Mongolei und zurück im LJ 73

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mapaas
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Mongolei und zurück im LJ 73

Beitrag von mapaas »

Hallo zusammen!

Durch einen sehr netten Zufall ergab sich mir die Möglichkeit in die Mongolei zu fahren.
Ich kannte das Land nur aus dem Fernsehen war aber sofort an der Reise interessiert und sagte zu!

Womit sich auch schon das erste problem darstellte...Was für'n Auto ist wohl das beste für ca. 8-10 Wochen und über 30.000 km Off Road und schlechteste Straßen?


KZJ 90?-Schnell, zuverlässig aber wegen Rallyumbau zu unkompfortabel und zu wenig Platz!

BJ 42?-Ich bin ja nicht wahnsinnig und setze mich 8 Wochen in so eine Karre!

HZJ 78?-Habe ich gerade leider nicht zur Hand und auf Heavy Duty stehe ich ja eh nicht so richtig!

Bleibt ja nurnoch der gute alte LJ...Gut das ich so vorausschauend war und vor langer Zeit mal nen LJ 73 mit TOKI-MOBI Kabine gekauft habe...Genug Platz, dank 3l Turbo richtig Dampf und natürlich gnadenlos auf Leichtbau getrimmt...
Zudem hatte das gute Stück einen 400l Zusatztank, jede Menge Gfk Teile, eine Ausendusche, Kocher und alles was man noch so braucht!
Nachteil: Standzeit ca. 6 Jahre, draußen, ohne auch nur einen Meter bewegt zu werden!
Pünktlich 2 Wochen vor Abfahrt haben wir dan begonnen das Ding wieder fit zu machen, was sich jedoch auf Ölwechsel, neue Reifen,
Kupplung (welche natürlich in der Nacht vor der Abfahrt gewechselt wurde...!),Radlager und Differential hinten beschränkte!
Schnell noch nen Car PC eingebaut, vollgetankt und los gings!!!
Das Gewicht des Fahrzeugs fertig gepackt mit 490l Diesel, 80l Wasser, 2 Ersatzrädern auf Felgen, Werkzeug, Klamotten und Essen usw. lag bei genau 2390 Kilo!

Die Reise war ein tolles Erlebnis in jeder hinsicht und hat mir einmal mehr gezeigt welches Potenzial in einem Light Duty steckt...
In den Bergen (bis 4500m) geht er Turbo wie die Sau, weder ein G500 noch ein HDJ 80 oder ein HZJ 75 sind da echte Gegner. Das gleiche in den teilweise 300m hohen Gobi-Dünen, da wo die Kiste hoch gegangen ist haben die anderen kaum mit nem Fernglas hinsehen können ! Man muß allerdings auch dazu sagen das kaum eins der anderen Fahrzeuge unter 3 Tonnen lagen mit all ihren Ausbauten etc.
Einen kleinen Defekt hatte ich allerdings...nach 13500 km ist das hintere Differential dahergeflogen...war aber nach 2 Stunden wieder gerichtet und weiter gings...
Der Grund hierfür war sicherlich mein ständiges versuchen möglichst alles mit Heckantrieb zu fahren und die Tatsache das das vor der Reise verbaute Diff. ein leienhaft überhohltes Gebrauchtteil fur 150 € war...!

In den besuchten Ländern gab es nicht die kleinsten Probleme, alle waren sehr nett, interessiet und hilfsbereit!
Die Straßen waren teilweise sehr schlecht bis nicht vorhanden aber bis Ulaan Bator ist mit etwas Geschick alles auch mit SUV zu fahren.
Auf dem Weg nach Hause habe ich mir ein Stück Knochenstraße angesehen und bin dann entlang der Transsibierischen Eisenbahn zurück gefahren. Wer die Knochenstraße ausläßt ist auch auf dem Rückweg mit einem SUV sehr gut unterwegs!
Wenn man sich beeilt und nicht lange trödelt schaft man die 8000 km von Ulaan Bator nach Iserlohn (NRW) in knappen 7 Tagen! ich bin am Tag ca.18 std. gefahren und war in 6,5 Tagen wieder zurück.

Wenn einer Intresse an der Mongolei/Seidenstraße hat setze ich gerne noch ein paar Bilder mehr rein...

Das Land ist einfach unbeschreiblich schön und muß eigendlich selbst entdeckt werden...


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Ein bischen Wasser gab es auch:

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Unser mitgereister Motorradfahrer war irgendwie wasserscheu und so kam ich sogar noch zu dem Vergnügen eine von Touratech aufgebaute Rally BMW zu fahren...Zwar nicht so handlich wie ne 250 er Vollcross aber dennoch tolles Moped!

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Sand gab es auch:

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Elchtest bestanden:

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Schlangen gabs auch...

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Gehört nunmal dazu...

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Die letzten Km "Road of Bones" in Sibirien:
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Und so wie die Jungs ihre 40tonner bewegen schaffens warscheinlich nur die wenigsten Europäer im Geländewagen, allerdings auch extrem rücksichtslos und gefährlich...
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So, wenn ihr wollt kann ich noch ein paar Bilder hochladen...

bis dann

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BJ Axel
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Beitrag von BJ Axel »

Immer! :)

Axel
23 Jahre Power-Trax.de - Ingenieurbüro, Sonderfahrzeugbau, Hydraulik-, PTO-, Druckluft-, Berge- & Energiesysteme - Quad, 4x4 bis LkW, Victron Bordnetzsysteme - 22 Jahre BTT-Forum

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imdek
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Beitrag von imdek »

Respekt!

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abacus
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Beitrag von abacus »

Hallo,

nette Route! Wir sind diesen Sommer quasi diesselbe Strecke gefahren, haben uns allerdings etwas mehr Zeit genommen. Vielleicht hast du irgendwann, irgendwo einen alten Pajero mit deutscher Zulassung überholt :wink:
Seit ihr auch über den Pamir-HYW, da du schreibst, Pässe mit 4500m? Wenn ja, wie waren eure Erfahrungen mit der Tadschikischen Bürokratie?
Knochenstrasse: geht die nicht von Yakutsk nach Magadan, das lag dann aber doch nicht so ganz auf deiner Route, oder?

Grüße
sven

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ulidoc
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Beitrag von ulidoc »

Hallo mapass
Da warst Du schneller als die Transyberia!
Die haben wir 2006 in Susdal getroffen und erneut am Baikal,aber
da waren die schon wieder auf der Rückreise von der Mongolei.
Die Moppedgeschichte habe ich schon mal gehört.
Vielleicht warst Du mit Sven M.unterwegs?
Für die,dies interessiert:
Wir fahren am 20.07.2008 via Baltikum in die Mongolei.
Wir sind mit 2Fahrzeugen unterwegs.
Meine bessere Hälfte und ich fliegen zurück und machen am 29.08.08 in Ulanbator Fahrertausch,so dass beide Fahrzeuge zurückfahren.
Falls einer Lust hat sich "anzupinkeln"(anzuschliessen),
wir sind nicht abgeneigt.
Gruß Uli
ulidoc
Wer seinen Traumberuf lebt,braucht lebenslang nicht zu arbeiten.
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abacus
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Beitrag von abacus »

@ulidoc,

in 5 Wochen nach UB, das hört sich aber ziemlich nach Dauerfahrerei (Magistrale) und Stress an, da darf ja nix dazwischen kommen, und zum Geniesen bleibt keine Zeit. Da war doch bei dir schon beim letzten Mal nicht so alles relaxed, wenn ich mich recht erinnere ... aber an der Stelle noch ein Dank an dich, du hattest mich damals auf die Idee mit dem Fahrerwechsel gebracht, und das war einfach klasse!

Grüße
zwar sven M., aber ein anderer als Uli erwähnt

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ulidoc
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Beitrag von ulidoc »

Hallo Sven!
Ich hab nochmal nachgezählt es sind 6 Wochen.
Aber Du hast schon recht,die Magistralen ziehen sich.
Wir wollen 3Wochen in der Mongolei verbringen.
Da bleibt noch Zeit-sofern nichts passiert-für einzelne Städte des goldenen Rings und,so hoffen wir,für Olchon.
In der Mongolei wollen wir in den Osten,Gazellen,archäologsch interessante Stellen und wir hoffen auch Dinos.(auch wenn DER Sven das erste Mal gesagt hat "alles Nepp")
Gruß Uli
ulidoc
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mapaas
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Beitrag von mapaas »

@abacus:

Hallo,
du hast naturlich recht, die echte "Road of bones" geht nicht bis zum Baikalsee runter sondern endet weiter Nord-östlich von meiner gefahrenen Route!
Dachte anfangs immer die besagte Straße sollte eine Verbindung zwischen dem Baikalsee und der Ostküste sein...hat sich halt so festgesetzt, und so mancher Streckenabschnitt bei Nacht war meine ganz persönliche "Road of Bones"... :D

@ulidoc:

Ich glaube du meinst den richtigen Sven M. aus D.! Er war mit seiner Freundin M. aus R. in einem weißen T. unterwegs... :D

Du fährst nicht zufällig nen 78'er, warst mit deiner Frau unterwegs und hast den Spitznamen "Turbo"...wenn ja warst du Grund für so manche unglaubliche Geschichte am abentlichen Lagerfeuer!
Dinogebiete haben wir auch gemacht, Red Cliffs, Geierschlucht, usw. Ich bin jetzt nicht so der "Indianer Jones" Typ und hab gebuddelt und gesucht, aber jeder der Knochen/Eier haben wollte hat auch welche gefunden!
Und zu kaufen gibts das Zeug auch massenweise...

also bis dann...

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ulidoc
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Beitrag von ulidoc »

Hallo mapass!
Nee,der bin ich nicht,mein weißer 78iger hat keinen Turbo.
Die Geschichte kenne ich aber auch.
Gruß Uli
ulidoc
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ulidoc
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Beitrag von ulidoc »

Hallo ihr Spötter!

Hier seht ihr "unseren" Dino. :aetsch:
Gefunden zwischen Nemegt und Ghurvaskhan-Nationalpark.
Ohne Buddeln.
Nach dem Gesetz der grössten Gemeinheit war ausgerechnet hier die Kamera defekt,so dass ich ihn nur auf Video dokumentieren konnte.
Gruß Uli
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