getrieben von den in meinen Augen mittelalterlichen Methoden, denn Füllstand eines Wasserbehälters zu messen, habe ich mir mal ein paar Gedanken gemacht.
Quasi-Standard ist im Campingbereich ja diese Metallstabmethode, bei der ein Kontakt zu verschieden langen Metallstäben geschlossen und so ein Füllstand angezeigt wird. Das funktioniert dann so in 25% Schritten, wenn man Glück hat. Besonders aufgeweckte Hersteller, haben festgestellt, dass das nicht nur mittelalterlich sondern schon vorsintflutlich ist und haben sich eine kapazitative Messung einfallen lassen. Ein Metallstab ragt ins Wasser und bildet mit dem ihn umgebenden Wasser einen Kondensator dessen Kapazität sich mit dem Wasservolumen ändert. Dieser Unterschied wird dann mehr oder weniger genau (-> Umgebung des Tanks kann die Messung beeinflussen, Schieflage/Bewegung ebenso) gemessen und angezeigt.
Das halte ich alles für den falschen Ansatz, hat aber den Vorteil, dass es auch für Laien relativ simpel zu montieren ist. Von dieser Maxime war ich noch nie überzeugt
Außerdem hasse ich es, wenn dauerhaft irgendwelche Dinge in meinen Tank eintauchen sollen/müssen. Das kann rosten, ranzen, gammeln, sonst was.Meine Ideen, das zu verbessern waren bisher:
Messung mit Radar, Abstand vom Deckel zur Wasseroberfläche
Messung über das Gewicht
Kapazitiv von außen über Kupferstreifen, die auf den Tank aufgebracht werden
Leider waren diese Ideen ziemlicher Quatsch oder so kompliziert umzusetzen, dass es in der Praxis nicht taugt.
Ich hab mir dann gedacht, wieso nicht einfach die entnommene Menge Wasser messen?
Und siehe da, das war höchst simpel und somit ist nun neben dem BattMon hier (bluetooth-batterieuberwachung-t62068.html) der WassMon entstanden.
Das Teil ist jetzt seit fast 2 Jahren bei mir im Hilux verbaut und verrichtet tadellos seinen Dienst. Die Genauigkeit der Entnahme ist quasi bis auf 100ml genau erreichbar (wenn das jemand möchte). In der Realität wird man das auf 1l beschränken, ggf. auch 2l oder so. Das entnommene Wasser wird über ein einfach in die Entnahmeleitung eingeschleiftes Messingfitting (Hall-Sensor Flowmeter, 1/2" Anschlussweite) ermittel.
Was kann das Teil?
-Touch Buttons für Licht an/aus, Füllmodus, Menu links/rechts/Enter
-Einstellbares Tankvolumen von 1-5000 Litern
-Einstellbarer Kalibrierfaktor, um die Entnahme so genau wie möglich kalibrieren zu können
-Anzeige von aktuell abfließendem Volumen in l/min
-Anzeige von entnommenem Volumen in Litern im aktuellen Zyklus
-Anzeigen von insgesamt entnommen Volumen in Litern
-Balkendiagramm und Literanzeige für Rest im Tank
-Anschlussmöglichkeit für Temperatursensor, der zB Boilertemperatur anzeigt
-Wenn der Tank <=10% Restinhalt hat, leuchtet eine Alarm LED auf
Über einen Füllsensor wird bei Druck auf die Füll"taste", der Voll-Zustand an den Monitor gemeldet und ein Alarmton signalisiert, den Wasserhahn zuzudrehen. Alle Werte werden dann wieder auf "voll" gesetzt (Balken, Text) und die entnommenen Liter im aktuellen Zyklus genullt.
Foto:
(Hinter L F < E > verbergen sich die Touchsensoren, es gibt also keine Tasten mehr, die verschleissen, es genügt die Buchstaben zu berühren um den Tastvorgang auszulösen)
Die Hardware für das Teil werd ich wohl als OpenSource in github hochladen, dann kann jeder damit anfangen was er will auch seine eigene Software dafür nach belieben erstellen.
Wenn Interesse besteht, kann ich dann für IT-technisch vierfach linksbedaumte Forenmitglieder wieder Fertigkits anbieten.... Die einzigen Hürden sind dann nur noch der Zusammenbau und das Verkabeln, ggf. kann ich das auch schon erledigen, bzw. mit Kabeln ausstatten, dann müssen nur noch die Sensoren angeklebt (Klebeband genügt!) werden.
Das wars schon, wollte ich nur loswerden
