Hi,
mit der Info von Frans würde ich sagen, der 12V-Anlasser hat ein etwas geringeres Drehmoment, das durch die geänderte Übersetzung zum 24V-Anlasser abgefangen wird.
Ein weiterer Grund für eine Profilverschiebung bei einer Verzahnung ist oft die Anpassung des Achsabstands von Wellen. Die Evolvente ist ja eine Abwicklungskurve, für die das Allgemeine Verzahnungsgesetz nicht nur gilt, wenn der Wälzkreis im Abstand Modul vom Grundkreis liegt.
CAD-Modell eines einfachen Zahnrads mit Modul 2 mm ohne Verrundungen am Zahnfuß usw.
Evolvente auf dem Grundkreis mit Wälzkreis ohne Profilverschiebung
Die Evolvente bildet die Geometrie für den Schnitt des Zylinders, ähnlich der Zahnradfertigung mit Modulfräsern, die nicht nach dem Abwälzprinzip (gerade Flanken) eingesetzt werden. Bei der Profilverschiebung wird die Evolvente nur ein Stückchen weiter oben oder unten "benutzt".
D.h., ich kann z.B. das Gehäuse ohne oder mit nur sehr kleinen Änderungen weiter verwenden. Das wiederum hält die Entwicklungs- und Fertigungskosten niedriger.
Außerdem könnte man so erklären, warum die unterschiedlichen Ritzel trotzdem zum Schwungrad passen.
Ich finde es immer wieder interessant, wieviel Entwicklung in auf den ersten Blick so einfachen Lösungen steckt!
Grüße
Gerhard
P.S.: Zahnräder werden bei uns übrigens nicht grundsätzlich erst mal im CAD entwickelt. Wir benutzen dafür schon eine Zusatzanwendung, so wie jede andere vernünftige Konstuktionsabteilung auch. Das war jetzt nur mal hier so, weil ich wirklich darüber nachgedacht (
) habe...
FZJ80 Bj.95 (1FZ-FE), HDJ80 Bj.96 (1HD-FT), FJ 40 Bj.79 (2F), GRJ 78 Bj.2022 (1GR-FE)