Man sagt, dass ex Feuerwehrfahrzeuge immer gut gewartet werden und in geheizten, trockenen Hallen stehen. Letzteres mag am ehesten stimmen. Aber wird bei der Wartung nur das Nötigste gemacht um Geld zu sparen? Meine persönliche Erfahrung ist folgende. Ich konnte meinen 30ig jährigen Hiace mit nur 16`000 Kilometer als ehemaliges Feuerwehrfahrzeug kaufen. "Top Zustand, fast neuwertig, von der Feuerwehr regelmässig gewartet und gut gepflegt." Nachweislich wurde vor dem Verkauf nur die Bremsflüssigkeit und das Motorenöl mit Filter erneuert. Auch wurden alle Öl- und Flüssigkeitsniveaus gecheckt, sowie der Frostschutz gemessen.
Nun, da ich ein sehr pingeliger Mensch bin und auch nicht unbedingt alles glaube bevor ich es selber gesehen habe, ging ich auf Nummer sicher und schaute im Nachgang mal folgendes nach. Hinterachsdifferential mit LSD, beim Ablassen des Öl`s (!) tropfte eine schwarze Brühe, welche stark verbrannt roch, raus. OK, der Wechsel war dringend nötig. Verteilergetriebe, das Öl sah gut aus, jedoch war nicht klar wie alt? Raus und neu. Schaltgetriebe ebenso, jedoch unklar wie alt? Raus und neu. Vorderes Differential sah optisch auch gut aus, aber anhand der vor 30ig Jahren vom Werk verwendeten Blechdichtringe an der Ablassschraube, musste davon ausgegangen werden, dass es das erste Öl war(?). Raus und neu. Kühlwasser gemessen, - 40°C. OK, aber stark dunkelrot und im Ausgleichsbehälter befanden sich am Boden feine sandige Ablagerungen. Dringend raus und eine Neubefüllung.
Fazit für mich. Ex Feuerwehren sind nicht unbedingt ein Garant für perfekte Wartung.
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Thomas
Bin mir nicht sicher, ob das nicht besser zu den allgemeinen technischen Diskussionen passt?