Hydraulinski hat geschrieben:Roger, krass: alles, was Du schreibst, ist entweder Misslaune stiftend (nur kleines Gebiet, früher alles besser), zynisch (beglückwünsche alle
), abschweifend (aktuelle innenpolitische Probleme) oder irreführend (siehe Marokko/Mauretanien/Peru/Philippinen). Was fährst Du noch mal für einen Toyota, was findest Du an dem besonders gut, was ist Deine nächste daran geplante Verbesserung und Dein 2022-Reisetraum?
Sieh es doch einmal ganz ruhig und unterscheide bei der Botschaft zwischen Überbringer und Verursacher ("Misslaune stiftend"): ich glaube, dass es für das Gebiet, um welches es hier geht (!), "früher wirklich besser war", was aber für anderer Leute Reisepläne gern völlig bedeutungslos bleiben darf.
Um zu begreifen, muss man es allerdings früher gekannt haben. Das hindert ja nun überhaupt nicht daran, jetzt trotzdem hinzufahren; wer nicht vergleichen kann, wird vielleicht auch nichts vermissen.Und wer dort für teures Geld durch ein kleines Gelände geführt werden mag, soll es eben tun; sein Freiheitsbegriff ist hier seine eigene Sache.
Bei meinem letzten Besuch in Ksar Ghilane: eine Gruppe deutscher "Saharafreunde" hatte einige wunderschöne Bäume zu einem stattlichen Vorrat Brennholz verarbeitet, schließlich ist man unter freiem Himmel und Romantik verlangt nunmal heftig loderndes Lagerfeuer. Vom sonstigen touristischen Betrieb (er sei als Einnahme den Tunesiern gern gegönnt!) im gesamten Bereich schweige ich.
Zu den innenpolitischen Problemen, die Du für "abschweifend und irreführend" hälst, weshalb ich annehme, dass Dir echte Erfahrung fehlt: die Tunesier sehen gerade mit Bangen und Zorn die deutlichen Zeichen der Ben Ali-Zeit zurückkehren. Widerstandslos werden sie es nicht hinnehmen! Beim Nachbarn Libyen stehen vielleicht demnächst Wahlen bevor. Bisher hatte noch jedes politische Grossereignis dort auch Folgen für Tunesien. Algerien wird von steigenden wirtschaftlichen und politischen (Hirak) Problemen gebeutelt.
Die Omikron-Mutante ist seit gestern offiziell in TU angekommen. Glaubst Du wirklich, die Bewegungsfreiheit wird nun ausgerechnet im (Neu-)diktatorischen TU weniger eingeschränkt werden, als in Europa?
In Marokko/Mauretanien ist das schon der Fall, für Reisende z.Z. mit akuten Problemen. (Von Peru/Philippinen schrieb ich kein Wort - da musst Du allerdings geträumt, oder mich verwechselt, haben!)
Deswegen mein warnender Hinweis auf jetzt "mit dem eigenen Auto nach Tunesien". Als Person kommt man fast immer raus, wenn die Barrieren runter gehen, der Wagen bleibt aber oft lange Zeit dort. Etliche Marokko-Fahrer haben es so erlebt und die Botschaft hat kühl abgewinkt.
Nein, für mich ist Tunesien (wie der gesamte Maghreb) seit sehr langer Zeit ein begeisterndes Terrain, eng mit der eigenen Geschichte verbunden (ich habe Revolten/Aufstände und Katastrophen dort erlebt) und TU ist immer auch ein geschätztes Durchgangsland in die Sahara.
Also urteile nicht vorschnell, nur weil Du einige Dinge nicht überblicken kannst oder willst.