Unterbodenschutz, was zu empfehlen?

offroadler-Pajero · Beitrag von **offroadler-Pajero** » Do 1. Aug 2013, 15:03

Moin,

welcher Unterbodenschutz ist am besten zu empfehlen?
Ich dachte an Fluid Film A + AR. Oder ist das falsch?

Ich brauche aufjedenfall was günstiges und gut zu verabeitendes Mittel. Das aber auch hält.
Momentan sind an meinem Fahrzeug mehrere Rostlöcher an den Schwellern, vorallem hinteren Radkästen dran.

Ich will aber erstmal den Rahmen machen. Der wurde bis jetzt nur 1 mal geschweißt ansonsten ist er noch gut.

Mfg.

landcruiser · Beitrag von **landcruiser** » Do 1. Aug 2013, 15:21

Ich kärchere ihn von unten ab, lasse ihn trockenen und sprühe dann flächig und in alle Ecken, Kanten, Rahmen, Öffnungen eine gute Rutsche Fluidfilm (ist dünner, kriecht in jede Ritze und weicht ev. alte Beschichtungen auf) sozusagen als Grundierung.

Am besten wenns schön warm ist.

Nach einigen Tagen mit dem dickeren Permafilm hinterher.

Beides ganz gut bei warmen Wetter mit Druckbecherpistole vom Korrosionsschutzdepot zu verarbeiten und Fluidfilm nehme ich auch gleich für die Hohlräume.

Nachteil: Ist keine Lösung auf Dauer, will sagen man muss das jährlich kontrollieren und spätesten nach zwei Jahren den Unterboden und Rahmen nacharbeiten.

Aufwand und Kosten finde ich für mich ok.

Wenn ich günstig an Vaseline und Bienenwachs käme, würde ich das mischen (Google befragen!) und drunter kleistern. Oder Gurulan oder PX11a oder wie immer das ganze Zeug heißt, oder das Korrosionsschutzöl der Bundeswehr oder Seilfett.

Immer nach dem Motto: Besser irgendwas als gar nix. :lol:

hecki · Beitrag von **hecki** » Mi 7. Aug 2013, 17:57

landcruiser hat geschrieben:... oder Seilfett.

Seilfett ist ein hervorragend geeignetes Mittel für den Langzeitschutz, hat aber leider zwei entscheidende Nachteile:

1. man muss es sehr stark erhitzen, um es mit der Druckbecherpistole verarbeiten zu können. Und das Zeugs kühlt schneller ab, als einem lieb ist. Wenn man zu lange wartet, muss die Pistole auch in den Backofen :angryfire:

2. im Sand entpuppt sich das Zeug als wahrer "Staubfänger". Irgendwann schleppt man dann 100 kg nutzlosen Ballast mit :aetsch:

Das trifft übrigens auch auf Fluidfilm zu, der sich aber mit einem Hochdruckreiniger problemlos entfernen lässt. Beim Seilfett/Sand-Gemisch braucht's schon tropische Temperaturen, um die Pampe zu entfernen.

Mathias90 · Beitrag von **Mathias90** » Mi 7. Aug 2013, 18:30

landcruiser hat geschrieben:Ich kärchere ihn von unten ab, lasse ihn trockenen und sprühe dann flächig und in alle Ecken, Kanten, Rahmen, Öffnungen eine gute Rutsche Fluidfilm (ist dünner, kriecht in jede Ritze und weicht ev. alte Beschichtungen auf) sozusagen als Grundierung.

Am besten wenns schön warm ist.

Nach einigen Tagen mit dem dickeren Permafilm hinterher.

Beides ganz gut bei warmen Wetter mit Druckbecherpistole vom Korrosionsschutzdepot zu verarbeiten und Fluidfilm nehme ich auch gleich für die Hohlräume.

Nachteil: Ist keine Lösung auf Dauer, will sagen man muss das jährlich kontrollieren und spätesten nach zwei Jahren den Unterboden und Rahmen nacharbeiten.

Aufwand und Kosten finde ich für mich ok.

Wenn ich günstig an Vaseline und Bienenwachs käme, würde ich das mischen (Google befragen!) und drunter kleistern. Oder Gurulan oder PX11a oder wie immer das ganze Zeug heißt, oder das Korrosionsschutzöl der Bundeswehr oder Seilfett.

Immer nach dem Motto: Besser irgendwas als gar nix.

das kann ich alles bestätigen. habe auch fluidfilm verarbeitet, "trocknen" lassen und anschließend permafilm drübergespritzt. wichtig: das fluidfilm muss wirklich "trocken" sein. ich habe das permafilm erst nach einer woche drübergespritzt.
an einer stelle habe ich es mal "nass in nass" versucht, sprich: fluidfilm aufgetragen und anschließend gleich permafilm. das ergebnis ist nicht gerade schön. durch das nasse fulidfilm hat das permafilm keine "haftung", bzw. kann keien haftung ausüben....

ich müsste mal testen wie es sich verhält, wenn man über das permafilm dann noch mike sanders drüberspritzt. durch die kriechwirkung des mike sanders sollte dieser aufbau doch recht gut sein (permafilm ist schon gut und seine kohle wert).

zum thema binenwachs:
kleiner tipp: mike anders ist binenwachs mit vaseline gemischt. und laut recherchen einiger forumsmitglieder ist das preislich genau so teuer/billig, wie wenn man die komponenten daheim selbst zusammenschüttet.
fazit: wieso sich unnötig arbeit machen?

Ozymandias · Beitrag von **Ozymandias** » Mi 7. Aug 2013, 18:39

Mike Sanders auf FluidFilm ist OK, auf Permafilm ist es nutzlos, du verspielst die wichtigste Eigenschaft von MS - in jede Rostpore zu kriechen.

PF auf FF nass in nass hab ich schon öfter verarbeitet, nach nem Monat ist das PF auch trocken.

Allerdings alles mit Spritzpistole verarbeitet nicht etwa mit Pinsel oder Rolle.

GrüessliOzy

madomac · Beitrag von **madomac** » Mi 7. Aug 2013, 19:10

Vielleicht etwas OT: Ich habe eine Stelle im Radlauf, an der die schwarze Beschichtung weg ist. Ca. so groß wie eine große Münze. Wie behandelt man sowas am Besten - bevor der Rost kommt? MS drauf pinseln? FF? PF? Bunte Mischung? Pflaster?

Danke,
Marc

Ozymandias · Beitrag von **Ozymandias** » Mi 7. Aug 2013, 19:35

Mit Drahtbürste säubern, PF drauf 2x, fertig.

niwre77 · Beitrag von **niwre77** » Mi 7. Aug 2013, 20:10

MikeSander auf Permafilm bringt Null.
Besser FF, dann PF und ab und zu mit FF auffrischen.

madomac · Beitrag von **madomac** » Fr 9. Aug 2013, 08:05

OK, wenn PF auf FF geht, dann muss die Oberfläche wohl nicht absolut fettfrei sein. Ich habe interimsweise erst einmal einen Blob MS rein- und draufgeschmiert und besorge mir bei Gelegenheit eine Tube PF.

Danke euch!
Marc

Ozymandias · Beitrag von **Ozymandias** » Fr 9. Aug 2013, 08:49

Jup absolut richtig bemerkt - das ist ja das Phantastische am PF dass es auf Öl klebt, sowas gibts eigentlich gar nicht und widerspricht allem was man davor gelernt hat.

niwre77 · Beitrag von **niwre77** » Fr 9. Aug 2013, 08:59

Kann ich bestätigen.
Hab mit einiger Zeitverzögerung über FF PF drüber gepinselt (Konsistenz ungefähr wie Zahnpasta) und hält bombig.
In Tuben gibts PF übrigens nicht. :biggrin:

Die 3 verfügbaren Farben schwarz, silber, transparent sollen übrigens nicht gleich lang stabil sein.

Ozymandias · Beitrag von **Ozymandias** » Fr 9. Aug 2013, 09:13

Leider und gerade Schwarz ist diejenige die am wenigsten haltbar ist und sie muss am dicksten (0,5mm) aufgetragen werden.
Aber man kann ja danach jeweils vor dem Winter oder nach Bedarf FF drüber blasen mit der Lackierpistole.
Da ist Er in 10 Minuten wieder Fit für die garstige Saison. Für FF wasche ich ihn nichtmal vorher (normaler Strassenschmutz - keine Dreckberge) ;-)

toyotamartin · Beitrag von **toyotamartin** » Mi 29. Okt 2014, 20:21

Warum nicht den ganzen alten Dreck abschleifen und ordentlich, mit zB einer Grundierung für Brücken,grundieren und dann mehrmals lackieren.

20211229 · Beitrag von **20211229** » Do 11. Dez 2014, 10:23

Für kleinere Stellen zum Nachbessern, wenn man irgendwo was entdeckt, finde ich
Rostegal und Brantho Korrux nicht schlecht.
(Geht natürlich auch großflächig)

toyo heinz · Beitrag von **toyo heinz** » Di 16. Dez 2014, 16:50

Juchhuuu, ich hab wieder nen 100er...
Beitragvon toyo heinz » Fr, 06. Jun 2014, 21:50...

Hallo,
das ist der Anfang von meinem Beitrag im Juni, wo ich schon ankündigte Erhaltungsmaßnahmen für
meinen 100er zu planen.
Gute Tips fand ich auch hier im Forum.
Nun ist es soweit, der Unterboden ist fertig und ich bin sehr zufrieden damit.
Es standen ja mehrere Möglichkeiten zur Auswahl, TimeMax, Mike Sanders usw.!
Nun, ich wollte 2-3 Tausend Euronen aufwenden, ohne Eigenleistung und der Unterboden sollte mit Trockeneis
abgestrahlt werden.
Nach kurzer Suche im Netz fand ich eine kleine Werkstatt in meiner Nähe, die sich auf solche Arbeiten spezialisiert hat.
Die Beratung vom Chef hat mich überzeugt. Danach war der 100er 4 Tage dort, ich konnte auch ab und zu mal spechten und war begeistert wie blank und glänzend doch viele alte Rahmenteile nach der Trockeneisbehandlung
aussahen. Vor der Behandlung wurden natürlich auch die Innenverkleidungen der Kotflügel entfernt.
Im Anhang ein paar ausgewählte Fotos. Habe natürlich von der Werkstatt noch eine Fotodokumentation von gut 80 Bildern, zur Erinnerung bekommen.
http://kraftwagenzentrum.de/unterbodenschutz/.

Gruß von Heinz