als eigentlich bekennender Dieselfahrer ist mir als Urlaubsfahrzeug dann ja doch (wie hier
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geschildert) ein 100er Land Cruiser mit dem 4,7 Liter Benziner 'zugelaufen'.
Frisch aus Namibia zurückgekehrt, möchte ich kurz unsere Erfahrung bei der Anfahrt zum Khaudom Nationalpark (für diejenigen, die sich da unten ein bisschen auskennen) schildern:
Die nördliche Zufahrt zum Park ist ziemlich tiefsandig und wir sind diese an einem Tag mit knapp über 40 Grad C Außentemperatur gefahren. Der Tank war gut voll und das Auto musste im Tiefsand schon ordentlich abeiten, schnelles fahren war aufgrund der zugewachsenen Strecke ohnehin nicht möglich.
Nach etwa 30 Kilometern hatten wir aus der Lüftung heraus deutlichen Benzingeruch im Auto, was bei meiner Frau und mir für ziemliche Schnappatmung gesorgt hat. Nachdem wir uns das Ganze angesehen haben, stellten wir fest, dass vorne links aus dem Fahrzeugrahmen, wo der Recovery-Point verschraubt ist, Benzin tropft bzw. läuft. Wir haben uns das mit vier Leuten (zweites Auto dabei) angesehen und konnten uns keinen Reim drauf machen, weil da weit und breit keine Benzinleitung verläuft.
Mit der Erkenntnis hätten wir mit unserem Auto den Trip abgebrochen und wären zur nächsten Stadt gefahren ... eine Notfalltasche mit Pässen, Karten usw immer griffbereit. Wie es der Zufall wollte, hatten wir an der Stelle aber Empfang und erreichten auch 'unseren' Mechaniker in Windhoek. Nach Schilderung der Symptome kam die Diagnose sofort:
Tank zu voll, zu viel Überdruck, Rücklauf vom Motor wird das Benzin nicht im Tank los und 'drückt irgendwo raus' (so gut war die Sprachverbindung jetzt auch nicht)... landet im Rahmen und tropft an der tiefsten Stelle ab.
Wir haben also den Druck aus dem Tank gelassen und sind weitergefahren, da keine akute Brandgefahr.
Beim nächsten Stopp hatten wir zwar noch keinen Benzinverlust, wollten aber vorsorglich nochmals den Druck aus dem Tank lassen und da siedete das Benzin im Tank ... hörte also nicht mehr auf zu brodeln und zu verdampfen. Ich habe den Tank dann mal lieber wieder dicht gemacht, denn mit komplett verdampftem Benzin wären wir sonst ja auch nicht mehr weiter gekommen.
Da hier doch einige auch mal in Afrika unterwegs sind, meine Frage:
Hatte das sonst schon mal jemand und ist das 'normal'? Es fahren ja etliche, und seien es 70er Cruiser, in Wüstengebieten als Benziner rum. Scheint also mit geschätzten 70 Grad im Tank kein Problem zu sein oder müssen wir da zukünftig was beachten, wenn wir unter derartigen Bedingungen unterwegs sind?
Viele gutgelaunte (weil uns das Auto nicht abgeraucht ist) Grüße
Henning
