Feldi hat geschrieben: Do 14. Dez 2023, 07:29
Wir verheizen ja auch Kohle wie nie zuvor.
Alles gut.
Das ist aber saubere Kohle.
Da sie aus Südafrika und Kolumbien kommt, konnte bei der Fahrt übers Meer schon das pöhse CO2 ausgasen.
Fun Fact - wir, also die Steuerzahler, zahlen 700 Mio EUR an Südafrika, damit das Land aus der Kohlevertromung aussteigt.
Kannst du dir nicht ausdenken......
Der FAZ Artikel ist leider schon hinter der Bezahlschranke verschwunden. Spielt aber keine Rolle. Es werden weltweit uneingeschränkt neue Ölfelder erschlossen. Ob wir Verbrenner fahren oder Postkutsche interessiert "da draussen" ohnenhin niemanden. Und für das "Wohlbefinden" des Planeten ist es inzwischen sowieso vollkommen Latte, was in D oder der EU veranstaltet wird.
Wie schreibt Haferburg heute so treffend?
"Größenwahn, Allmachbarkeitsphantasien und physikalisch-ökonomischer Dilettantismus."
Dem gibt es wenig hinzuzufügen.
Ein kleiner Auszug für die ganzen Wasserstoffträumer. Denn der soll ja als Zwischenspeicher für den notwendigen Strom herhalten, ist aber in D in den erforderlichen Mengen auch nicht ansatzweise herzustellen. Von der fehlenden Technologie ganz zu schweigen.
Deshalb will unsere Laienspielgruppe ihn auch aus fernen Ländern importieren. Z.B. aus Namibia.
"Es fängt schon blöd an: In der Wüste gibt es leider kein Wasser, denn sonst wäre es ja keine Wüste. Aber die Elektrolyseure machen den Wasserstoff aus Wasser, viel Wasser. Also müssen erst mal Wasserentsalzungsanlagen ans Meer gebaut werden. Die brauchen aber Strom, den es in der Wüste auch nicht gibt. Also muss ein Solarkraftwerk für die Wasseraufbereitungsanlagen gebaut werden. Auch ein paar Stromkabel und Puffer-Stromspeicher werden gebraucht. Dann braucht man noch ein paar Wasserleitungen zu den Elektrolyseuren, die auch noch gebaut werden müssen. Um die Elektrolyseure anzutreiben, braucht man mehr Solar- und Windkraftanlagen, sonst wird es kein grüner Wasserstoff. Dann benötigt man noch ein Wasserstoff-Speicherlager mit Verdichteranlagen für die 700 bar, Kühlanlagen zur Verflüssigung bei minus 250 Grad und dann Rohrleitungen zu einem Hafen, wo die Wasserstofftankschiffe festmachen und laden können.
Auch die Speicher und Verarbeitungsanlagen und den Hafen gibt es nicht, alles muss gebaut werden. Die Wasserstoff-Transportschiffe, die in ihren Tanks den Wasserstoff weiter bei minus 250 Grad halten, gibt es auch nicht. Bisher gibt es nur ein japanisches Wasserstoff-Versuchstankschiff „Suiso Frontier“ mit 1.250 Kubikmeter Transportvolumen, das aber leider noch mit Schweröl angetrieben wird. Also gilt es, eine Wasserstoff-Tankerflotte für die 82 Millionen Tonnen Wasserstoff zu bauen, die natürlich auch mit Wasserstoff angetrieben wird. Dann braucht man noch Wasserstoffterminals zum Anlanden in Deutschland, Wiedervergasungsanlagen, 10.000 Kilometer Wasserstoff-Transportautobahnen und die vielen Gaskraftwerke. Was unter diesen Bedingungen wohl eine Tonne Wasserstoff oder eine Kilowattstunde grüner Strom kosten wird?"