LC-Jan hat geschrieben:Ich sehe das auch eher beim Autoverkauf…
Ich vor ein paar Jahren „online“ einen Neuwagen gekauft.
Im Prinzip wird man einfach nur an einen Händler in der Nähe (bis 250 km waren das damals) vermittelt.
Ist auch total egal, wenn man sich den Wagen liefern lässt oder im Werk abholt.
Sonst halt einmal zum Händler und bezahlen bei Abholung, sonst geht man ins Risiko.
Hat damals 3-4000 € gespart.
Wundert mich noch immer das so viele neue Autos im Autohaus gekauft werden.
Sterben auf Raten, meiner Meinung nach…
Ich achte tatsächlich auch bei Autos darauf, möglichst regional zu kaufen.
Im Reklamationsfall fahre ich lieber 20-50km anstatt 250km.
Und dank nachlassender Qualität gibt es IMMER Reklamationen.
Die paar TEUR die man sparen kann, legt man m.E. im Nachgang wieder drauf.
Beispiel: Ich hatte beim PKW mal ein Problem mit der Adblue Anlage. Meldung/Countdown "Adblue Reichweite 800km", Adbluetank war aber voll.
Fzg. gekauft bei einem Markenhändler (Renault) "nur" ca. 120km entfernt. Termin ausgemacht, Auto hingebracht (1,5h), vor Ort alles geklärt (0,5h) mit Werkstattwagen heim gedonnert (1,5h), 3 Tage später das gleiche Retour (3,5h).
Da sind dann ruck zuck zwei halbe Tage komplett futsch, plus Sprit für 500km. Der Schaden ging dafür auf Gewährleistung.
Da ich recht straff getaktet bin und mir eigentlich keine zwei halbe Tage einfach mal so aus den Rippen schneiden kann (bzw. es mit Blick auf Opportunitätskosten ziemlicher Quatsch ist), hatte ich vorher bei Werkstätten in der Region angefragt, freie und markenspezifische.
Resultat: Die freien sind völlig überlastet, da kriegste in ein paar Wochen nen Termin.
Von den Markenwerkstätten kam die Frage, ob das Auto dort gekauft wurde. Verneint -> tja, dann wenden Sie sich bitte an Ihren Händler.
Gegenbeispiel hierzu: Meinen alten L200 hatte ich bei Mitsubishi im Nachbarort (5km) gekauft. Den hab ich Frühs zur Inspektion hingestellt und bin danach mit Hund heim gelaufen, da war das Morgengassi auch gleich erledigt.
Fazit: Wenn ich mir ausrechne, was die Adblue-Aktion de facto gekostet hat und das auf die durchschnittliche Fahrzeugnutzungsdauer hochrechne, macht es absolut keinen Sinn, wegen 3-4 TEUR niedrigeren Anschaffungskosten das Auto im Internet beim Händler in Buxtehude Süd zu kaufen.
So ganz nebenbei unterstützt man somit noch ein wenig die lokale Infrastruktur, gerade auf dem Land ist das ja auch immer ein Thema.
Und ich stelle auch mal die steile These auf: Der Kunde aus der Region, den man auch als Stammkunden fürs nächste Auto und als Werkstattkunden gewinnen und binden kann, ist aus Sicht des Autohauses mehr Wert als der Internet-Kunde, der nur nach dem billigsten Preis gegangen ist. Braucht man also einen Werkstatttermin oder einfach etwas "Service", stößt Kunde 1 auf mehr Gegenliebe und Flexibilität.
Passend dazu mit Blick auf den Eingangspost: Ausnahmen bestätigen die Regel