Tunesien Dez. 2007

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Galaxyq
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Tunesien Dez. 2007

Beitrag von Galaxyq »

Hallo an die Fernreisenden,

Da ich im Dez. wieder nach Tunesien fahre wollt ich mal fragen ob mir jemand ein paar nette Touren sagen kann. Ich war ja voriges Jahr schon mal dort und bin einiges abgefahren.

Im Sprerrgebiet war ich aber noch nicht!

In der Karte könnt ihr sehen was ich bisher gefahren bin.
Bild
Ev. könnt Ihr mir ja ein paar Wegpunkte als Email schicken oder per PM

MFG Andi
MFG Andi
Hilux 2011 3.0 City Doka, automatik.

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Michelin 153
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Beitrag von Michelin 153 »

Hallo Galaxyq,

bevor ich ein Land bereise, versuche ich mich umfassend darüber zu informieren und suche nach meinen Interessen und Bedürfnissen die entsprechenden Regionen und Sehendwürdigkeiten aus.
Daher habe ich Dir einige grobe Informationen zu Tunesien aufgeführt.

Am Ende des Artikels findest Du noch einige Koordinaten, die Dir möglicherweise behilflich sind.

Tunesien

الجمهورية التونسية
al-Dschumhūriyya at-tūnisiyya
Tunesische Republik

Amtssprache
Arabisch(1)

Hauptstadt
Tunis

Staatsform
Präsidialrepublik

Staatsoberhaupt
Präsident Zine el-Abidine Ben Ali

Regierungschef
Ministerpräsident Mohamed Ghannouchi

Fläche
163.610 km²
Einwohnerzahl
10.029.000 2005
Bevölkerungsdichte
61 Einwohner pro km²
BIP/Einwohner
2.880 US-$ (2006)

Währung
1 Tunesischer Dinar (tD) = 1.000 Millimes
Unabhängigkeit
20. März 1956 (von Frankreich)

Nationalhymne
Humat al-hima

Nationalfeiertag
20. März
Zeitzone
MEZ (UTC +1)

Kfz-Kennzeichen
TN
Internet-TLD
.tn
Telefonvorwahl
+216
(1) Bildungssprache ist Französisch

Die Tunesische Republik ist ein Staat in Nordafrika, der im Norden und Osten an das Mittelmeer, im Westen an Algerien und im Süden an Libyen grenzt. Sein Name ist von dem Namen seiner Hauptstadt Tunis abgeleitet. Tunesien ist das östlichste der Maghreb-Länder. Die größte vorgelagerte Insel ist Djerba (514 km²). Das Land ist doppelt so groß wie Österreich.


Mittelmeerküste bei Kelibia
Tunesien ist das nördlichste Land Afrikas und nur 140 Kilometer von Sizilien entfernt. Es erstreckt sich zwischen dem Mittelmeer und der Sahara, zwischen 37° 20’ und 30° 10’ nördlicher Breite sowie zwischen 7° 30’ und 12° östlicher Länge. Die größte Nord-Süd-Ausdehnung zwischen Cap Blanc und der Grenzstation Bordj el Khadra beträgt rund 780 km, die größte Ost-West-Ausdehnung zwischen der Insel Djerba und Nefta etwa 380 km. Die Mittelmeerküste misst ungefähr 1.300 km Länge.
Der Nordwesten Tunesiens wird vom Tell-Atlas bestimmt. Parallel zur Nordküste verlaufen von der algerischen Grenze bis zur Bucht von Bizerte die Gebirgszüge der Kroumirie (700–800 m Höhe). Daran schließt sich nordöstlich das Mogod-Bergland (300-400 m Höhe) an, welches zum Beispiel im Cap Blanc in einer meist steilen Felsküste ins Mittelmeer abfällt. Auf der dem Wind abgewandten Seite des Gebirges schließt sich das Talbecken des ganzjährig wasserführenden Medjerda an, dessen Unterlauf zur wichtigsten Agrarzone des Landes gehört.

Hochland bei Metlaoui in Zentraltunesien
Die Bergrücken der Dorsale verlaufen von Nordost (Cap Bon) nach Südwest mit dem höchsten Berg Tunesiens (Djebel Chambi, 1.544 m) in einer Länge von 220 km. Östlich der Dorsale entlang der Mittelmeerküste zwischen Hammamet und Skhira, Sousse und Sfax umschließend, liegt der Sahel (arabisch für „Küste“) genannte Küstenstreifen, der durch regenbringende Ostwinde sehr fruchtbar ist und unter anderem große Olivenbaumkulturen ermöglicht.
Südlich der Dorsale schließt sich die steppenhafte Schottsenke (Chott el Djerid, Salzsee) an, die noch weiter südlich in die Wüste Sahara mit dem Östlichen Großen Erg übergeht. Entlang des Mittelmeeres, etwa von Gafsa im Westen bis zur libyschen Grenze erstreckt sich die Djeffara-Ebene, welche durch das bis zu 600 m hohe Kalksteinplateau Dahar vom Erg getrennt ist und über sandige Flachküsten, Lagunen und vorgelagerte Inseln verfügt.

Klima
In Tunesien stoßen mediterranes und arides Klima aufeinander. Die Niederschläge nehmen von Nord nach Süd ab und von West nach Ost leicht zu. Es lassen sich unterscheiden der winterfeucht-sommertrockene Norden, die vom wechselhaften Klima bestimmte zentraltunesische Steppenregion mit heißen Sommern, kalten Wintern und abnehmenden Niederschlägen, die vom Meer beeinflusste Mittelmeerküste mit ausgeglichenerem Klima und das Wüstenklima südlich der Schotts.
Mit zunehmender Entfernung vom Mittelmeer weicht sein ausgleichender Einfluss einem kontinentalen Klima. Die Mitteltemperaturen liegen im Januar bei 10 °C, im August bei 26 °C (Tunis). Südlich des Atlas herrscht ganzjährig trockenheißes Wüstenrandklima mit sehr unregelmäßigen Niederschlägen. Die Temperaturen erreichen hier Maximalwerte bis 45 °C wobei es zu 10°C Temperaturdifferenz im Schatten kommen kann (normalerweise nur 5°C. Die extremsten Unterschiede werden in der Sahara mit sommerlichen Temperaturen von 50 °C und Bodenfrösten im Winter erreicht. Unerträgliche Hitze kann der in Tunesien Chehili genannte Saharawind Schirokko bringen.
Niederschläge fallen fast nur in den Wintermonaten und werden meistens von Tiefausläufern des weiter nördlich gelegenen Westwinddrifts herangeführt. Im Sommer liegt das gesamte Land im Bereich der subtropischen Hochdruckzone, welche die Tiefdruckgebiete der Westwinddrift um das Mittelmeer herumleitet. Jedoch kann es in Ausnahmefällen auch im Sommer zu heftigen Regenfällen kommen, die vorher ausgetrocknete Oueds (Wadi) in reißende Ströme verwandeln. Während im Norden die jährliche Niederschlagsmenge bei 500-1.000 mm an der Nordküste und 1.500 mm im Gebirge liegt und damit für einen erfolgreichen Regenfeldbau ausreicht, ist im Süden die Verdunstung stärker als die unregelmäßige Niederschlagsmenge von allenfalls 200 mm pro Jahr.

Flora und Fauna
An der Nordküste und im Atlasgebirge wächst mediterraner Laub- und Buschwald (Macchie) mit Steineichen, Korkeichen und Aleppokiefern, wo neben Kleinwild auch Wildschweine Nahrung finden. Zwischen 1990 und 2000 hat der Waldbestand um 0,2 % zugenommen. In den sich anschließenden südlichen Steppen leben Gazellen. In den Wüstengebieten kommen vor allem Heuschrecken, Skorpione, Schlangen und Bussarde vor.

Traditionell gekleidete Frau
siehe Tunesier (Araber, Berber und arabisierte Berber)
Zirka 98 % der Tunesier sind Araber und arabisierte Berber und 1,2 % Berber. Daneben gibt es Minderheiten von Franzosen, Italienern und Maltesern. Tunesien ist sehr ungleich besiedelt; 70 % der Einwohner leben im Norden des Landes, vor allem an der Küste. 65 % wohnten 2005 in Städten. Obwohl das Bevölkerungswachstum (2004: 1 %) aufgrund intensiver Familienplanungskampagnen sinkt, lag 2005 der Anteil der Einwohner unter 15 Jahren noch bei 26 %. Tunesien gehört zu den wohlhabenderen Ländern Afrikas. Arbeitsgesetze bestehen bereits seit 1910; das Sozialversicherungssystem wird weiter ausgebaut. Das relativ gut entwickelte staatliche Gesundheitswesen versucht, das bestehende Stadt-Land-Gefälle abzubauen. Die Lebenserwartung lag 2005 bei 73 Jahren. Schulpflicht besteht vom 6. bis 14. Lebensjahr; etwa 17 % aller Männer und 35 % aller Frauen waren 2004 noch Analphabeten. Bereits 1674 wurde die Universität von Tunis gegründet.

Religion
Der Islam ist in Tunesien Staatsreligion; etwa 99 % der Bevölkerung sind sunnitische Muslime. Die wenigen Christen (20.000 Katholiken und protestantische Minderheit) sind meist europäischer Abstammung. Daneben gibt es noch rund 2.000 Juden, als Rest einer uralten, ehemals bedeutenden Bevölkerungsgruppe. Doch nach dem Pogrom von Tunis im Jahr 1956 verließ die Mehrzahl der tunesischen Juden das unabhängig gewordene Land in Richtung Frankreich oder Israel. Auf der Insel Djerba steht seit wahrscheinlich über 1.000 Jahren die Al-Ghriba-Synagoge („Die Erstaunliche“), eine der ältesten Synagogen der Welt. Jedes Jahr, am 33. Tag nach dem Pessach-Fest (zeitgleich mit dem westkirchlichen Ostertermin), findet hier die größte jüdische Wallfahrt Nordafrikas statt. Zu dieser Wallfahrt werden Gläubige aus der ganzen Welt erwartet. Auf Djerba leben ebenfalls noch einige muslimische Kharidjiten.

Sprache
Amtssprache ist Arabisch. Französisch wird als Handels- und Bildungssprache gebraucht. Als Umgangssprache wird in Tunesien überwiegend tunesisch-arabisch gesprochen, außer im Süden des Landes, wo noch in einigen Dörfern sowie auf der Insel Djerba berberische Dialekte benutzt werden.

Geschichte
Punische Stele in Karthago
Die Sidi-Oqba-Moschee von Kairouan, die älteste Moschee Tunesiens
Geschichte Tunesiens
Tunesien wurde im 1. Jahrtausend v. Chr. von Berbern bewohnt. Um 1100 v. Chr. landeten die Phönizier an der tunesischen Küste. Das von ihnen 814 v. Chr. gegründete Karthago entwickelte sich zum Zentrum eines mächtigen Handelsimperiums im westlichen Mittelmeer. Nachdem die Römer am Ende des Dritten Punischen Krieges (149-146 v. Chr.) Karthago zerstört hatten, wurde das Gebiet als Teil der römischen Provinz Africa neben Ägypten der bedeutendste Getreidelieferant Roms.
Die Völkerwanderung beendete die römische Herrschaft: Von 439 bis 534 n. Chr. bildete Tunesien bis zu dessen Eroberung durch oströmische Truppen das Kerngebiet des Vandalenreiches und wurde dann für ein Jahrhundert Teil des Byzantinischen Reiches.
Von 647 an eroberten die Araber von Ägypten aus das Land und machten die 670 gegründete Stadt Kairouan zur Hauptstadt ihrer Provinz Ifriqiya (Afrika). Die einheimischen Berber, die hartnäckigen Widerstand leisteten, wurden unterworfen, der Islam und die arabische Sprache breiteten sich aus. Unter der Dynastie der Aghlabiden (800-909) entwickelte sich Tunesien zu einem Machtfaktor in Nordafrika: Die Herrschaft erstreckte sich auch auf Malta, Sizilien und Teile Unteritaliens.
Den Aghlabiden folgten die Fatimiden und schließlich die Ziriden, unter denen das Land von der Mitte des 11. Jahrhundert an in Kämpfe mit Beduinenstämmen verwickelt war. Vom 12. bis 16. Jahrhundert erlebte Tunesien unter der Herrschaft der Almohaden und Hafsiden eine neue Blütezeit durch Handel.
Nach jahrzehntelangen Auseinandersetzungen zwischen Spaniern und Osmanen um die Vorherrschaft in diesem Gebiet behielten schließlich 1574 mit Hilfe der verbündeten Korsaren die Osmanen die Oberhand. Das Land wurde als Teil des Osmanischen Reiches von Beys (Provinzstatthaltern) beherrscht. Die von Hussein ibn Ali (1705–1749) gegründete Dynastie der Husseiniden regierte bis 1957.
Im 19. Jahrhundert führten die Öffnung des Landes gegenüber europäischen Einflüssen und der damit verbundene Rückgang der seit Jahrhunderten betriebenen Seeräuberei zur Zerrüttung der Staatsfinanzen und machten Tunesien immer mehr abhängig von den europäischen Mächten. 1881 wurde Tunesien zum französischen Protektorat erklärt. Nachdem das Land während des Zweiten Weltkrieges Schauplatz heftiger Kämpfe geworden war, gewährte Frankreich auf Druck der in der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert entstandenen „Liberalen Verfassungspartei“ (Destour) am 1. Juni 1954 die innere Autonomie und 1956 die volle staatliche Unabhängigkeit.
siehe Liste der französischen Ministerresidenten, Generalresidenten und Hochkommissare
Der Lamine Bey nahm den Königstitel an, wurde jedoch schon 1957 von Habib Bourguiba, dem aus jahrelanger französischer Haft entlassenen Führer der 1934 gegründeten Neo-Destour-Partei, zum Thronverzicht gezwungen. Tunesien wurde Republik, Bourguiba Staatspräsident. Nach dem Zwischenfall von Bizerte zogen am 15 Oktober 1963 auch die letzten französischen Truppen ab. 1964 wurde der ausländische Grundbesitz im Sinne des „tunesischen Sozialismus“ verstaatlicht. Habib Bourguiba entpuppte sich als westlich geprägter Visionär und führte mit der Staatsgründung sogleich das Frauenwahlrecht ein – als erstes arabisches Land überhaupt. Er forderte eine strikte Trennung zwischen Staat und Religion, trennte die Gesetzgebung weitestgehend von der Scharia ab und übernahm bewusst große Teile der französischen Staats- und Verwaltungsstrukturen.
Seine autoritäre Herrschaft, unpopuläre Maßnahmen wie die Erhöhung der Brotpreise 1984, aber auch sein scharfes Vorgehen gegen islamische Fundamentalisten führten im November 1987 allerdings zu seiner Absetzung. Neuer Staatspräsident wurde General Zine el-Abidine Ben Ali, der durch soziale und politische Reformen (Demokratisierung des Wahlrechts 1994) den Zulauf zu den Fundamentalisten besonders aus den unteren und mittleren Schichten bremsen will. Sowohl unter Bourguiba als auch unter Ben Ali wurden mehrere Programme erwirkt, um die Beschäftigungsquote bei Frauen auf europäisches Niveau zu steigern (derzeit: 33 %), um die gesellschaftliche Gleichstellung stärker voranzutreiben. Das Land schloss zudem mit der Europäischen Union ein Assoziationsabkommen ab, das 2008 in Kraft treten wird und eine Sicherung von Grundrechten für die gesamte Bevölkerung voraussetzt.
Aus den Präsidentschaftswahlen am 24. Oktober 2004 ging Ben Ali mit 94,5 % der Stimmen als Sieger hervor. Er wurde damit für eine vierte fünfjährige Amtszeit gewählt. Eine Verfassungsänderung hatte 2002 die bisherige Beschränkung der Wiederwahl eines Präsidenten abgeschafft. Die Präsidentenpartei Rassemblement Constitutionnel Democratique (RCD) gewann bei den gleichzeitig ausgetragenen Parlamentswahlen eine überragende Mehrheit in der Nationalversammlung. Die einzige echte Oppositionspartei Ettajdid beklagte allerdings verschiedene Formen der Benachteiligung und warf der Regierung Wahlfälschung vor. Die führende Oppositionspartei Parti Democratique Progressiste (PDP) hatte die Wahl von vornherein boykottiert und eine „Farce“ genannt. Weitere wichtige Oppositionsparteien durften nicht teilnehmen, weil sie offiziell verboten sind. Unabhängige Wahlbeobachter wurden nicht zugelassen.

Politisches System
Gemäß der Verfassung von 1959 ist Tunesien eine Präsidialrepublik. Der direkt vom Volk alle fünf Jahre gewählte Staatspräsident ist zugleich Oberbefehlshaber der Streitkräfte und ernennt den Ministerpräsidenten. Regionale Gouverneure und lokale Verwalter werden ebenfalls durch die Zentralregierung ernannt; beratende Bürgermeister und städtische Räte werden gewählt. Legislative ist die Nationalversammlung mit für fünf Jahre gewählten 189 Mitgliedern. Bei den Wahlen vom 24. Oktober 2004 entfielen davon 152 Sitze auf den Rassemblement Constitutionnel Democratique (RCD), auf die Mouvement des Democrates Socialistes (MDS) 14, die Parti de l'Unite Populaire (PUP) elf, die Union Democratique Unioniste (UDU) sieben, die Mouvement de la Renovation Ettajdid (MR) drei und die Parti Social-Liberal (PSL) zwei Sitze. Das politische Leben wird fast vollständig vom RCD beherrscht. Er war 25 Jahre lang auch die einzig zugelassene Partei. Wahlberechtigt sind alle Tunesier im Alter ab 20 Jahre.
Die Justiz ist formal unabhängig, reagiert aber auf Empfehlungen der Exekutive, besonders in politischen Fällen. Sie orientiert sich am französischen Vorbild, bezieht aber auch islamisches Recht mit ein. Es gibt verschiedene beratende Körperschaften: Staatsrat, Sozial- und Wirtschaftsrat, Konstitutionsrat und den höheren islamischen Rat.

Militär
Tunesien verfügt nur über ein schwaches Militärwesen, das überwiegend mit der Überwachung der Grenzen des Landes betraut ist. Als Absicherung des Landes gilt ein Abkommen mit Frankreich, Tunesien in einem Angriffsfall zu verteidigen. Diese Verfahrensweise entstand aus der Einschätzung, dass Tunesiens Hauptbedrohung im Inland liege. Tunesien verfügt über ein sehr gut ausgebautes Netz aus regionalen Polizeibehörden und polizeilichen Sondereinheiten, die direkt dem Innenministerium unterstellt sind: ein Kennzeichen dafür, dass Tunesien ein Polizeistaat ist.

Menschenrechte
Menschenrechtsaktivisten beklagen weiter die politische Repression in Tunesien. Ein Bericht von Human Rights Watch (HRW) warf der Regierung im Juli 2004 unmenschliche Behandlung zahlreicher politischer Gefangener vor: Vierzig unter ihnen, ausnahmslos Islamisten, die keinerlei Gewalttaten begangen hätten, würden zum Teil seit Jahren in Isolationshaft gehalten. Seit 1991 die Tunesische Menschenrechtsliga (LTDH) einen einzigen Gefängnisbesuch machen durfte, wurde keiner unabhängigen Menschenrechtsorganisation der Zugang zu den Haftanstalten mehr gewährt. Die Regierung reagierte auf den Bericht mit einer Einladung an den HRW und dem Versprechen, keinen Häftling länger als zehn Tage in Einzelhaft zu halten.
Im Oktober 2006 lancierte die Regierung eine Kampagne gegen die zunehmende Verbreitung des Kopfschleiers in der Öffentlichkeit. Sie bezeichnete den "Hidschab" als politisches Symbol. Die Sicherheitskräfte gingen daraufhin dazu über, Frauen auf der Straße zum Teil handgreiflich zum Abnehmen des Schleiers aufzufordern. Bereits seit 1981 ist das Tragen einer islamischen Kleidung auch in der Öffentlichkeit untersagt; das Verbot wurde aber bisher nie konsequent umgesetzt. Tunesien hat darüber hinaus ein ausgereiftes System für Internetzensur aufgebaut.
Zum Jahreswechsel 2006/2007 gab es auch in Tunis heftige Gefechte zwischen bewaffneten Islamisten und Sicherheitskräften. Dabei wurden offiziellen Angaben zufolge zwölf Terroristen und zwei Polizisten getötet, 15 Islamisten konnten festgenommen werden. Die Regierung versuchte zunächst, die Vorfälle herunterzuspielen; erst zwei Wochen später räumte man ein, dass es sich bei den Bewaffneten um eine radikal-islamische Gruppierung handelte, die mit Algerien in Verbindung stand. Später meldete die Polizei, bei den Festgenommenen Pläne für Angriffe auf die britische und us-amerikanische Botschaft sowie auf ein Einkaufszentrum in der Nähe des Flughafens gefunden zu haben. Mitte Mai 2007 erging gegen 30 Personen Anklage wegen terroristischer Umtriebe und Gefährdung der inneren Sicherheit.

Verwaltungsgliederung
Tunesien ist in 24 Gouvernorate gegliedert, deren geographische Größe ihrer Einwohnerzahl angepasst ist:
• Tunis تونس (Tunes)
• Ariana أريانة (Ariana)
• Ben Arous بن عروس (Ben 'Arus)
• Manouba منوبة (Mannuba)
• Beja باجة (Bescha)
• Jendouba جندوبة (Tschenduba)
• Tabarka, Kef الكاف (El-Kef)
• Siliana سليانة (Siliena)
• Bizerte بنزرت (Bisert)
• Nabeul, نابل (Näbel)
• Zaghouan زغوان (Saghuan)
• Gafsa قفصة (Gafsa)
• Kairouan القيروان (Qruen)
• Kasserine القصرين (Gassrin)
• Mahdia المهدية (Mehdia)
• Monastir المنستير (Monastir) • Sfax صفاقس (Sfax)
• Sidi Bou Zid سيدي بوزيد (Sidi Bu Zid)
• Sousse سوسة (Suss)
• Gabès قابس (Gebess)
• Kebili قبلي (Qibili)
• Medenine مدنين (Mednin)
• Tataouine تطاوين (Tatauin)
• Tozeur توزر (Tuzer)

Wirtschaft
Allgemeines
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wuchs 2005 um 4,2 %. Ausländische Investitionen gingen unter anderem aufgrund von Korruption dramatisch zurück (2003: – 35,6 %). Zwischen 1999 und 2002 lag der Anteil der Staatsausgaben für das Gesundheitswesen bei 6 %, für das Bildungswesen bei 20 % und für das Militär bei 5 %. Die Arbeitslosenquote lag 2006 bei 13,9 %, die Inflationsrate bei 4,5 %.

Landwirtschaft
Etwa 50 % der Landesfläche werden für intensive Landwirtschaft genutzt. 19 % der Beschäftigten arbeiteten 2005 in der Landwirtschaft, die einen Anteil von 12 % am BIP ausmachte. Im nördlichen Landesteil werden vor allem Getreide (Weizen, Gerste), Zitrusfrüchte und Gemüse angebaut sowie Rinder gehalten. Charakteristisch sind die ausgedehnten Olivenkulturen; Tunesien ist einer der bedeutendsten Exporteure von Olivenöl. Bedeutend ist auch der Weinbau. Im Süden gibt es vereinzelt Oasenwirtschaft und extensive Viehzucht (Schafe, Ziegen).

Bodenschätze, Energie, Industrie
Die wichtigsten Bodenschätze sind Erdöl, Gold, Erdgas sowie Phosphate, die in zunehmendem Maße zu Phosphorsäure und Düngemitteln verarbeitet werden. Die Energieversorgung beruht auf den heimischen Brennstoffen. Führende Industriezweige sind die Textil- und Lederbranche, Nahrungs- und Genussmittelindustrie sowie chemische Industrie. Der Industriesektor machte 2005 29 % am BIP aus und 32 % aller Erwerbstätigen sind hier beschäftigt.

Verkehr, Tourismus
Das Straßennetz (rund 29.000 km) ist zu 60 % befestigt und konzentriert sich wie das Eisenbahnnetz (2.200 km) auf den Norden. Internationale Flughäfen liegen bei Tunis, Al Munastir (Monastir) und auf der Insel Djerba. Der Tourismus hat sich seit Anfang der 1970er Jahre zu einem wichtigen Wirtschaftszweig entwickelt. 2005 rund 6,5 Mio. Auslandsgäste suchen in den Küstenorten wie Hammamet, Nabeul, Sousse und Port El-Kantaoui, Monastir, sowie der Insel Djerba Erholung. Von hier aus werden die Wüste Sahara im Süden erkundet oder archäologische Fundstellen wie Karthago, nahe der im Norden des Landes gelegenen Hauptstadt Tunis, besichtigt. 49 % aller Erwerbstätigen sind im Dienstleistungssektor beschäftigt, der 60 % am BIP ausmacht. In diesem Zusammenhang ist auch Bezness anzutreffen.

Handel
Eingeführt wurden 2006 Waren im Wert von insgesamt 14,9 Mrd. US-$, und zwar zu 30 % Roh- und Halbwaren, 27 % Konsumgüter, 20 % Investitionsgüter, 17 % Energie und 6 % Lebensmittel zu 23 % aus Frankreich, 19 % Italien, 8 % Deutschland, 6 % GUS-Staaten, 5 % Libyen, 5 % Spanien und 3 % den USA.
Ausgeführt wurden Waren im Wert von insgesamt 11,5 Mrd. US-$, und zwar zu 33 % Textilien und Schuhe, 15 % Energie, 11 % Agrarprodukte und Lebensmittel und 11 % Phosphate und chemische Produkte zu 32 % nach Frankreich, 22 % Italien, 8 % Deutschland, 6 % Spanien, 5 % Libyen und 3 % Großbritannien, 2 % Belgien und 2 % Niederlande.

Wirtschaftskennzahlen
Die wichtigen Wirtschaftskennzahlen Bruttoinlandsprodukt, Inflation, Haushaltssaldo und Außenhandel entwickelten sich in den letzten Jahren folgendermaßen:
Veränderung des Bruttoinlandsprodukts (BIP), real
in % gegenüber dem Vorjahr
Jahr 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006
Veränderung
in % gg. Vj. 5,4 4,8 6,1 4,7 4,9 1,7 5,6 6,0 4,2 ~ 5,8
Quelle: bfai [1]
~ = geschätzt
Entwicklung des BIP (nominal)
absolut (in Mrd. US$) je Einwohner (in US$)
Jahr 2004 2005 2006 Jahr 2004 2005 2006
BIP in Mrd. US$ 28,1 28,7 ~ 30,0 BIP je Einw.
(in US$) 2810 2830 ~ 2920
Quelle: bfai
Entwicklung der Inflationsrate Entwicklung des Haushaltssaldos
in % gegenüber dem Vorjahr in % des BIP
(„minus“ = Defizit im Staatshaushalt)
Jahr 2003 2004 2005 2006 Jahr 2003 2004 2005 2006
Inflationsrate 2,7 3,6 2,0 ~ 3 Haushalts-
saldo - 3,2 - 2,8 ~ – 3,4 ~ – 3,2
Quelle: bfai ~ = geschätzt
Haupthandelspartner (2005)
Ausfuhr (in %) nach Einfuhr (in %) von
Frankreich 32,9 Frankreich 23,5
Italien 24,0 Italien 20,9
Deutschland 8,4 Deutschland 8,2
Spanien 5,5 Spanien 5,1
Libyen 4,5 Libyen 3,9
Großbritannien 2,9 Belgien 2,6
Belgien 2,7 USA 2,5
sonstige Länder 19,1 sonstige Länder 33,3
alle EU-Länder zusammen 74,1 alle EU-Länder zusammen 78,8
Quelle: bfai
Hauptprodukte des Außenhandels (2005)
Ausfuhrgüter (Anteil in %) Einfuhrgüter (Anteil in %)
Konsumgüter 43,9 Roh- und Halbwaren 30,3
Roh- und Halbwaren 25,4 Konsumgüter 29,6
Energie 12,9 Investitionsgüter 21,0
Lebensmittel 9,1 Energie 13,1
Quelle: bfai
Entwicklung des Außenhandels
in Mrd. US$ und seine Veränderung gegenüber dem Vorjahr in %
2003 2004 2005 2006
Mrd. US$ % gg. Vj. Mrd. US$ % gg. Vj. Mrd. US$ % gg. Vj. Mrd. US$
(1.Hj.) % gg.Vj.
Einfuhr 10,3 14,4 11,6 12,6 13,1 12,9 ?? ??
Ausfuhr 8,0 15,9 9,0 12,5 10,5 16,7 ?? ??
Saldo - 2,3 - 2,6 - 2,6 ??
Quelle: bfai

Kultur
Allgemeines
Tunesien ist bekannt für die große Zahl der erhaltenen römischen Mosaiken. Die bedeutendsten archäologischen Fundstücke werden im Museum Le Bardo aufbewahrt. In Tunesien befindet sich El Djem, das besterhaltene römische Amphitheater. Es hat ein Fassungsvermögen von 45.000 Zuschauern und wird noch heute für Konzerte genutzt.
Da Tunesien über die Jahrhunderte mehrere Einwanderungswellen aus Arabien, Spanien, Frankreich, der Türkei, Westafrika und den Berber-Reichen erlebte, unterscheiden sich die Tunesier in ihrem Aussehen und Kulturleben etwas von anderen arabischen Kulturnationen, wie z. B. Saudi-Arabien, Jemen oder Libyen. Dies äußert sich im Stadtbild (z. B. Place de Barcelone in Tunis oder besonders das maurisch-andalusische Viertel Sidi Bou Said, Straßenbeschilderungen und Geschäftsschilder sind meistens auf französisch), in der Töpferei- und Keramikkunst (z. B. in Nabeul), zahlreichen Bauten verschiedenster Epochen (z. B. das Fort im Golf von Hammamet), der tunesischen Küche (z. B. Baguette, Fromage, Croissant sowie einigen Berbergerichten wie z. B.: Brik und dem beliebten „Makkarona“ aus Italien).

Musik
Tunesien ist vor allem bekannt für die Musikrichtung des Malouf, welche andalusische Flüchtlinge nach der spanischen Eroberung im 15. Jahrhundert mitbrachten. Malouf wird von kleinen Orchestern gespielt, bestehend aus Violine, Trommel, Sitar und Laute (Oud). Modernes Malouf hat einige Elemente der Berber-Musik im Rhythmus. Baron Erlanger ist eine wichtige Figur der modernen tunesischen Musik. Er sammelte die Regeln und Geschichte des Malouf, welches 6 Bände füllte, und gründete eine Rachidija, ein wichtiges Konservatorium, welches heute noch genutzt wird.
Zu den Künstlern des 20. Jahrhunderts zählen Anouar Brahem, ein Oud-Spieler; El Azifet, ein seltenes reines Frauen-Orchester; Khemais Tarnane; Raoul Journou; Saliha; Saleh Mehdi; Ali Riahi; Hedi Jouini sowie Fethia Khairi.
Bekannte Musikinstrumente sind unter anderem die Darbouka (Trommel), welche man in Tunesien eigentlich in jedem Haushalt findet.

Kunsthandwerk
Teppiche, Webereien, Trachten, Lederverarbeitung, Holzverarbeitung, Metallverarbeitung (Schmieden, Kupfer), Schmuck, Korallen, Silber, Keramik, Töpferei, Glas, Mosaiken, Korbwaren aus Halfagras etc.
• Offizielle Seite des Tunesischen Kunsthandwerks

Sport
Tunesien ist besonders bekannt für:
• Fußball (Afrikameister 2004, WM-Teilnehmer 1978, 1998, 2002 und 2006, Zoubaier Baya)
• Handball (Austragungsort der WM 2005) Club Africain

Feiertage
Datum Deutscher Name Lokaler Name Bemerkung
1. Januar
Neujahr
السنة الجديدة
20. März
Unabhängigkeitstag عيد الإستقلال Gedenktag an den 20. März 1956
21. März
Tag der Jugend عيد الشباب
9. April
Tag der Märtyrer عيد الشهداء Gedenktag des vergossenen Blutes der Märtyrer des 9. April 1938
1. Mai
Tag der Arbeit
عيد الشغل Internationaler Tag der Arbeit
25. Juli
Tag der Republik عيد الجمهورية Gedenktag der Erklärung der Republik am 25. Juli 1957
13. August
Nationaler Tag der Frau Célébration de la promulgation du code du statut personnel durch Habib Bourguiba
7. November
Tag der Erneuerung Erinnerung an den Wechsel des 7. November 1987


Hier noch die gewünschten Koordinaten.

H SOFTWARE NAME & VERSION

WGS 84
H COORDINATE SYSTEM
U LAT LON DEG

H IDNT LATITUDE LONGITUDE DATE
W Abzweig nach Ksar Ghilane +33.0763702 +009.7738705 16-APR
W Ain Zegaba +32.0618935 +009.4242783 16-APR
W Badesee +31.5265923 +009.6042414 15-OCT
W Bir Amir +32.6084671 +010.1446419 03-MAR
W Bir Aouine +32.4178467 +009.3085537 14-APR
W Camp-Zarrat +33.6981316 +010.3509836 19-FEB
W Cap Bon +37.0559464 +011.0068197 01-MAR
W Einreise Sperrgebiet +32.5019798 +009.6837320 03-MAR
W El Borma +31.7071762 +009.2385225 16-APR
W Huriet Richard +32.5963516 +009.1106758 16-JAN
W Ksar Deghara +32.8433914 +010.4691401 03-MAR
W Ksar El Aouidid +32.8565903 +010.4715071 03-MAR
W Ksar Ghilane +32.9796143 +009.6465988 14-APR
W Ksar Ouled Aoune +32.8650055 +010.4726238 03-MAR
W Marabut Es-Sabria +33.3545151 +008.7468386 27-FEB
W Marabut Sidi Bou Jouihif +33.2436790 +008.8254995 27-FEB
W Marabut Sidi Gaond +33.3772812 +008.8003283 27-FEB
W Marabut Sidi Jamil +33.3029747 +008.8000622 27-FEB
W Marabut Sidi Marzoug +33.3154030 +008.7126379 27-FEB
W Pistenkreuzung +32.5658112 +009.6824417 03-MAR

Für die Korrektheit der Koordinaten kann ich keine Garantie übernehmen. Hierzu muß Du dich direkt an das Verteidigungsministerium der Vereinigten Staaten wenden.

Eine angenehme Reise wünscht der Günther

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Schoenthal
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Beitrag von Schoenthal »

Na Günther,
bevor ich ein Land bereise, versuche ich mich umfassend darüber zu informieren und suche nach meinen Interessen und Bedürfnissen die entsprechenden Regionen und Sehendwürdigkeiten aus.
Daher habe ich Dir einige grobe Informationen zu Tunesien aufgeführt.

Du meinst, Deine sinnlose Aufzählung ist eine Hilfe für den Andi?

Da meldet sich ein Ösi zu Wort und fragt ganz freundlich nach Reisezielen in Tunesien, hängt sogar noch eine Karte an mit den Strecken welche er bereits in Tunesien bereist hat. Also, ganz unbeleckt ist er ja nicht.

Und dann kommst Du mit einer sinnlosen Aufzählung von dahergerotzten statistischen Werten. Du bist ja echt cool Mann. Halt ein echter Untergefrang.

@Andi

Wenn Du Routen oder Beschreibungen von Reisen in Tunesien brauchst, dann schau mal zu uns rüber, da wird Dir dann bestimmt geholfen. Folge einfach dem Link in meinem Profil.

Gruß

U.E.H.
Ironie ist das Körnchen Salz, das das Aufgetischte überhaupt erst genießbar macht.

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fipsicola
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Beitrag von fipsicola »

haha,
coole lotte günther.... :lol:

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Michelin 153
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Beitrag von Michelin 153 »

Hier noch einige Tracks
Dateianhänge
Tracks-Tunesien Kopie.jpg

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DerAustralier
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Beitrag von DerAustralier »

das ja urheberrechtlich bedenklich ... :roll:

es hätte genügt, den link wo du die infos rauskopiert hast, zu posten ...

ich als urheber würde mich ziemlich ärgern !
Martin (HZJ75 + VW Iltis)
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Michelin 153
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Beitrag von Michelin 153 »

Hallo Tunesienfreunde,

mein Beitrag ist absolut ernst uns sachlich zu verstehen.

Ich muß zugeben, ich habe in früheren Jahren Länder bereist, über die ich vor der Abreise absolut keine Information hatte.

Um auf die sachliche Ebene zurückzukommen kann ich folgende, für mich interessante, tunesische Highligts aufführen:

allgemein finde ich die Altstädte mit Ihren Souks faszinieren, ob es jetzt die sehr großen in Tunis, Kairouan, Sousse, oder die in den kleineren Ortschaften abseits der Pauschaltouristenpfade sind.
Hier gleich eine Anmerkung zu den Pauschaltouristen, auch dies ist nicht abwertend gemeint. Nicht daß sich gleich wieder jemand diskriminiert fühlt und auf political korrektness pocht. Ich reise öfters Pauschal als Selbstorganisiert.

Im tunesischen Mittelbau zwischen 32 Grad und 34,5 Grad Nord fühle ich mich in den Oasengärten sehr wohl. Dort kann ich tagelang spazieren gehen, ohne unter Druck zu kommen weiterreisen zu müssen.

Im tunesischen Süden liebe ich die Dünenregionen.

Dieses Frühjahr hat mich im März die Fahrt durch das Dahar Bergland fasziniert, da zu diesem Zeitpunkt gewaltige Gewitter hernieder gingen. Die Fahrt durch die Gewitterwolken mit den kurzzeitigen Sonnenstrahlen, die durch die Wolken brachen, verbreiteten eine ungeheuere Stimmung.


Genauer kann ich nicht beschreiben, da ich die Interessen von Andy nicht kenne.

So und jetzt bitte aber auch die Kritiker meiner vorherigen Ausführung einige Informationen bereitstellen und nicht nur kritisieren.



@Australier da hast Du recht. Hier habe ich auf die schnelle den Ursprung des Textes nicht dazugeschrieben. Dann wäre ich auch verdammt schnell mit der Tastatur, wenn ich ihn eigenhändig verfaßt hätte. Dabei bin ich doch auf der Suche nach den richtigen Tasten.
Das mit den Links habe ich mich noch nicht getraut zu Fragen.
Wie kann ich ein Link einfügen?
Ich gehöre zur Vorkombjudergeneration.
Links einfügen gehörte noch nicht zum VHS-Kursprogramm.

Viele Grüße sendet der Günther

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Schoenthal
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Beitrag von Schoenthal »

Damit Dir das im Gegensatz zum Bilder Einstellen so "schwierige" Link Einstellen keine Probleme bereitet:

http://de.wikipedia.org/wiki/Tunesien

Gruß

U.E.H. (der jetzt ganz erschöpft vom Link Einstellen ist)
Ironie ist das Körnchen Salz, das das Aufgetischte überhaupt erst genießbar macht.

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Michelin 153
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Beitrag von Michelin 153 »

Hallo mein erschöpfter Schoenthal,

ja genau, das meinte ich.

Den, oder andere Links einstellen, das kann ich noch nicht.


Viele Grüße sendet der Günter

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Galaxyq
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Beitrag von Galaxyq »

@ Michelin 153


Echt toll von dir mir was aus Wikipedia raus zu kopieren :unwuerdig:

Erst lesen dann schei... posten würd ich sagen. Denn wenn du ordentlich gelesen hättest würdes du wissen das ich bereits in Tunesien war. Die Infos von dir kenn ich also schon und was ich SUCHE sind nette Reiseziele da in meinen Reiseführern sicher nicht alles drin steht was schön ist.
Und dafür is so ein Forum ja auch da um Erfahrungen und Ziele (in Thread Reisen) auszutauschen

Thanx Andi
MFG Andi
Hilux 2011 3.0 City Doka, automatik.

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Michelin 153
Beiträge: 260
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Beitrag von Michelin 153 »

Hallo Galaxqy,

ja hau auch noch mal drauf.
Selbstverständlich habe ich gelesen, daß Du schon einmal in Tunesien warst.

Bis jetzt bin ich der Einzige, der Dir hier auf Deine Anfrage eine Antwort gegeben hat.
Auch genaue Koordinaten habe ich dir zur Verfügung gestellt.
Genaue Ausarbeitungen von Routenbeschreibungen habe ich keine verfaßt, da ich kein Geld damit verdiene.

Vielleicht fangen wir noch mal von vorne an und Du beschreibst Deine Interessen.

Willst Du ins Sperrgebiet?
Möchtest Du im freien Gelände fahren?
Möchtest Du einsame Pisten unter die Räder nehmen?
Ein schönes Reiseziel für den Einen ist möglicherweise vollkommen uninteressant für den Anderen.

Scheue Dich nicht einige Informationen preiszugeben.

Du hast recht, daß in den Reiseführern nicht alles aufgeführt werden kann.
Die unterschiedlichen Reiseführer haben ihre Schwerpunkte.

Gerne schicke ich Dir als verfrühtes Weihnachtsgeschenk mein Buch von

Reise Know-How Tunesien.
Verfasser ist Barbara Rausch.
Es ist zwar schon eine ältere Ausgabe, aber die grundsätzlichen Erläuterungen stimmen noch immer.

Es sind sehr viele schöne Reiseziele aufgeführt.

Was jedoch auch hier nicht aufgeführt ist, sind genaue Koordinaten von den Sehenswürdigkeiten und Pistenbeschreibungen.

Sende mir, gerne als PN, Deine Anschrift, dann sende ich Dir das Buch zu.

Viele Grüße sendet der Günther

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Galaxyq
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Beitrag von Galaxyq »

Nana war ja ned bös gemeint!

also nochmal zum Thema:

Ja ich würde gern ins Sperrgebiet
Natürlich einsame Sandpisten und Dünen sehen!

Als bisherige unterlagen dienten mit:

-Reisen Know how Tunesien
- Irgend ein Buch von nem Typen Names Ghandini oder so ähnlich (gehörte nicht mir das Buch)

Also falls jemand schon im Sperrgebiet war (wo ich mir sicher bin) und vielleicht sogar ein Garmin GPS dabei hatte wär ich froh wenn mir wer die Trackaufzeichnung oder die Waypoints zukommen lassen könnte :D
MFG Andi
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Nzuri
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Tunesien

Beitrag von Nzuri »

Hallo Galaxyq,
wie waren dieses Jahr ion den Osterferien in TN, allerdings nicht im Sperrgebiet
Empfehlen kann ich dir das Bergland von Matmata. Wir sind einfach irgendwo von der Asphaltstrasse abgefahren auf Feldwege, die dann irgendwo endeten. Querfeldein haben wir dann in einem Palmenhain unser Lager aufgeschlagen. Meistens kamen früher oder später Leute, die stets sehr freundlich waren.
Die Strecke Ksar Ghilane - Douz ist zwar relativ stark befahren, hatte aber dennoch einige recht anspruchsvolle Passagen. Davon kann ich die einen Track schicken.
Auf dem Rückweg kann man (wenn man noch genug Zeit hat) zu dem abgelegenen Tafelberg "Table de Jugurtha", sehr nah an der Grenze zu Algerien, fahren. Dort erhielten wir Besuch von 2 Polizisten, die wiederrum sehr freundlich fragten, wer wir seien, wie viele, woher, wohin..., und uns eine schöne Zeit in TN wünschten, nachdem sie uns noch gezeigt hatten, wo die Wache ist, falls was sein sollte.
Wenn du Interesse an römischer Geschichte hast, ist Dougga zu empfehlen.
Gruß
Nzuri
Not a tourist - but a traveller


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abacus
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Beitrag von abacus »

Hallo,

habe keine Trecks (sorry, so Neuzeitspielzeug habe ich nicht), aber ein Besuch der 4 Seen nördlich von el Borma ist sehr lohnend, ebenso die Fahrt entlang der algerischen Grenze von El Borma gen Norden (oder umgekehrt), da kommt man außer durch herrliche Dünen auch an einem sehenswerten Fort vorbei.

Grüße
sven

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Michelin 153
Beiträge: 260
Registriert: Fr 21. Jan 2005, 17:30
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Beitrag von Michelin 153 »

Hallo Galaxyq,

da Du Ksar Ghilane kennst, und ins Sperrgebiet möchtest habe ich aus meinen Unterlagen einige Punkte herausgenommen.


Ausgehend vom
Camping Paradies Ksar Ghilane
N 32.9864464 O 9.6386480

auf die Piste Richtung Sperrgebiet N 32.90818 O 9.74969

an dieser Kreuzung geht’s nach Osten, oder Du kommst von Osten aus Richtung Douriat und Tataouine mit Deiner Genehmigung.

Die 2. mögliche Pistenkreuzung aus/nach Tataouine kommt bei
N 32.5658112 O 9.6824417

Eingang Sperrgebiet (Kamour)
N 32.5019798 O 9.6837320

Willst Du nach Bir Aouine kannst Du ab
N 32.417 O 9.685
langsam querfeldein nach Südwesten ausbrechen. Dann kommst Du automatisch auf die Querpiste aus Borj Bourgouiba – nach Bir Aouine und Huriat Er Richard. Bis zum See verläuft natürlich keine Piste.

Bir Aouine liegt bei
N 32.4178467 O 9.3085537
mit Brunnen, Bordj, Vermessungspunkt und Steinpfeile.
Jedenfalls bin ich aus dem Auto gestiegen und habe gleich 2 Stück liegen sehen. Hat vielleicht ein anderer Tourist dort abgelegt.

Nach El Borma hast Du ab hier mindestens 2 Möglichkeiten

1. an den Dünen entlang bei
N 32.29993 O 9.50182 (Kambout???)
nach Süden ausbrechen.
Hier kommst Du an Ain Zegaba bei
N 32.0618935 O 9.4242783
vorbei.


2. auf der Piste bis Pistenkreuzung
N 32.23757 O 9.70710
nach rechts = Süden abbiegen.
Geradeaus geht’s nach Bordj Bourguiba und Remada.


Aber Achtung der erste Pistenabzweig bei
N 32.2517166 O 9.6406441
führt zu einer Bohrstelle und an Pipelines entlang nach Süden. Hier wird man normalerweise zurückgeschickt.

Weiter über Wellblech nach Süden Pistenkreuzung bei
N 31.8461227 O 9.7633066.
nach/von Remada nach/aus Osten fahren/kommend ab/einbiegen.
Nach El Borma geht’s weiter nach Süden bis Pisteneinmündung
N 31.6896019 O 9.7554255.
Hier nach Westen abbiegen.

Geradeaus führt die Piste über Tiaret, Bir Pistor nach El Khadra.

Bei N 31.73827 O 9.55754 kämest Du von Norden, an der Dünenstrecke entlang, auf diese Piste nach El Borma.

Ab hier sind sehr schöne Dünen beiderseits der Piste.
Viele Dromedare sind immer wieder zu sehen.
Diese haben aber „angst“ vor Fremden.

Bei
N 31.7071762 O 9.2385225
kommt die Kontrollstelle von El Borma

Die Tankstelle El Borma ist bei
N 31.6908627 O 9.2096796.
Hier kann man im Tankstellenbüro gegen teures Geld nach Hause Telefonieren. Gerüchteweise soll man jetzt mit manchen Händis Funkverbindung hier erhalten.

In der Palmerie von El Borma bei
N 31.6516304 O 9.2525005
kann man günstig auf Antrag und Genehmigung von der El Borma Verwaltung übernachten.


Wenn Du weiter nach Süden willst kann man die alte Piste evtl. weiterfahren, oder Du fährst gut 5 KM wieder zurück Richtung Tankstelle und links ab in ein Paralleltal der Palmerie nach Süden.

Anfangs viel Metallschrott und einige Sebkas. Bis Wegpunkt
N 31.57922 O 9.2768.
Ab hier, oder später??? sind immer wieder Treibstoffässer zur Markierung aufgestellt.

Jedenfalls immer, wenn eine Richtungsänderung erfolgt glaube ich mich zu erinnern.

Nächster Wegpunkt N 31.45679 O 9.26484
Nächster Wegpunkt N 31.42691 O 9.30634
Nächster Wegpunkt N 31.42983 O 9.37111
Nächster Wegpunkt N 31.25578 O 9.49842
mit einer angenehmen warmen Bademöglichkeit.

Ab hier geht’s in Schlangenlinien mit Faßmarkierungen nach Süden.

Eine Möglichkeit führt über eine militärische Funkstation bei
N 31.09313 O 9.38614
an der algerischen Grenze entlang nach Bordj El Khadra.

Oder etwas weiter östlich über mögliche Wegpunkte

Wegpunkt N 31.06161 O 9.47705
Wegpunkt N 30.98149 O 9.5538
Wegpunkt N 30.84866 O 9.64245
Wegpunkt N 30.76999 O 9.70961

Und weiterschlängelnd nach Süden bis Bir / Bab Pistor.

Oder nach ostenschlängelnd zur Piste an der libyschen Grenze entlang nach Bordj El Khadra oder nach Norden.


Achtung mit den Koordinaten. Es sind möglicherweisenicht nicht alle Punkte mit WGS 84 genommen worden. Eventuell haben sich einige Pulkow-Daten eingeschlichen.
Zum navigieren im Gelände ist die Differenz nach meinem Empfinden unerheblich. Anders wäre es beim Geocatching oder ein bestimmtes Haus, Baum, Parkbank in der Stadt auffinden.

Im Büro von Tataouine erhält man eine sehr gute chematische Übersichtkarte mit Entfernungstabellen und eine Gallerie von weiteren Koordinaten.

Eine schöne Reise wünscht der Günther

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