HZJ78 - Bushtaxi - Kuppung/Getriebe

Light Duty (Bundera/Prado): 1984 - 1996
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GRJ78
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Re: HZJ78 - Bushtaxi - Kuppung/Getriebe

Beitrag von GRJ78 »

Letzter Beitrag der vorhergehenden Seite:

Hier war es ein T-Modell 300D Schalter, nach Wechsel der Motorlager, zusätzlichem Einbau eines Schwingungsdämpfer für den Motor und keiner Besserung und dem Mercedes-Blabla vom Stand der Technik ging es zum Anwalt und der Wagen wurde gewandelt.
Es wurde des gleiche Fahrzeug nur als Automatik. Problem war damit gelöst..
:bb: :bb: :bb: :bb:

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Peter_G
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Re: HZJ78 - Bushtaxi - Kuppung/Getriebe

Beitrag von Peter_G »

Untertouriges Gegurke kann ganz nette Schäden verursachen, ein
Bekannter hatte mal am CDI 400 eine gebrochene Nockenwelle.
MB Diagnose: Gammelbetrieb.
ProAce City L1 1.5 D 75 Ps

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jujac
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Re: HZJ78 - Bushtaxi - Kuppung/Getriebe

Beitrag von jujac »

Odessa hat geschrieben:Wenn Peoples annähernd mit der Drehzahl auch in deinem Falle richtig liegt, musst Du dir wohl über deinen beschriebenen Anwendungsfall weniger Gedanken machen. Wenn es nämlich richtig steil wird, liegt die Drehzahl bestimmt bei 2000 aufwärts. Oder bremst der 1HZ so viel besser wie der 1GR-FE??

Edit: Im Schubbetrieb sollte der Effekt - nach Peoples - ja eh nicht auftreten, oder ist es bei dir anders?

Hallo Florian
Nein, unter Last/Schub bzw. etwas mehr Gas tritt der "Bonanza-Effekt" nicht mehr auf !

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jujac
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Registriert: Do 29. Okt 2020, 18:04

Re: HZJ78 - Bushtaxi - Kuppung/Getriebe

Beitrag von jujac »

Nun ja, erst mal vielen Dank für die Rückmeldungen. Wenn ich das richtig verstanden habe muss man bei gewissen Fahrzeugen mit diesem "Aufschauckeln" leben und sein Fahrverhalten entsprechend anpassen. Die Ursachen sind nicht eindeutig definierbar und nur über Versuche/Misserfolge (=emirisch) herauszufinden. Folgeschäden bei richtigem Verhalten sind keine zu erwarten. So weit so gut - eine altes "Haus" hat nun mal Ecken und Kanten. In diesem Sinne.

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PEOPLES
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Re: HZJ78 - Bushtaxi - Kuppung/Getriebe

Beitrag von PEOPLES »

Die Ursache ist im Prinzip eine mechanische Kopplung die sich durch den Antriebsstrang -> Getriebe -> Motor -> ESP zieht. Da ist jede Komponenten im Prinzip ein Masse-Feder-Dämpfer-System, wobei das bei so Brocken mit mechanischer Schaltung halt mehr Masse und weniger Dämpfer ist.
Das Spiel zwischen den Komponenten (und in Summe ist das schon was, wenn man das von Motor -> Rad betrachtet) hilft da nicht wirklich.

Der Motor läuft ja nicht rund sondern zyklisch und zwei bzw. drei Mal pro Umdrehung gibt es einen Impuls auf die Kurbelwelle.
Wenn man (beispielsweise) bei 900min-1 im 4. Gang so statisch dahinrollt, dann passiert erstmal nicht viel. Kommt eine Störgröße dazu (kurzer Widerstand), dann wird zb. der Motor kurz etwas Höher belastet -> Drehzahl sackt bissi ab -> ESP legt bissi nach -> der Motor zieht an und "schubbst" die Karre an -> Karre über "Sollgeschwindigkeit"/Motor dreht zu hoch) -> ESP nimmt Menge raus -> Motor sackt wieder mit der Drehzahl ab -> Spiel von vorne.

Eigentlich sollte sich das bei der Solldrehzahl einpendeln, aber bei geringer Last, hohen Massen/Federn und wenig Dämpfer und weitere Störgrößen (in Form von Spiel im System) und einer Drehzahl, die dann wohl irgendwo im Bereich der Resonanzdrehzahl des Gesamtsystems liegt, fängt das eben an zu Ruckeln.
-> Dann entweder Viel Last, oder (Berg ab) quasi negative Last oder aus dem Resonanzbereich kommen.

Man versucht das schon so zu entwicklen, dass die Resonanzfrequenz möglichst nicht erreicht wird oder schnell durchlaufen wird. Zudem kann man die einzelnen Systeme (Antriebswelle, Diff, Kardans, Getriebe, ...) auch versuchen zu entkoppeln, zb. über Zweimassenschwungräder, Hardyscheiben, Dämpfer, etc.
Manche Hersteller bekommen das auch hin, die Resonanzfrequenz unter die Leerlaufdrehzahl zu bekommen, dann bekommt man das quasi garnicht mit. Ist aber nicht so einfach.

Also für den konkreten Betrieb: Schauen das die Karre ok ist, möglichst wenig Spiel im Antriebsstrang, Motordämpfer tutti, etc.
Und sich dann einen entsprechenden Fahrstil aneignen. Wie gesagt, das dauert nicht lange, dann fährst du die Karre auch in dem Drehzahlbereich ohne Ruckeln, weil du diesen kleinen Lastbereich bei der Drehzahl eben meidest (automatisch).

Folgeschäden: Kann schon passieren, ein Betrieb im "kritischen Bereich" (so nennt man das in der Mechanik), sollte man auf jeden Fall vermeiden. Also wenn er anfängt zu hoppeln, dann was dagegen tun. Kupplung treten (und runter schalten) oder Gas geben (Last).
Living in Brazil, near Sao Paulo
Mitsubishi ASX 4x4 2015
Toyota Bandeirante 4x4 1989

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jujac
Beiträge: 29
Registriert: Do 29. Okt 2020, 18:04

Re: HZJ78 - Bushtaxi - Kuppung/Getriebe

Beitrag von jujac »

Hallo Penoples
Danke für die sehr schöne Erläuterungen und Lösungsmöglichkeiten (mechanische Kontrolle/Vermeidung). Sorry für die verspätete Rückmelung. War in der letzen Zeit etwas "Überbeschäftig"!?

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