Servus miteinander!
Da hab ich doch glatt noch ein paar Bilder gefunden, auch von 96. War unsere erste Tour, wo wir mal so alte Militätsträßchen getestet hatten, und zwar mit einem Klassiker, dem Tremalzo-Paß am Gardasee.
In Maderno fanden wir ein schönes Hotel direkt am See, gemütlich, nicht zu teuer und günstig gelegen für ein paar Touren. Maderno bei Nacht, an dieser Uferpromenade lag auch unser Hotel "Milano", das gibt es auch heute noch.
Fast vor dem Hotel setzte die Fähre nach Saló über, wo man natürlich wesentlich schneller auf der anderen Seite ist als den See zu umrunden!
Doch uns interessierte der Tremalzo. Anhand eines Roadbooks und einer Karte suchten wir die Strecke, die ja auch damals schon am Wochenende wegen starker Frequentierung von Mountain-Bikern, Enduro-Fahrern und natürlich 4x4-Fahrern längst kein Geheimtipp mehr war! Wir wollten uns das mal ansehen und fuhren auf der sehr engen Teerstraße hinauf nach Tremosine. Dort fanden wir die Strecke relativ leicht.
Von der Hochebene von Tremosine aus hatte man einen gigantischen Blick hinunter zum Lago, wo das Leben tobt! Hier oben wurde es ruhiger und ruhiger, da wohl 90% aller Touristen in Seenähe bleiben...
Hinweisschilder sagten uns, was wir dürfen und was nicht!
Die Teerstraße endete relativ schnell und ging über in leicht zu bewältigenden Schotter, wo wir uns fragten, wo da die Herausforderung sein sollte! Noch kamen uns Golfs und sonstige nicht zu Ende konstruierten Autos entgegen...
Genau diese Brücke war auch in unserem Roadbook fotografiert! Also auch schnell ablichten... Der Schotter wurde dann grober, die allradlosen kamen uns mit langen Gesichtern wieder entgegen, unser Grinsen wurde natürlich breiter!
Dann schraubt sich die alte Militärstraße über den Passo Nota immer weiter hinauf, wir hatten einen guten Tag gewählt, außer ein paar Mountain-Bikern und einem Italiener mit einem Vitara waren wir alleine!
In den unbeleuchteten, grob in den Fels gezimmerten Tunnels mußte man etwas aufpassen, erstens auf Gegenverkehr und zweitens auf die Lampen am Dach...
Die Straße ist sehr schmal, manchmal nicht viel breiter als ein Auto. Ab und zu stehen Begrenzungspfosten da, aber die dienen mehr der Gewissensberuhigung, als daß sie wirklich Sinn machen würden...
Wie ein schmales Band zieht sich die Piste immer am Felsen entlang, belohnt wird man mit gigantischen Ausblicken! Also mehr der Beifahrer, denn der Fahrer sollte hier schon nach vorne schauen, es geht doch fast senkrecht sehr tief hinab...
Dummerweise war tags zuvor ein starkes Gewitter, das wohl durch einen Blitzeinschlag einen Felsbrocken herausgesprengt hatte! Die Enduro-Fahrer und Mountain-Biker kamen da locker vorbei, für uns war hier, so ca. 2 km vor der Paßhöhe Ende! Wir mußten rückwärts zurück bis zur nächsten Wendemöglichkeit und dann denselben Weg wieder talwärts rumpeln... Aber der Landcruiser hatte ein OME-Fahrwerk, das bügelte die meisten Unebenheiten relativ glatt!
Schon schade, daß wir es nicht ganz hinauf geschafft hatten, aber das ist wohl "höhere Gewalt"...
Die Tour hat trotzdem riesigen Spaß gemacht, auch wenn wir oben das Gipfelbier nicht genießen konnten...
Die Bucht von Maderno...
Wir machten noch ein paar andere Touren ins ziemlich unbekannte Hinterland des Sees, fuhren an den Iseo-See und den Idro-See und vorbei am Lago di Valvestino, einem langen Stausee.
Ich denke, seit der Befahrung des Tremalzos war uns klar, daß das nicht die letzte Tour dieser Art sein würde. Ein paar Jahre vor unserer Tour konnte man da oben in den Bergen noch viel mehr fahren, der Passo Nota war noch offen und man konnte quasi offroad Richtung Lago di Idro fahren! Das ging 96 schon nicht mehr, heute wird wohl noch mehr gesperrt sein. Zudem ist diese Gegend natürlich sehr stark von Mountain-Bikern frequentiert, die den vierrädrigen Fahrern, die ja auch nur ihre Art von Hobby ausleben, nicht immer freundlich gesinnt sind, wie auch wir erleben mussten!
Wir fanden aber doch noch ein paar kleinere Abstecher, wo uns keiner entgegenkam und wir in aller Ruhe anhalten und fotografieren konnten!
Das war noch ein kleiner Ausflug in die 90er Jahre, als wir unseren Landcruiser hatten. Danach hatte ich dann etliche andere 4x4 total verschiedener Marken, waren auch gute Autos. Naja, und seit 2008 bin ich ja wieder Toyota-Fahrer und hier gelandet... Gruß aus der Oberpfalz, Jürgen
Toyota Hilux 2021 Comfort, 2,8 Automatik, 285/70 R 17 auf 9 x 17", Ironman-Fahrwerk, 3 cm - Bodylift, ARB-Hardtop, Ladeflächen-Beschichtung, BRAVO-Snorkel, Frontrunner-Dachträger, STEDI-Leuchten.