Reisen mit Kind im Buschtaxi

Alles rund um die Reise
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PhysEd
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Re: Reisen mit Kind im Buschtaxi

Beitrag von PhysEd »

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Hallo zusammen,
Unterdessen ist viel Zeit vergangen und einige Gedanken wurden weitergesponnen.

Natürlich habt ihr recht, dass man mit gutem fahrerischen Können vieles wett macht, u.U. Auch fehlendes Allrad.

Derzeit sieht der Stand so aus: der Dodge Mowag ist immer noch ein Auto, dass ich mir gerne wünschen würde, doch die Umbauten, v.a. das Hubdach, sowie eine zweite Sitzreihe einbauen und in der CH abnehmen zu lassen, ist enorm aufwändig und unverhältnismässig teuer.

Also, welche Alternativen: die Mercedes 310er Reihe würde mir optisch und grössenmäsig ganz gut gefallen, sind aber recht selten und dann auch noch teuer, oft in meinen Augen untermotorisiert.

So sind wir wieder bei unserem ursprünglichen Wagen gelandet, einem T3 Syncro. Der ist zwar etwas kleiner, bietet aber die Möglichkeit von vier Schlafplätzen und alles ist praktisch von der Stange zu bekommen und auch rel. Einfach bei der Motorfahrzeugkontrolle durchzubringen.

Hinzukommt, dass wir ja keine Schrauber sind (vielleicht wird das ja noch), aber somit ist es auch praktisch, dass man bei die T3 oft schon komplett umgebaut findet.

Jetzt muss ich mir mal einige Exemplare in Natura anschauen und dann entscheiden, ob das das richtige Fahrzeug ist.

Danke für eure bisherige Kritik, eure Vorschläge und Tipps. Ich freue mich auch weiterhin auf eure Kommentare.

Gruss
Michi

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pedrito
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Re: Reisen mit Kind im Buschtaxi

Beitrag von pedrito »

Phys Ed

Vorab, ich liebe den T3 und er läßt sich gut fahren (hatte selber welche in den 80er und 90er Jahren).
Aber die Dieselmotoren sind alle zu schwach (bei ausgebautem Auto); somit müßtest Du schon auf den
Benziner schielen (2.1 Liter 112 PS). Probleme machen immer die langen Wasserrohre vom Motor zum
Kühler (vorne) und wieder zurück zum Motor. Es gibt auch Umrüstungen von den Stahlrohren auf
VA Rohre, dann bleiben aber immer noch die Gummiverbindungen der einzelnen Rohre bestehen,
welche undicht werden. Außerdem erhitzt der Motor relativ schnell bei Vollast, bezogen auf die langen
Kühlwasser Rohre. Ständige Kontrolle ist angesagt. Auch beim Motoröl, welches sich durch die hohen
Temperaturen des Motors relativ rasch verflüchtigt. Beim T3 wirst Du zum Kontrollfreak.
Klar, es gibt einige Langzeitreisende mit Bulli, diese kommen auch immer wieder nach Hause, aber Probleme hatten sie fast alle.
Ich würde nie mehr mit einem wassergekühlten T3 auf Fernreise gehen, allerdings schon mit einem
luftgekühlten ( 2.0 Liter, 70 PS). Diesen kannst Du relativ kostengünstig mit 2 größeren Vergasern bestücken
(Weber od. Del Orto) eventuell noch die Nockenwellen tauschen, dann haste 100 PS und der Motor ist immer noch standfest und nie mehr Probleme mit der Kühlung.
Wenn Du ein Problem mit dem Motor hast, egal ob Diesel oder Benziner der neueren Baujahre, bekommst Du in
Südamerika nix. Diese Motoren gibts hier nicht und es kennt sie auch niemand.
Das gleiche gilt auch für den Syncro. Hier keinerlei Ersatzteile (sind in D schon nicht leicht zu bekommen)
und dazu noch schweineteuer.
Für Europa ist der Bulli ein tolles Fahrzeug, aber für weiter weg, würde ich ihn Dir nicht empfehlen.
Er ist extrem überteuert (für ein Ex Behördenfahrzeug, bester Zustand, legst Du 11 bis 14 Tausend Euro hin)
und dafür bekommst Du schon ein Taxi.
Vergiss nicht den Rost beim VW, aber auf diesen mußt Du beim Land Cruiser auch achten. Zugegebenermaßen.
Mach wie Du meinst, aber für Süd und Zentralamerika hast Du mit dem T3 das falsche Auto.

Du willst doch erst nach der Geburt des Babys losfahren. Dafür ist doch ein Buschtaxi groß genug.
Dann hast Du ein solides Auto, Allrad auch und dieser hat keine Kinderkrankheiten mehr.
Wenn Du mal E-Teile brauchst, bekommst Du sie, auch nicht überall, aber zumindest viel öfter als wie für den Bulli. Für diesen gibts nämlich gar keine.

Wähle mit Bedacht.
Ich wünsche Euch eine tolle Reise.
Liebe Grüße
Pedrito/Peter




Wenn sie klein sind, gib den Menschen Wurzeln
und wenn sie groß sind, gib ihnen Flügel.

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chetubi
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Re: Reisen mit Kind im Buschtaxi

Beitrag von chetubi »

nosedive hat geschrieben:

Alternativ könnte es ja auch ein US Pickup sein mit beispielsweise einer Four Wheel Camper pop up Kabine. Oder einen 2WD Van und dann auf 4x4 umbauen lassen? Da gibt es ja einige Anbieter, manche sogar mit original Ford Teilen, Quadvan glaube ich.



Ja. Quadvan baut originalteile vom F250 F350 ein.

Beispielsweise in meinen:http://forum.buschtaxi.org/reisen-mit-kind-im-buschtaxi-t41624-45.html

War ja schon Thema hier.

Ich sehe jetzt auch nicht ganz warum Du (Themenstarter) zum Syncro tendierst. Da würde ich dann doch echt lieber eine Taxe nehmen. Schönes Auto aber in Südamerika??

Ich würde nicht (wie ein Forumskollege weiter oben) Ford e350 gegen J7 Camperumbauten vergleichen. Es gibt beide für niedrige 5stellige Summen (Ford natürlich besonders in USA) und auch beide für über 100.000 EUR. Die Frage ist was man will und wie man reisen möchte.

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PhysEd
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Re: Reisen mit Kind im Buschtaxi

Beitrag von PhysEd »

Hallo zusammen,

@pedrito: luftgekühlt heisst in diesem Fall T4 aufwärts oder was meinst du?

Das der T3 öfters mal Probleme macht, habe ich auch schon gehört, aber ich denke vieles kann man vorher so in Schuss bringen, dass einem nicht gleich die Dichtungen und Rohre um die Ohren fliegen, aber beachten muss man es dann natürlich.

Das Kind ist schon da und mittlerweile 19 Monate alt und wir hoffen, dass wir bis zum Reisebeginn 2018 dann sogar zu viert sind. Deshalb die Frage: Reicht da ein Buschtaxi wirklich?

Ein Landcruiser war ja von Beginn weg ein grosser Traum, deshalb habe ich mich auch hier im Forum angemeldet, aber als es klar war, dass wir nicht nur zu zweit verreisen wollten, dann schien das Buschtaxi einfach zu klein. Ein Hubdach kommt dann nicht mehr in Frage, da schlafen lediglich zwei, also bleibt nur ein grosses Dachzelt für 4 Personen (2 oben und 2 unten, wie das in einem Bulli oder dergleichen möglich ist, wäre mir aber wesentlich lieber). Und wenn dann ein Dachzelt drauf ist und im Wagen vier Personen reisen müssen, wo bleibt dann der ganze Rest (Gepäck, kleine Küche etc. wo man zur Not auch mal im Innern essen kann), das kann ich mir echt nicht vorstellen, lasse mich aber gerne eines besseren belehren.
Und dann ist da noch der Preis, ein komplettes ausgestattetes Fahrzeug werde ich auch gebraucht wohl kaum unter 50'000 bekommen, oder?

@chetubi: der Link führt zu irgendwas mit Serverproblemen...

Generell: wir wollen zwar auf unbefestigten Strassen fahren, aber nicht einfach wild durchs Gelände, ich schätze 99% der Zeit werden wir auf Strassen fahren, die auf einer guten Karte noch drauf sind. Als Vergleich, wir sind bereits in Island und Nicaragua rumgedüst allerdings eben nur auf Strassen, die auch auf einer Strassenkarte drauf waren, dort aber meist mit dem Hinweis 4x4 notwendig (zumindest in Island).

Die Variante Pickup mit truck bed camper wäre eine, wenn wir uns entscheiden direkt in den USA zu kaufen, dort habe ich aber bedenken mit der Zuladung, wohl passt da nicht mehr allzuviel rein und das mit 2+2 Personen für ein Jahr, das kann ich wirklich nicht vorstellen.

Danke nochmals für die weiteren Inputs und ich freue mich auf weitere Anregungen.

Gruss
Michi

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GooSe_1977
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Re: Reisen mit Kind im Buschtaxi

Beitrag von GooSe_1977 »

es geht schon 8)

Hier mal von ein foto von hinten ...

Bild

Links Sitzkiste( Kleidung ) und Klo, reicht für 2 Erwachsene nebeneinander. Rechts die Küchenbox mit Kühlbox, Küchenutensileien und Vorräten. Kiste in der Mitte Kleidung. Dann 2 Einzelsitze, in den Konsolen Platz für Werkzeug und mehr Krams.

Bild

Vorteil Hochdach, die Schlafsachen liegen einfach vorne sowie Spielsachen für den kleinen ... Nachteil, mann kann nix mehr aufs Dach packen.

2 Schlafen oben, ich unten. Vorne könnte noch ein Kind quer schalfen über den Sitzen, oder wenn man alle Sitzt umklappt auch 2 nebeneinader ...
Oben also 200x120cm
unten aktuel 185x90, machbar wäre 140/90x200 ( verjüngt sich zu den füßen hin .... )

Bild

Unsere Dachbox - Dutchoven, Vorzelt, Moskitozelt, Omnia Stove und Kocher für draußen ...

Bild

Wichtig für uns, 2 Markisen und Zeltwände um bei schlechterem Wetter etwas mehr Platz zu haben ..

Bild

Auf der Elterzeitreise ( 5 Monate ) hatten wir noch ein Klappdach und eine "dezente" Box oben drauf. Ich hätte 2 flachere leiber gehabt, diese hier gab es günstig. 400 Liter Volumen :shock: und fast nur sachen drinn die wir nicht benutzt haben ...

Marcus Haase / off road schmiede hat viele schöne Lösungen ...

http://www.off-road-schmiede.com/index.php/aufstelldaecher/galerie

So ein seitlich angeschlagenes Klappdach gibt viel Platz im Auto und man hat Platz für Kisten aufm Dach. Es gibt auch ein Dach das um 180° aufklappt und man so oben 200x240cm platz hätte ....

Wenn du im Raum Köln bist kannst du auch gerne mal in unsrerem Toyo rumturnen.

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Ozymandias
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Registriert: 27. März 2003 21:16

Re: Reisen mit Kind im Buschtaxi

Beitrag von Ozymandias »

@Michi
Taxi ist ne Quälerei auf engstem Raum, sieht man ja sehr schön an obigen Bildern.
Zuladung beim US Pickup musst du dir keine Gedanken machen, 1,5-2To. werden auch euch reichen.

Grüße Ozy

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Itchy Feet
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Registriert: 18. September 2015 21:15

Re: Reisen mit Kind im Buschtaxi

Beitrag von Itchy Feet »

Hallo,

ich muß gleich mal gestehen, dass ich leider noch nicht die 8 Seiten an Posts lesen konnte und beziehe mich nur auf den letzten Post.

Wir hatten ca. 4 Jahre lang einen VW T3 Syncro mit Klappdach, JX Motor und da wir in unseren beiden Elternzeiten (4 Monate Marokko mit 2 Kindern, dann über Südeuropa in die Balkanstaaten bis nach Montenegro und wieder zurück) länger unterwegs waren kannn ich hier von unserer Erfahrung mit dem T3 berichten. Wir hatten sehr viel Abenteuer mit dem Bus und es waren sehr schöne Zeiten, doch gleich mal vorweg, wir haben den Syncro verkauft, da wir nun ein Buschtaxi suchen.

Der T3 ist schon ein kultiges Reiseauto und läßt sich relativ einfach zum Camper umbauen. Er wird dich auch weit bringen, mit immer ein bischen zusätzlichem Abenteuer. Leider sind die Zeiten der günstigen VW Busse (insbesondere Syncro) vorbei. Noch gibt es viele gebrauchte Teile, doch ziehen auch diese im Preis an, sind aber noch nicht auf Buschtaxiniveau. Z.B. ein gebrauchtes Klappdach oder Hochdach kriegt man für ca. 300 Euro. Auch ist es einfacher hinten 3 Punktgurte hinten nachzurüsten, da die meisten Fensterbusse schon die Einschweißmuttern haben.

Ein weiterer Vorteil im Bus ist, dass man schon mehr Lebenraum hat. Mit umgeklappter Schlafbank (wir hatten die seltene 3er Bank) kann mann es mit 2 kleinen Kindern auch bei einem Regentag im Bus aushalten. Allerdings fällt durch die riesen Schiebetür auch einiges an Stauraum weg. So muß man doch immer sehr viel hin und her räumen um Aufzubauen und wieder Abfahrbereit zu sein. Notgedrungen müßen dann Dinge hinten im Kofferaum während der Fahrt untergebracht sein. Dies ist besonders problematisch, da der Motor beim T3 hinten sitzt und wenn mal was ist (und es wird was sein) erstmal alles raus muß, bevor man das meistens kleine Problem beheben kann. Eine Motorhaube weiß ich mittlerweile sehr zu schätzen! Ein Hochdach entspannt diese Situation einwenig, da einiges auch während der Fahrt dort verstaut werden kann. Wir haben immer mind. 1-2 Stunden benötigt um abfahrbereit zu sein. Im Vergleichm gute Freunde mit Buschtaxi und einem Kind waren meist in einer 1/2 Stunde soweit. Sicher hätten wir noch etwas optimieren können . Im BT gibt es auf Grund der fehlenden Schiebetür tatsächlich mehr oder zumindest schlaueren Stauraum.

Auch ist der 1,6TD im Syncro vollbeladen heillos übervordert. An manchen Steigungen ging mir selbst im 1. Gang die Puste aus, und mußte im Geländegang weiterfahren. In der heutigen Zeit, ist diese Motorvariante wirklich nicht mehr Zeitgemäß oder entspannt zu fahren, so empfand ich das zumindest. Mein Plan war es den JX gegen einen 2E Benziner aus dem Passat zu tauschen. Der JX bewegt sich im beladenen Syncro wirklich immer am Limit. Durch die extreme Belastung des JX und die konstruktive schlechte Kühlung eines Heckmotors, wird es im Motorraum sehr heiß, das hat zur Folge, dass der Kabelbaum nach nun mindestens 25 Jahren sehr spröde ist, und es immer wieder zu elektr. Problemen kommt.
Dies macht auch dem Turbo zu schaffen, um mehr als 100 000 km mit einem JX im Syncro zu schaffen sollte auf alle Fälle ein Ölkühler verbaut sein und der Motor immer Zeit zum Abkühlen gehabt haben. VW selbst schrieb in der damaligen Verkausbrochüre "Bis zu 100 000 Km sind möglich!" Wow!

Auch ist die Visokupplung in meinen Augen ein Schwachpunk. Diese ist wirklich nicht langstreckentauglich, da auf langen Autobahnfahrten diese "ausbrennen" und irgendwann verhärten. Unsere war in Deutschland noch gut, in Spanien mußte ich dann die Kardanwelle ausbauen da die Visco so verhärtet war, dass die Verspannungen in jeder kurve wirklich spürbar das Fahrzeug bremsten. Das belastet dann natürlich auch die Antriebswellen, die dann bald sehr laut werden können. Lösung hierfür ist ein nachgerüsteter zuschaltbarer Allrad ca. 650 Euro-11
00 Euro.

Durch die Kühlleitungen die unter dem Fahrzeug laufen und dem heißen Vorderachsgetriebe, wird es im Fahrehaus auch sehr warm, hinten bei den Kindern war es aber immer angenehm. Wenn man in heißen Regionen unterwegs ist, strahlt noch sehr viel Restwärme in den Innenraum. Steht mann allerdings länger kann mann es sich sehr luftig im Bus machen.

Auch habe ich die Heckklappe vom Bus geliebt, es gibt doch nichts schöneres bei offener Heckklappe zu Schlafen, und mit schönen Blick oder zumindest Hühner unter einem aufzuwachen.

Das Fahrwerk ansich ist ganz robust, natürlich nicht die Güte einer Starrachse vom BT aber ganz brauchbar. Wenn man die 16 Zoll Version mit Sperren hat kommt man auch weit. Wir hatten die 14 Zoll Version mit einer Sperre, und haben uns den ein oder anderen Trail im Atlas verkniffen, da wohl die einstimmige Meinung der lokalen Experten war, wir hätten nicht genug Bodenfreiheit. Dem Abenteuer jedoch hat dies aber nicht wirklich geschadet.

Rost ist auch ein Thema, da sollte man einen wirklich rostfreien Bus kaufen.

Ich habe unseren Bus geliebt, und es war das erste Auto bei dem ich einen Kloß im Hals hatte, als wir ihn verkauft haben. Es ist schon irgendwie ein "Lebensgefühl" damit verbunden. Doch im großen und ganzen versuchte ich ein BT zu bauen, dann kann ich mir auch so eins hohlen. Und ein tolles "Lebensgefühl" ist mit dem BT sicherlich auch verbunden.

Ich hoffe das hilft ein bischen.

Hauptsache Reisen (egal mit was).
Matthias

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pedrito
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Re: Reisen mit Kind im Buschtaxi

Beitrag von pedrito »

@ Phys Ed

Die T 4/5/6 er VW Busse sind auch wassergekühlt.
Mit "luftgekühlt" meinte ich, den T3 bis Baujahr 1982 ( 2.0 Liter Motor, 4 Zylinder Boxer, 70 PS).
Diesen gibts auch mit 1600 ccm und 50 PS, aber mit diesem mußt Du Dir 2 Pferde mitnehmen
zum Ziehen, weil der auf keinen Berg rauf will.
Alles Andere zum T3 hat Mathias sehr treffend beschrieben. Er spricht auch am Rande den 16 Zöller an
(T3 16 Zoll Räder, stärkere Bremsen, Fahrwerk wesentlich robuster, auch mehr Bodenfreiheit), aber Du hast
damit immer noch einen T3. Die 16 Zöller sind sehr rar, und wenn Du überhaupt einen findest, dann legst Du
30k und mehr hin (Auto leer). E-Teile kaum (nur in D) und wenn, extrem teuer. Vergiss es, der macht Dich arm.

Mittlerweile hast Du 2 Kinder und da wirds mit einem Taxi auch etwas eng. Ginge schon, wenn Du ein Hochdach
drauf hast so wie GooSe. (Ein tolles Auto, nebenbei bemerkt), aber mit 2 Kindern würde ich es mir gut
überlegen mit einem Cruiser zu reisen. Mit Dachzelt oben drauf, in Argent. und Chile, Patagonien, ebenso
in Hochlagen Bolivien und Peru, erfrierst Du.

Was bleibt jetzt übrig. Ein Büsschen, aber kein T3, eventuell T4/5 Syncro, aber das sind halt keine
Geländewagen. Platz würde ausreichen.
Ein Pick Up mit Wohnkabine, aber dann ein US Fahrzeug, weil die europäischen sind auch zu klein.
Außerdem sind in den Amerikas die E-Teile auch nicht sehr breit gefächert bei Toyota, Nissan, Mitsu etc.

Ich habe immer noch im Kopf, daß in der Schweiz 2 Dodge B 300 zu verkaufen sind.
Ex Feuerwehr, mit wenigen Kilometern. Einer dieser beiden wäre das ideale Fahrzeug für ganz Amerika.
Da haste alles zusammen für wenig Geld. Allrad, HA Sperre, Untersetzung, groß genug für die Familie und robust.
An jeder Ecke E-Teile, kostengünstig. Besser kannst Du es nicht haben.
Lass Dich nicht abschrecken vom großen V8 Benzinmotor. Mit der Differenz des Kaufpreises eines B300 (11000.- Franken) gegenüber eines treibstoffsparsameren Diesel Autos aber wesentlich höheren Anschaffungspreises,
fährst Du die ganze Amerika Tour, und mit den Dodges B300, hast Du nahezu Neufahrzeuge.
Feuerwehr, best gepflegt, immer in der Halle, im Winter beheizt, was willst Du noch mehr?

Eine Alternative wäre noch, Dich im Panamericana Forum umzugucken, da gibts auch immer wieder
Autos zu kaufen. Auch würdest Du Dir dann den Transport Übersee sparen können. Diese Autos sins alle komplett ausgestattet. Wäre auch eine Überlegung wert.

So, nun suche und kaufe und Deine 2 Kindchen werden es Dir danken, irgendwann, daß Du sie mitgenommen hast.
Wenn sie auch noch ganz klein sind, vergessen werden sie es nie.

Alles Gute.
Peter
Liebe Grüße
Pedrito/Peter




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GooSe_1977
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Re: Reisen mit Kind im Buschtaxi

Beitrag von GooSe_1977 »

[url]http://suchen.mobile.de/auto-inserat/toyota-land-cruiser-hzj78-camping-wohnmobil-offroad-titisee-neustadt/218610889.html?lang=de&utm_source=DirectMail&utm_medium=textlink&utm_campaign=Recommend_DES
[/url]

Ausbau raus, Sitze rein und neuer Ausbau, sollte knapp mit 31.000€ machbar sein.....

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calvin137
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Re: Reisen mit Kind im Buschtaxi

Beitrag von calvin137 »

Hallo zusammen,

ich habe gerade auf Matthias Seite (itchyfeet) gestöbert, jetzt muss ich doch auch mal meine Gedanken beisteuern...

Bei uns wars andersrum, wir waren mit unserer 2,5jährigen ein Jahr in Australien unterwegs. Unser Reisegefährte war dieser HZJ:
09.09.2008 15-48-09_0053.JPG



Und so haben wir das Zweisitzer-Problem gelöst:
12.10.2008 10-09-32_0044.jpg


12.10.2008 10-07-51_0042.JPG



Das ging eigentlich recht gut, allerdings waren wir bei Schlechtwetterphasen und Kälte doch recht schnell genervt. Selbst mit festem Hochdach und nur einem Kind ist ein solcher Innenraum doch winzig.
Außerdem solltest du nicht vergessen, dass ein BT nur 2 Türen hat und das ewige gebückte Reingewurschtel und Anschnallen von 2 kleinen Kindern "dahinten ums Eck" ist echt kein Spaß....

Zurück in Deutschland haben wir uns einen T3 Syncro zugelegt. Eigentlich die eierlegende Wollmilchsau was den Nutzen angeht, aber, wie du(Matthias) ja selber schreibst, eher weniger zuverlässig.
Klar ist auch der T3 nicht riesig, aber er bietet deutlich mehr Komfort im Innenraum als ein HZJ.

Wegen des Plakettenproblems fährt der Syncro jetzt in Italien und wir haben uns einen 61er zugelegt. Das ist der perfekte Familienwagen: 4 Türen, ein riesiger Kofferraum und ein H auf dem Kennzeichen gegen Umweltzonen....
Reisen würde ich persönlich damit nur zu zweit.

Das ist natürlich alles nur meine persönliche Meinung, es gibt ja genug andere, die auch zu viert in einem BT reisen. Es kommt sicherlich auch immer darauf an, wo man hinfährt.

Vielleicht ist der direkte Vergleich auf einem Treffen wirklich der beste Weg, das passende Gefährt zu finden. Ich zb. war immer der Meinung, dass ein Daily 4x4 deutlich mehr Platz bieten würde als ein T3...bis ich mir einen angesehen habe...

Grüße,

Christian

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GooSe_1977
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Re: Reisen mit Kind im Buschtaxi

Beitrag von GooSe_1977 »

Bei uns ist da smit dem Kindern in den Sitz recht entspannt, hinten rein, fast stehend durchs Auto gehen und bequem in den Sitz packen. Dann entweder nach vorne "schwingen2 oder hinten rum wieder raus. Klar - eine 3. tür würde uns schon gut ggefallen :biggrin:

Unser Sommer in schweden war recht verregnet, öfters mal drinnen gewesen und morgens länger drinn geblieben. Das kalppt zu dritt recht gut. MIt vieren wirds klar irgendwann eng. Dann ist MOritz aber hoffentlich schon bereit unter der Markise zu spielen. Und wenns gar nicht weiter geht, B&B ist ja auch nicht so teuer ...

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zzeuzz
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Re: Reisen mit Kind im Buschtaxi

Beitrag von zzeuzz »

Auch ich möchte mal meinen Senf dazugeben. Wir haben selber 2 Kinder.

Raum > Allrad

Du brauchst einfach Platz sonst bekommst du mit den kleinen eine Hatsche [SMILING FACE WITH SMILING EYES]

Wie du schon sagtest möchtest du 99% Straße fahren.
Nimm einen Bus einen Sprinter oder einen Iveco. Gibt es auch mit Allrad. Diese sind gleich etwas höher.

Ein Hzj oder was ähnliches braucht man bei Reisen mit Kindern eigentlich nur fürs Ego oder?


Ronny

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HJ61-Freak
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Re: Reisen mit Kind im Buschtaxi

Beitrag von HJ61-Freak »

zzeuzz hat geschrieben:Ein Hzj oder was ähnliches braucht man bei Reisen mit Kindern eigentlich nur fürs Ego oder?

Die Frage ist nur, für wessen Ego?! Wir (zwei Erwachsene und ein 4-Jähriger) sind im letzten Jahr erstmals mit unserem HJ61 samt Klappdach und VAUDE-DRIVE Base (Zelt) für drei Wochen durch Skandinavien getourt. Mein Sohn würde mich kreuzigen, wenn ich den LC jetzt gegen ein anderes Urlaubsfahrzeug tauschen würde. :biggrin:

Das erleichtert auch die Argumentation für Neuinvestitionen in den LC gegenüber der eigenen Ehefrau ungemein...

Gruß

Florian
'86er-HJ61, 450tkm, OME schwer, 35x12,5R15 auf 8,5x15 ET -35, pneumatische gesteuerte HA-Sperre, 80mm Bodylift, optimiertes Verdichterrad, Recaros m. Schwingkonsolen, Aufstelldach u. Innenausbau, div. Zusatzinstrumente, 3"-Abgasanlage inkl. Eigenbau-turbine-outlet, Sidepipe

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GooSe_1977
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Re: Reisen mit Kind im Buschtaxi

Beitrag von GooSe_1977 »

Ego ? Nö, och denke damit es nix zu tun. Egal welches (klein) Auto, egal was man nimmt, bei schlechtem Wetter wird es drinnen eng. Ausgleich dafür ist der Toyo, den ich und meine Frau sehr mögen. Wir möchten in keinem anderem Auto reisen. Klar, hin und wieder kommt mal der Wunsch nach nem LKW, aber wenn Freunde heute vor der Tür stehen und mit uns in die Mongolei fahren wollen - wir wären sofort dabei in unserem kleinem, engen Toyo.
Für uns ist es wichtig nicht einfach alles was man so brauchen könnte einzupacken, mit dem Wenigen was man am Ende dabei hat klar zu kommen - was bracuht man denn wirklich ?

Wir haben unterwegs viele Leute getroffen de beweisen das es geht, man muss es nur wollen. Für uns ist das wichtigste unterwegs zu sein!

Man muss seine Komfortzone auch mal verlassen - "this is where the magic happens" - nachzulesen auf Itchy Feet :biggrin:

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HJ61-Freak
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Re: Reisen mit Kind im Buschtaxi

Beitrag von HJ61-Freak »

Reisen bedeutet auch, sich zu beschränken, im positiven Sinne! Der moderne Mensch in den westlichen Industriestaaten muss inzwischen 70% und mehr seiner Lebenszeit in geschlossenen Räumen verbringen. Daher rührt wahrscheinlich auch diese Schlechtwetterphobie vieler Zeitgenossen. :wink:

Gruß

Florian
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Itchy Feet
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Re: Reisen mit Kind im Buschtaxi

Beitrag von Itchy Feet »

Jemand ist mir mal bei strömenden Regen in Neuseeland bei den Kauribäumen strahlend entgegen gekommen und meinte "It's liquid sunshine!".

Keine Ahnung ob die was geraucht hatten, aber ich fand die Ansicht irgendwie gut.

Ist schon ein bisschen Einstellungssache. Nach langer Zeit im Bus kann ich sagen, dass auch bei schlechtem Wetter schöne Erfahrungen zu machen sind, die Kinder brauchen richtig gute Regenkleidung und was trockenes zum Wechseln, eine wasserdichte Markise und alles ist gar nicht so schlimm. Im Gegenteil, Pfützen können richtig Spaß machen und geschichen mit prasseldem Regen aufm Dach auch.

Wenn's mal zuviel wird kann man ja wirklich sich ein Zimmer nehmen wie Bastian schon sagt. Wegen Wetter haben wir uns übrigens nur wegen Sandsturm in der Sahara und absolut fehlendem Schatten bei Ait ben Haddou in Marokko ein Zimmer geleistet. Da hätte auch der LKW nichts genutzt.

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