Auffi!
Hier war ich stehen geblieben, die Scharniere für den Sitztruhendeckel. Sind Eckbankscharniere die durch ihre Funktion dafür sorgen, dass der Deckel nicht nur nach oben, sondern auch ca. 10cm nach vorne klappt. Kommt somit dem späteren Rückenpolster ins Gehege, welches dann an seinem Platz verbleiben kann.
Das fleissige Helferlein übernimmt 'ne fiese Arbeit, das Abknibbeln der Schutzfolie. Und demonstriert ganz galant dabei die Höhe des Alkovens.
Weiter im Möbelbaubusiness. Es ist echt ziemlich herausfordernd Möbel zu bauen, die ohne Rück- und/oder Seitenwände darherkommen und ihre Stabilität erst durch das Verkleben mit den Kabinenwänden bekommen. Aber ich hab's ja so gewollt und irgendwie macht das Frickeln ja schon etwas Spaß
Der (Kack)Stuhl mit Trelino Trenneinsatz:
War 'ne harte Kopfnuss! So aufgeklappt (Brille fehlt hier noch) um zu tun, was auch immer hier getan werden muss:
Die Magie mit einem weiteren Eckbankscharnier um an die Behälter zu kommen:
Die Fäkalienbehälter stehen in einer gesonderten Kiste, falls mal was überläuft oder daneben geht, damit nicht gleich die ganze Bude kontaminiert ist. Reichlich Stauraum für Klopapier, Einstreu und Reinigungsgedöns gibt's auch, ein Lüftungsgitter mit Absaugung und Aktivkohlefilter folgt.
Die nächste etwas kompliziertere Baustelle, der Kühlboxschrank, oder das Zuhause für die Engel MT45 auf Vollauszügen. Der Stabilität halber habe ich hier für die Front und für die Seite auf Birke Multiplex 12mm zurückgegriffen. Queenply war mir da zu wabbelig, bzw. zu weich hinsichtlich der Schraubenauszugsfestigkeit.
Kabinenseitig an den bewährten Buchen-Multiplexstreifen befestigt, die Kühlbox selber sitzt auf einer ausgefrästen Platte aus 12mm Pappel, welche wiederum vermittels Rampamuffen und M5 Schrauben an den Auszügen befestigt ist. DIe Box habe ich ihrer Füße beraubt und an den verbliebenen Schraublöchern mit der Bodenplatte verschraubt. Die Frontplatte mit dem Verriegelungsgriff habe ich direkt über die Löcher des ehemaligen Tragegriffs verschraubt. Klingt kompliziert, der Ein- / Ausbau ist aber in 2Min erledigt. Das Coole dabei ist a), dass die Kühlbox gewichtsgünstig direkt auf dem Radhaus sitzt, b), dass die Kühlbox auch gut von außen zugänglich ist.
Das Bild nimmt's vorweg, zwischen Kühlboxschrank und (Kack)stuhl kommt Wasser (50L), Elektrik und Schrank:
Und eine kleine eher optische Abtrennung zum Alkoven / Schlafbereich. Schien mir angeraten, ich hätte sonst das Gefühl, im Schlafzimmer vorm Bett zu sitzen. Die Trennwände rechts und links sind jeweils 40cm breit. Das Schnuckelige an dieser Bauweise ist, dass man auf jeder Seite vorne und hinten noch so'ne Stoffregale, neudeutsch Organizer, nageln kann. Wieder Stauraum gewonnen! Zudem habe ich schlicht keine Lust dazu, in irgendeiner Form Betten(um)bau zu betreiben. So ist das Bett fertig, wenn es reingehen muss/soll/kann/will.
Mal ein paar Impressionen vom Gesamten, die Dinette hat ein 20cm hohes Podest zwischen den Sitzgelegenheiten bekommen. Yeah, Stauraum
Die Platte zwischen (Kack)stuhl und Kühlbox steht nur lose drin, draus mache ich später die Fronten, wenn die Maße klar sind. Wird jedenfalls 30cm tief. Unten Elektrik und Tank, darüber eine Schublade, darüber ein Schrank mit Türen. Der Einzelsitz (jetzt reicht's aber auch mit dem(***)Stuhl...) verspringt etwas nach vorne, weil dahinter eine Stauklappentür liegt. Übrigens habe ich mir hier einen zweiten echt fulminanten Planungsfehler erlaubt.
Wer findet ihn?
Hinter dem Einzelsitz / der Trennwand befindet sich das von außen zugängliche Staufach, sowie später das von oben zugängliche Fach für die 12V-Elektrik und die Standheizung. Auf der anderen Seite, hinter der Kühlbox, kommt nüscht viel. Die will ja atmen. Deshalb das Belüftungsgitter in der Stirnwand. Hier befindet sich nur noch der Tankbefüllschnüssel, so wie (später) die rudimentäre 230V-Elektrik in Form eines Fi/LS und eines Ladegeräts, Victron Energy Blue Smart IP22 12/20.
Neulich im Postkasten... alles, was durch die Wände geht. Bezüglich der Standheizung habe ich mich da an Stefan Quadman gehalten, nur dass ich meinen Kram aus Siebdruckplatte fräse, weil ich armer Mensch ja keinen 3D-Drucker habe
So, soviel zum Möbelgedöns. Wie dem geineigten Betrachter aufgefallen sein mag, wird die Kabine neuerdings vermittels einiger Löcher von Sonnenschein geflutet. Das liegt an den Fenstern der Marke 'Belluna'. Die finde ich ernsthaft klasse! Von außen dunkel und nahezu flächenbündig. Dazu, finde ich richtig geil, Außen- und Innenrahmen aus Alu. Solide und robust. Okay, da wo man es nicht sieht, sind sie schon ziemlich 'rustikal' aber zweckmäßig verarbeitet. Bis jetzt habe ich die Fenster nur trocken eingesetzt, sollen zum Lackieren wieder raus und werden danach eingedichtet. Das habe ich aber seeeehr vorsichtig gemacht, gell Frank Cruisero!?
Ah jo, auch so ein Grund, der verzögernd gewirkt hat... Ums Haus hat sich die Parkplatzsituation etwas verschlechtert. Und ich habe ja noch 'ne kraftfahrzeugliche Baustelle, die unverhofft auch noch Zeit und Geld verschlungen hat... Um mein olles Audi Cabriolet unterstellen zu können, wurde die Wohnkabine vermittels eines kleinen rollbaren Podests höhergelegt.
Wohlan, ein kleiner Blick des rumlümmelnden Kabinenbauers aus dem Alkoven,
Am oberallerwichtigsten: Die Mädels sitzen bequem und sind glücklich!
Folgend, gerade im Bau befindlich: Türen/Fronten/Schubladen und ein an der Decke umlaufendes Regal
Abschließend für heute: Aus Gründen werde ich dieses kleine feine Projekt dieses Jahr nicht mehr (reise)fertig bekommen. Zwar doof, gibt mir aber auch etwas Luft. Ziel ist es aber, (und zwar unumstößlich, nehmt mich beim Wort!) die Hütte lackiert, auf dem Lux und mit fertigem und lackiertem Möbelausbau auf dem Buschtaxitreffen 2022 zu parken.
Schönen Gruß,
Finnlux