cruisermaddin hat geschrieben:Es ist etwas verwirrend, aber ich fasse mal zusammen......:
Du hast einen 100er Schaltwagen gekauft, welcher von Anfang an merkliches Spiel im Antriebstrang hatte.
Beim Austausch der Getriebeöle ist Dir aufgefallen, daß ´nur noch´ ca. 300ml Öl im SG waren.
Nach dem Korrigieren des SG-Ölfüllstand ist das Spiel im Antriebsstrang verschwunden............?
Ich finde das etwas seltsam......... lasse es mir aber gerne erklären.
Ich habe selber mal ein J6 SG mit Getrieberep.-Satz von Terrain Tamer neu aufgebaut.
Man(n) spielt ja dann bei offenem Getriebe ein bisschen rum. In dem SG war ohne Öl keinerlei Spiel vorhanden.......
Hi,
ich hatte ähnliche Gedanken... Wie kann sich Spiel in eine Schaltgetriebe verringern, wenn man es auf den richtigen Ölstand auffüllt?
Wenn da ein Lager, z.B. auf einer Getriebewelle so ausgeschlagen wäre, dass da Spiel im Antrieb, also bei Lastwechseln entsteht, denn fliegt es eh bald auseinander. Und (spürbar) weniger Spiel durch Auffüllen kann sich auch daraus nicht ergeben, da der Ölfilm dafür viel zu dünn ist.
Was vielleicht sein kann, ist dass man die Lastwechsel weniger hört und dadurch meint weniger zu spüren), wenn auf den zuvor trocknen Zahnflanken viel Spiel war.
So oder so, wäre es für mich ein Warnsignal, bei dem ich das Getriebe öffnen würde, um grössere Schäden zu vermeiden.
Alleine schon der Umstand, dass offensichtlich länger mit viel zu niedrigem Ölstand gefahren wurde, würde meinen Allerwertesten auf Grundeis gehen lassen. Ich könnte mich nicht damit beruhigen, dass jetzt mit aufgefülltem Ölstand alles ok sei.
Ich würde das mal von einer Getriebewerkstatt prüfen lassen. Vielleicht können die schon aus der Erfahrung heraus beurteilen, ob da zu viel Spiel drin ist, indem die bei angehobenen Fahrzeug mal an der Kupplung/Schwungscheibe hin und her drehen, beobachten, wie schnell sich dann die Kardanwelle mittdreht. Ich würde das auch dann in allen Gängen und auch mal bei 4H und 4L machen. Dann könnte man ggf eingrenzen, ob das Spiel im Schaltgetriebe oder im Verteilergetreibe ist. Keine Ahnung wie's beim 100 Schaltgetriebe ist (ich habe einen Automaten), aber meistens kommt man da ja von unten durch ein kleines Loch an die Kupplung/ Schwungscheibe, um daran etwas drehen zu können.
Ggf die Zündkerzen raus, damit keine Kompression im Motor entsteht und man das Schwungrad leichter drehen kann.
Früher haben wir immer Witze darüber gemacht, dass man durch die Zugabe von feinem Holzsägemehl ins Getriebeöl ausgeschlagene Getriebe kurzzeitig (für den Gebrauchtverkauf) beruhigen könnte. Ausprobiert habe ich es aber nie, kann mir aber vorstellen, dass das bei grossen, verschleissbedingtem Zahnflankenspiel kurzzeitig hilft. Bis die Filter zu sind, und einem ganz schnell das Getriebe um die Ohren fliegt.
Bei einem Automatikgetriebe könnte ich noch irgendwie glauben, dass der richtige Ölstand für weniger 'Spiel' sorgt, wobei ich von ATM-Getrieben nicht wirklich Ahnung habe. Zumindest sind (vllt. subjektiv, aber auch meine Frau meinte es damals) bei meinem 100er nach einer Spülung des Automatkgetriebes bei ca 130.000 km die Schaltvorgänge sanfter und spontaner, wahrscheinlich schneller geworden.
Viel Glück, Peter
glaube ich eigentlich nicht, aber möglich ist ja alles, bis das Gegenteil bewiesen ist.
