Ozymandias hat geschrieben:...und dann kommt irgendeiner und weisst auf einen Tippfehler hin - der im Kontext des Beitrages völlig irrelevant ist.
Naja, so ganz irrelevant ist der Faktor 10 nun auch wieder nicht. Nimm's doch einfach als das, was es war: Ein Hinweis auf einen Fehler in Deinem Posting. Mehr hatte Ulf wohl nicht im Sinn, und da muss man jetzt auch kein Fass aufmachen.
Ozymandias hat geschrieben:Richtig, auch diese Ideologie hätte man nicht soweit ausrotten können als mit Truppen, Truppen, Truppen - ihr wisst wie es war als in jedem Dorf die GI präsent waren. Soll ja auch nur als Beispiel dienen für eine konsequente Umsetzung.
Das war ja auch der alleinige Grund für das kolossale scheitern der Amis im Irak - Halbherzigkeit. Man kann doch den Irak (setze beliebiges anderes Land) nicht befrieden indem man nur die Hauptstadt besetzt - das MUSS scheitern.
Den zweiten Punkt meines Posts hat leider keiner aufgegriffen - warum will man Terroristen zurückdrängen? Wohin denn? Den Sumpf muss man trocken legen, alles Andere wird scheitern, muss scheitern.
Aber eben, es bedingt dass der Gute auch Böse sein muss um dem Guten zum Gewinn zu verhelfen, ansonsten wird das Böse immer Gewinn denn es ist Selbstzweck.
Ich habe in Washington eine Stunde am WWII Mahnmal verbracht, dir Inschriften gelesen, es auf mich wirken lassen. Die Wand angeschaut mit den 4046 Sternen wo jeder für 1000 Tote GIs steht. Diese Männer sind gestorben um eine Geisel der Menschheit vom Antlitz der Erde zu tilgen. Wer nicht ganz aus Stein ist wird diesen Ort nicht als gleicher Mensch verlassen wie er ihn betreten hat.
Aber es bedingt große Opfer und einen hohen Preis. Ist es das Wert? Das muss jeder für sich entscheiden.
Ich weiss nur eines - am meisten zu Leiden haben aktuell die Leute in den Ländern die vom islamischen Terror heimgesucht werden - und das ist nicht Frankreich oder Europa. Aktuell lassen wir, dir Weltgemeinschaft, diese Leute einfach im Stich. Veräppeln sie mit ein paar Luftangriffen die nicht wirklich etwas an der Situation ändern.
Darum läuft die Aussage mit der "eine Milliarde Menschen" völlig ins Leere, das sind ja nicht alles Terroristen, wohl über 99% davon wollen auch nur in Rube ihr Leben leben und haben mit Politik wenig am Hut.
Hey, jetzt mal auf dem Teppich bleiben! Ob Faktor 100 oder 1000, diese Leute haben ihr Leben gegeben, um uns von der Barbarei zu befreien und uns ein Leben zu ermöglichen, in dem wir uns in Ruhe Gedanken machen können, ob jetzt das 98. Zahnrad im 7er Getriebe gewechselt werden sollte oder nicht... Ob das jetzt alles aus Uneigennutz/Menschenfreundlichkeit oder aus strategischen/wirtschaftlichen Interessen geschehen ist, spielt wohl keine Rolle mehr.
Und genau diese Chance sollten wir den betreffenden Regionen/Völkern auch geben, ob sie es annehmen, ist eine andere Frage.
Und ja, Ozy: Man kann und wird immer Fehler machen, aber der grösste Fehler ist, es etwas halbherzig durchzuziehen!
Ich habe nicht umsonst geschrieben: es bedarf einer übermächtigen internationalen Eingreiftruppe, um dem Spuk ein Ende zu bereiten. Ansonsten wird es, wie Feldi schon angemerkt hat, in einem Disaster enden.
Es wäre wirklich einfacher und wünschenswert wenn es eine Koalition von muslimischen Staaten gäbe die sich des Problems (mit unserer logistischen Unterstützung) annehmen würden, aber das ist wohl Wunschdenken.
Das wäre wünschenswert und würde auch wahrscheinlicher wenn der IS nichts mit dem Islam zu tun hat. Aber so ....
Interessantes Interview mit Bruno Schirra! Wobei ich nocht bei allem mitgehe, was er da so schreibt! Ich kannte den bisher nicht!
Gäbe es denn auch ein Szenario für die Schwächung des Terrors in den nächsten Jahren?
Es müsste aus den islamischen Ländern heraus eine humanistische Erweckungs- und Veränderungsbewegung geben. Die geistigen Eliten, die Theologen, die Rechtsgelehrten, die Intellektuellen müssten aus dem Islam heraus ihre Gesellschaften neu zivilisieren – von innen.
Dies geschieht derzeit nicht. Stattdessen herrscht die Barbarei des Glaubenswahn.
Die wenigen islamischen Stimmen, die einen human praktizierten und human gelebten Islam fordern – und den kann es sehr wohl geben, die Grundlagen des Islams geben dies sehr wohl her – können dies nur aus dem westlichen Exil heraus. Allerdings sind sie auch dort ihres Lebens nicht sicher. Geschweige denn in ihren islamischen Heimatländern.
Klingt alles plausibel und sehr interessant. Und wie im Artikel erwähnt, was jetzt dringendst notwendig wäre: eine Gegenbewegung zu IS und Al Qaida, mit humanen und moralischen Werten. Wenn die moderaten Staaten im Nahen Osten es nicht schaffen, wäre es die Stunde für das eher neutrale Indonesien und Malaysia, die müssten das initieren. Der Westen hat mittlerweile jede Glaubwürdigkeit verloren und kann die Islamisten nicht entradikalisieren. Wenn nicht bald was passiert in der Richtung, werden die moderaten Staaten auch eine radikale Welle erleben. Anzeichen sind ja genügend da. Wie lange bleibt Marokko noch verschont, wo doch viele Kämpfer aus dem Land kommen ? Es ist irgendwie unverständlich, warum es keine Gegenbewegung gibt. Dazu gehören natürlich auch Job-Programme und wirtschaftliche Perspektiven für die Jugend. Auf was warten die Moderaten ? Wollen sie nicht ins Ziel der IS geraten ? Es ist doch nur eine Frage der Zeit, bis auch das letzte moslemische Land auf der Liste von IS und Co. steht.