidepipe
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Re: Radmuttern Festigkeitsklassen
Hallo Florian
Danke für deinen Beitrag. Das mit der elektochemischen Spannungsreihe ist Alu/Stahl ist wohl wahr. Daran hatte ich nicht gedacht. Grundprinzip: Befestigungen sollten immer "edler" oder "gleich" sein als das zu befestigende Material !! Da Eisen aber edler ist als Alu müsste sich eigendlich die Mutter aufösen. Ich vermute aber das die Alulegierung das verhindert hat.
Zur Fenstigkeitsklasse: Grundsätzlich sollten sowohl die Radbolzen als auch die Radmuttern (Radschrauben) den vom Hersteller geforderten Anzugsmomente standhalten können. Da Radmutter (Radschrauben) einfacher zu tauschen sind als Radbolzen wäre es sinnvoller die Radmuttern mit geringerer oder gleicher Festigkeitsklasse zu verwenden. Sonst besteht die Gefahr, dass die Radbolzen durch zu starkes "anknallen" z. B. bei Schlagschraubern überdehnt werden. Natürlich sind die Fenstigkeitsangaben in den einschlägigen Tabelle immer mit einem "Sicherheitsfaktor/Toleranz" versehen - was das Material durch das "eineitliche Anknallen" mit den Schlagschraubern wohl ohne Materialschädigung übersteht.
@ Florian/Reinhold: "egal was die andern sagen" - Ob das ein Gutachter im Schadenfall im "Personenschaden" wohl auch so sieht, steht auf einem anderen Blatt. Am Schluss ist immer der Fahrer für die Verkehrstauglichkeit seines Fahrzeuges verantwortlich - und dazu gehören nun mal auch die herstellerbedingen Anzugsmomente. Also nix mit "von Hand und hat schon immer gehalten" - auch im Alter kann man immer noch dazulernen, hat man doch mehr Zeit ! Ich sag immer: Vertrauen ist gut - Kontrolle ist besser, denn er Schadensaufwand wird immer grösser sein als die Kontrolle !!!
@ fsk18: Woher weiss ich denn, dass meine Radmutter (Radschrauben) ohne Festigkeitsangaben auf dem Prodkukt die geforderten Anzugsmomnete widerstehen können?
Danke für deinen Beitrag. Das mit der elektochemischen Spannungsreihe ist Alu/Stahl ist wohl wahr. Daran hatte ich nicht gedacht. Grundprinzip: Befestigungen sollten immer "edler" oder "gleich" sein als das zu befestigende Material !! Da Eisen aber edler ist als Alu müsste sich eigendlich die Mutter aufösen. Ich vermute aber das die Alulegierung das verhindert hat.
Zur Fenstigkeitsklasse: Grundsätzlich sollten sowohl die Radbolzen als auch die Radmuttern (Radschrauben) den vom Hersteller geforderten Anzugsmomente standhalten können. Da Radmutter (Radschrauben) einfacher zu tauschen sind als Radbolzen wäre es sinnvoller die Radmuttern mit geringerer oder gleicher Festigkeitsklasse zu verwenden. Sonst besteht die Gefahr, dass die Radbolzen durch zu starkes "anknallen" z. B. bei Schlagschraubern überdehnt werden. Natürlich sind die Fenstigkeitsangaben in den einschlägigen Tabelle immer mit einem "Sicherheitsfaktor/Toleranz" versehen - was das Material durch das "eineitliche Anknallen" mit den Schlagschraubern wohl ohne Materialschädigung übersteht.
@ Florian/Reinhold: "egal was die andern sagen" - Ob das ein Gutachter im Schadenfall im "Personenschaden" wohl auch so sieht, steht auf einem anderen Blatt. Am Schluss ist immer der Fahrer für die Verkehrstauglichkeit seines Fahrzeuges verantwortlich - und dazu gehören nun mal auch die herstellerbedingen Anzugsmomente. Also nix mit "von Hand und hat schon immer gehalten" - auch im Alter kann man immer noch dazulernen, hat man doch mehr Zeit ! Ich sag immer: Vertrauen ist gut - Kontrolle ist besser, denn er Schadensaufwand wird immer grösser sein als die Kontrolle !!!
@ fsk18: Woher weiss ich denn, dass meine Radmutter (Radschrauben) ohne Festigkeitsangaben auf dem Prodkukt die geforderten Anzugsmomnete widerstehen können?
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