J15 als Afrikacamper geplant, Innenmasse gesucht

2009 - 2023
africaner
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J15 als Afrikacamper geplant, Innenmasse gesucht

Beitrag von africaner »

Hallo Alle zusammen!
Nach fast 15 Jahren problemlosen HZJ78 Jahren müssen wir uns hier in Ägypten von unserem guten Stück trennen. Das nächste Einsatzland erlaubt nur Fahrzeuge bis max. 5 Jahre. Laut Toyota Gibraltar nur ab EURO5. Aus gewisser altersbedingter Bequemlichkeit soll es vermutlich ein J150 Automatik werden. Eigentlich hatten wir mit einem 200er geliebäugelt. Den hatten wir im Oman als Leihwagen ausführlich erfahren und “erwohnt“. Leider ist der in Maghrebländern steuerlich nicht sinnvoll, und bewirkt mitunter abstossende „bonzenfaktor“ Reaktion. Ungut beim Campen in den Dünen. Der 150er ist dagegen weit verbreitet und diesbezüglich weitgehend unverdächtig. Deshalb nun 3 Fragen:
1) Wer kann uns weiterhelfen mit Innenmassen des 150er (Grundriss und Aufriss für Innenausbau ähnlich dem http://buschtaxi.org/downloadz/fahrzeuge/75masse.pdf). 5 Türer und 5 Sitzer (oder 7 Sitzer ohne letzte Sitzreihe und am besten ohne/ausgebaute 2. Sitzreihe). Verschiedene Seiten bzw. Zeitschriften machen da mitunter sehr unterschiedliche Angaben. Dera alte ist ja noch in Dubai erhältlich und der 2018-Facelift wird innen wohl nicht kleiner werden.
2) Kennt jemand eine Schlafdachoption für den 150er? Durchgang über Sunroof oder Ausschnitt über 3. Sitzreihe falls dies überhaupt möglich ist (Statik, Zulassung), ähnlich der „Campteq 80“oder https://www.flickr.com/photos/78540724@ ... 724424660/, http://80seriespoptop.blogspot.com. Eine Anfrage bei den üblichen Verdächtigen aus dem Süddeutschen hat da leider wenig Erhellendes erbracht. Hintergrund ist, dass wir uns nach Jahren des Faltdachzelts sehr an unsere Eigenbau Hartschale (mit Durchgang hinter 3. Spriegel) auf dem HZJ Dachträger gewohnt haben und uns die Gewichte der Käuflichen „Hartschalen“ zb. Von JBaroud etwas geschockt haben. Kann uns da noch jemand die zulässige (dynamische) Dachlast des 150er nennen?
3) Hat jemand Erfahrung mit EURO5/EURO6 Rückrüstung für afrikanischen Diesel (>500ppm Schwefel) beim 3l oder 2.8l D4D im 150er?
Für die BTT Fahrer schon jetzt viel Spass, mangels Fähre nach Europa werden wir auch diesmal neidisch aus Kairo auf die Bilder und Infos von dort warten.

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Outbacklady
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Registriert: Fr 15. Mai 2015, 19:25

Re: J15 als Afrikacamper geplant, Innenmasse gesucht

Beitrag von Outbacklady »

Hi africaner,
bezüglich Schlafoption für den J150 schick ich dir ne PM - wg dem Mist mit der Linkhaftung.
Tja, die dynamische Dachlast - auf das Thema läßt sich kein Hersteller genau ein, in den Papieren ist immer nur die normale angegeben.
Haste wegen den genauen Innenmaßen nicht irgendeinen J150 in Reichweite, den du ausmessen kannst?
VG

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Outbacklady
Beiträge: 211
Registriert: Fr 15. Mai 2015, 19:25

Re: J15 als Afrikacamper geplant, Innenmasse gesucht

Beitrag von Outbacklady »

So, habe mal in meinem J15 gemessen (Bj 2012, lange Version, ganz hinten sind nur die Schienen drin), ich hoffe, es ist was dabei, was du oder jemand anders an Maßen brauchen kann, ohne Gewähr:

Von Hecktür (geschlossen) bis hinterer Rand Kühlbox, über umgeklappte Rücksitzbank gemessen: 193cm

Von Hecktür (geschlossen) bis Lehne Fahrersitz (ganz zurückgeschoben): 194cm

Innenhöhe nahe Hecktür, nach der Deckenlampe bei der Hecktür, wenn der Himmel gerade wird: 103cm

Innenhöhe nahe Radkasten, wenn Himmel gerade wird: 97cm

Innenhöhe vom Fußraum hinter Fahrersitz mit Gummimatte bis Himmel: 120cm

Innenhöhe von umgeklappter Rücksitzbank mittig bis Himmel: 92cm

Innenhöhe bei ausgebauter Rücksitzbank vom "Treppchen" aus gemessen bis Himmel: 112cm

Innenbreite zwischen Radkästen: 111cm

Innenbreite direkt hinter Vordersitzen unten: 142cm


Falls noch was gebraucht wird, nachfragen ...kann auch mal paar Bildlis knipsen, falls gewünscht.

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jorgjean
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Registriert: Mo 10. Jan 2011, 20:29

Re: J15 als Afrikacamper geplant, Innenmasse gesucht

Beitrag von jorgjean »

Ich bin mit einem 150er Jahrgang 2011, Euro 5, die Ostroute 2016 gefahren, erfreulicherweise hatte ich keine Probleme mit dem Diesel. Dann auch Angola und im Moment Südamerika. Rückbau auf Euro 4 war nicht notwendig. Man muss vielleicht nicht grad an jedem Fass am Strassenrand auftanken sondern die verbreiteten Markentankstellen anfahren. Die Schwefelproblematik bezieht sich eher auf die höhergelegenen Länder, v.a. Aethiopien. Ich hab zur Sicherheit noch einen Dieselvorfilter mit 10mü eingebaut, da das Original mit 6 mü etwas engmaschig ist, ist aber va wegen den Verunreinigungen wichtig.

Dreckig ist der Diesel v.a. in Aegypten und Sudan. Ab Kenya wird der Treibstoff dann sauber, mit Ausnahme von Sambia wo noch mit 500 bis 1500 ppm rumgefahren wird ausser in Lusaka. Das schluckt er aber auch problemlos. In Südafrika nach ca 40‘000 km hat die Toyotawerkstätte dann einen Zusatz in den Treibstoff getan, damit es das System spült/reinigt.

Wichtig ist ein Zusatztank. Ich habe den Originaltank von 63 Litern aus Australien importiert,ergibt total 150 Liter. Genügend, ausser man fährt mehrere hundert km Wüste, das mag der 150er nicht so.

Ich habe mehrere Umbauten und Innenausbau gemacht. Das Problem wird dann das Gesamtgewicht. Vollbeladen bin ich meistens bei 3 Tonnen.

Mindestens 5 Räder und noch einen Ersatzreifen mitnehmen. Braucht auch Platz. Wenn man ständig reist ist ein Dachschalenzelt gut, geht schnell auf und ab evtl. Noch eine Foxwing. Dynamische Dachlast ist 70 kg, da geht nur ein Träger und ein Zelt und noch eine Foxwing dran, nichts mit Reservekanistern etc.

Der 150er hat den Vorteil, dass er sehr bequem ist und viel Kraft hat. Extrem zuverlässig und wie du schon sagst ist Toyota in Afrika die weitaus verbreiteste Marke mit guten und dichtem Servicenetz. Einschränkungen bei Zuladung, Platz. Die extreme Offroadfähigkeit ist nicht gegeben, wegen der fehlenden Bodenfreiheit.

Also höhere, stärkere Federn und grösser dimensionierte Reifen. ORB Federn haben sich bei mir bewährt. Bereifung AT mit BFG, Dimension 265/65-18 oder Cooper STMAXX. Dimension 275/65-18 auch möglich. Die BFG sind eher erhältlich als Cooper, aber auch nur selten, daher 6ter Reifen wichtig.

Alternativ den Hilux ins Auge fassen,

Den 3 Liter Euro 5 Motor würde ich auf jeden Fall dem neuen 2.8 Liter vorziehen. Er ist in Afrika weit verbreitet und hat sich bewährt.

Mein gut ausgebauter 150er steht evtl ab ca April 2018 zum Verkauf, wenn ich mich von ihm trennen kann.

Soweit meine Erfahrung mit dem 150er auf anderen Kontinenten.

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Knalimera
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Registriert: So 6. Mär 2005, 00:57

Re: J15 als Afrikacamper geplant, Innenmasse gesucht

Beitrag von Knalimera »

Dann scheint das ja mit dem Schwefelgehalt nicht so ein Problem zu sein. Lt. meiner Betriebsanleitung (LC 150,Bj.2011 Euro V) darf der maximal 50 ppm betragen; offensichtlich vertragt das System viel mehr ohne den Partikelfilter zu verstopfen oder in den Notlauf zu gehen: @jorgjean: merkt man dem Motor was an, wenn der Schwefelgehalt höher ist? Leistungg?Geräusch?häufigere Regeneration? dem Kraftstoff selbst sieht man ja nichts an. Und wieviel hält er nach Deiner Einschätzung maximal aus?
Grüße

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jorgjean
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Re: J15 als Afrikacamper geplant, Innenmasse gesucht

Beitrag von jorgjean »

Hallo Knalimera,

Wieviel dass er aushät ist schwer zu sagen, da es halt von der Höhe abhängt wo gefahren wird. 500ppm wie es in Aethiopien ausgeschenkt wird geht sicher bis 3000 Höhenmeter. 1500 ppm wie es höchstwahrscheinlich in Sambia unf Angola ausgeschenkt wird taugt in normalen Höhenlagen, gibt keine Probleme.Aegypten hat anscheinend noch höhere Sulphurwerte und wurde auch verbrannt. Bei den letzteren 3 Ländern sind die Werte meistens nicht deklariert, da ist nicht ganz klar war verabreicht wird. Aussagen ohne Gewähr!

An der Kraft merkt man beim 3 Liter Motor nichts, der hat auch in der Höhe mehr als genug Dampf, im Gegensatz zu den alten 4,2 Liter Motoren die eine Russfahne hinter sich herziehen und Schwerstarbeit verrichten und dann noch viel Diesel saufen. Wenn sie einen Turbo haben siehts etwas besser aus, dann gehen sie aber gerne frühzeitig in die Wartung. Wenns über 4000 Meter geht merkt man in den ersten Sekunden das Turboloch deutlich, bis die Drehzal von ca 1500 Umdrehungen erreicht ist Wird er lauter? Schwer zu sagen, da bei mir der Topf resp der angebaute Dämpfer etwas in Mitleidenschaft gezogen sind aufgrund Bodenberührung. Er tönt schon recht kernig.

Notlauf etc hab ich nie gehabt. Nach Abschluss von ca 50‘000 km Afrika haben sie in Südafrika das System „geflutet“ wie sie sagen (muss ein Zusatz sein den sie in den Diesel geschüttet haben), um es von all dem evtl. vorhandenen Dreck zu reinigen. Da hats hinten raus etwas geraucht und Flüssikeit ist zum Auspuff rausgetropf während ca 500 km.

Folgende Bemerkungen möchte ich mir noch erlauben:

Der 150er wir ein bisschen als der Softie Landcruiser belächelt in der Szene, nicht genug stabil und zuviel Elektronik. Meine Erfahrung für Fernreisen mit harten und anspruchsvollen Pisten und ab und zu einem Ausflug ins Gelände können das nicht bestätigen. Die Elektronik war nie ein Problem, das Fahrzeug hält den härtesten Bedingungen unter dauernder Vollast zuverlässig stand. Motor und Antriebseinheit ist den älteren Modellen haushoch überlegen.

In Afrika und Südamerika gibt es sehr wenige Beschränkungen, was sie Dieseltauglichkeit des Motor / Systms anbelangt. Wie es im Osten aussieht kann ich nicht sagen.

Die Einschränkungen des Fahrzeuges als Reisefahrzeug liegen im Platzangebot, der komfortablen Federung und evtl. der Bodenfreiheit.

Super Fahrzeug, da gibt nichts zu mäkeln!,,

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jorgjean
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Re: J15 als Afrikacamper geplant, Innenmasse gesucht

Beitrag von jorgjean »

Weil er so toll ist noch ein Bild von seinen Abenteuern
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In Argentinien auf Reise
In Argentinien auf Reise

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jorgjean
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Re: J15 als Afrikacamper geplant, Innenmasse gesucht

Beitrag von jorgjean »

Auf der Fähre nach North Luangwa
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jorgjean
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Re: J15 als Afrikacamper geplant, Innenmasse gesucht

Beitrag von jorgjean »

Durch den Limpopo Transfrontier NP
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jorgjean
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Re: J15 als Afrikacamper geplant, Innenmasse gesucht

Beitrag von jorgjean »

Durch die Karoo in Südafrika
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Knalimera
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Re: J15 als Afrikacamper geplant, Innenmasse gesucht

Beitrag von Knalimera »

Klingt ja sehr beruhigend und danke für die tollen Fotos! Vielleicht können wir noch mehr sehen!
Wie hast Du das mit der Hecktüre mit dem Reifen gelöst; bei den "normalen" Ausführungen für Europa gibts das ja gar nicht.

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jorgjean
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Re: J15 als Afrikacamper geplant, Innenmasse gesucht

Beitrag von jorgjean »

Ja das mit der Türe war eine teure Sache. Hab sie von Australien importiert. Wie den Original Zusatztank auch. Billiger wäre die Kaymar Stosstange mit Radhalter. Ist aber etwas komplizierter an den Kofferraum ranzukommen, da man immer 2Tore öffnen muss. Und das Nummernschild ist dann auch am falschen Platz.

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jorgjean
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Re: J15 als Afrikacamper geplant, Innenmasse gesucht

Beitrag von jorgjean »

Auf Besuch in Angola bei den Pedras Negras
Auf Besuch in Angola bei den Pedras Negras
Gerne noch ein Foto

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Knalimera
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Re: J15 als Afrikacamper geplant, Innenmasse gesucht

Beitrag von Knalimera »

Hecktüre konnte an die bestehenden Scharniere montiert oder mußten diese verstärkt werden? Und wie ist mit Heckkamera? Ungefährer Preis
Grüße

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jorgjean
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Re: J15 als Afrikacamper geplant, Innenmasse gesucht

Beitrag von jorgjean »

Die Hecktüre ging an die bestehenden Scharniere. bis jetzt, auch über langes Wellblech ok. Für die Kamera hats in der Nabe des Ersatzrades ein Auge wo die Kamera durchsieht. Man kann auch den Original Plastikradschutz drüber tun (falls es mit den Pneudimensionen hinkommt!), da hats auch ne extra Aussparung für die Kamera in der Mitte. Der Preis ist hoch, man muss ja auch noch spritzen. und man verliert auch die Option, dass man die Heckscheibe hochklappen kann.

Also gut überlegen ob man es wirklich braucht oder evtl mit dem Kaymar zufrieden ist, der dann vielleicht die Hälfte kostet.

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