J7 Achsen abdichten - gute & günstige Werkstatt?

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toyotadesigner
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J7 Achsen abdichten - gute & günstige Werkstatt?

Beitrag von toyotadesigner »

Mein J7 Baujahr 87 drückt etwas Fett am rechten Birfield-Gelenk raus, d.h. ich muss die Dichtung und mehr austauschen. Habe mir mal den 'Workshop Achse abdichten #1-#5 angesehen. Allein kann ich es mangels Werkzeugen nicht machen.

Also erstmal zu einer Toyota-Werkstatt und nach den Teilen gefragt. Die Dichtungen sollen für beide Achsen 228 Euro kosten, und der Einbau pro Achse 550 Euro, weil es lt. Auskunft des Werkstattleiters 1 Tag pro Achse braucht, die neuen Dichtungen einzusetzen.

Wenn ich das machen lassen würde, würde ich gleich die Achsschenkellager ersetzen lassen - ein Abwasch.

Frage 01: Dauert das wirklich einen Tag, oder ist die Zeitangabe masslos überzogen?

Frage 02: kennt jemand in Norddeutschland (Umkreis Bremen) einen guten Schrauber oder eine zuverlässige Werkstatt, die mir die Dichtungen und Lager austauschen würde, ohne gleich derart zuzulangen?

Obwohl nur eine Dichtung defekt ist, nehme ich mal an, dass die zweite dann auch bald aufgeben wird, somit würde ich lieber gleich beide Dichtungssätze austauschen.

Ach ja, ich werde nur bis zum 12. Januar 2007 in Deutschland sein und Zeit dafür haben, ab dem 15. Januar werde ich mit dem J7 gen Spanien fahren, wo er dann erstmal ein Jahr laufen soll.

Jede Info ist willkommen!
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highsander
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Beitrag von highsander »

Hallo Toyotadesigner
das mit dem Fett rausdrücken am Birfield kenn ich von allen J7, die mal meine Eigen waren oder es noch sind. Ich habe das immer so belassen, im Extremfall weggeputzt und von Zeit zu Zeit Fett nachgefüllt. Ich hatte deswegen noch nie Probleme. Beim ersten J7 (Jg. 85) habe ich mal so einen neuen Abstreichsatz montiert. Der ist geschlitzt und mit diesen "Bürsten" rundherum und kann ohne Birfield-Demontage montiert werden. Das machte das Ganze ein wenig besser.
Falls aber Öl rausläuft oder gar die Radlager def. sind, wirst du nicht um eine Revision kommen. Vielleicht kriegst du die aber in Spanien günstiger !?
Gruss Michael

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04frank022
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Beitrag von 04frank022 »

Hallo Toyotadesigner,

ich habe da nochmal eine Verständnissfrage zu der Auskunft des Werkstattleiters:

Meinte der mit "beide Achsen" die Achse vorne/hinten oder die beiden Seiten links/rechts vorne. ?

Gleiches gilt für den Dichtungssatz.

Ist der Preis schon inklusive Mwst ?

Die werden wahrscheinlich mit 50 bis 60 Euro / Stunde rechnen.

Dann kalkuliert die Werkstatt so mit 4 Stunden / Seite....

Denke schon, daß das hinkommt. Könnte man aber in Spanien eventuell schon günstiger bekommen.

Ansonsten schließe ich mich Highsander an: Wichtig ist, daß kein Öl
austritt.

Wir haben zusätzlich zu dem von Dir angesprochenen Thread auch noch einen gesammelten Thread über Achsenprobleme, da link ich Dich mal hin:


http://buschtaxi.org/forum/vorderachse- ... 14183.html


Mein Tip: Besorg Dir ein Werkstatthandbuch, überprüfe alles in Ruhe in Spanien und repariere nur das, was auch defekt ist....
sonst kommt der "Abwasch" sehr schnell auf 2000 Euro

Gruß Frank
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toyotadesigner
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Beitrag von toyotadesigner »

Frank, ich hatte mir Deine Beschreibung durchgelesen und bin anschliessend zu einer Selbsthilfe-Werkstatt losgezogen, um mal nachzufragen. Die haben u.a. einen Meister beschäftigt, der selbst Nissans fährt und sich damit auskennt.

Also, er meinte, dass die Tropfen kein Öl seien, sondern daher stammen, dass der Wagen ein Jahr in einer Garage gestanden hat. Dadurch sei das Fett teilweise hart geworden und der Rest halt in ein paar Tropfen rausgelaufen, weil er - dünnflüssiger - leichter durch die Dichtungen passt. Von der Logik her macht das Sinn für mich, ob es stimmt, weiss ich nicht.

Seinen Vorschlag werden wir morgen umsetzen: einmal komplett die Vorderachsen reinigen, den gesamten Wagen abschmieren, und dann eine 80 KM Probefahrt machen, dann nochmal nachsehen. Ist wieder Öl oder Fett ausgetreten, ist die Dichtung im Eimer. Ist nichts ausgetreten, ist die Dichtung noch ok.

Kling für mich logisch nachvollziehbar. Dann schauen wir mal weiter.

Michael, heissen Dank auch für Deinen Tip. Passt zu dem was der Meister gesagt hat.

Ob ich die Teile in Spanien günstiger bekomme, weiss ich nicht. Ich will auch kein Risiko eingehen, denn wenn sie defekt sein sollten, werde ich keine 2.400 KM mehr damit fahren, weil dann ein Schaden sehr teuer werden würde.

Also Morgen mal nach Schmierplan (Werkstatthandbuch habe ich) an die Arbeit und testen. Resultat werde ich hier posten.
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toyotadesigner
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Beitrag von toyotadesigner »

Der Preis war für die linke und rechte Vorderachse, incl. MWSt. Nachdem ich Deine sehr gute Anleitung durchgesehen habe, denke ich dass ein Tag pro Achse (links/rechts) sehr hoch angesetzt ist, denn als Fachwerkstatt haben die ja alle Werkzeuge vor Ort und haben die Arbeit mit Sicherheit schon etliche Male durchgeführt, d.h. dass sie erheblich weniger Zeit dafür benötigen würden als ein 'Schrauber', der zudem noch ein kleines Platzproblem hat.
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04frank022
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Beitrag von 04frank022 »

Guten Morgen toyotadesigner,

denke bitte auch daran, daß ich die Achsschenkel - Demontage (Folge 3 und 4 von Wollis Workshop) bei meiner Achse nicht durchgeführt hatte. Vielleicht war die bei der groben Richtkalkulation der Werkstatt auch mit dabei...dann käme es doch hin. :wink:

Wäre mal interessant zu wissen, ob die Zeitkataloge mit den Zeiteinheiten, die die Werkstätten als Grundlage für Kostenvoranschläge benutzen, bei so einem "Schätzchen" auch noch gelten :roll:

....oder ob der Werkstattleiter schon einen "Oldie-Aufschlag" wegen festgerosteter Schrauben oder anderen unerwarteten Problemen macht.

Vielleicht geben sich manche PKW-Werkstätten mit so einen alten Wagen auch nur ungern ab, weil sie wissen, daß sie meistens drauflegen.


Das mit dem "etliche Male durchgeführt" würde ich deshalb mit Vorsicht betrachten. Bei meinem Toyota-Händler sind es noch zwei Stück, ( inklusive meinem) die in seiner Liste sind.

Da wären bei Deinem Problem wahrscheinlich Nutzfahrzeug-Werkstätten auch noch eine Idee.
Viele Nutzfahrzeuge und kleine LKW´s fahren noch mit Starr-Achsen.

Die modernen Fahrzeuge haben ja fast alle nur noch Einzelradaufhängung.

ich wünsche Dir viel Erfolg bei Deiner Achsenreparatur.

Frank
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RobertL
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Beitrag von RobertL »

04frank022 hat geschrieben:....oder ob der Werkstattleiter schon einen "Oldie-Aufschlag" wegen festgerosteter Schrauben oder anderen unerwarteten Problemen macht.

Das kann durchaus hinkommen. Nur so ein Histörchen:
Beim Hiace war voriges Jahr das Handbremsseil gerissen. Selbst machen schied aus. Die Toyota Werkstatt meinte angesichts des Baujahres 1990: "So alte Autos reparieren wir normalerweise nicht!". Habe sie dann doch gemacht mit den Standardzeiten von 2 Stunden glaub ich. Der Werkstattleiter hat mir dann aber was vorgejammert, dass es eigentlich 10 Arbeitsstunden gewesen wären wegen verrosteter Schrauben, usw. und dass er eigentlich ein Riesenminus mit der Reparatur macht.

04frank022 hat geschrieben:Das mit dem "etliche Male durchgeführt" würde ich mit Vorsicht betrachten.

Sehe ich auch so. Nachdem hier aus dem Forum schon von Toyota Werkstätten Erfahrungen abgegriffen werden :lol: muss das nicht stimmen.
lg Robert

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04frank022
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Beitrag von 04frank022 »

@toyotadesigner,

eh ichs vergesse... der Reinhold ( j8 RR ) hat das mit seiner Achse durch und hat es auch etwas über Kosten gepostet:

http://www.buschtaxi.org/forum/viewtopi ... ight=achse

Gruß Frank
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RobertL
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Beitrag von RobertL »

@toyotadesigner
Grundsätzlich solltest du dir keinen Kopf wegen etwas Fett an der Kugel machen. Die Vorgangsweise mit Reinigung und Kontrolle ist sicher vorerst mal richtig.
lg Robert

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toyotadesigner
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Beitrag von toyotadesigner »

So, bin aus der Werkstatt zurück. Wir (ich durfte mit anfassen) haben die linke und rechte Vorderachse gründlich vom Fett befreit. Unter dem Fett kam ROST zum Vorschein - der Wagen hat zu lange gestanden: im letzten Dezember 2005 bei Nässe gefahren, dann in die Garage gestellt und ein Jahr nicht mehr bewegt.

Mit Messingdrahtbürsten die Abschlussreinigung. Die Birfields waren mit Flugrost beschlagen und trocken.

Sämtliches Öl und Wasser von allen Teilen entfernt und dann neues Fett in die Kapseln der Birfields gepresst. Da ging einiges rein.

Neben einem kompletten Abschmieren, Achs- & Getriebeöl Auffüllen (nur minimale Mengen) etc haben wir gleich noch neue Bremsbeläge montiert. Ich bin dann ca. 80 KM gefahren. Flugrost weg, ein hauchdünner Fettfilm auf den Birfields, aber kein Öl bis jetzt. Auch keine Fettablagerungen mehr um die Birfields herum.

Schaut so aus als hätte ich nochmal Glück gehabt und die Toyotawerkstatt war wohl zu vorschnell mit der Diagnose.

Sollte der Zustand so bleiben, muss ich einfach annehmen, dass sich der J7 'kaputtgestanden' hat. Aber das hat ja jetzt ein Ende, weil ich den Wagen endlich mitnehmen werde.

Vielen Dank erstmal für die Tips, Hinweise und Links! Anfang Januar werde ich ca. 1.000 KM in Deutschland fahren, dann nochmal in die Werkstatt und nachsehen, ob alles ok ist.

Werde das Resultat dann hier posten.

Bis dahin wünsche ich Euch allen einen guten Rutsch ins Neue Jahr und immer 5 cm Luft unterm Getriebe!

jens
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