RinaMat hat geschrieben:Danke, vielleicht schaffens wir ja noch den Florian davon zu überzeugen, daß seine am 60er gemachten Erfahrungen er nicht auf jedes andere Fahrzeug anwenden kann...
Oh nein, da muss ich euch enttäuschen! Mit Fahrwerken beschäftige ich mich nicht erst seit Anschaffung des J6. An meinem Passat (keine Blattfedern, aber dafür mit Sportfahrwerk nebst veränderten bzw. zusätzlichen Stabis) habe ich fahrwerksseitig zwischen 2000 und 2004 bzw. auf rund 90.000 km Feintuning betrieben.
RinaMat hat geschrieben:1.) Statt "Losbrechmoment" meintest du wohl Losbrechkraft. Ein Losbrechmoment gibts beim Lösen von Gewindeschrauben, aber hoffentlich nicht in deinen Federn ...
Ok!
RinaMat hat geschrieben:2.) Diese Losbrechkraft ins Spiel zu bringen ist fehl am Platz: Entweder ist die Kraft noch nicht überschritten, dann gibts keinen Federweg und die Feder- & Dämpferrate und der Stabi sind irrelevant.
Nicht ganz, weil diese Losbrechkraft der Massenträgheit des Aufbaus zunächst einmal einen Widerstand entgegensetzt, den es zu überwinden gilt. Die Bewegung des Aufbaus zum Kurvenrand hin wird also zunächst einmal stärker eingebremst als bei einem Fahrwerk mit Schraubenfedern ohne Stabis. Das ist an sich erstmal positiv zu bewerten.
RinaMat hat geschrieben:Oder die Kraft ist überschritten (Übergang von Haft- zur Gleitreibung zwischen den Federblättern), dann hast du ein gewöhnliches Feder-Masse-Dämpfer System, wo, wie du schon anmerktest, die innere Dämpfung/Reibung der Feder halt dem Dämpfer hinzugerechnet wird.
Du must aber auch berücksichtigen, dass es umgekehrt bei jedem Stillstand oder der Umkehrung der Richtung der Federbewegung zu einem - wenn auch kurzen - Moment des Übergangs in die Haftreibung kommt.
RinaMat hat geschrieben:Dann ist es in der weiteren Betrachtung aber egal, obs eine Blatt- oder Spiralfeder ist. Also nochmals: Zur Stabi-Betrachtung ist es IRRELEVANT, ob du ein Blatt- oder Spiralfederfahrwerk hast!!
Nur wenn man wie ihr, einen statischen Vorgang im Sinne eines nur ausfedernden und dazu gegenläufig auf der anderen Achseite einfedernden Elements annimmt (Beispiel fahren im Kreisverkehr selbst, also im Kreisverkehr fahren). Aus meiner Sicht interessanter und auch relalitätsbezogener ist die Betrachtung des Lastwechsel rechts-links-rechts bei einer Einfahrt, Durchfahrt und Ausfahrt aus einem Kreisel (klassische Slalombewegung!!!). Und genau dabei kommt es m.E. (!!!) dann doch darauf an, was man für Federn drin hat.
Ist mir aber letztlich auch egal, weil Kreisverkehr fahren (egal ob nur drin herum fahren oder auch der Rest) und schnelle Spurwechsel machen mit meinem Passat mehr Spaß als mit dem J6 mit Stabis. Ein Trecker ist halt kein Rennwagen.
Gruß
Florian
'86er-HJ61, 450tkm, OME schwer, 35x12,5R15 auf 8,5x15 ET -35, pneumatische gesteuerte HA-Sperre, 80mm Bodylift, optimiertes Verdichterrad, Recaros m. Schwingkonsolen, Aufstelldach u. Innenausbau, div. Zusatzinstrumente, 3"-Abgasanlage inkl. Eigenbau-turbine-outlet, Sidepipe