Es ist immer wieder sehr interessant wie Leute bei Diskussionen über das Thema "Krieg und Frieden" sehr gerne zur Gewalt (physisch oder verbal) greifen.
Ich glaube niemand findet Krieg und insbesondere das Leid das durch den Krieg verursacht wird gut.
Trotzdem muss es doch möglich sein unterschiedliche Standpunkte zu diesem Thema diskutieren zu können, ohne direkt auf einander einzudreschen, oder?
Ich bin gerne bereit mit Euch darüber zu diskutieren warum auch ich die Amerikaner unterstütze und höre mir gerne Eure Argumente an. Aber wir brauchen uns nicht gegenseitig zu beleidigen.
Hallo zusammen, ich habe soeben eine recht umpfangreiche "Abhandlung" zu den Anschlägen am 11.Sept bekommen, in der auch aufgeführt wird, warum, wieso und weshalb wir heute Krieg haben - wenn man sich das durchliest bekommt man eine ganz neue Sichtweise der Dinge. Nachdem ich die Seiten gelesen habe - mit Fakten die ich bis jetzt nicht wusste - glaube ich zu wissen vor wem wir mehr Angst haben sollten. Wer diese "Abhandlung" haben möchte, der kann mir gerne ein Mail senden. rico.ullmann@pia-motors.de Sehr nachdenkliche Grüße Rico
Gestern wurde in einem Pariser Schliessfach Spuren von chemischen Kampfstoffen gefunden. Die Fabriken dazu haben wir geliefert. Demos dagegen hab' ich noch keine gesehen.
Dafür umso mehr vom Hussein - Regime verfolgte viele Exil - Iraker, von denen 80.000 derzeit in Deutschland leben und auf einen Regimewechsel hoffen.
Auch keine Demos für die Integration der Türkei in der EU, andernfalls die nächste tickende Zeitbombe, die es zu stabilisieren gilt. Zur Erinnerung: Vor dreissig Jahren gab es noch Terroranschläge für ein freies Südtirol, heute kein Thema mehr - dank EU.
Integrationsweltmeister sind wir Europäer ja ohnehin nicht, sonst würden wir nicht zehntausenden von bei uns studierten Afrikanern und Arabern - Ärzten, Politiker und Ingenieuren - nach ihrem Studium die europäische Tür vor dem Kopf zuschlagen, Entwickungshilfe kürzen und sie als Menschen zweiter Klasse behandeln.
Verantwortung fängt nicht bei Krieg: ja oder nein an, sondern viel früher:
Das Regime im Iran wird z.B. von den Amis immer noch boykottiert, von uns Europärn, allen voran uns Deutschen fleissig mit allem beliefert. Und das, obwohl wir alle wissen, dass seit zwanzig Jahren die Destabilisierung der gesamten Region - vom Golf bis zur Türkei, Afghanistan, Pakistan, Ägypten, Nordafrika um nur einige zu nennen - durch den vom Iranischen Unrechtssystem ünterstützen religiösen Fanatismus ausgeht.
Die Atomkraftwerke in Nordkorea haben andererseits auch nicht die Nordkoreaner gebaut, sondern waren mit Unterstützung der USA und aller Industrienationen als international überwachte, nicht militärisch nutzbare Reaktoren konzipiert. Über den Vertragsbruch der Nordkoreaner regen sich die Amerikaner wohl auch zurecht auf - wogegen die Europäer wieder einmal den Schwanz einklemmen.
Ein hoher niederländischer Politiker gestern im Fernsehen: Wir Europäer sollten uns unserer Unentschlossenheit schämen ! Ich tu's auf alle Fälle.
Ich fürchte wir müssen alle am Ende dafür bezahlen.
naja, ich würd mal versuchen es zunächst auf eine sachliche Basis zu stellen
die wäre hier das Völkerecht und der ganze dazu gehörige Kram und eine sachliche Betrachtung der Vorgänge
dann prüft man das mal ab und kommt zu einem Ergebnis, ob der Krieg gegen ein Land diesen überstaatlichen Regelungen entspricht oder nicht
das Ergebnis lassen wir hier mal offen
alles andere sind persönliche Statements, die sicher aus persönlicher Betroffenheit, verständlich sind, aber einer solchen schwerwiegende Sache mit all den Konsequenzen (Tot, Hunger, Vertreibung, abgerissene Gliedmaßen, psychische Traumata, etc. pp., wirtschaftlicher Schaden) für die Beteiligten nicht gerecht werden
mal ganz abgesehen davon ob ein Angriff "rechtlich" gerechtfertigt ist oder nicht, sollte sich jeder, der für den Angriff der USA stimmt mal die ZDV 49/21 der BW, die Filme "Die Brücke", "Wargames" und den Filmbericht über den Einsatz des deutsche Lazarettschiffs 1970 vor Vietnam ansehen
wer dann noch nicht geheilt ist, dem ist auch nicht mehr zu helfen
Auch mich macht die Vorgehensweise von Bush traurig und wütend zugleich. Das Schlimmste daran ist wohl, dass man im Prinzip machtlos ist diesen Irrsinn nicht verhindern zu können.
Toyota HZJ 78 "LandCruiser fahren kann man nicht beschreiben, man muss es erleben!"
"Einen LandCruiser verkauft man nicht, einen LandCruiser vererbt man!"
Leute, Leute, wieviele Wellen für nix. Und die Ami-Befürworter hier haben leider auch schon das Denken eingestellt und schreien Parolen raus. Es geht doch in Wahrheit garnicht um Saddam, Nordkorea, Bin Laden und was weiß ich wen.
Es geht darum, das die derzeitige amerikanische Regierung eigennützig Aktionen startet, ohne sich um bestehendes Recht, völkerrechtliche Auswirkungen usw. kümmert. Zweifelsohne ist Saddam ein Drecksack, der über biologische und chemische Waffen verfügt, und diese auch einsetzen wird. Doch -leider- ist Bush das auch. Auch er setzt Munition ein, die aus Atommüll hergestellt, und uranverseucht ist. Das berichten sogar US-Soldaten des ersten Golfkrieges. Weiterhin gehört Bush einem Geheimbund an (auch das ist Fakt, und keine Spekulation), der sich die (ökonomische) Weltherrschaft zum Ziel gesetzt hat. Bereits Mitte der 80er Jahre bereits gabs eine Gruppe, die die Zielsetzung hatte, den "amerikanischen Gedanken" notfalls auch mit Gewalt, in die Welt zu tragen. Dieser Gruppe gehörten damals bereits Bush jr., Rumsfeld und Powell an. Komisch, komisch.
Etwa 10 Mitglieder der derzeitigen Administration kommen aus den Vorständen der texanischen Erdölindustrie. Das ist mehr als nur eine Cliquenwirtschaft.
Und leider ist kein politisches Gegengewicht mehr da, das die Amerikaner vorsichtig agieren lassen könnte. Die spielen sich als die Obermacht auf, und keiner wird sie mehr stoppen können.
Nach dem Irak wirds die Saudis, den Iran, Sudan und Nordkorea treffen, danach Libyen usw. Bush hat sogar schon klargestellt, sollten US-Soldaten vor den internationalen Gerichtshof in Den Haag gestellt werden, dann holt er sie zur Not mit Waffengewalt da raus. Zuerst werden es alle "Bösewichter" der Welt, und alle applaudieren, wie toll doch die Amis sind, und später sind die Applaudierer selber dran.
Mensch, merkt ihr eigentlich nicht, das es garnicht um gut oder böse geht, sondern um viel mehr.
Sind irgendwann alle Länder wirtschaftlich abhängig von den USA, dann haben sie gewonnen, dann können sie tun und lassen, was sie wollen, überall auf der Welt.
Irgendwie erinnert mich das alles an einen wahnsinnigen Österreicher, der vor nicht allzu langer Zeit den Norden des deutschsprachigen Raums eroberte, und dann eine ganze Nation unter einem Trauma leiden ließ. Viele Menschen wurden damals ermordet. Heute scheints ein wahnsinniger Texaner zu sein, der eine ganze "eigentlich sympathische" Nation in ein Trauma stürzen wird.
Wahrheit ist immer unbequem - aber trotzdem immer wahr
@Pueblo >... Etwa 10 Mitglieder der derzeitigen Administration kommen aus den Vorständen der texanischen Erdölindustrie. Das ist mehr als nur eine Cliquenwirtschaft. >... Ja und? Deshalb wird dieser Krieg geführt? Wie soll das aussehen? Werden die irakischen Ölfelder nach dem Krieg US-Eigentum? Wohl kaum, vielmehr wird es so sein, dass der befreite Irak keinen UNO-Sanktionen mehr unterliegen wird - und mehr Öl exportieren kann - als dies in der Vergangenheit der Fall war. Dies wird mittelfristig zu einem niedrigeren Ölpreis führen. Dann allerdings, bekommt die texanische Öl-Industrie ein großes Problem. Die haben nämlich gigantische Milliarden-Beträge in Alaska und Canada investiert ( Ölkies-Abbau im Tagebau - mit Gewinnmöglichkeiten bei einem Ölpreis von >20US$). Aus Sicht der US-Öl Industrie ist der "Krieg ums Öl" nicht sehr logisch. Die "Krieg ums Öl"-Theorie ist eindeutig antiamerikanische Propaganda des "Spiegel" und anderer deutscher Presseorgane ( in derern Vorstandsetagen die 68er Generation sitzt ).
Na Walter, dann glaub das man schön weiter. Und alle die gegen die jetzigen US Aktivitäten sind, sind linke Schreihälse oder noch warscheinlicher, verkappte Terroristen. Ich lach mich wech Nix für Ungut Tom
Ich persönlich glaube auch nicht, daß es in erster Linie ums Öl geht. Die Angst durch die Anschläge am 11. September ist vielmehr die größte Triebfeder. Dieser schreckliche Anschlag hat die Amerikaner und insbesondere Bush traumatisiert. Ich glaube seitdem hält Amerika alles für möglich. Busch will weitere Anschläge mit aller Gewalt verhindern und der Präventivkrieg ist so ein (hilfloser) Versuch. Seit den Anschlägen gibt es ja so etwas wie eine Massenhysterie und das nicht nur in den USA. Fast kein Tag verging ohne eine Terrorwarnung. Man erinnere sich nur an die hysterische Berichterstattung als ein lebensmüder einen kleinen Motorsegler entführte und damit über Frankfurt kreiste. Auf jedem Programm gab es Sondersendungen. Zum Vergleich: Wieviele Geisterfahrer gibt es auf unseren Straßen und wieviele Menschen kommen dabei ums Leben? Sondersenungen gibt es deshalb jedenfalls keine. Da fehlt doch vollkommen jedes Maß. Auch Bush und seiner Regierung ist das Maß der Dinge abhanden gekommen. Er versucht den Terror zu bekämpfen und sieht nicht, daß er dadurch nur noch viel mehr Schaden anrichtet. Aber worin auch immer die Gründe für diesen Krieg liegen mögen, legitim ist er nicht. Es geht hier schlicht nach dem Prinzip des Stärkeren und das ist eindeutig undemokratisch. Deshalb klingt es wie Hohn wenn durch den Krieg demokratische Verhältnisse im Irak geschaffen werden sollen.
@ Tom2 >Na Walter, dann glaub das man schön weiter. ... Ich lach mich wech ...>
Hi Tom, solange man auf eine andere Meinung mit Lachen reagiert, finde ich es o.k. ( natürlich sind die Anti-Kriegs-Demos ernsthaft, finde ich auch gut so ) - nur habe ich eben eine etwas andere Sicht der Dinge, als die derzeitige Mehrheit.
es geht allerdings um mehr als nur um öl. nämlich um internationale vorherrschaft und profilierungssucht dieser bush-administration. nicht um die der amerikaner im allgemeinen ...!
mit diesem vorgehen und dem, ich wiederhole mich, bruch des völkerrechts, verhält sich bush keinen deut besser wie der diktator hussein.
irgendwie finde ich wirklich, dass sich einige Leute tatsächlich mal die UN-Charta, einige UN-Konventionen und die Entschließungen durchlesen sollten und sich dann nochmal anschauen, was die USA derzeit machen und wie das mit den Regelungen, die sie selbst mit beschlossen bzw. teilweise auch initiiert haben zusammen passt
irgendwie geht hier einigen ein bißchen der Bezug zur Realität verloren
man sollte wohl nicht ganz außer acht lassen, dass die USA einen anderen autonomen Staat a) ohne völkerrechtliche Legitimation und b) ohne Beweise für ihre Behauptungen (präventiver Selbstschutz) angreifen
wer ist der nächste Böse ?
Reihenfolge: Iran - Pakistan - Korea - Frankreich ?
man muss ja nicht gleich von einer Verschwörung in den USA reden, aber zu leugnen, dass es unseren Freunden ums Öl geht ist schon ziemlich heftig
und das ausgerechnet Dabbeljuh änd friends, die erwiesenermassen nicht ganz unbeachtliche Vorteile aus dem Ölgeschäft ziehen, ausgerechnet einen Krieg beginnen, der ihre Geschäfte schädigt ...najaaah
Bekloppte gibts überall auf der Welt, aber das die ihre Pommes jetzt in Freedom Fries umbenennen und mit welcher Begründung (wie war das mit Belgien ?) ist schon hanebüchen. War Fries wäre doch viel passender gewesen. Und das dann Leute in der Öffentlichkeit (N24-Interview) behaupten, dass die USA den Irak plattmachen müssen, weil der Diktator sonst die Ostküste mit Raketen angreifen würde, wirft ein weiteres bezeichnendes Bild, auf die Situation.
ich will nicht verschweigen, dass die Zustände im Irak absolut nicht in Ordnung sind. Massenvernichtungswaffen, Menschenrechtsverletzungen, etc. pp. können nicht kommentarlos hingenommen werden.
Wenn die USA nun meinen in solchen Fällen einschreiten zu müssen, warum haben sie sich nicht sofort in Jugoslawien engaiert ? Warum gehen sie nicht gegen China vor ? Und warum nicht gegen sich selbst ? Denn sie halten ja entgegen amerikanischen Gesetzen und der Menschenrechtskonvention Gefangene auf Kuba ohne richterlichen Beschluß oder Urteil fest.
Ein Land, in dem allein in L.A. jedes Jahr 2000 Jugendliche durch Bandenkriminalität umkommen, will die Demokratie und Ordnung in den Irak bringen ? Nicht mal ihre eigenen Wahlen kriegen sie problemlos auf die Reihe. Sie sollten sich überlegen erstmal ihren eigenen Laden auf Vordermann zu bringen, bevor sie anderen "the Pursuit of American Happiness" bringen.
hallo, ich bewunderung euch, da ihr anscheinend alle eine eindeutige meinung zu diesem thema habt. ich kann das nicht von mir behaupten. nicht aus desinteresse oder gar faulheit sondern schlicht und einfach aufgrund der gebotenen situation. ich will keinen krieg und ich will nicht die amerikaner als "weltpolizei". ich will auch kein recht des stärkeren. und ich halte die un für die richtige institution in so einem fall zu reagieren. aber: hat sie das energisch genug im yugoslawienkrieg? (die interventionen der nato fanden auch ohne zustimmung der un statt und wurden erst im nachhinein gebilligt).
auf der anderen seite steht ein skrupelloser verbrecher der leute beseitigt die ihm gefährlich werden oder ihm gefährlich werden könnten. ich sehe kinder die das erste lebensjahr nicht erreichen und einen diktator der in unglaublichem reichtum schwelgt. Dass Saddam b und c waffen besitzt halte ich für sicher. wie können waffeninspektuere in so einem riessigen land diese waffen finden? ich glaube überhaupt nicht. wir werden (hoffentlich nicht) sehen. was wenn es gelingt im irak eine demokratie aufzubauen? war es ein fehler die taliban, die unterdrückung und tod über ihr land gebracht haben, zu stürzen? geht es den menschen heute dort besser? lieber ein ende mit schrecken als ein schrecken ohne ende?
mir liegt es fern irgend jemanden zu "bekehren" da ich selbst nicht weiss wie ich darüber denken soll. gruß marc
„Ein tödliches Element der „Humanität“ Leben und Tod sind objektive Phänomene, Werte und die Art zu leben sind subjektive Phänomene. Die Verabsolutierung des Subjektiven lieferte stets Rechtfertigungen, wenn das Objektive dem Subjektiven geopfert wird.“