1 Woche...

[danielinkiel]

Wie weit ich bin, sag ich nicht!

Aber die Woche (letzte November Woche;-) hab ich knapp überschritten.

So sah er mal aus(hab leider kein anderes Foto):



Dann wollte ich die Vorderachse "renovieren"!



Jaja, ich hab den Workshop "genau" durchgelesen und weiß auch, daß da nichts von Achse ausbauen steht...

Aber irgendwie dachte ich, wollte ich, naja, ich hab halt....

und dann braucht´s auch nur noch ein paar Schrauben, und dann sieht das so aus:



Jaa, und dann geht das weiter...

Wohin? Glaubt mir, das Ziel ist es wirklich, das ganze wieder zusammen zu bekommen.

Der Rahmen ist mittlerweile (von mir, genannt "der Tischler"....) geschweißt, vorher gestrahlt (nicht von mir) und verzinkt.

NEIN, ich hab keine Schrauben in die am/im Rahmen befindlichen Muttern geschraubt.
Soll heißen, ich hab die Gewinde alle wieder nachgeschnitten...

Aber deshalb nennt man mich ja auch "Tischler"... sowas muß ich nicht wissen!

Und überhaupt gibt´s da ne Menge Dinge von denen ich vorher nichts wusste (da kommen bestimmt noch ein paar Fragen an die Gemeinde...... Sorry), aber irgendwie bekomm ich das schon wieder zusammen...

Werde die nächste Tage mal einen genauen Überblick geben, über das Warum (war natürlich nicht nur die Vorderachse), und soweit ich weiß, das Wie und vielleicht auch über das Wohin (Body Lift; Winde(hab ich schon, dolles Ding 5t 24V und so; Stauraum in den Radkästen (hab ich mir überlegt, weiß nicht, ob das klappt);Standheizung (Ebay:60 Euro alt aber die muß da jetzt rein);Dachgepäckträger....

Für heute.......

[danielinkiel]

....hab ich heute eigentlich schon nach den Maßen für die "Auflagegummi´s" gefragt????

[quattro]

Ich kann Dir zwar leider nicht bei den Gummis weiterhelfen,
zu dem Verzinken hätte ich jedoch eine Frage.

Wie sieht der Rahmen nach dem Verzinken innen aus?
Hast Du ihn vorher auch von innen gestrahlt?
Läuft das Zink auch in die Spalte zwischen den Profilen?
Verzieht sich der Rahmen nicht?

Hat jemand zur Haltbarkeit Langzeit-Erfahrungen?
(an den kritischen Stellen)
Ansonsten wäre es ja die Lösung.

Grüße,
Reinhard

[Cruiserman]

Hallo Reinhard

ich hab doch öfters mal feuerverzinkte Cruiserrahmen rumstehen da kannst Du dir das ja mal anschauen. Manchmal Rahmen die vor Jahren verzingt wurden und da sieht man genau wo der Rost und Gammel wieder durch kommt und manchmal relativ neu verzingte.
Ich sag Dir mal Bescheid.

Gruis

[landmetall]

Moin,

Verzinkt ist nicht gleich verzinkt,
die meisten Strahlbetriebe arbeiten mit Spritzverzinkungen die einen guten Lackaufbau ermöglichen.
Da gibt es dann Verfahren ähnlich dem Pulverspritzen mit Elektrischer Aufladung und so,
Beim Klassischen Feuerverzinken steht normaler Weise ein Säuberungstauchbad an und dann das eigenliche Tauchbad zur Feuerverzinkung, da muß natürlichgewährleiste sein, daß die Flüssigkeit auch überall hin kommt, keine geschlossene Hohlräume und viele Löcher zum Ablaufen.
Der Rahmen und andere Teile müssen eigentlich Rostfrei sein, auch innen sonst kann man sich den Aufwand sparen.

Viel Spaß

Wolf

[danielinkiel]

Ich hab die "Klassische Version" gewählt.
Mit Säurebad und dann gut Eintauchen.

Ob sich der Rahmen verzieht, weiß ich nicht. Wir reden hier zwar von einem ca 400 °C heißem Zinkbad, aber dem steht solide LKW-Technik gegenüber und ich glaube nicht das da irgendwas passiert ist. Es sei denn, die Jungs im Stahlwerk haben mit dem heißen Rahmen Fußball gespielt....... aber das glaube ich nicht!!

Der Rahmen wurde natürlich gründlich gesandstrahlt, bevor ich in geschweißt habe. Aber jetzt zu behaupten, der Rahmen währe auch von innen so glatt, wie von außen, wär gelogen. Ich habe die Stellen, an denen ich schweißen wollte vorher großzügig rausgeflext (hatte hier nicht einer nen Plasmaschneider?! Der wär meiner gewesen;-), damit der Strahlemann so gut wie möglich in den Rahmen kommt. Und ich hoffe mal das isser auch.

Aber letztendlich machen wir uns mal nichts vor, der Rahmen wird von innen weitergammeln (böses Wort, hier bitte nicht überbewerten), aber wenn er mit ,ab Werk, einem Eimer Farbe als Rostschutz bis zu mir gekommen ist, dann macht er jetzt nochmal 20 Jahre......

(Ich kann den Rahmen heut abend mal knipsen....)

[Martin Schmitz]

Hallo Daniel,

sehr wichtig nach dem Verzinken ist die Entsprödung. Der Rahmen könnte nachher brüchig werden. Da nützt selbst die solideste LKW-Technik nichts.

Martin

[wolli]

Bevor ich mich jetzt mal wieder schlau googeln muss, wie so Einige..., frag ich mal einfach ganz dumm:

Was meinste denn mit "Entsprödung", Maddin?

@Daniel
Schöne Serie, ich freu mich schon auf weitere Fotos!

[danielinkiel]

Ähm.....

"Entsprödung"???

.....soweit "Google":

"Wasserstoffversprödung ist eine Werkstoffschädigung durch Eindiffusion von Wasserstoff in das Metall.                     An verschiedenen Stellen der    Fertigungskette (Härten, Beizen...) kann Wasserstoff in das Werkstück eintreten.    Der Galvanisierungsprozess nutzt verschiedene Methoden, um eine Versprödung  zu verhindern. Um eventuell eindiffundierten Wasserstoff wieder zu entfernen, können wir eine Wärmebehandlung vornehmen. Besonders bei gehärteten Teilen ist dies ratsam.  In verschiedenen Normen wird bei Verzinkungen von Werkstücken ab einer Härte von 1000 N/mm² eine Entsprödung empfohlen."

Ich frag die Jungs nochmal, ob die sowas im Programm haben/hatten.....

[Martin Schmitz]

Die Erklärung war schon gar nicht schlecht. Aber noch zur Ergänzung: Bevor verzinkt wird, wird meistens das Metall gebeizt, um Fettreste, Verunreinigungen etc. zu entfernen und um eine fürs Verzinken optimale Oberfläche zu bekommen. Das größte Problem ist es, einen großen Ofen zu bekommen, um den Rahmen zu Tempern.

[danielinkiel]

"Teile mit Zugfestigkeiten Rm < 1.000 N/mm² sind unkritisch. Alle Stahlteile mit einer Zugfestigkeit von Rm &#8805; 1.000 N/mm² gelten als hochfest und müssen deshalb nach der Oberflächenbehandlung einer Wasserstoffaustreibung (Entsprödung) durch sog. Tempern mit anschließender, langsamer Abkühlung unterzogen werden"

So, und damit beende ich das Thema "Entsprödung"!!

Wenn der Rahmen demnächst bricht, werde ich Euch sofort informieren....

Wie Cruiserman(n) schon angedeutet hat, ich bin nicht der erste, der auf die Idee mit dem Verzinken gekommen ist.
Vielleicht ist das ganze ne Glaubensfrage!?

ICH glaube, das mein Rahmen mir nicht mehr unterm A.... wegrostet.

Jetzt mal weiter mit den Projekt-Details:

Den Rahmen hab ich.....

Vorderachse ist auch abgedichtet! Dazu mehr:

Der Workshop "Vorderachse" war Programm.
Mit Laptop in der Werkstatt (geliehen sah das auch richtig professionell aus (fand ich!(nach 2-3 Bier)).

Hab mich auch an genau an den Workshop (vor den 2-3 Bier) gehalten und alles hat auch gut gefunzt.....   ABER:
Was mir der Workshop nicht vermitteln konnte, war das "Gefühl" für´s Material.
"Jaja, der Tischler war´s!" werden jetzt einige schreien!
Aber laßt mich ausschreiben....

Klar sollte man sich an solche Projekte nicht ohne Vorkenntnisse heran trauen, aber ganz ohne bin ich nu auch nicht.(Naja...)

Stichwort "Messingbuchse" einpressen.
Hab ich gemacht. Sah genau aus wie auf dem Foto. Hat auch geklappt. Als ich dann die "Achsführung" montieren wollte, mußte ich feststellen, das die Messingbuchse wohl einen "Bauch" bekommen hat. Die Achsführung ließ sich also nicht flüssig montieren.
Nicht viel (für einen Tischler)... Also wirklich nur ein ganz, ganz wenig...
Davon stand im Workshop nichts! Is ja nicht schlimm, versteht mich bloß nicht falsch. Ich mecker hier überhaupt nicht. Aber vielleicht sollte man auf die Gefahren hinweisen (habt Ihr, weiß ich)und wie man diese Probleme beseitigt/umgeht......

Also, Messingbuchse "Bauch"....

2 Zigaretten, 1 Bier... Anruf in Burscheid , über´s Material gesprochen, Material OK, über den Tischler gesprochen, Tischler hat vielleicht doch Mist gebaut, Telefonat beendet,Tischler überlegt, neue Buchse zu teuer (günstig schon, aber bin halt (fast) pleite);Tischler hat Schleifpapier:
Lösung.... nur kurz mit dem Schleifpapier die Buchse geküßt und alles war gut!

Ob das jetzt optimal war, weiß ich nicht. Aber die Achsführung ging dann Butterweich zu montieren!
Ich bin zufrieden mit dem Ergebniss und wie lange das gut geht, werden wir sehen.

Gut, Problem gelöst.....weiter:

Fett!

Zitat: "Das Birfieldgelenk richtig mit Fett volldrücken, dabei immer wieder bewegen!"

Kann ich.... (schönes Foto, damit kann ich arbeiten

weiter:

Zitat: "Ebenso das Gehäuse. Die Öffnung zum Diff dabei freilassen."

Kann ich auch! ....will sagen: Hab ich gemacht!

Aber wieviel ist denn nun genug?? (wieder schönes Foto)
Doch ich bleibe Skeptisch.... In Burscheid anrufen.. Nee
irgendwo hab ich mal gelesen 3/4 voll!? Hab aber auch mal gehört, zuviel is auch nich so toll!! Also wieviel denn nu??

Zeitmaschine und irgendein Buschtaxi-Treffen nachholen?
Burscheid? Nee.... also nach Gefühl (zur Erinnerung: der Tischler)

Na gut, Fertig.

Ich möchte mich an dieser Stelle bei Markus, Steffen, Uwe und Wolfgang(kenne leider keinen persönlich) aus dem ausführlichen 5-teiligen Workshop bedanken und möchte (KLEINLAUT) anregen, vielleicht bei einigen Details etwas mehr Informationen einzubauen!

DANKE

Kann an dieser Stelle nur noch mal betonen, das der Workshop unbedingt zur Nachahmung empfohlen werden kann. Macht Spaß, wenn man(n) so etwas mal gemacht hat, und die "Angst" vorm selberschrauben langsam verliert.


für heute....

(jaja, hab den Rahmen nicht reingestellt... MORGEN)

[tabarca]

Super, "Tischler"!

Dranbleiben, das wird schon. Und, nur Mut, es gibt (fast) nichts, das nicht irgendjemand wieder zusammenbekommen würde, nachdem man es selbst mal auseinandergenommen hat

Grüße: Tom (der mit nichts zufrieden ist, bis er es nicht mindestens einmal auseinandergenommen hat - beim 100er konnte ich diesem Drang bisher wenigstens teilweise wiederstehen)

(Edited by tabarca at 2:30 am 25. Jan. 2006)

[wolli]

Schön daß dir der Workshop gefällt, Daniel.
Uns hat´s auch Spass gemacht. Vor Allem Abends.

Daß die Messingbuchsen manchmal etwas stramm auf die Achse gehen, ist ein altbekanntes Problem:
Beim Einpressen werden die Buchsen natürlich gestaucht und da ist es fast logisch daß man das Endmaß nicht auf den 100stel Millimeter bei der Fertigung bestimmen kann.
Aber eine Reibahle, oder, wie in Deinem Fall etwas Schleifpapier, sollten da schon Abhilfe schaffen.