Projektvorstellung: GFK-Kabine auf HZJ79 mit ein paar Fragen

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rbuchi
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Projektvorstellung: GFK-Kabine auf HZJ79 mit ein paar Fragen

Beitrag von rbuchi »

Hallo zusammen

Ich lese hier schon seit einiger Zeit fleissig mit und konnte schon viele hilfreiche Infos mitnehmen. Ein grosses merci dafür schon mal! Jetzt möchte ich gerne unser Projekt vorstellen und habe auch ein paar konkrete Fragen, bei denen ich auf eure Erfahrungen gespannt bin.

Wir haben einen Toyota Landcruiser HZJ79, Jahrgang 2001, und möchten darauf eine leichte, kompakte Wohnkabine aus GFK aufbauen.

Wichtig sind uns vor allem Schlafen und Verstauen – wohnen wollen wir hauptsächlich draussen. Nur bei schlechtem Wetter ist innen eine kleine Sitzgruppe (Umbau Bett) geplant.

Geplante Kabine
  • Bauweise: GFK-Sandwich mit GFK Kanten
  • Wände und Dach: ca. 32 mm - 0,8 mm GFK/27 mm PU-Schaum/3,5 mm Wabe/0,8 mm GFK
  • Boden: ca. 50 mm - 1.5 mm GFK/47mm PU-Schaum/15.mm GFK
  • Innenmaße: 1880 mm breit, 1500 mm hoch (geschlossen), 1950 mm hoch (offen), 2650 mm lang (ohne kleinen Alkoven)
  • Dach: Ursprünglich war ein Parallelhubdach mit Scheren geplant, aber der nötige umlaufende Rahmen (~150 mm hoch, 50 mm breit) scheint uns zu viel Platz zu „fressen“. Wahrscheinlich wird es daher eher ein schräg aufklappbares Dach.
  • Befestigung: Die Kabine wollen wir direkt an die Fahrerkabine kleben (mit kleiner Durchgangsklappe). Zwischen Fahrzeugrahmen und Kabine soll ein Hilfsrahmen (50×50 mm) sitzen.
Fragen an euch:
  • Hat jemand eine Idee, wie man ein Parallelhubdach mit Scheren (Scherenmasse geschlossen: 80 mm hoch, 720 mm lang, 40 mm breit) realisieren könnte, ohne dass es zu viel Platz in der Kabine einnimmt?
  • Wie würdet ihr die Kabine am Rahmen befestigen, wenn diese mit der Fahrerkabine verleimt ist?
    Hilfsrahmen direkt verschrauben?
    Oder lieber mit Dämpfern lagern (da die Fahrerkabine ja auch gedämpft gelagert ist)?
  • Und ganz allgemein: Was meint ihr zu unserer Kabinenidee?
Anbei noch ein paar Fotos der geplanten Kabine und des Fahrzeugs
Screenshot_Kabine.png
Screenshot1.png
Zeichnung Schere.jpg
Bin sehr gespannt auf eure Inputs, Tipps und Erfahrungen – und freue mich über konstruktive Gedanken und Ideen! 🙂

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syphest
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Re: Projektvorstellung: GFK-Kabine auf HZJ79 mit ein paar Fragen

Beitrag von syphest »

Servus und herzlich willkommen erstmal!

Aufbau fest mit Kabine verbinden ist keine gute Idee. Fahr mal auf einen hohen Bordstein rauf mit einem Vorderrad und schau dir an, wieviel sich bereits da die Kabine und die Pritsche auf dem Rahmen bewegen - das sollte mMn. flexibel bleiben.

Wenn ihr die Küchenzeile ans Heck montiert, soll da vermutlich auch Wasser/Abwasser untergebracht werden? Oder kommst das unters Auto? Den Aufbauschwerpunkt hinter die HA zu verlegen ist auf jeden Fall keine gute Idee.

Sonst prinzipiell schicker Entwurf, schmale Silhouette. Wenn der Schwerpunkt gut passt wird sich das sicher gut fahren lassen (auch im Gelände)

My 5 cents (ich hab noch keine Kabine gebaut, sind meine rein subjektiven Eindrücke/Meinung zu deinem Entwurf)
:bb:
Max

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Landkind70
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Re: Projektvorstellung: GFK-Kabine auf HZJ79 mit ein paar Fragen

Beitrag von Landkind70 »

Willkommen im Forum !

Schöne Idee, vor allem mit der fast Kältebrückenfreien Anbindung des Aufstelldachs. Diese Ecken legen bei mir immer gerne Kondens an.

Ich sehe nach mehreren Cruisern mit integrierter Bauweise keine Themen. Die Verschränkung unserer Autos passiert im Fahrwerk, nur minimal im Rahmen. Dies ist mit keinem LKW zu vergleichen.
Mehrere 100tkm ohne Probleme.

Bauweise und Anbindung am Rahmen findest du u.a. in meinem Thread zum Spielzeug Umbaubasis.

noch einen Kommentar zum Quer schlafen. Ich bin 192cm, unser älterer 80er mit Kabine, ist innen 184 Breit. Ich schlafe etwas diagonal, auch Monaten auf Reisen, hervorragend quer. Hängt aber von deiner Schlafgewohnheit ab. Als Bauchschläfer wird das natürlich nichts.

Viel Spass beim Bau !
Zuletzt geändert von Landkind70 am 17. September 2025 15:09, insgesamt 1-mal geändert.
...Landcruiser...


VG Burkhard

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der 7er
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Re: Projektvorstellung: GFK-Kabine auf HZJ79 mit ein paar Fragen

Beitrag von der 7er »

Hallo Reto,

interessantes Projekt, zu dem ich gern ein paar Anmerkungen machen möchte:
- wollt Ihr darin quer schlafen? Genügen Euch 188cm Länge? Die Kabine ist dann außen ca. 195cm breit und damit wesentlch breiter, als auf der Zeichnung mit dem Fahrzeug dargestellt. Sehr gut finde ich, dass Du auf halber Seitenwandhöhe offenbar einen Knick geplant hast! Das sieht viel gefälliger aus, schafft Stabilität und macht das Auto obenrum schmaler
- bei Deinem Raumkonzept benötigst Du die Stehhöhe nur hinten. Warum also ein Parallelhubdach bauen, das nur dann im Vorteil ist, wenn Du rundherum ein "luftiges Raumgefühl" brauchst? Es hat dagegen den Nachteil des aufwändigen und schweren Scherenmechanismus an allen vier Seiten, um halbwegs windstabil zu sein. Ich würde ein vorn angeschlagenes Aufstelldach planen.
- der Küchenblock im Heck ist praktisch, birgt aber das Risiko, dass das Auto schnell hecklastig wird. Hier ist Disziplin bei der Planung gefordert!
- um Gewicht zu sparen und Stabilität zu schaffen, würde ich die Blechwand aus dem 79er-Fahrerhaus komplett herausnehmen und einen stabilen Rahmen aus Stahl-Vierkantrohr einschweissen. Daran läßt sich dann die Kabinenvorderseite bequem anbinden.
- der Hilftsrahmen der Kabine muß auf dem Fahrzeugrahmen genauso in Gummi gelagert werden, wie das Fahrarhaus. Bewährt haben sich dazu nicht zu harte Maschinenfüsse. Evtl. kannst Du den Hilfsrahmen gleich in den Kabinenboden integrieren - das spart Gewicht und schafft Innenraumhöhe
- den Alkoven würde ich - wie üblich - bis an die Windschutzscheibe verlängern und fest mit dem Fahrerhausdach verbinden. Das so geschaffene Stauvolumen lässt sich gut für leichte Sachen (Bettzeug, dicke Jacken, Klopapier) nutzen

Viele Grüße, Mario

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rbuchi
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Re: Projektvorstellung: GFK-Kabine auf HZJ79 mit ein paar Fragen

Beitrag von rbuchi »

Hallo zusammen
Besten Dank schon mal für die Rückmeldungen.
@der 7er Ja wir wollen quer Schlafen. Ich bin 179cm gross und liege meistens seitlich. Sollte daher passen. Das mit dem Parallelhubdach ist noch so ne Sache. Bin noch nicht schlüssig ob das wirklich so sein wird. Und ja, das liebe Gewicht. Geplant ist in der Küche nur Kühlbox und ca 30l Abwasser und was sonst noch so an Kochutensilien mitkommt. Elektro, Frischwasser und Proviant solle über den Rädern und vorne platziert werden.
@Landkind70 Denke auch, dass die Verschränkung im Fahrwerk passiert, werde aber wohl trotzdem Maschinenfüsse verbauen :-)
@syphest In der Küchenzeile kommt nur Abwasser und Kühlbox. Leider muss das alles irgendwo hin :-)

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quadman
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Re: Projektvorstellung: GFK-Kabine auf HZJ79 mit ein paar Fragen

Beitrag von quadman »

Moin.

Kabinenbau ist immer eine feine und spannende Sache.

Zum Schlafen wäre MIR das zu kurz - ich habe einfach mein Bett zu Hause auf ein zuvor geplantes Maß verkleinert und probiert...
Unter Zwei Meter Länge ging bei mir nichts. Also ist es ein Längsschläfer mit 204cm Länge geworden. Wer 8 Stunden in der Embrionarstellung schfläft, kommt natürlich mit weniger Länge aus! Das Dach vorn anschlagen ist bei dem Grundriß ideal.

Ich hätte ja nichts verklebt mit der Fahrzeugkabine und auch auf auf diesen Notdurchzwang verzichtet. Desto einfacher kann man das Fahrzeug mal wieder tauschen! Wer und wie oft will man da durch?

Die Heckküche mit all den Staumöglichkeiten ist natürlich das ungünstigste gewichtsmäßig, was man planen kann. Natürlich kann Wasser und Grauwasser nach ganz vorn. Dafür gibt es so Teile wie Schläuche, wo das durchfließen kann. Da tut es aber auch ein kleiner 15 Liter Grauwassertank vor der Hinterachse. Zumindest reicht MIR das so.

Solch Landcruiser ist ja genauso aufgebaut wie ein Hilux. Daher habe ich meine Kabine bzw. meine Flachpritsche genauso befestigt, wie die Blechpritsche befestigt würde. Das geht schon 11 Jahre und knapp 400 tds. Kilometer gut.

Ein paar Antworten gleichen sicher mit denen meiner Vorrednern - liegt vermutlich auch an der gemachten Erfahrung!


Viel Spaß weiterhin, Gruß Stefan



PS: die Aufbautüre habe ich links angebracht - auf das dauernde ums Auto laufen hatte ich keinen Bock. Linkslenker :lol:
Hilux 2.5 xtracab, 235/85R16, Snorkel, OME schwer, Webasto ThermoTop, Tempomat, Zusatztank, Alu UFS, ARB-bar, Dachkonsole und ein gullwing mobile workshop canopy.
Hilux 2.4 xtracab duty, 235/80R17, Snorkel, Ironman HD, Tempomat, Zusatztank, Dachkonsole, Alu UFS und eine graugrüne Wohnkabine.

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sahrauis
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Re: Projektvorstellung: GFK-Kabine auf HZJ79 mit ein paar Fragen

Beitrag von sahrauis »

Servus Reto,
hört sich interessant an, allerdings verstehe ich nie so ganz, warum ihr alle mit so starken Platten arbeiten wollt?
Zur Isolierung kann es wohl nicht sein, in dem Moment wo du das Dach öffnest ist die Isolierung doch eh dahin.
Zudem verlierst du im Innenraum sehr viel Platz.
Das mit dem Parallel Hubdach ist eigentlich keine große Hexerei, vorne und hinten verbaust du zwei Holzrahmen wie Bilderrahmen, in der Mitte geteilt und mit Scharnieren verbunden und seitlich helfen dir Gasdruckdämpfer um das Dach anzuheben.
Ich habe es auf einer Dachlänge von 3,7m verbaut und es funktioniert seit 4 ausgedehnten Saharareisen und diversen kleineren Touren perfekt.
Aufgebaut ist es auf einem Grundrahmen mit 5mm Stärke, Alu-Winkelprofil mit 50mm Schenkellänge.
Mein Koffer ist mit 9mm Siebdruckplatten aufgebaut und funktioniert von -15 - 35° sehr gut.

Du kannst mir ja mal eine PN schicken, dann kann ich dir über einen anderen Kanal Fotos von meinem Umbau schicken.
In welcher Region der CH bist du zuhause? Bist du Mitglied im LC Club der Schweiz?

Gruß Frank
sahrauis
„wir hören nicht auf zu spielen, weil wir alt werden - wir werden alt, weil wir aufhören zu spielen“

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finnlux
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Re: Projektvorstellung: GFK-Kabine auf HZJ79 mit ein paar Fragen

Beitrag von finnlux »

Moin!

Ein schönes Projekt! Die sinnigsten Impulse kamen ja schon zur Anbindung an den Rahmen. Der sinnigste meiner Meinung nach: Den "Zwischenrahmen" in den Kabinenboden integrieren, sofern du die Möglichkeit hast, die Platten individuell pressen zu lassen. Die eingesparte Höhe käme einem höheren Innenraum zugute. Bekommst du das Material von Nomadcampers oder Paneeltec, oder woher? Im Zuge dessen, wenn du die Platten noch nicht hast, wären eingelassene Verstärkungen für Heckträger / Reserverad, Markise etc, ganz praktisch.

Bei deinem jetzigen Grundriss würde ich auf den Durchstieg verzichten und es wie @quadman halten, Kabine einzeln belassen. So bliebe ja nur 'ne Notdurchstiegsöffnung. Der Raum hinter'm Fahrerhaus ist nunmal der beste für schweres Zeug... Also lieber ein "voller" Durchstieg mit klasse Raumgefühl, oder eben nicht. Geschmackssache.
Zur Heckküche: 30kg Abwassertank und 30kg gefüllte Kühlbox am hintersten Punkt wären mir definitiv zuviel! Abwassertanks gibt es auch in flach und lassen sich zur Not auch unterflur bauen. Und wie Stefan schon bemerkte, gibt es ja Schläuche in allen Formen, Farben, Geschmäcker und vor allem: Längen :D

Falls sich für die Kühlbox kein anderer Platz findet, gibt es auch Kühlschubladen. Tatsächlich gibt es auch Selbstbau-Kühlkisten mit externem Kompressor, der sich an nahezu beliebig anderer Stelle verbauen lässt. Du musst dir also keine 60kg an ungünstige Stellen kloppsen ;) Und so bliebe, falls man sich nicht anders zu helfen weiß, 60kg am Heck für anderes Gedöns frei...

Zum Querschläfer: Ich habe mich dagegen entschieden, weil es nervt, zu ungünstigen Zeiten übereinander krabbeln zu müssen. Für'n Längsschläfer würde ich die volle mogliche Alkovenlänge nutzen. Aaaber, nachdem ich mir Burkhards @Landkind70 Querbett im 100er80er Bastelauto angeguckt habe, stelle ich fest, das kann auch ganz luftig und gemütlich, zumindest für Seitenschläfer sein...

Wie auch immer, ich beneide dich ein wenig um die schöne Planungsphase! Was auch immer du bauen willst, es soll das richtige für DICH sein und du wirst schon die passenden Entscheidungen treffen ;)

Viel Spaß!

Edith und ihr Nachtrag: Falls der Grundriss noch nicht in Stein gemeißelt ist... Eingangstür vor dem Hinterrad mit Querbett im Heck ist auch 'ne schicke, gewichtsgünstige Variante! Bei mir war auch erst der vierte Entwurf final.

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Lender
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Re: Projektvorstellung: GFK-Kabine auf HZJ79 mit ein paar Fragen

Beitrag von Lender »

Schaut gut aus, aber doch sehr wohnlich für draussen leben ;)
Wir haben einen ähnlichen Grundriss aber mit dem Ziel auch drinnen "wohnen" zu können.
Das Dach sollte über der Küche hoch sein, im Sitzbereich mindestens 5-10cm über dem Kopf. Das Scharnier könnte auch ausserhalb liegen, wird dann einfach unschön.

Den Aufbau würde ich nicht starr auf den Rahmen montieren, eher ein paar Gummi-Blöcke dazwischen das es ein paar Millimeter Torsion zulässt.
Gruess Leon

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rbuchi
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Re: Projektvorstellung: GFK-Kabine auf HZJ79 mit ein paar Fragen

Beitrag von rbuchi »

Hallo zusammen
Vielen Dank schon jetzt für die vielen tollen Ideen und Vorschläge!

Ich merke, dass das Konzept mit der Heckküche wohl nicht die beste Lösung ist. Wir schauen uns das noch einmal an und prüfen, ob wir gewichtsoptimierter planen/bauen können. Eventuell verlegen wir das Abwasser wirklich nach vorne oder verkleinern es, und platzieren die Kühlbox hinten mittig. Auf eine Kühlbox möchte ich nämlich auf keinen Fall verzichten :-)

Eine weitere Möglichkeit wäre, wie vorgeschlagen, den gesamten Grundriss um 180 Grad zu drehen und den Einstieg nach vorne zu legen. Genau das ist ja das Schöne an der Planungsphase: Änderungen kosten im Moment nur Zeit – und sonst nichts.

Was den Durchstieg betrifft, ist das so eine Sache: Die einen meinen, er sei unbedingt notwendig, die anderen halten ihn für überflüssig. Falls wir einen einbauen, dann höchstens als „Notdurchstieg“. So wird es im Fahrerhaus schnell "warm" oder "kühl" und auch etwas ruhiger (sofern man hier überhaupt von „ruhig“ sprechen kann).

Hilfsrahmen wird auf jeden Fall "gedämpft" gelagert. Eventuell mit Maschinenfüssen.

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farnham
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Registriert: 24. Juni 2018 21:06

Re: Projektvorstellung: GFK-Kabine auf HZJ79 mit ein paar Fragen

Beitrag von farnham »

Ich habe eine Alu-Kabine mit Parallelhubdach auf meinem 79er VDJ - 3.20cm lang, 2,0m breit. und ca. 12cm über Fahrerhaus hoch (eigeklappt). Damit passt das Auto mit Containerrädern in einen normalhohen (!) 20ft-Container. Gebaut ist die Kabine aus 3mm Alublech, verstärkt durch 30x30x3 Alu Quadratrohre. Beschusssicher gegen mittelschwere Rohrwaffen - da waren halt Australier am Werk :D. Trotzdem ist sie mit gut 300kg keinesfalls so schwer, wie man vielleicht denken würde (inkl. Dach und Mechanik, ohne jegliche Einbauten). Mit dem Zwischenrahmein ist sie einfach durch vier M12-Schrauben mit großen Unterlegscheiben durch den Fußboden verschraubt. Die letzten 150.000km hat das soweit gehalten...

Wärmebrücken gibts in der Kabine natürlich wie Sand am Meer. Wenn man aber nicht versucht, das Ding als Niedrigenergiehaus mit Umluft und geschlosssnen "Fenstern" zu betreiben, hat das bislang noch zu keinerlei Problemen geführt. Wenns kalt ist, Heizung an und mit dem offenen Fenster die Temperatur regulieren. Dann kondensiert auch nix...

Der umlaufende Rahmen steht aus der Erinnerung heraus ca. 70mm nach innen vor. Da die Kabine selbst ca. 20mm stark isoliert ist, der Rahmen aber nur gefilzt, verbleiben etwa 50mm Vorsprung nach innen. Mit etwas "German Overengineering" wäre der Vorsprung sicher auf 5cm minus Dämmstärkendifferen reduzierbar. Ich habe mit dem Vorsprung keine Platprobleme, ich schlafe allerdings auch längs (Platte auf den Schränken, nutzbare Liegefläche: 2,15x1,90m). Bei der Stehhöhe bin ich jederzeit zu Kompromissen bereit (bin 1,90 lang, Kabinenhöhe ca. 1,85), aber nicht bei der Bettlänge. Aus diesem Grund habe ich die Kabine seiner Zeit von Quer auf Längsbett umgebaut.

PS.: ein Detail mag ich an meiner Kabine in Afrika in der Regenzeit ganz besonders: die durchgehende Hecksitzbank bietet ein akzeptables Notbett bei heruntergeklappten Dach - sehr nützlich, wenn mal wieder die Blitze im 10-Sekundentakt zeitgleich mit dem Donnerknall um mich herum daniedergehen.
VDJ79R (2008) mit Hubdach-Kabine

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