privatier hat geschrieben: Di 19. Mär 2024, 22:51
Hätte es den Flug des Seiles nicht ausgebremst ,wenn er eine dicke Jacke - Decke oder so draufgelegt hätte.
Hatte das irgendwie noch in Erinnerung !
In diesem Fall?
NEIN. Wenn die Decke in der Mitte liegt, wird deren "Bremswirkung" erst im Moment des Einschlages im Gesicht des Youtubers relevant. Halbe Seilstrecke, einfach im Geiste nachmodellieren. Wenn das Seil rückfedert, kommt die Decke gar nicht zur Wirkung.
Grundsätzlich?
NEIN. Man weiß ja bei amateurhaften Setups nicht, was versagt. Welcher Anschlagpunkt bricht ab, wo reißt das Seil, ...
Also kann man EINE Decke nicht richtig plazieren (Hellseher sind hier ausdrücklich ausgenommen).
Logischerweise müsste man also viele Decken plazieren. Das ist nicht praktikabel.
Daher bleibt nur folgende Schlussfolgerung / Konsequenz:
Eine Zugstrecke incl. aller beteiligten Komponenten muß so dimensioniert sein, daß das schwächste Glied
- definiert und bekannt ist und
- beim Eintritt des Überlastfalles keinen (Personen-) Schaden anrichtet
Anschauliches Beispiel: Hebel-Kettenzug mit Hebezulassung. Wenn der 3.2to Arbeitslast hat, bietet er 5- bis 7-fache Sicherheit. Das bedeutet, daß bei einer Überlastung der Nennlast zwar die Mechanik im Inneren kaputt gehen darf, aber die Last nicht herabfällt! Es kann nur sein, daß der Kettenzug danach eben kaputt ist.
Bei Seilwinden ist das definierte, schwächste Glied der Windenmotor (bei E-Winden) oder das DBV (bei Hydraulikwinden) oder der Scherstift / Rutschkupplung bei mechanischen Winden. Bei statischen Bergegurten ist das schwächste Glied die Traktion des ziehenden Fahrzeuges.
Bei kinetischen Bergeseilen ist das schwächste Glied das Hirn der Beteiligten.