Starthilfekabel vs Starthilfe booster

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bikemaniac
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Starthilfekabel vs Starthilfe booster

Beitrag von bikemaniac »

Hallo,

Ich will bald auf Tour und benötige eine Lösung für meine eventuelle leere Starterbatterie. Preis egal.

Bei leeren Autobatterien gibt es heute scheins 3 praktikable Notlösungen:

1. Starthilfekabel. Ganz normal 2-3 Meter fette Kabel mit Klemmen/Zangen. Nimmt ziehmlich viel Platz auf.

2. Starthilfe booster. Ein Gerät welches oft mittels 12V Zigarettenzünder oder pr USB aufgeladen wird. Eine Lithiumbatterie sorgt für einige 100 A Startstrom. Wegen Lithiumbatterie ist die Selbstentladung sehr gering und somit kann man es 1x aufladen und einfach verstauen. Viel kompakter als 2-3 Meter Starthilfekabel.

3. Starthilfe booster batteryless/Capacitor. Hier stecken nur Kondensatoren im Gerät und keine Batterie mehr. Bei weit weniger als 12V werden die Kondensatoren mit dem "Reststrom" der Autobatterie aufgeladen. Wenn die Kondensatoren voll sind (dauert nur wenige Minuten), schaltet man das Gerät ein und mittels ein DC-DC Spannungswandler werden wieder 12V in die Autobatterie reingeprügelt. Hier nehme ich an, wenn die Batterie komplett leer ist, dann ist feierabend.

4. ??

Hat jemand Praxiserfahrungen mit diesen Methoden/Geräten? Was sollte man wählen? Braucht man immer (noch) zwingend normale Starthilfekabel mit diesen neuen Geräten?

Lucas

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belgier.ch
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Re: Starthilfekabel vs Starthilfe booster

Beitrag von belgier.ch »

Wenn die Batterie ganz leer ist, dann geht nur noch das überbrücken.
Gruss
Felix

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durchdickunddünn
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Registriert: Mi 17. Feb 2021, 15:50

Re: Starthilfekabel vs Starthilfe booster

Beitrag von durchdickunddünn »

Hi,

ad 1: Auch wenn man das Starthilfekabel dabei hat, braucht man ein 2. Fahrzeug (oder wenigstens eine volle Batterie), die Starthilfe gibt. Allein in der Pampa: Keine Chance.

ad 3: Kenne ich nicht. Aber im Fall eines Batteriezusammenbruchs wohl ebenfalls keine Chance, da kein Reststrom.

ad 2: Bei mir immer dabei: https://www.bueromarkt-ag.de/starthilfe ... gI3u_D_BwE

Praktischer Anwendungsfall bei mir vor einigen Monaten: Zusammenbruch einer knapp 5 Jahre alten Varta Starterbatterie. Von jetzt auf nachher kein Fatzen Strom mehr, Fahrzeug tot. Mein 3,5L V6 sprang nach Anschluss des Dino im Normalmodus nicht an, nach Betätigung der Boost-Funktion wurde er ziemlich lahm gerade so durchgedreht und sprang dann immerhin beim 2. Startversuch an. Somit ok, aber nicht unbedingt ein "Kraftpaket".

ad 4: Als Fazit: Starterbatterie alle paar Jahre austauschen, bevor man auf große Fahrt in die Pampa geht. Zusammenbrüche sind relativ neu nicht zu befürchten, nach einigen Jahren aber durchaus möglich.

Gruß durchdickunddünn

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JollyJumper
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Re: Starthilfekabel vs Starthilfe booster

Beitrag von JollyJumper »

bikemaniac hat geschrieben:
2. Starthilfe booster...Viel kompakter als 2-3 Meter Starthilfekabel.

Das wage ich zu bezweifeln.

Ja, natürlich brauchen vernünftige Starthilfekabel ihren Platz, aber dass sie mehr als ein vernünftiger Booster brauchen, kann ich mir nicht vorstellen, immerhin müssen da ja auch noch Klemmen und ein bisschen Kabel dran sein.
Ich würde niemals ohne Kabel auf größere Tour gehen und wenn es nur zur Hilfe dritter ist.

Zu 4.: Am ehesten eine Verbrauerbatterie für Kühlbox und co., die zwar von der Lichtmaschine (oder solar) geladen wird, aber ansonsten von der Starterbatterie getrennt ist.
Die kann man dann zur Unterstützung zusammenschließen, mittels fester Verdrahtung (oder Starthilfekabel 8) )

Grüße
Hagen

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Lender
Beiträge: 1064
Registriert: Mo 12. Nov 2018, 14:25

Re: Starthilfekabel vs Starthilfe booster

Beitrag von Lender »

Starthilfekabel bringen nur etwas, wenn eine zweite Batterie/Fahrzeug dabei ist. Wir haben Kabel und eine Aufbau-Batterie, im Notfall kann man die Aufbaubatterie zum Starten aus dem Aufbau nehmen und mit den Kabeln überbrücken zum starten.

Es gibt auch Leute hier, die haben identische Aufbau- und Starter-Batterien. So kann die Starter einfach durch eine vom Aufbau ersetzt werden wenn diese Platt ist.

Wenn keine zweite Batterie mit dabei ist die zum Starten taugt, würde ich zu so einem kleinen Powerpack raten. Die brauchen aber etwas Pflege (alle paar Monate kurz nachladen) und sollten nicht bei zu tiefen Temperaturen gelagert werden.

Zu Nummer 3.
So wie von dir beschrieben macht das keinen Sinn. Zuerst Strom aus der Batterie ziehen um dann wieder in die selbe einzuspeisen hat keinen positiven Einfluss sofern nicht zusätzliche Energie, z.B. via Solar dazu kommt. So daher kompletter Humbug.
Was es geben könnte, machen wir so ähnlich im Betrieb, sind Geräte die die Kondensatoren parallel laden und zum direkten Starten dann in Serie schalten. So können dann z.b 3 Kondensatoren parallel auf 5V geladen werden und anschliessend seriell mit 15V gestartet werden.
Gruess Leon

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Toyotalove75
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Registriert: Sa 22. Mai 2021, 12:25

Re: Starthilfekabel vs Starthilfe booster

Beitrag von Toyotalove75 »

Hallo Felix,

ich bin da ganz bei meinen Vorrednern was die Starthilfekabel angeht. Natürlich sind sie eine gute Hilfe aber nur wenn ein zweites Fahrzeug oder eine zweite Batterie dabei ist.

Ich benutze seit längerem einen Starthilfe Booster, wenn ich auf längere Touren fahre. Dabei hat sich der Nocobost Pro GB150 als wirklich super Hilfe herausgestellt. Aktuell kostet er glaube ca. 350 €. Da du aber geschrieben hast, dass der Preis egal ist, kann ich ihn dir wirklich empfehlen.

Zu deiner dritten Variante kann ich leider nichts sagen, da ich es selber noch nicht getestet habe :)
Beste Grüße

Jens

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AchwasAchwo
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Registriert: Mo 12. Sep 2016, 12:57
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Re: Starthilfekabel vs Starthilfe booster

Beitrag von AchwasAchwo »

bikemaniac hat geschrieben:Hallo,

3. Starthilfe booster batteryless/Capacitor. Hier stecken nur Kondensatoren im Gerät und keine Batterie mehr. Bei weit weniger als 12V werden die Kondensatoren mit dem "Reststrom" der Autobatterie aufgeladen. Wenn die Kondensatoren voll sind (dauert nur wenige Minuten), schaltet man das Gerät ein und mittels ein DC-DC Spannungswandler werden wieder 12V in die Autobatterie reingeprügelt. Hier nehme ich an, wenn die Batterie komplett leer ist, dann ist feierabend.
Lucas


Damit habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht. Das Kunzer-Gerät, welches ich da benutzt habe, funktioniert bis 3 V Restspannung in der Batterie und hat nach einmaligem Aufladen mehrfache Dieselstartversuche gepackt. Erfolgreich.

So ein Gerät dürfte in den meisten Fällen reichen, es sei denn die Batterie ist wirklich (mechanisch) hin (aber dann sollte man u.U. das Starten eh seinlassen, wenn die Batterie dann nicht mehr als Puffer dient, ist der nächste Ausfall der Laderegler des Generators. Jedenfalls steht man nicht mit nicht-startfähiger Batterie und entladenem Ladebooster plötzlich ganz im Regen.

Man sieht, in jeder Lösung steckt ein Risiko des Scheiterns. Sei es, dass das zweite Fahrzeug fehlt, das Überbrückungskabel zu dünn ist, der Startbooster oder eben die Batterie leer sind.

Gruß
AchwasAchwo

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