laurent.d hat geschrieben: Fr 13. Okt 2023, 15:17
Ich habe selbst während meines Studiums Karosseriereparaturen studiert und war 18 Monate lang als Gutachter für eine Versicherung für meinen ersten Job tätig.
Ich weiß also, dass:
- Karosseriearbeiten teuer sind, in Deutschland sogar noch teurer, da die Arbeit der Handwerker im Gegensatz zu Frankreich noch anerkannt und gut bezahlt wird. Ist das wirklich eine schlechte Nachricht?
- Und dass es nur wenige gute Karosserie- und Lackierwerkstätten gibt.
Aus diesem Grund habe ich mein Auto bei Nestlé gelassen. Ich denke nicht, dass sie die Karosseriereparaturen selbst durchführen, denn ich glaube nicht, dass sie den Platz dafür haben. Wahrscheinlich lassen sie die Reparaturen von Karosseriewerkstätten in der Region durchführen, mit denen sie eine Partnerschaft haben. Sie haben also Erfahrung mit diesem Auto, mit der Vorbereitung der Lackierung und wissen, wie sie die Teile besorgen können.
Ist ausnahmslos alles richtig, was du sagst!
Man kann MB nicht mit LC vergleichen. Bei MB kriegst du alle Teile, notfalls musst du einen italienischen VoKo passformmäßig etwas nacharbeiten, aber du kriegst alles, von herstellerseitig bis zu Billignachbauten. Ich war selbst 20 Jahre lang SV für Karosserieschäden, Fahrzeugbewertung, ..., und ich kenne alles, was geht und gemacht wird, und nicht nur aus eigener Anschauung an fremden Vu, sondern auch aus eigenen, mannigfaltigen Schäden.
Also, wenn du das mehr oder weniger neue Auto noch länger selbst nutzen willst, dann lass das Auto so gut es geht bei Nestle, bzw. über Nestle reparieren. Du hast u.a. dann auch immer einen Ansprechpartner, falls es bei dem Repumfang mal ein Problem geben sollte. Du verzichtest dann auf ein paar Tsd. Euro, aber das Repergebnis, wenn gut gearbeitet wird (normal gearbeitet) wird, ist es aber allemal wert.
Und dann noch was: weil du evtl auf Nutzungsausfall usw. hoffst: das gibt es nicht, weil es sowas nur im KH-Schadenfall gibt, nicht bei Kaskoschäden. Wenn du natürlich an die Adressen der Diebe kommst, und wenn die jung sind, und wenn die Hoffnung besteht, dass die mal zu Geld kommen (eigene Firma, Erbschaft, ...), dann organisiere dir einen Titel, in dem du alle Aufwändungen erfasst. Das kostet dich im Endeffekt wenige Hundert Euro, ich kenne die aktuellen Preise nicht mehr, und es sichert dir deine Ansprüche für die nächsten 30 Jahre. Alleine die im Titel verbriefte Zinsregelung (ca. 4% über irgendeinem Bundesbankzins) ist den Aufwand wert, denn mit so wenig Arbeit kannst du nie mehr so viel Geld "verdienen".
P.S.: das mit dem Titel u.s.w. gilt, wenn du Deutscher bist, weil dann deutsches Recht gilt. Wenn du anderer Nationalität bist, ist u.U. alles ganz anders, lass dich da evtl. sicherheitshalber kompetent beraten.