Ineos Grenadier

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LC7
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Re: Ineos Grenadier

Beitrag von LC7 »

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Ja Flo, sind ohne Portale. Nächste Woche kann ich mir die Kisten mal live anschauen.
Grüße Karin & Uwe

トヨタ ランドクルーザー KDJ 125
Bj. 2009 | 3 Liter D4D | 173 PS | Automatik | Dolomitgrau | Kühlergrill schwarz | Westfalia Anhängebock | Rockinger Variobloc | Westfalia Kugelkupplung | 8x17 OZ Rally Raid + 7,5x17 Toyota Alu

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gos69
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Re: Ineos Grenadier

Beitrag von gos69 »


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pan51
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Re: Ineos Grenadier

Beitrag von pan51 »


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xsteel
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Re: Ineos Grenadier

Beitrag von xsteel »

Joh, gestern auch drübergestolpert
... scheint gut zu verdienen mit YT
Gruß, Sigi

HZJ79 Bj.2011

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gos69
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Re: Ineos Grenadier

Beitrag von gos69 »

Auf die Gefahr, mich zu wiederholen, aber nach einem halben Tag Probefahrt mit dem Grenadier vor einiger Zeit, bin ich nachwievor begeistert von dem Auto.

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AchwasAchwo
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Re: Ineos Grenadier

Beitrag von AchwasAchwo »

Das Auto mag überzeugen, trotz seiner vielen Fehler, was ja heute nicht unüblich ist. Aber spätestens, wenn Du es mit Ineos zu tun bekommst, geht der Frust los. Und das ganze steht anscheinend auf wackeligen Beinen.

Ineos hat Ineos Automotive bisher mit 2,75 Mrd. Pfund gestützt. In 2,5 Jahren haben sie nicht so viel Autos weltweit verkauft, wie bereits für das erste Produktionsjahr bei den Lieferanten angefragt wurden. Das mit dem Stützen ist aber gerade sehr schwierig da der Chemicals-Bereich, zumindest in Europa, seit gut 2,5 Jahren defizitär ist. Zudem hat er ein paar sehr große Projekte, die Geld brauchen. Da sind die neuen Anlagen in China und der Megakracker in Antwerpen. Letzterer wird in einem Markt in Betrieb gehen, der global zunehmende Kapazitäten sieht, d.h. der Profit des Krackers wird kleiner ausfallen. Es hat einen Grund, dass Herr Ratcliffe gerade versucht seine abseitigen Aktivitäten überall einzudämmen. Beim Americas Cup setzt er eine Saison aus, 50 Millionen gespart und den Top-Skipper hat er gefeuert, das Sponsering der New Zealand Blacks und von Tottenham Hotspur hat er vorzeitig und einseitig eingestellt, beides hat ihm Klagen eingebracht. Letzte Woche hat Hotspur eine 11 Mio. Pfund-Klage gegen Ineos Automotive eingereicht, das Geld was Ineos Automotive denen gem. Klage schuldet. Beim Mercedes F1-Team wollte er auch raus, klappte aber wohl nicht so ganz.

In GB sind schon 11 von etwas über 30 Händlern raus. Das hängt wohl auch mit der Umstellung vom Agenturmodell zum klassischen Handelsmodell zusammen. Dabei trägt nicht mehr Ineos das Risiko und hat die Autos in den Büchern stehen, sondern der Händler. Bei zeitweise keine 30 Neuzulassungen im Monat bei über 30 Händlern in UK haben wohl einige kalte Füße bekommen. Beim klassischen Handelsmodell kauft der Händler den Wagen, d.h. das ganze Risiko, die Kapitalbindung und der Wertverlust liegt beim Händler.

In Deutschland sind auch schon einige Händler und Servicepunkte verschwunden. Zuletzt Lueg in Essen. Die Zulassungszahlen kommen hier selten über 40 bis 50 Autos pro Monat. Die Neuzulassungsstatistik sagt auch nichts darüber aus, wieviele Fahrzeuge wieder zurück gehen. Der einzige Markt, wo es nennenswert läuft ist die USA mit knapp unter 5.000 Fahrzeugen in 2024. Da ist noch Potential, da es noch nicht überall Präsenzen gibt. Lynn Calder, CEO Ineos Automotive, hat schon angedeutet, dass man sich ggf. auf die USA und China als Markt konzentrieren möchte, Europa ist zu schwer....

Die Fans des Autos verzeihen dem Wagen so ziemlich alles. Undichte Fenster, viele elektronische Bimmel- und Bommelprobleme, entladene Batterien, undichte Turbos (ok, ein BMW-Problem), hängende Türknöpfe, abfallende Dichtungen, nicht funktionierende Klimaanlagen (das ist in einigen Ländern kein Komfortmerkmal sondern sehr wichtig!), defekte Kardanwellen usw. usw. Was aber alle sauer macht ist das Verhalten von Ineos Automotive. Viele Kunden und Händler fühlen sich schlichtweg im Stich gelassen. Null Kommunikation, etliche gebrochene Versprechen und schlechte Ersatzteilversorgung. Wenn das Auto in die Werkstatt muss, steht es dort nicht selten mindestens 3 Wochen. Das ist super für Gewerbetreibende....Fehlende (aber zig mal versprochene, zuletzt vor 6 Wochen von CEO Lynn Calder) Werkstatthandbücher, die nicht kommen und keinerlei Kulanz. Wenn nach vier Monaten ein Spurstangenkopf kaputt geht und das als Verschleiß abgetan wird...naja...Gerade das Thema Werkstatthandbücher bringt viele auf die Palme, gerade dort wo er ganz gut läuft, Australien und USA. Denn dort sind die Händler teilweise mehrere hundert bis 1.600(!) km weg. Die brauchen diese Bücher für die lokale Werkstatt.

Da kann einen nur noch der Fahrspaß bei Laune halten....

Gruß
AchwasAchwo

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AlpenCruiser
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Re: Ineos Grenadier

Beitrag von AlpenCruiser »

@AchwasAchwo :
Du hast gut recherchiert, bzw. hast einen gut fundierten und wertvollen Einblick. Kompliment :-)

Lasst mich mal diese Einschätzung um mögliche Prognosen erweitern.
Es ist kein Geheimnis, dass die F&E (Forschung und Entwicklung) zu den wesentlichen Kostenbereichen eines Automobilherstellers zählen, die nach dem Produktlaunch wieder gedeckt werden müssen. Aber, der deutsche Markt ist konservativer, als erwartet. Der amerikanische Markt ist derzeit erschwert. Der russische Markt ist geschwächt. Und um den restlichen Markt kämpfen Mitbewerber auch. In Australien haben sie gerade Ronny Dahl "gekauft". Toyota könnte demnächst antworten.
Aber eigentlich sollten auch jetzt schon die F&E für das Facelift beginnen. Auch für Euro 7 werden Investitionen nötig. Ob sie das Geld dafür haben, könnte fraglich sein. Die Einschätzung von @AchwasAchwo halte ich hier für gut nachvollziehbar.
  • Szenaria-A) "Ineos überlebt"
    Dann steigen die Preise wieder und man hat bei den heutigen Verkaufsnachlässen ein günstiges Auto bekommen. Aber es wären auch signifikante Investitionen in den After-Sale und das nächste Facelift / Euro 7 nötig. Ein Fokus auf bestimmte Märkte wäre möglich.
  • Szenaria-B) "Ineos überlebt nicht"
    Dann wird der Wagen für den Daily Driver uninteressant, da Wartung und Ersatzteilversorgung schwierig werden. Aber dafür wird der Wagen vermutlich in der Zukunft eine Wertentwicklung haben, wie ein DeLorean DMC-12. Die Kundengruppe würde vermutlich von Daily Driver zu Liebhaber übergehen.
  • Szenaria-C) "Ineos wird übernommen"
    Eine Übernahme durch BMW könnte für BMW interessant sein, da sie in diesem Marktsegment derzeit noch nicht vertreten sind, die erste F&E bereits bezahlt ist, die Qualität anscheinend auf gutem BMW-Niveau liegt und im After-Sale Synergieeffekte genutzt werden können.
    Sollte das passieren, wird das Modell vermutlich etwas simplifiziert, um Kosten zu senken. Die Armaturen könnten durch Teile aus der BMW-Partnerschaften ersetzt werden, sowie teurere Offroad-Accessoires, wie Stossstange oder Fahrwerksteile in das After-Sales-Management verlegt werden.
    Auch in diesem Fall wäre eine positive Preisentwicklung für die ersten "originalen" Grenadier zu erwarten.

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onkel
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Re: Ineos Grenadier

Beitrag von onkel »

Das hört sich ja gar nicht gut an , da kommen schwierige Zeiten auf Ineos zu .
An eine Übernahme von einem anderen Hersteller glaube ich nicht, die haben grad selbst unsichere Zeiten .
Wertsteigerung? Das wird wenn überhaupt noch Jahrzehnte dauern , erst kommt der Wertverfall und das kräftig .
Ich finde es schon schade um den Ineos, aber viele Probleme sind selbstgemacht .
Gruß Onkel

Ich bin so wie ich bin

https://youtu.be/fbE9vTHhO_c?si=ugwq_f4kp7THpqQp

HZJ 78 Crocodile Face
Auf 2 Rädern bevorzuge ich auch Stahl statt Plastik :
http://www.bmw-r35.de

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Moosi
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Re: Ineos Grenadier

Beitrag von Moosi »

Ich fände es auch schade um Ineos. Wir haben in der Nähe einen echt rührigen Händler der auch einige verkauft hat.

Aus technischer Sicht sinnvoll wäre ein Merger mit BMW. Aber BMW braucht kein zusätzliches Werk wo Verbrenner montiert werden. Die predigen zwar Technologieoffenheit aber setzen entwicklungsmäßig letztlich nur noch auf Elektro. Ein Elektro Ineos ist wohl ferne Zukunft.

Und so wie BMW (zumindest "gegen" die deutschen Kunden) drauf ist, wirschaftlich gerade nicht die Sonne scheint usw. glaube ich nicht da dran. LR haben die auch nicht behalten...

PS:
Habe selbst seit 15 Jahren BMWs und kann nur noch den Kopf schütteln. Chefin wollte jetzt unbedingt einen sauteuren JCW Mini und ich habe kategorisch Nein gesagt. BMW-Hochmut kommt vor dem Fall...

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Moosi
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Re: Ineos Grenadier

Beitrag von Moosi »

xsteel hat geschrieben: 29. Juni 2025 11:04
Joh, gestern auch drübergestolpert
... scheint gut zu verdienen mit YT
Diese YT-Queen mit ausgefranztem Bart gackert heut so und morgen anders. Schau mir den bezahlten Marketing-Käse von dem und fast allen anderen nicht mehr an.

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Serge
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Re: Ineos Grenadier

Beitrag von Serge »

Die wirtschaftliche Realität lässt sich nicht durch Hoffnung umkehren.
Als ehemaliger Saab-Fahrer kenne ich das schon.
Ineos wird den Bach runtergehen.
Das ändert auch der Chuck Norris der Offroad-Szene nicht.
Nischenprodukt, geringe Absatzzahlen, schwieriges Marktumfeld plus zurückhaltendes Konsumverhalten allgemein, alles nicht förderlich.
Le temps ne fait rien à l'affaire.

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pan51
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Re: Ineos Grenadier

Beitrag von pan51 »

Serge hat geschrieben: 30. Juni 2025 12:45
Das ändert auch der Chuck Norris der Offroad-Szene nicht.
Wot? Wieviele Liegestützen kann der nochmal, ALLE? :shock:

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sendtime
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Re: Ineos Grenadier

Beitrag von sendtime »

Meines Erachtens hat der Grenadier in Deutschland keinen Markt, in dem die Käufer nicht auf das Fahrzeug verzichten könnten. Das ist entgegen aller Beteuerungen und dem ganzen Marketing zu 95% ein reines Spaßauto für Boomer, die optisch und von den Offroad-Fähigkeiten her gerne Defender fahren würden, aber es nicht einsehen, Mondpreise für Gebrauchte zu bezahlen, und dann noch so einen rudimentären Komfort zu erhalten. Die kriegen dann kultige Optik, die 6-Zylinder Motoren und die ZF Automatik, die sie evtl. aus ihren Firmenwagen kennen in einem abenteuerlichen Gesamtpaket. Aber nach Kosten/Nutzen betrachtet landet doch kein Mensch bei diesem Fahrzeug.

Wer hierzulande gewerblich Offroadfähigkeit und Zuladung braucht, nimmt einen Pickup oder Allrad-Kastenwagen, je nach Schwerpunkt. Wer weit und abseits reisen möchte, einen Hilux oder Land Cruiser. Wer komfortabel Pferde- oder Bootsanhänger ziehen möchte hat auch diverse Alternativen, fast alle günstiger und ebenfalls gut. Auf jeden Fall haben alle eine bessere Werkstattabdeckung und bessere Ersatzteilversorgung.

Und wem ein Pickup zu sperrig sein sollte, der wird bei dem gewaltigen Wendekreis des Grenadier sicherlich ernüchtert sein, dass es in einem kleineren Fahrzeug noch schlechter geht. Ja, das ist im Grunde ein cooles Auto. Aber zu teuer, zu schwer, zu unhandlich und zu viele Unwägbarkeiten im Vergleich zu den Alternativen.

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Marsu
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Re: Ineos Grenadier

Beitrag von Marsu »

AchwasAchwo hat geschrieben:
Fehlende (aber zig mal versprochene, zuletzt vor 6 Wochen von CEO Lynn Calder) Werkstatthandbücher, die nicht kommen und keinerlei Kulanz. Wenn nach vier Monaten ein Spurstangenkopf kaputt geht und das als Verschleiß abgetan wird...naja...Gerade das Thema Werkstatthandbücher bringt viele auf die Palme, gerade dort wo er ganz gut läuft, Australien und USA. Denn dort sind die Händler teilweise mehrere hundert bis 1.600(!) km weg. Die brauchen diese Bücher für die lokale Werkstatt.

Da kann einen nur noch der Fahrspaß bei Laune halten....

Gruß
AchwasAchwo


War da nicht die Rede davon der Kunde bekommt alle Dokument zu dem Fahrzeug oder es gibt eine freie Datenbank?!?

Schon schade, optisch gefällt er mir ja.
GRJ79 mit Eigenbau-Kabine

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Jorge22
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Re: Ineos Grenadier

Beitrag von Jorge22 »

AlpenCruiser hat geschrieben: 30. Juni 2025 09:49

Aber eigentlich sollten auch jetzt schon die F&E für das Facelift beginnen. Auch für Euro 7 werden Investitionen nötig. Ob sie das Geld dafür haben, könnte fraglich sein. Die Einschätzung von @AchwasAchwo halte ich hier für gut nachvollziehbar.
Ein so spezielles Nischen-Fhz muss sich nicht im (früher üblichen) Modellzyklus-Korridor mit 6-7 Jahren Bauzeit und einem Facelift in der Mitte bewegen.
Man sieht ja selbst an den Land Cruisern deren Absatzzahlen in anderen Galaxien liegen dass sowohl Prado wie der große Station Wagon 14/15 Jahre laufen während früher alle 6 Jahre ein neuer Prado kam…

EU7: BMW muss die Motoren ohnehin umstellen. Spätestens sobald es Pflicht wird liefern sie die eben dann in EU7-Ausführung.
GRJ76 „Abul Abbas“

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AchwasAchwo
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Re: Ineos Grenadier

Beitrag von AchwasAchwo »

Der Grenadier erfüllt schon Euro 7.

AchwasAchwo

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