Freitag, 4.1.2019
Nach einem „Schlechte-Laune-Frühstück“ mit Instant Kaffee zum selber Aufgießen, im Verhältnis 1:1 „verlängertem“ Orangensaft und müffelndem Tee, konnte auch die nette Bedienung nicht mehr viel retten. Großer Vorteil des Hotel Helios ist die Lage! Zentral im Städtchen direkt an einer großzügigen Parkanlage! Nahezu einmalig. Das Gebäude von außen okay, in den Zimmern herrschte sozialistischer Charme. Sich wellender Teppichboden, an den Kanten abblätternde Folierung an Möbeln und Türen, in Bad musste wohl mal das Toilettenbecken ersetzt werden, die alten Dübellöcher in den Bodenfliesen zeugen davon, Elektrik für Abenteuerlustige, Heizkörper im Stil der fünfziger Jahre, Mischbatterien - Fehlanzeige, Lichtblick war die ebenflächige Dusche mit Glaskabine.
Aber die Lage ... immer noch genial!
Trotz einer Unpässlichkeit, vermutlich durch den Genuss von ca. 300g ukrainischen Keksen mit Schokochips während der zerrüttenden Grenzabfertigung, ich hatte einen „Riesentumult“ im Darm und traute mich kaum großen Abstand zu Toiletten zu haben, zog es mich in die Fußgängerzone.
Übrigens die Wirkung von zwei Tabletten „Immodium akut labial“ aus der Reiseapotheke löste mein Problem! Ich brauchte nur noch einen unfreiwilligen Stop einzulegen.
Ende des 19.Jh. entwickelte sich aus dem Holzhausbau der hier siedelnden „Goralen“ der sogenannte Zakopane-Stil, der sich auch heute noch im Stadtbild widerspiegelt. Die Flaniermeile selbst hat mich nicht sooo begeistert, aber das würden Frauen vermutlich anders beurteilen.
Zakopane liegt in rund 800m Höhe und wird schneemäßig vom Wettergott bevorzugt bedient. Die Gipfel der angrenzenden Hohen Tatra gehen etwa bis auf 2500m.
Zwischendurch zeigte sich mal kurz etwas Sonne und man konnte das herrliche Panorama erahnen.
So verbrachte ich doch wieder einige Zeit im Schnee, hatte es doch letzte Nacht weitere 20cm davon gegeben. In den Nachrichten heißt es jetzt 50cm im Tal und 100cm auf den Bergen.
Die Räumfahrzeuge tun ihren Dienst übrigens auch nachts und das tun sie auch deutlich kund ... gnadenlos!
Einen Besuch im Tatra-Museum hebe ich mir für das nächste mal auf, um Mißverständnisse zu vermeiden, es geht nicht um das Tatra Automobilmuseum in der Slowakei, denn da war ich früher schon gewesen. Hier wird vielmehr das Leben der Goralen anschaulich gezeigt; dazu gehören auch Katen in Originalgröße ... so stand es jedenfalls im Reiseführer.
Neben Kunsthandwerk und ländlichen Produkten, auch gebrannten, ist hier noch ein geräucherter Schafkäse typisch und weithin bekannt: Oscypek, oder auch Serki.