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Re: Notstrom ins Haus einspeisen!

Verfasst: Fr 16. Jul 2021, 11:28
von toyota_bastler

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Hallo,
wenn ich eins nicht habe dann ist das bei mir die Angst vor Überschwemmung! Das wäre dann wahrscheinlich eine zweite Sinnflut!
Gruß

Re: Notstrom ins Haus einspeisen!

Verfasst: Di 20. Jul 2021, 21:20
von Tippetoppe
wenn ich eins nicht habe dann ist das bei mir die Angst vor Überschwemmung! Das wäre dann wahrscheinlich eine zweite Sinnflut!


Oha, das hat man in Fukoshima wohl auch mal gedacht. :(
Aber super Arbeit, bin gespannt wie es läuft.

Gruß

Re: Notstrom ins Haus einspeisen!

Verfasst: Mi 21. Jul 2021, 05:19
von toyota_bastler
Hallo,
kann ich mir bei meiner Lage halt nicht vorstellen. Und ansteigendes Wasser war bei meinen Eltern und bei mir noch nie ein Thema.
Gruß

Re: Notstrom ins Haus einspeisen!

Verfasst: Sa 24. Jul 2021, 09:48
von Marvin
Nunja bei 180l/h wie letzte Woche in NRW und RPL kommt das Wasser von überall. Da hätte an einigen Lagen auch keiner mit Wasser gerechnet…

Re: Notstrom ins Haus einspeisen!

Verfasst: Sa 24. Jul 2021, 12:44
von toyota_bastler
Hi,
ich wohne in einer großen weiten Ebene, der Lech ist ca. 1km weg und hat ca.12 m Höhenunterschied und ich bin nochmal höher als die Umgebung! Geländehöhe Haus 467,55 Lech 454,91. Also, da braucht ihr euch, glaube ich, keine Sorgen machen!
Da habe ich keine Angst wegen Hochwasser. Mein Problem ist Starkwind, aber da hab ich aus "Erfahrung!" alles was ich in die Finger bekomme Sturmfest befestigt! Das ist ein Teil meiner persönlichen Krisenvorsorge!
Gruß

Re: Notstrom ins Haus einspeisen!

Verfasst: So 25. Jul 2021, 13:20
von toyota_bastler
Hallo,
damit das Aggregat akustisch nicht auffällt bin ich gerade dabei den Abluftschacht mit Dämmplatten zu verkleiden. Im Luftstrom ist noch ein Labyrinth eingebaut damit der Schall keinen direkten Weg ins freie nehmen kann.
Das ganze wird natürlich noch verschlossen!
Gruß
Bild

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Re: Notstrom ins Haus einspeisen!

Verfasst: So 25. Jul 2021, 18:14
von Gurti
So langsam wird das zu schade, um es nicht rund um die Uhr zu betreiben :wink:

Re: Notstrom ins Haus einspeisen!

Verfasst: So 25. Jul 2021, 19:47
von toyota_bastler
Hallo,
irgendwie "Artet" das alles immer aus! Aber das gehört auch dazu.
Gruß

Re: Notstrom ins Haus einspeisen!

Verfasst: Di 8. Feb 2022, 17:23
von Cruisero
Hallo in die Runde,

ich greif den Faden nochmal auf weil ich über die folgend genannten „Powerstations“ gestolpert bin.

Folgendes Setting bei uns: jeweils Mehrfamilienhaus im Eigentum bzw. Miete/Pacht. Jede Wohnung ist mit einer Gasetagenheizung/Therme ausgestattet.
Bei allen Katastrophen- bzw. Stromausfallszenarien macht mir die größte Sorge die Aufrechterhaltung der jeweiligen Wohnungsheizung. Für Licht, Kochen, Wasser, Toiletten hab ich aus dem Camping-Kontext genügend Lösungsmöglichkeiten. Die Idee mit einem Notstromaggregat den Strom für die Heizung generieren stößt ja auf die Problematik der sachgerechten Installation und Erdung der Stromquelle bzw. eines separaten Stromkreises.

Was ist nun hiervon zu halten: https://www.offgridtec.com/ecoflow-rive ... html?c=773.
Also diese Dinger werden einfach in den Stromkreis eingebunden und damit sollte das Problem „Erdung“ doch gelöst sein. Oder? Mache ich einen Denkfehler?
An diese Powerstations kann man dann eine Falt-PV abklemmen auch wenn ich mir keine Illusion mache, dass im tiefsten Winter hiermit richtig Strom geerntet werden kann. Aber man könnte dann zusätzlich ein kleines Notstromaggregat daneben stellen, für 1-2 Stunden bis die Batterie wieder voll ist und die Heizungspumpe hat für einige Stunden bzw. den Tag über wieder Strom.
Also ist das jetzt eine Notstromlösung für Arme? Ist das eine gute Idee oder eher blöde? Wie gesagt es geht um den Notbetrieb einer Gasetagenheizung.

Gruß
Frank

Re: Notstrom ins Haus einspeisen!

Verfasst: Di 8. Feb 2022, 18:42
von Onkelchen
Cruisero hat geschrieben:Also ist das jetzt eine Notstromlösung für Arme? Ist das eine gute Idee oder eher blöde? Wie gesagt es geht um den Notbetrieb einer Gasetagenheizung.

Gruß
Frank




Mein Tipp:
Photovolatikanlage mit Speicher und Notstromfunktion.
An den Notstromkreis kommt dann nur die Heizung(en).

So hat man das Ding nicht nur für den Ernstfall sondern profitiert tagtäglich davon.

In Mehrfamilienhäusern mit Eigentumswohnungen geht sowas auch als Gemeinschaftsanlage und braucht ggfs. nur einen Kreis auf die Notstromversorgung umschalten. Jenachdem ob eine gemeinsame Heizung oder in jeder Wohnung eine eigene kleine Gastherme montiert ist.

Die Gastherme(n) brauchen nicht viel Strom. Da kommt man mit ein paar kWh recht lang hin.

Viele Grüße
Onkelchen

Re: Notstrom ins Haus einspeisen!

Verfasst: Di 8. Feb 2022, 18:54
von Lender
Hoi Frank

Die kleine Akkubox wie auch ein Notstrom-Aggregat erzeugen im Normalfall ein Isoliertes Netz. Das Problem ist allerdings, wenn du diese ans Hausnetz anschliessen willst. Dieses ist einerseits geerdet und andererseits wird ins Netz zurückgespiesen sofern nicht alles sauber getrennt wird. Deswegen fällt auch jeder normale PV-Speicher aus sobald das Netz tot ist. Manche haben aber noch dedizierte Steckdosen welche weiter versorgt werden.

Wenn du die Stromversorgung der Heizung beim Haus ausstecken und bei der Akkubox einstecken kannst, dann ist das kein Problem. Es sollte allerdings eine entsprechende Absicherung (LS) geben. Ein FI ist überflüssig/funktioniert nicht solange du die Versorgung isoliert hältst. Sobald du die Versorgung erdest, sollte auch ein FI eingesetzt werden. Eventuell kann die Versorgung aber bereits über den Stecker der Heizung geerdet werden, je nach dem wie diese aufgebaut ist. Ist der Stecker zur Heizung zweipolig, bleibt alles Isoliert.

Re: Notstrom ins Haus einspeisen!

Verfasst: Mi 9. Feb 2022, 13:14
von Skywalker
Servus toyota_bastler,
hab grad erst deinen Fred gelesen, ehrlich, ich finds sensationell wie du dein Projekt durchgezogen und umgesetzt hast- RESPEKT!
Bin selber schon einige Szenarien durchgegangen, am Ende bin ich aber immer auf ein Ergebnis gekommen.
Was hat dich dazu bewogen diesen Schritt zu machen, war ja nicht ganz unerheblich!?

Re: Notstrom ins Haus einspeisen!

Verfasst: So 13. Feb 2022, 09:16
von toyota_bastler
Hallo zusammen,
ja was hat mich dazu bewogen? Die trotz der höchsten Strompreise unsichere Versorgungssicherheit ist bestimmt eine der Gründe. Ein anderer ist vielleicht mal ein Inselbetrieb bei mir zu Hause. Die Preise werden nicht günstiger, das werden viele bei der Anschaffung der EEG Umlage feststellen! Aber wir leben ja im besten Deutschland das wir je hatten :rofl:
Noch zwei Tips bezüglich der Anlage!
Bei Bestandsanlagen den Zählerwechsel rechtzeitig beantragen, da können sonst mehrere Monate vergehen bis der Eingespeiste Strom gezählt wird! Den Zähler für den Eigenverbrauch zwischen den PV Wechselrichter und der Speicheranlage einbauen. Den kann man dann sogar im Keller Instalieren. Braucht man für die Abrechnung des Eigenverbrauchs. Ich falle mit meiner Altanlage in ein enges Zeitfenster wo es Zuschüsse für den Eigenverbrauch gibt.

Re: Notstrom ins Haus einspeisen!

Verfasst: So 13. Feb 2022, 10:27
von Onkelchen
Lender hat geschrieben:Die kleine Akkubox wie auch ein Notstrom-Aggregat erzeugen im Normalfall ein Isoliertes Netz. Das Problem ist allerdings, wenn du diese ans Hausnetz anschliessen willst. Dieses ist einerseits geerdet und andererseits wird ins Netz zurückgespiesen sofern nicht alles sauber getrennt wird. Deswegen fällt auch jeder normale PV-Speicher aus sobald das Netz tot ist.



Das ist ein alter Hut.

Es gibt schon lange Einspeiseanlagen mit Speicher, die eine zugelassene Notstromversorgung kombiniert mit Netztrennung haben.
Das einzige, das man dabei bei der Auslegung des Notstromkreises beachten muss: Die Umschaltzeit beträgt ca. 15 Sekunden, damit sichergestellt ist, dass die Netztrennung erfolgte bevor die Notstromversorgung aufschaltet.
Eine Gastherme oder ein Kühlschrank kommen jedoch problemlos mit dieser kurzen Unterbrechung klar.

Der größte Aufwand dabei ist eigentlich die Planung der Stromkreise, damit vom PV-Speicher auch wirklich nur die wichtigen Geräte (Heizung/Lebensmittelkühlung) gespeist werden und nicht das ganze Haus.

Viele Grüße
Onkelchen

Re: Notstrom ins Haus einspeisen!

Verfasst: So 13. Feb 2022, 11:43
von Onkelchen
toyota_bastler hat geschrieben:Noch zwei Tips bezüglich der Anlage!
Bei Bestandsanlagen den Zählerwechsel rechtzeitig beantragen, da können sonst mehrere Monate vergehen bis der Eingespeiste Strom gezählt wird! Den Zähler für den Eigenverbrauch zwischen den PV Wechselrichter und der Speicheranlage einbauen. Den kann man dann sogar im Keller Instalieren. Braucht man für die Abrechnung des Eigenverbrauchs. Ich falle mit meiner Altanlage in ein enges Zeitfenster wo es Zuschüsse für den Eigenverbrauch gibt.


Bei mir hat es 3 Wochen gedauert bis der neue Zähler drin war.

Eigenverbrauchszähler kann man bei Anlagen bis 30 kWp vergessen.
Unter 30 kWp braucht man für den Eigenverbrauch keine EEG-Umlage mehr bezahlen und über 30kWp wird man sowieso vom EVU leistungsgeregelt und gemessen.

Für die eigene Information braucht man den Eigenverbrauchszähler auch nicht mehr, weil die modernen Wechselrichter mit sog. Energymanagern geliefert werden und so die Werte für PV-Produktion, Einspeisung, Netzbezug und somit Eigenverbrauch als Sekunden- bzw. Realtimewerte selber bereitstellen.
Das wird sowieso benötigt um Wärmepumpen, Ladestationen und vor allem auch die feste 70% Abregelung nach Überschuss zu steuern.

Hier mal als Beispiel für den groben Überblick über die aktuellen Werte:
Die Pfeile sind: Netzbezug (Minuswert = Einspeisung), Hauslast (Minuswert = Eigenverbrauch) und erzeugte Leistung aus der PV.
In diesem Beispiel also: 3267 Watt erzeugte PV-Leistung, davon werden 432,8 Watt in Haus verbraucht und 2834,2 Watt ins Netz eingespeist.

Sekundenwerte Energiefluss
Sekundenwerte Energiefluss



Wen es interessiert kann sich auch einen detallierteren Überblick verschaffen.
Hier werden dann auch die Spannungen der einzelnen Phasen, Schieflage in Einspeisung / Verbrauch usw. angezeigt. (Ich habe das Bild in zwei Teile geteilt, wegen der Größenbegrenzung im Forum)

Detailwerte_Pt1
Detailwerte_Pt1


Detailwerte_Pt2
Detailwerte_Pt2



Und so sieht dann ein schöner Februartag aus:

Tagesuebersicht
Tagesuebersicht


Morgens eine Lastspitze, das ist mein Ladenbackofen für die Frühstücksbrezel, dann sieht man zwei Waschmaschinenladungen und Trockner (die beiden Lastspitzen vor und nach 12 Uhr) dann das Kochen zum Abendessen und die letzte kurze Spitze dann die Spülmaschine. :-)
An der kleine Spitze der PV-Prduktion nach 12 Uhr (bei der zweiten Waschmaschinenladung) sieht man sehr gut, warum die Anlagen heutzutage alle eine vollständige Messung machen.
Eine Eigenverbrauchsanlage darf nicht mehr als 70% der Peakleistung einspeisen.
Bei 7,125 kWp also max. 4,987 kW Netzeinspeisung.
Der Eigenverbrauch darf dabei abgezogen werden. Deshalb durfte die Anlage bei der zweiten Waschmaschinenladung den PV-Modulen freien Lauf lassen. Davor und danach war sie abgeregelt, weil nicht genügend Eigenverbrauch vorhanden.

Aber alles in allem bei 36,02 kWh Produktion an diesem Tag von den 11,32 kWh Stromverbrauch nur 5,4 kWh aus dem Netz bezogen und 5,92 aus der Eigenerzeugung genutzt.


Gestern sah es ähnlich aus.
Tagsüber höherer Verbrauch, weil ich in der Werstatt war und ein bisschen was gewurschtelt habe.

Abends dann ein bisschen später weil wir Besuch hatten und die Spülmaschine lief zweimal. :-)
Aber trotz der ungünstigeren Verteilung vom Stromverbrauch nur die Hälfte aus dem Netz bezogen, die andere Hälfte aus Eigenstrom gespeist.

Tagesuebersicht 2
Tagesuebersicht 2




Deswegen: Extra Eigenverbrauchszähler usw. braucht man bei den heutigen Anlagen nicht mehr. Das bringen die selber schon viel besser mit.
Genauso wie eine saubere und zugelassene Netztrennung bei Anlagen mit Notstrombetrieb.

Mal so als Überblick zum aktuellen Stand.

Viele Grüße
Onkelchen

Re: Notstrom ins Haus einspeisen!

Verfasst: So 13. Feb 2022, 12:24
von niap
Onkelchen hat geschrieben:Und so sieht dann ein schöner Februartag aus:

Tagesuebersicht.jpg


Morgens eine Lastspitze, das ist mein Ladenbackofen für die Frühstücksbrezel, dann sieht man zwei Waschmaschinenladungen und Trockner (die beiden Lastspitzen vor und nach 12 Uhr) dann das Kochen zum Abendessen und die letzte kurze Spitze dann die Spülmaschine. :-)
An der kleine Spitze der PV-Prduktion nach 12 Uhr (bei der zweiten Waschmaschinenladung) sieht man sehr gut, warum die Anlagen heutzutage alle eine vollständige Messung machen.
Eine Eigenverbrauchsanlage darf nicht mehr als 70% der Peakleistung einspeisen.
Bei 7,125 kWp also max. 4,987 kW Netzeinspeisung.
Der Eigenverbrauch darf dabei abgezogen werden. Deshalb durfte die Anlage bei der zweiten Waschmaschinenladung den PV-Modulen freien Lauf lassen. Davor und danach war sie abgeregelt, weil nicht genügend Eigenverbrauch vorhanden.

Aber alles in allem bei 36,02 kWh Produktion an diesem Tag von den 11,32 kWh Stromverbrauch nur 5,4 kWh aus dem Netz bezogen und 5,92 aus der Eigenerzeugung genutzt.


Magst du uns auch erklären warum du bei der Konstellation es für unnötig hält das System um eine "kleine" 5-10kWH Hochvolt-Batterie zu ergänzen? (ich meine das hattest du mal in nem früheren Post geschrieben) Hast du da ein Statistik wie oft im Jahr du dann auf Fremdbezug verzichten könntest?