Coronavirus

[muelli]

Letzter Beitrag der vorhergehenden Seite:

So ein Glück, ich bin einfach zu dumm! Und ich wundere mich schon über den Scheiss, puh, so ein Glück.
Danke!

[Feldi]

gerade auf ntv:

https://www.n-tv.de/wissen/Kommt-der-er ... 58749.html

wäre nur gut aber ob es passt??

Ich bin weder Mediziner noch Biologe aber ich würde das nach meinem Verständnis nicht als Impfstoff bezeichnen.

[TimHilux]

Hat den Status einer sogenannten Passiv-Impfung. Gibts es zB auch bei Tetanus, wenn der Impfschutz abgelaufen ist und man im KH behandelt wird dann gibts Tetanol zur Auffrischung und Tetagam als Passiv-Stoff dazu um sofortigen Schutz zu haben.

Ein Impfstoff der aus Antikörpern besteht hilft (wenn die Antikörper auf den zB Virus passen) sofort und für kurze Zeit (Wochen). Es wird also eine kurze Immunität simuliert, aber vom Körper selber keine langfristige Immunität aufgebaut.

Die muss rechtzeitig gegeben werden und kann aber aus genannten Gründen nicht prophylaktisch gegeben werden.

Wenn man also merkt, dass man erkrankt ist dann ergibt diese Impfung sehr wohl Sinn.
Da das Virus aber weggefangen wird bevor der Körper reagieren kann wird auch beim jungen, immunkompetenten keine Immunität aufgebaut. Diese Patienten gelten nach der Impfung und überstandener immer noch als Corona-Jungfrauen

Ist also eher was für Risikogruppen und in Vorbereitung auf eine immunisierende Impfung, die aber noch in der Ferne liegt.

In wie weit schwere Fälle damit "abgefangen" werden können kann ich nicht sagen. Bei zB Tetanus im fortgeschrittenen Stadium gibt es Versuche mit diesen Antikörpern noch was zu retten (die Normale Dosis bei Wunden sind 250 Einheiten, die Dosis bei Erkrankung sind 6000 Einheiten). Trotzdem kommt es bei der, inzwischen sehr seltenen, Erkrankung auch immer mal wieder zu Todesfällen.

[Feldi]

Ah..ok, danke für die Aufklärung.

[Christoph1984]

Das ist im Prinzip das selbe, was im Moment schon des öfteren mit Plasmatransfusionen durchaus erfolgreich gemacht wird. Dort wird Blutplasma von Patienten mit überstandener Krankheit und nachweisbaren Antikörpern gegeben. Hilft auch im Akutfall, aber nicht vorbeugend.

[TimHilux]

Die Plasmatransfusionen von ex-Codid-Patienten sind nicht ganz so vielversprechend wie es vermutet wurde.
Jetzt liegt das Augenmerk auf Konzentriertem IG-G, also Immunglobulinen, aus dem Plasen von Überlebern.
Wenn ihr wisst wie kanpp Blut zT ist dann könnt ihr Euch vorstellen wie viel Plasma zum Konzentrieren von Überlebern zur Verfügung steht.
Also erstmal keine Option bis die "Herdenimmunität" etwas höher ist.

Die Israelis gehen de einen Schritt weiter und sprechen von Monoklonalen Antikörpern.
Nachteil ist - der Antikörper muss halt auf den Subtyp des Virus passen was derzeit noch recht wahrscheinlich ist.
Vorteil ist - man ist nicht auf so viele Spender angewiesen. Vereinfacht gesagt wird eine Immunzelle die diesen Antikörper produziert isoliert und mit einer Krebszelle fusioniert. Das Produkt stellt nun in großer Zahl den gewünschten Antikörper her.
Aber eben nur diese eine Sorte.

Und dann war da noch das Problem mit der fehlenden Immunität des behandelten Patienten

...

Tim

[RobertL]

>>Schweden 10.23 Mio Einwohner und 2679 Coronatote,d.h. 0,26 Promille
>>Österreich 8.86 Mio Einwohner und 598 Coronatote,d.h. 0,067 Promille
.....
>>...und wenn man jetzt noch die Einwohnerdichte Schwedenes betrachtet, wird auch klar, dass bis auf die Ballungszentren (nur 9 !!! Städte über 100.000 Einwohner) das Land in seiner dünnen Besiedlung per se schon einen "eingebauten Lock down" hat.

Falls ich nicht komplett daneben liege hat Österreich nur 6 (!!!!!!) Städte über 100.000 Einwohner. Also hat Ö einen noch besseren "eingebauten Lockdown".

Die Anzahl der Infektionen pro 100k Einwohner ist NICHT dort am höchsten wo die höchste Bevölkerungsdichte ist. In Tirol gibt es 468 Infizierte pro 100k und in Wien sind es 145!! Also Faktor 3,23.

[SimonB.]

Bleibt die Frage, warum kommt es bei einigen Patienten zu einem Zytokinsturm und bei anderen nicht und wieso gibt es Corona-Hotspots.

"Profile of a killer: the complex biology powering the coronavirus pandemic"
https://www.nature.com/articles/d41586- ... p0IGUh2jpU

[Bergler]

>>Schweden 10.23 Mio Einwohner und 2679 Coronatote,d.h. 0,26 Promille
>>Österreich 8.86 Mio Einwohner und 598 Coronatote,d.h. 0,067 Promille
.....
>>...und wenn man jetzt noch die Einwohnerdichte Schwedenes betrachtet, wird auch klar, dass bis auf die Ballungszentren (nur 9 !!! Städte über 100.000 Einwohner) das Land in seiner dünnen Besiedlung per se schon einen "eingebauten Lock down" hat.

Falls ich nicht komplett daneben liege hat Österreich nur 6 (!!!!!!) Städte über 100.000 Einwohner. Also hat Ö einen noch besseren "eingebauten Lockdown".

Die Anzahl der Infektionen pro 100k Einwohner ist NICHT dort am höchsten wo die höchste Bevölkerungsdichte ist. In Tirol gibt es 468 Infizierte pro 100k und in Wien sind es 145!! Also Faktor 3,23.

Einwohnerdichte in Schweden: 25 / km²
Einwohnerdichte in Österreich: 106 / km²
Vielleicht meinte er das.
Und wenn man bei Tirol die Orte Ischgl und Stanton rausrechnet, passt das Verhältnis wahrscheinlich wieder..

[HJ60 RHD]

>>Schweden 10.23 Mio Einwohner und 2679 Coronatote,d.h. 0,26 Promille
>>Österreich 8.86 Mio Einwohner und 598 Coronatote,d.h. 0,067 Promille
.....
>>...und wenn man jetzt noch die Einwohnerdichte Schwedenes betrachtet, wird auch klar, dass bis auf die Ballungszentren (nur 9 !!! Städte über 100.000 Einwohner) das Land in seiner dünnen Besiedlung per se schon einen "eingebauten Lock down" hat.

Falls ich nicht komplett daneben liege hat Österreich nur 6 (!!!!!!) Städte über 100.000 Einwohner. Also hat Ö einen noch besseren "eingebauten Lockdown".

Die Anzahl der Infektionen pro 100k Einwohner ist NICHT dort am höchsten wo die höchste Bevölkerungsdichte ist. In Tirol gibt es 468 Infizierte pro 100k und in Wien sind es 145!! Also Faktor 3,23.

das Land in seiner dünnen Besiedlung per se schon einen "eingebauten Lock down" hat.

Einwohnerdichte in Schweden: 25 / km²
Einwohnerdichte in Österreich: 106 / km²
Vielleicht meinte er das.

genau das war mit "dünne Besiedlung" gemeint

Gruß H

[RobertL]

Viele Fragen bleiben unbeantwortet, auch jene auf die man Antworten haben könnte.

z.B.
- wie hoch ist der tatsächliche Infektionsgrad in der jeweiligen Landesbevölkerung?
- wie hoch ist der tatsächliche Immunisierungsgrad in der jeweiligen Landesbevölkerung?

Interessiert das niemanden?
Wenn nein warum nicht?
Wenn ja, wieso gibts diese Daten noch nicht am Ende der Woche 8 der Coronakrise?

[RobertL]

Einwohnerdichte in Schweden: 25 / km²
Einwohnerdichte in Österreich: 106 / km²
Vielleicht meinte er das.

genau das war mit "dünne Besiedlung" gemeint

Gruß H

Wird wohl so sein...
Trotzdem ist hohe Bevölkerungsdichte nicht gleich hohe Zahl an Infektionen. Oberösterreich & Niederösterreich sind auch schlechter als Wien, allerdings nur knapp.

[TimHilux]

Viele Fragen bleiben unbeantwortet, auch jene auf die man Antworten haben könnte.

z.B.
- wie hoch ist der tatsächliche Infektionsgrad in der jeweiligen Landesbevölkerung?
- wie hoch ist der tatsächliche Immunisierungsgrad in der jeweiligen Landesbevölkerung?

Interessiert das niemanden?
Wenn nein warum nicht?
Wenn ja, wieso gibts diese Daten noch nicht am Ende der Woche 8 der Coronakrise?

Was genau du im infektionsgrad und immunisierungsgrad meinst weiss ich nicht, aber ich möchte mal antworten.
Einen Antikörpertest gibt es schon, der von SARS-1 funktioniert recht gut und hat große Kreuzreagibilität mit SARS-CoV-2. Ist bei uns in der Gegend nicht so wichtig, weil SARS-1 ja kaum aufgetreten ist.
Das ist aber kein Schnelltest sondern das Blut wird in Speziallabore eingeschickt und dort weiter verarbeitet. Das ist kein Test der einfach al so gemacht werden kann, sondern nur bei begründetem Verdacht.
Die Labore arbeiten derzeit eng mit den Blutspendediensten zusammen und untersuchen derzeit 5000 Blutproben. Ergbnisse mussten in den nächsten Tagen zur Verfügung stehen.
Auch weitere Untersuchungen sind in Arbeit und es werden derzeit in Hotspots und Nicht-Hotspots Blutanalysen gemacht um einen Querschnitt zu errechnen.

Ein sogenannter Schnelltest ist ab nächster Woche verfügbar, er wurde vor kurzem von den chinesischen Behörden freigegeben und wird nun nach Deutschland verschickt.

Er wird nicht frei verkäuflich sein weil er relativ kompliziert in der Handhabung ist und außerdem mit Blut funktionieren wird. So wie ich das verstanden habe soll dann innerhalb einer halben Stunde ein Ergebnis abzulesen sein - in wie weit dieses noch interpretiert werden muss kann ich nicht sagen - ich habe den Test noch nicht gesehen.

Es gibt einen täglichen Lagebericht
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/N ... cationFile

Die Genesenen werden nur seehr ungenau erfasst weil viele Erkrankungen nicht ins Krankenhaus müssen und daher nicht genau bekannt ist wann die wieder gesund sind.

Ich habe irgendwo einen Bericht gelesen über die Infektionsrate in Hotspots.
Sowas ähnliches wie hier :

Von den insgesamt 919 Personen mit auswertbarem Infektionsstatus aus 405 Haushalten in Gangelt waren rund 15 Prozent infiziert. Beim zuständigen Gesundheitsheitsamt in Heinsberg waren für Gangelt drei Prozent Infizierte gemeldet, was wiederum Rückschlüsse auf die Dunkelzifer zulassen könnte

https://www.sciencemediacenter.de/alle- ... n-gangelt/

15% im Hotspot ist nicht viel wenn wir 70% in der Bevölkerung für eine "Herdenimmunität" brauchen.

Ist halt was neues und die Epidemiologen brauchen Zeit und Werkzeuge um sich drauf ein zu stellen
Tim

[RobertL]

Was genau du im infektionsgrad und immunisierungsgrad meinst weiss ich nicht, aber ich möchte mal antworten.

Wieviele haben Antikörper? = für mich Immunisierungsgrad
Wieviele haben im Moment tatsächlich eine Infektion, nicht nur jene mit Symptomen? = für mich Infektionsgrad

Das sind aus meiner Sicht zwei ganz wichtige Parameter die man für die Abschätzung der weiteren Entwicklung haben sollte. Ansonsten ist weiterhin Blindflug angesagt.

[TimHilux]

OK
Antworten auf beide Fragen findest Du oben

[RobertL]

OK
Antworten auf beide Fragen findest Du oben

Sehe ich nicht ganz so. Beim aktuellen Status der Infektionen könnte man etwas machen. Es wurde bei uns vor etwa 4 Wochen in einer Stichprobe gemacht wo man festgestellt hat dass etwa 0,3% der Bevölkerung (5 Infizierte von etwa 1500 Stichproben) im Moment eine aktive Infektion hatte. Also in Ö etwa 24.000 Personen. Ist das noch immer so? Wie wahrscheinlich ist es dass ich eine dieser 24.000 Personen treffe? Wie passt das mit den Maßnahmen zusammen? Gibt es aktuelle geographische und demographische Hotspots bei den Infektionen ohne Krankheitssymptome?

Aus meiner Sicht wäre sehr wichtig und interessant - wie gesagt aus meiner Sicht ist Blindflug angesagt. Gewollt oder ungewollt kann ich nicht sagen, beides ist Shyce.