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Ich kann Netzis Aussage noch in einem Punkt ergänzen:Im internationalen Vergleich ist der deutsche Kunde recht strapaziös. Österreicher und Schweizer sind da vermutlich nicht so weit entfernt in ihrer Mentalität.
Was den Umgang mit uns so schwer macht, sind zwar für uns Selbstverständlichkeiten, für Importeure aber oft ein unverstandener Hang zu Genauigkeiten, Rechthaberei, Unflexibilität, Kompromisslosigkeit, etc.
Wenn in einer deutschsprachigen Betriebsanleitung steht, es sind 32 Lautsprecher verbaut, sollen wir die einzige Nation sein, die das dann auch nachzählt, respektive sich zeigen lässt!
Oder glaubt ihr im Ernst, dass z.B. ein Russischer J15 Käufer als erstes mal den Unterboden seines Neuwagens nach (Flug-)Rostansätzen untersucht???
Weitere Beispiele könnt ihr euch bei kritischer Selbstbetrachtung leicht selber ausmalen ...
Speziell zur japanisch/koreanischen Mentalität kann ich noch anfügen, dass das Unternehmen (also der Lebensinhalt und gleichzeitig Ernährer) soweit es das Herzstück, die Zentrale, betrifft, mehr als eine heilige Kuh ist. Offene Kritik kommt einer Gotteslästerung gleich - dem haben sich auch die Auslandsniederlassungen zu beugen; speziell wenn es japanische/Koreanische Mitarbeiter sind (Ausländern gegenüber ist man etwas nachsichtiger).
Ich habe auch oft nicht verstanden, warum sich mitunter gleiche Produkte selbst im europäischen Ausland teilweise unkompliziert veräußern lassen und im Binnenmarkt ist der Absatz mehr als schleppend.
Man nimmt im Ausland die Dinge, wie sie sind, ist schneller zufrieden, lässt sich eher vertrösten und ist vielleicht auch einfach leichtgläubiger bezüglich irgendwelcher Zusicherungen.
Und dann klappt's auch mit J15/J20 ...