Thomas Ressel hat geschrieben:@ Martin Bach
Wann geht es denn nun endlich weiter mit Deinen Berichten?
Da gibt's doch bestimmt noch irgendwelche Details die Du uns bisher verschwiegen hast!
Hallo Thomas,
es war einmal, vor vielen vielen Jahren, da lebten auf einem Planeten, den die Bewohner Erde nannten, viele Milliarden Menschen. Unter den vielen vielen Menschen gab es eine sehr kleine Gruppe, die sich manchmal mit sehr ungewöhnlichen Fahrzeugen trafen, die sie Buschtaxis, nannten. Viele Bewohner dieses Planeten meinten, dass diese seltsame Gruppe, die sich meist in den tiefen dunklen Wäldern wohl fühlte, nicht die damalige verwöhnte Gesellschaft passten. Es waren Menschen, die keine Pauschalurlaube mit All Inklusive Leistungen bevorzugten, sondern sich am schönen warmen Lagerfeuer abseits der Zivilisation wohlfühlten. Sogar im Winter und bei Schnee, der damals noch vorzufinden war, trafen sie sich.
Eines Tages brach ein Teil der Gruppe, die im Bodenseestammtisch, zusammengefasst war, zu einer spontanen Kurzreise in ein Land auf, das sich Tschechien nannte. Einige Teilnehmer kamen aus einem Land, mit sehr hohen Bergen und vielen Banken, andere aus dem Süden eines Landesteils, der berühmt war wegen den fleißigen Menschen die nur das Häusle bauen dachten.
Weit weg, im Norden, im Großraum der damaligen deutschen Finanzmetropole, wohnte ein großer kräftig gebauter, Herr ganz alleine in seinem Haus, in dessen Garage viele Reifen und im Keller ganz viele Eier lagerten. Diese Eier bereitete er nach einem streng geheim gehaltenen Rezept immer schmackhaft zu. Seine Freundin lebte nicht bei ihm, was ihn aber nicht weiter störte. Beide besuchten sich, wenn es ihre knapp bemessene Freizeit erlaubte oder er nicht wieder mit seinem Buschtaxi im Süden unterwegs war.
So kam es, dass der Herr aus dem Norden, seiner Freundin versprochen hatte, ganz alleine mit ihr, einen Ausflug nach Tschechien, zu unternehmen, während die besagte Randgruppe mit ihren Buschtaxis und einem englischen allradgetriebenen Modell auch nach Tschechien reiste.
Der Herr aus dem Norden, der eingezwängt mit Freundin, in seinem Kleinwagen fahren musste, ärgerte sich stündlich darüber, das Versprechen gegenüber seiner Freundin nun einhalten zu müssen. Anderseits freute er sich insgeheim auf das gute Essen, den Luxus eines Hotels zu genießen und mal keine Eier für die Gruppe zubereiten zu müssen. Die tägliche Kommunikation zwischen der Gruppe und dem Herrn wurde mittels SMS, der damals üblichen kostengünstigen nonverbalen Kommunikation, aufrechterhalten. Auch zu Uhrzeiten, die jeder Vorstellung widersprachen. Er hatte richtige Entzugserscheinungen, die seine Freundin nur mit harter Arbeit mildern konnte. Auch die Gruppe machte sich Gedanken, wie schön es doch auch mal wäre, in einem Raum zu schlafen, in dem sich ein schönes bequemes Bett befindet, es fließend kaltes und warmes Wasser oder sogar ein beheiztes Badezimmer gibt.
Der Herr aus dem Norden mit seiner Freundin und die Gruppe aus dem Süden hatten beide ein schönes Wochenende verbracht, jeder auf seine Weise.
Welche die schönere oder erlebnisreichere war, steht nicht im Buch geschrieben.
. . . .dranbleiben. . . .